Befassen Sie sich mit dem Neuen Testament, um dem Erretter ähnlicher zu werden
– R. Scott Lloyd, Church News
Das Wichtigste aus dem Artikel
- Das Neue Testament ist ein besonderes Buch der heiligen Schrift, da wir darin die Worte Christi und derjenigen, die ihn kannten, nachlesen können.
- Wenn wir uns noch besser auf den Sonntagsschulunterricht vorbereiten und uns mehr daran beteiligen, können wir dem Erlöser ähnlicher werden.
„Wenn wir uns vorbereiten, werden wir vom Heiligen Geist angerührt, unser Zeugnis wird vertieft, und wir haben sonntags aufgrund unserer Vorbereitung mehr vom Unterricht.“ – Devin G. Durrant von der Präsidentschaft der Sonntagsschule
Jetzt, da die Mitglieder der Kirche sich wieder ein Jahr lang mit dem Neuen Testament befassen, haben sie erneut die Gelegenheit, mehr über den Herrn Jesus Christus zu lernen und ihm ähnlicher zu werden, erklärt die Präsidentschaft der Sonntagsschule.
Tad R. Callister und seine Ratgeber, John Sears Tanner und Devin G. Durrant, sprachen vor kurzem mit der Church News über den Sonntagsschulkurs, der 2015 weltweit in den Evangeliumslehreklassen der Sonntagsschule durchgenommen wird.
„Wir werden wie das, was wir lieben und bewundern“, bemerkte Bruder Callister. „Wenn wir den Menschen helfen können, den Erlöser zu lieben und sein Leben zu bewundern und diese Liebe in ihre Familien zu tragen, ergibt es sich von ganz alleine, dass sie dem Erretter ähnlicher werden und seinen Willen tun möchten. Das erfordert sehr gute Lehrer und sehr gute Zuhörer.“
Bruder Tanner sagte, das Neue Testament sei einzigartige heilige Schrift für ihn.
„Ich mag es besonders, weil es die einzige Quelle ist, in der wir wirklich das irdische Wirken Jesu nachvollziehen und nachlesen können“, sagte er. „Wenn wir, die wir wie Christus werden wollen, uns intensiv mit dem Neuen Testament befassen, erfahren wir, wie Jesus Christus hier auf Erden – nach seinem vorirdischen Leben als Geistwesen und vor seiner Auferstehung – gehandelt hat und mit den Menschen umgegangen ist. Wir bekommen die Gelegenheit, das Zeugnis derjenigen zu hören, die persönlich Umgang mit Jesus hatten, die ihn kannten, als er auf Erden lebte. Sie gingen an seiner Seite. Sie aßen mit ihm. Sie saßen zu seinen Füßen. Sie hörten ihn und sahen, wie er mit anderen Menschen umging.“
Bruder Durrant sagte, beim Studium des Neuen Testaments sei es wie bei vielen anderen Dingen im Leben: Wie sehr wir davon profitieren, hängt davon ab, wie sehr wir uns bemühen. „Das Studium des Neuen Testaments stellt eine großartige Gelegenheit dar, dem Erretter näherzukommen.
Es kommt wohl darauf an, wie gut wir uns vor dem Unterricht vorbereiten. In gewisser Weise sind wir daran gewöhnt, zum Unterricht zu kommen, um genährt zu werden. Im Evangelium, und besonders beim Neuen Testament, kann der Geist uns während der Woche anrühren, wenn wir uns auf den Unterricht am Sonntag vorbereiten. Wenn wir uns vorbereiten, werden wir vom Heiligen Geist angerührt, unser Zeugnis wird vertieft, und wir haben sonntags aufgrund unserer Vorbereitung mehr vom Unterricht. Das liegt nicht nur am Lehrer, sondern auch daran, dass wir uns mehr einbringen können. Wir können erzählen, was wir erkannt haben, und von eigenen Erlebnissen und Erfahrungen berichten.“
Bruder Callister gab den Lehrern der Evangeliumslehreklasse zum Neuen Testament ein paar Ratschläge, die den Beginn der Vorbereitung auf eine Lektion anbelangen. Er sagte, bevor sie das Unterrichtsmaterial im Leitfaden lesen, sollten die Lehrer zunächst die Schriftstellen lesen, die zu der Lektion gehören, und dann beten und um Inspiration bitten.
