Elder Cook: Das Evangelium gedeiht im brasilianischen Regenwald

– Sarah Jane Weaver, Nachrichten der Kirche

  • 23. März 2015

Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel schüttelt einem brasilianischen Mädchen die Hand. Sein Auftrag führte ihn vom 19. Februar bis 2. März nach Manaus und Belém in Brasilien, wo unter seinem Vorsitz Konferenzen für Priestertumsführer, Versammlungen für Mitglieder und Missionare, Andachten für junge Alleinstehende sowie Pfahlkonferenzen stattfanden.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Abgesehen von dem Wachstum in Manaus gibt es in dem Gebiet am Amazonas hervorragende Führer, was ihre Treue zum Evangelium, aber auch Bildung und Beruf anbelangt.
  • Priestertumsführer kümmern sich um zurückgekehrte Missionare, damit diese kurz- und langfristig eine Perspektive für ihren Berufsweg und Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhalten.

„Besonders beeindruckend ist, dass das Werk in nahezu jedem Bereich – sei es Missionsarbeit, Anwesenheit in der Abendmahlsversammlung oder Mitglieder mit Endowment, die einen gültigen Tempelschein haben – sehr gut vorangeht.“ – Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel

„Das Evangelium gedeiht im brasilianischen Regenwald“, erklärte Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel.

Vom 19. Februar bis 2. März besuchte er Manaus und Belém in Brasilien, wo unter seinem Vorsitz Konferenzen für Priestertumsführer, Versammlungen für Mitglieder und Missionare, Andachten für junge Alleinstehende sowie Pfahlkonferenzen stattfanden. Außerdem nahm er an einer besonderen Konferenz für Priestertumsführer teil, die ins brasilianische Teresina übertragen wurde.

Begleitet wurde Elder Cook auf seiner Reise von seiner Frau, Mary G. Cook, sowie von Elder Claudio R. M. Costa und dessen Frau Margareth und Elder Marcos A. Aidukaitis und dessen Frau Luisa. Elder Costa und Elder Aidukaitis gehören der Präsidentschaft des Gebiets Brasilien an. Elder Cook bezeichnete Nordbrasilien als „erstaunlichen Teil der Welt“ – ein Achtel des Süßwasservorkommens der Erde und 20 Prozent allen Sauerstoffs auf der Erde können dort verzeichnet werden.

Im Amazonasbecken, dem einstigen Dreh- und Angelpunkt der weltweiten Kautschukindustrie, nahm das Werk der Kirche 1967 seinen Anfang. Die erste Gemeinde der Kirche Jesu Christi wurde 1978 gegründet. Die Mitglieder baten die Gebietspräsidentschaft, Missionare zu ihnen zu senden. Sie brachten das Geld auf, damit Missionare von Städten im Süden Brasiliens nach Manaus fliegen konnten, gaben ihnen freie Kost und Logis und machten Menschen ausfindig, die von den Missionaren unterwiesen werden konnten. Die Missionare, die zur Brasilien-Mission Rio de Janeiro gehörten (später zur Brasilien-Mission Brasília), waren in Manaus schnell erfolgreich.

Elder Claudio R. M. Costa von den Siebzigern und Präsident des Gebiets Brasilien mit Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel. Sie reisten vom 19. Februar bis zum 2. März nach Manaus und Belém.

 

Als die Brasilien-Mission Manaus 1990 gegründet wurde, wurde Elder Costa, der jetzt den Siebzigern angehört und Präsident des Gebiets Brasilien ist, als Missionspräsident berufen. Damals gab es in den brasilianischen Landesteilen am Amazonas nur einen Pfahl und einen Distrikt der Kirche.

Doch das Werk fasste rasch Fuß in Manaus, einer komplett von Wasser umgebenen Stadt mit 2,2 Millionen Einwohnern, die nur auf dem Wasser- oder Luftweg erreicht werden kann; auch waren in Belém, einer Stadt mit 1,9 Millionen Einwohnern, schnell Erfolge zu verzeichnen.

Nach nun mittlerweile 25 Jahren gibt es dort 19 Pfähle, drei Distrikte, einen Tempel und über 80.000 Mitglieder der Kirche in ebendiesem Gebiet, so Elder Cook. „2014 gab es über 5600 Taufen“, berichtete er.

Doch abgesehen von dem Wachstum, so sagte Elder Cook, gebe es in dem Gebiet auch hervorragende Führer, was ihre Treue zum Evangelium, aber auch Bildung und Beruf anbelange.

