Was Frauen am Jahrestag der Gründung der Frauenhilfsvereinigung feiern

– Sarah Jane Weaver, Nachrichten der Kirche

  • 27. März 2015

Linda K. Burton, Präsidentin der Frauenhilfsvereinigung (links), und ihre Ratgeberinnen, Carole M. Stephens und Linda S. Reeves, bei einer Besprechung des Jahrestags der Gründung der Frauenhilfsvereinigung am 17. März 1842. Jedes Jahr im März feiern Frauenhilfsvereinigungen in aller Welt den Gründungstag.  Foto von Chelsey Allder, Deseret News.

Das Wichtigste aus dem Artikel

  • Der Präsident­schaft der Frauen­hilfs­vereinigung zufolge bietet der Geburtstag der Frauen­hilfs­vereinigung die Gelegen­heit, vieles zu feiern: wer wir sind, unsere Rolle im Werk des Herrn, unsere Vorgänger und den Zweck der Organisation.

Jedes Jahr im März gedenken die Frauen in der Kirche Jesu Christi überall auf der Welt der Gründung der Frauenhilfsvereinigung, die am 17. März 1842 unter der Leitung des Propheten Joseph Smith stattfand. Doch der Präsidentin der Frauenhilfsvereinigung, Linda K. Burton, zufolge feiern Frauen am Jahrestag der Gründung der Organisation sehr viel mehr als ein Jubiläum, und das soll ihnen bewusst sein.

„Was feiern wir zu diesem Anlass? Wir feiern, wer wir sind und welche Rolle wir innehaben. Wir gedenken derjenigen, die uns vorausgegangen sind. Und wir feiern den Zweck der Frauenhilfsvereinigung.“ Schwester Burton und ihre Ratgeberinnen, Carole M. Stephens und Linda S. Reeves, trafen sich im März mit den Church News und sprachen über die Frauenhilfsvereinigung, die Geschichte der Organisation sowie deren Bedeutung in der heutigen Zeit.

In Hinblick auf die Geschichte der Frauenhilfsvereinigung, so Schwester Burton, denken die Frauen in der Kirche Jesu Christi in der Regel und „mit Recht daran, dass Joseph Smith uns in den Anfangsjahren bei Versammlungen unterwiesen hat. Aber ich frage mich, wie oft wir innehalten und feiern, dass wir heutzutage die Worte neuzeitlicher Propheten haben. Unsere Schwestern in Nauvoo wurden von Joseph Smith unterwiesen, dem lebenden Propheten zur damaligen Zeit. Ebenso können wir bei unseren Versammlungen gemeinsam die Worte der neuzeitlichen Propheten verinnerlichen.“

Feiern wir die Wiederherstellung der Frauenhilfsvereinigung

 

Linda K. Burton (links) und ihre Ratgeberinnen, Carole M. Stephens und Linda S. Reeves. Foto von Chelsey Allder, Deseret News.

Schwester Stephens führte an, dass Joseph Smith die Frauen­hilfs­vereinigung wieder­hergestellt hat. Wir wissen wenig über eine offizielle Frauen­organisation zur Zeit des Erretters. „Aber es ist von überaus großer Bedeutung, dass es sich um die Wiederherstellung eines Musters aus früherer Zeit handelt“, so Schwester Reeves. „Die Frauen spielten eine tragende Rolle zur Zeit des Erretters.“

Schwester Stephens zufolge können die Schwestern in der Frauenhilfsvereinigung heutzutage viel von den Frauen in den heiligen Schriften lernen. „Marta und Maria, Phöbe, Tabita und Priszilla sowie viele weitere Frauen, deren Namen nur zum Teil bekannt sind, waren Jüngerinnen Jesu Christi und trugen aktiv zum Wirken des Herrn bei.“

Linda K. Burton (links) und ihre Ratgeberinnen, Carole M. Stephens und Linda S. Reeves. Foto von Chelsey Allder, Deseret News.

„Man kann erkennen, was sie taten und wie sie dem Heiland nachfolgten und ihm dienten und wie er ihnen diente“, erklärte Schwester Reeves.

