Dank an die Mitglieder der Kirche für ihre Hilfsbereitschaft bei Katastrophen
– Grace Oldroyd, Nachrichten der Kirche
Das Wichtigste aus dem Artikel
- Allein in den USA leisteten die Mitglieder im September über eine Million freiwillige Arbeitsstunden
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Nach einer Reihe von Katastrophen eines noch nie dagewesenen Ausmaßes brachte Präsident Henry B. Eyring, Erster Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, seine Dankbarkeit für die großzügige Hilfe zum Ausdruck. „Inmitten dieses Leids haben sich Menschen in aller Welt zusammengetan, um ihren Brüdern und Schwestern zu Hilfe zu eilen“, sagte er im Namen der Ersten Präsidentschaft.
Mitglieder und Freunde der Kirche reagierten auf Wirbelstürme, Erdbeben, Flächenbrände, Hungersnöte und Schlammlawinen, indem sie großzügig Zeit und Mittel zur Verfügung stellten, um in ihrer Nachbarschaft und überall auf der Welt Hilfe zu leisten. Hunderttausende haben ihr Zuhause, ihre Habseligkeiten und in einigen Fällen sogar Angehörige durch die tragischen Folgen von Naturkatastrophen und Konflikten verloren.
Hurrikan Harvey, der die Küste von Texas am 25. August erreichte, war nur der Anfang in einer mehrere Wochen andauernden Reihe von Katastrophen in Nordamerika. Mit 210 Stundenkilometern und bis zu 132 Zentimeter Niederschlag in Houston kostete Harvey über 80 Menschen das Leben und beschädigte fast 200.000 Häuser im Großraum Houston.
Möbel, Küchengeräte und Bauschutt säumen nach dem Hurrikan Harvey die Straßen eines Vororts in Houston.
Dicht gefolgt fegten Hurrikan Irma und Hurrikan Maria, zwei der stärksten Stürme in der Geschichte dieses Gebiets, über das Land. Ihre geballte Kraft mit Windgeschwindigkeiten von fast 300 Stundenkilometern hinterließ auf mehreren karibischen Inseln und in Florida eine Schneise der Zerstörung. Über 180 Menschen kamen ums Leben. Inseln wie Barbuda, St. Martin, St. Thomas und Dominica erlitten verheerende Verwüstungen. In Puerto Rico wurden das Stromnetz, Verkehrswege und landwirtschaftliche Gebiete schwer beschädigt.
Fast gleichzeitig mit den karibischen Wirbelstürmen erschütterten zwei massive Erdbeben Süd- und Zentralmexiko. Dutzende Gebäude und Häuser stürzten ein, wodurch schätzungsweise 450 Menschen starben und weitere 6300 verletzt wurden. Im August kamen durch schreckliche Erdrutsche in Sierra Leone über 1000 Menschen ums Leben, 3000 wurden obdachlos.
Ehrenamtliche Helfer der Mormon Helping Hands beseitigen nach einem Erdbeben in Mexiko Schutt.
Im Oktober wurden bei den schlimmsten Waldbränden in der Geschichte Kaliforniens fast 1000 Quadratkilometer in Schutt und Asche gelegt. Mindestens 40 Menschen kamen ums Leben und mehr als 8400 Gebäude wurden zerstört. Außerdem gibt es überall in Afrika und dem Nahen Osten anhaltende Hungersnöte. Dadurch haben schon Millionen Menschen ihr Zuhause verloren und es sind bereits viele Todesopfer zu beklagen.
Mehrere Wohngebiete in Santa Rosa in Kalifornien brannten vollständig nieder.
Inmitten all dieser Not haben sich Mitglieder der Kirche zusammengetan, um die Last derer zu lindern, die solche verheerenden Verluste erleiden mussten. Gérald Caussé, Präsidierender Bischof, erklärte, dass „Mitglieder allein in den USA im September über eine Million freiwillige Arbeitsstunden leisteten“. Weiter sagte er: „Die Spenden an den Fonds für humanitäre Hilfe waren im September mehr als vier Mal so hoch wie sonst.“ Solche Spenden ermöglichen es der Kirche und ihren Partnern, überall auf der Welt auf Katastrophen schnell und wirksam zu reagieren.
Die Kirche stellte Matratzen, Lebensmittel, Wasser und andere lebensnotwendige Güter für Familien in Sierra Leone bereit.
Die Führer der Kirche brachten ihre tiefe Dankbarkeit für die überwältigende Großzügigkeit, die die Mitglieder und Freunde der Kirche angesichts dieser Katastrophen gezeigt hatten, umgehend zum Ausdruck. „Das gewaltige Opfer, das unsere Mitglieder bringen, um ihren Brüdern und Schwestern zu helfen, stimmt uns wirklich demütig“, sagte Schwester Jean B. Bingham, Präsidentin der Frauenhilfsvereinigung. „Wir hören unzählige Geschichten über einfache christliche Hilfsbereitschaft, dass die Mitglieder mit den Trauernden trauern und diejenigen trösten, die des Trostes bedürfen.“
Eine solche Geschichte trug sich in der neu gegründeten Gemeinde Springtown in Azle in Texas zu: An einem frühen Freitagmorgen im September belud Bischof Paul Oldroyd sein Auto mit Vorräten und schloss sich mehreren hilfsbereiten Mitgliedern der Gemeinde an, die in das vier Stunden entfernte Houston fuhren. Damit reagierten sie auf die Bitte der örtlichen Führer, sich nach Hurrikan Harvey an Hilfsmaßnahmen für ihre texanischen Landsleute zu beteiligen. Die Mitglieder organisierten Fahrt, Versorgung und Unterkunft selbst.