„Wir sind zuversichtlich, dass die Lehrer künftig mindestens eine Woche im Voraus anfangen, den Unterricht vorzubereiten – weil ihnen bewusst ist, dass der Heilige Geist die ganze Woche über auf sie einwirken kann. Mit diesem Gedanken nehmen sie sich nicht nur zwei kurze Stunden am Samstag dafür Zeit.“
Wenn die Lehrer bei der Vorbereitung der Lektion so vorgehen, sind sie im Prinzip immer am Vorbereiten, auch wenn sie im Laufe eines Tages den verschiedensten Tätigkeiten nachgehen, bemerkte Bruder Callister.
Bruder Callister stimmte seinen Ratgebern zu, als er erklärte: „Wir hoffen, dass jeder Lernende seine Rolle besser erkennt und sich sagt: ‚Ich möchte etwas zu diesem Unterricht beitragen. Ich möchte mitmachen. Ich möchte mehr tun, als nur 40 Minuten lang dazusitzen. Ich werde mich im Voraus mit der Lektion befassen, im Unterricht aufmerksam zuhören und versuchen, mich zu melden.‘“
Zudem hofft die Präsidentschaft laut Bruder Callister, dass die Schüler der Evangeliumslehreklasse das, was sie gelernt und verspürt haben – nämlich ein besseres Verständnis vom Erlöser – in ihre Familie tragen, damit diese davon profitieren kann.
Auf die Frage, inwiefern im Neuen Testament Themen behandelt werden, die sowohl in der heutigen Zeit relevant als auch zeitlos sind, führte Bruder Durrant an: „Der Erretter lädt diejenigen, mit denen er zusammen ist, ein, ihm zu folgen. Sein Evangelium erfordert, dass man etwas tut.“
Er zitierte Johannes 7:17, wo der Erlöser sagt: „Wer bereit ist, den Willen Gottes zu tun, wird erkennen, ob diese Lehre von Gott stammt oder ob ich in meinem eigenen Namen spreche.“
Bruder Durrant sagte, die Lehre Christi – nämlich dass wir Glauben an Jesus Christus entwickeln, uns taufen lassen und erkennen sollen, wie der Heilige Geist ein Segen sein kann, sowie das Konzept, wie man bis ans Ende ausharrt – werde im Neuen Testament hervorragend vermittelt.
„Für mich ist eine der besten Formeln dafür, wie wir bis ans Ende ausharren, in der Bergpredigt zu finden“, sagte er. „Ich möchte noch einmal darauf zu sprechen kommen, dass wir hier die Gelegenheit haben, das zu tun, was Jesus Christus uns aufgetragen hat. Wenn wir irgendeine Frage zur Lehre haben, dann müssen wir danach leben. Wenn wir das tun, erfahren wir, dass die Lehre wahr ist und von Gott kommt.“
Bruder Callister erklärte, dass ein für die heutige Zeit relevantes Thema in Matthäus 6:33 zu finden ist: „Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.“
Er fuhr fort: „Wir leben in einer Zeit, in der manche Menschen hauptsächlich von Materialismus und Intellektualismus angetrieben werden. Der Herr sagt, es werde Interessen geben, die miteinander konkurrieren, doch sollten wir uns zuerst um eine geistige Gesinnung bemühen. Wenn wir das tun, werden wir alles andere, was gut ist, erlangen. Christus sagt quasi, dass Materialismus nichtig ist: ‚Alles, was mein ist, ist auch [euer].‘ Intellektualismus ist nichtig, denn der Heilige Geist wird uns in allem zur Wahrheit führen. Alles, was wir uns je wünschen, werden wir im Übermaß empfangen, wenn es uns zuerst um das Reich Gottes geht.“
Bruder Tanner verwies darauf, welche Antwort der Erlöser auf die Frage „Welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?“ gab.
„[Jesus] antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. …
Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Matthäus 22:37,39.)
Bruder Tanner merkte an: „Man spürt, dass die Einladung des Erretters, ihn, unseren himmlischen Vater und seine Kinder zu lieben, selbst Jahrhunderte später für die ganze Welt gilt und an jeden Einzelnen gerichtet ist. Fast alles, was mir in den Sinn kommt und im Leben wichtig ist, hat irgendwie mit diesen Geboten zu tun.
Der Apostel Johannes betonte dies in seinen Briefen. Paulus sagte über die größte aller Gaben, dass alles vergehen, die Nächstenliebe jedoch für immer fortdauern wird. Am letzten Tag wird es wohl mit uns sein, wenn wir diese reine Liebe Christi besitzen.“