Als Beleg für das Voranschreiten des Werks könne man den Präsidenten des Manaus-Tempels und den des Recife-Tempels (zu dessen Distrikt die Mitglieder aus Belém gehören) heranziehen, außerdem den Präsidenten der Brasilien-Mission Manaus, den der Brasilien-Mission Belém, den der Brasilien-Mission Teresina sowie die gesamte Gebietspräsidentschaft – sie alle seien nämlich gebürtige Brasilianer, so Elder Cook.

Er berichtete weiter, dass allen Mitgliedern in Brasilien geholfen werden soll, eigenständiger zu werden. Aus diesem Grund kümmerten sich Priestertumsführer zum Beispiel um zurückgekehrte Missionare aus ihrem Gebiet. „Sie fungieren als Mentor und tragen dazu bei, dass jeder Missionar kurz- und langfristig eine Perspektive für seinen Berufsweg und Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhält“, sagte er.

Elder Cook hatte Präsident Dieter F. Uchtdorf, Zweiten Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, begleitet, als dieser im Jahr 2012 den Manaus-Tempel in Brasilien geweiht hatte.

Das große Werk der Tempelarbeit begann 1992, als sich die ersten Gruppen von Heiligen der Letzten Tage auf die lange Reise machten und auf dem Amazonas südwärts in Richtung des São-Paulo-Tempels fuhren. Sie alle hatten einen Großteil ihres Besitzes verkauft, um das Geld für die Reise aufbringen zu können. Dieses große Werk geht heute weiter, erklärte Elder Cook.

Er stellte fest: „Besonders beeindruckend ist, dass das Werk in nahezu jedem Bereich – sei es Missionsarbeit, Anwesenheit in der Abendmahlsversammlung oder Mitglieder mit Endowment, die einen gültigen Tempelschein haben – sehr gut vorangeht.“

Der Erfolg in dem Gebiet war Jahre zuvor vorausgesagt worden. Bei einer Versammlung, die am 5. Juni 1961 in Rio de Janeiro stattfand, sprach William Grant Bangerter, damaliger Missionspräsident und später Generalautorität, über die Räumlichkeiten, die die Kirche in Brasilien angemietet hatte. Elder Cook zufolge verhieß Präsident Bangerter den Missionaren, sie würden es noch miterleben, dass es hunderte Gemeinden und Pfähle, ja, zehntausende Mitglieder geben würde, die in kircheneigenen Gebäuden und nicht länger in gemieteten Räumlichkeiten zusammenkommen würden. „Er erklärte, es werde viele Tempel geben – sogar einen in Manaus.“

Elder Quentin L. Cook und seine Frau Mary begrüßen mit Elder Marcos A. Aidukaitis von der Präsidentschaft des Gebiets Brasilien und dessen Frau Luisa einige Mitglieder.

Elder Quentin L. Cook spricht in einer Versammlung zu Mitgliedern der Kirche. Sein Auftrag hatte ihn vom 19. Februar bis zum 2. März nach Manaus und Belém, zwei brasilianischen Großstädten, geführt. Seine Frau, Mary G. Cook, begleitete ihn auf seiner Reise, außerdem waren diese Führungsbeamten und deren Frauen mit dabei: Elder Claudio R. M. Costa von den Siebzigern und Präsident des Gebiets Brasilien und seine Frau Margareth; Elder Marcos A. Aidukaitis von den Siebzigern und Zweiter Ratgeber in der Präsidentschaft des Gebiets Brasilien und seine Frau Luisa; Elder Jose C. F. Campos, ein Gebietssiebziger, der für den Koordinierungsrat in Teresina zuständig ist, und seine Frau Eva; Elder David G. Fernandes, ein Gebietssiebziger, der für den Koordinierungsrat in Belém zuständig ist, und seine Frau Liduina; Elder Marco A. Rais, ein Gebietssiebziger, der für den Koordinierungsrat in Manaus zuständig ist, und seine Frau Inez; Präsident José C. Scisci und seine Frau Rosana (Brasilien-Mission Belém); Präsident Rui B. Castro und seine Frau Elizabeth (Brasilien-Mission Manaus); Präsident Alvacir L. Siedschlag und seine Frau Aurea (Brasilien-Mission Teresina); Präsident Ulisses Pereira und seine Frau Maria (Manaus-Tempel); Präsident Gelson Pizzirani und seine Frau Mirian (Recife-Tempel).