„Er vergab ihnen. Er hatte Mitleid mit ihnen. Er unterwies sie in ihrem Zuhause und an Seeufern“, so Schwester Burton.

Das Werk der Frauenhilfsvereinigung „ist ein zeitliches und ein geistiges Werk“, betonte Schwester Stephens. „Das ist das Werk, das die Frauen zu Lebzeiten des Erretters vollbrachten und das wir heute fortsetzen.“

Feiern wir den Zweck der Frauenhilfsvereinigung

Der Zweck der Frauenhilfsvereinigung, erklärte Schwester Burton, bestehe darin, „Frauen für die Segnungen des ewigen Lebens bereitzumachen“. Dies geschehe, wenn die Schwestern mehr Glauben an Jesus Christus und sein Sühnopfer entwickeln und an Rechtschaffenheit zunehmen, die Familie und das Zuhause stärken, indem sie heilige Bündnisse eingehen und halten, und den Bedürftigen helfen und dabei in Einigkeit mit Priestertumsträgern zusammenarbeiten.

Schwester Burton zufolge ist es nicht nur für die einzelnen Frauen wichtig, dass sie den Zweck der Frauenhilfsvereinigung verstehen, sondern auch für ihre Familie und ihr Umfeld.

Feiern wir, wer wir sind

„Die Erste Präsidentschaft hat erklärt, wer wir sind: geliebte Töchter des Vaters im Himmel und hingebungsvolle Jüngerinnen Jesu Christi, die einer großen weltweiten Gemeinschaft von Schwestern angehören“, sagte Schwester Burton. Die Frauenhilfsvereinigung hat fast 7 Millionen Mitglieder. Diese leben in 185 verschiedenen Ländern. „Wir sind Schwestern“, so Schwester Burton.

„Wir sind Frauen des Bundes“, fügte Schwester Reeves hinzu.

„Die heiligen Handlungen, die wir empfangen, und die damit einhergehenden Bündnisse, die wir halten, unterscheiden uns von der Welt“, so Schwester Stephens.

Die Frauenhilfsvereinigung ist nicht „nur eine nette Organisation“, erklärte Schwester Burton. „Denken Sie einmal darüber nach. Wir sind geliebte Töchter eines liebevollen Vaters im Himmel. Wir sind hingebungsvolle Jüngerinnen des Herrn Jesus Christus. Und wir gehören zu einer großen weltweiten Gemeinschaft von Schwestern. Wir sind Schwestern.“

Feiern wir, welch „tragende Rolle“ wir im Werk des Herrn spielen

Zu keiner Zeit in der Geschichte waren Frauen so vielen Ablenkungen ausgesetzt wie heute, so Schwester Reeves. „Bei vielen Entscheidungen, die wir treffen, geht es nicht um gut oder böse, sondern um gut, besser oder am besten“, erklärte Schwester Stephens.

Schwester Burton bezeichnete die tragende Rolle der Frauen im Werk des Herrn als einen Grund zu feiern.

„Wir haben die Chance, einig zu sein im Werk des Herrn, und zwar nicht nur in zeitlichen, sondern auch in geistigen Belangen“, so Schwester Stephens. Frauen wollen etwas Großes vollbringen, „aber das Erstaunliche ist, dass wir kleine gute Taten vollbringen, die niemand sieht, und diese kleinen und einfachen Taten bewirken enorm viel“.

Schwester Reeves forderte die Frauen in der Kirche auf, den Herrn zu fragen, was ihre Schwestern brauchen. Dann seien sie imstande, solche Liebe zu zeigen wie er. „Er möchte uns so gern segnen, und wir helfen ihm bei seinem Werk.“

Feiern wir diejenigen, die uns vorausgegangen sind

Heute feiern wir nicht nur das Werk der allerersten Führungsbeamtinnen der Frauenhilfsvereinigung, sondern auch die beträchtlichen Leistungen aller übrigen Schwestern, die diese Organisation schon geleitet haben, so Schwester Burton.„Wir finden viele Zitate von ihnen im Buch Die Töchter in meinem Reich. Sie werden in einem Zuge mit Zitaten von neuzeitlichen Propheten angeführt. Das feiern wir.“