„Man hört davon und stellt sich vor, wie es sein muss, aber dann fährt man dorthin und sieht, wie anders das Leben dieser Menschen jetzt ist – das ist wirklich aufwühlend. Ich werde das nie vergessen“, so Oldroyd. Unter anderem sollten sie das Haus einer älteren Witwe reparieren, das durch die Fluten stark beschädigt worden war. Bischof Oldroyd empfand die Not als überwältigend. Es sei aber eine unglaubliche Erfahrung gewesen, zu sehen, wie alle gemeinsam das erreichten, was die Hausbesitzerin für unmöglich gehalten hatte.
Mitglieder der Gemeinde Springtown nach einem Tag erfolgreicher Aufräum- und Reparaturarbeiten
Zusätzlich zu der ehrenamtlichen Arbeit der Mitglieder bemüht sich die Kirche gemeinsam mit vielen anderen Organisationen, lebensnotwendige Unterstützung zu gewähren. Die von der Kirche produzierten Güter wurden auch schon an weit entfernte Orte geliefert. Etwa 90 LKW-Ladungen an Lebensmitteln, Wasser, Kleidung und weiterer Hilfsgüter wurden nach Texas und Florida transportiert. Unterdessen wurden über 40 Schiffscontainer mit Lebensmitteln, Wasser, Baumaterial, Hygienepäckchen und Reinigungsmitteln an verschiedene Inseln in der Karibik verschifft. Außerdem landeten zwei Flugzeuge – jedes mit über 36.000 Kilogramm an Nahrungsmitteln, Wasser und Abdeckplanen beladen – in Puerto Rico. In Mexiko wurden fast 15.000 Lebensmittelpakete und Hunderte Hygienepäckchen und Zelte geliefert, um Hilfsaktionen der Regierung zu unterstützen.
Eine Frau stellt eine Essenslieferung für die Opfer des Hurrikans Maria zusammen, der Puerto Rico am 6. September 2017 vollkommen verwüstete.
Bei einem Besuch in den betroffenen Gebieten machten Führer der Kirche Mitgliedern und deren Nachbarn Mut. Mitglieder der Ersten Präsidentschaft und der Präsidierenden Bischofschaft reisten in die von Wirbelstürmen betroffenen Gebiete in Texas, Florida und in der Karibik, während Mitglieder der Präsidentschaft des Gebiets Mexiko die erdbebengeschädigten Regionen des Landes besuchten. In Kalifornien kamen Mitglieder des Kollegiums der Zwölf Apostel und der Siebziger mit Opfern der Flächenbrände zusammen. Mitglieder aus der Präsidentschaft der Frauenhilfsvereinigung, der Jungen Damen und der Primarvereinigung begleiteten einige der Brüder zu den von den Naturkatastrophen betroffenen Gebieten. Wo diese Führer der Kirche auch hingingen, trösteten sie Mitglieder und legten ihnen ans Herz, den Menschen in ihrem Umfeld zu helfen.
Präsident Dieter F. Uchtdorf und Bischof Gerald Caussé im Gespräch mit Vertretern des Amerikanischen Roten Kreuzes über die Hilfsmaßnahmen der Kirche.
„Bei der Kirche geht es nicht so sehr um eine Organisation. Bei der Kirche geht es vielmehr um Sie, um jedes einzelne Mitglied. Darauf kommt es an“, sagte Präsident Dieter F. Uchtdorf, Zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft. „Ihre Arbeit, Ihr Dienst, Ihre Liebe, Ihre Freundlichkeit Gott und Ihren Mitmenschen gegenüber zeigen, worum es bei der Kirche geht.“
Bei seinem Besuch in Texas stellte Bischof Caussé, Präsidierender Bischof, fest: „Es ist inspirierend zu sehen, wie die Mitglieder ihre Ärmel hochkrempeln und sich an die Arbeit machen. Sie kamen gut vorbereitet, bereit, zu dienen, und mit einem Lächeln im Gesicht. Wir danken den Mitgliedern der Kirche aus tiefstem Herzen für ihre Opferbereitschaft und ihre großzügigen Spenden. Wenn wir helfen, so gut wir können, sind wir wirklich die Hände des Herrn auf der Erde.“
Als sich Präsident Eyring in der Karibik aufhielt, sagte er: „Ich war [heute] bei einigen Menschen, die sehr viel verloren hatten. Ich schaute ihnen in die Augen, und ich konnte sehen, dass diese gewöhnlich wirkenden Menschen auf dem Fels des Herrn Jesus Christus standen. Sie sahen das Licht sogar in der Finsternis. Deshalb wird für sie alles gut werden. Sie werden alles wieder aufbauen – was dazu auch nötig sein mag.“
Präsident Henry B. Eyring spricht bei Aufräumarbeiten nach der Zerstörung durch Hurrikan Irma mit ehrenamtlichen Helfern der Mormon Helping Hands.
Wenn Sie die Hilfsmaßnahmen der Kirche unterstützen möchten, helfen Sie an Ihrem Wohnort oder spenden Sie an den Fonds für humanitäre Hilfe. Auf der englischsprachigen Seite justserve.org findet man Projekte in den USA, die man unterstützen kann. Auf ldscharities.org (nur auf Englisch) und auf presse-mormonen.de können Sie mehr über Hilfsmaßnahmen der Kirche erfahren.