Hinweise zum Gebrauch des Kinderliederbuchs

Kinder lernen ein Lied, wenn sie es oft hören. Singen Sie den Kindern das Lied zunächst vor. Beteiligen Sie die Kinder, indem Sie zum Lied Fragen stellen, die zum Nachdenken anregen.

1. Sie selbst müssen das Lied gut kennen. Machen Sie sich mit Text und Melodie vertraut, indem Sie das Lied auf dem Klavier spielen, es sich auf Kassette anhören oder jemanden bitten, es Ihnen vorzusingen oder vorzuspielen.

   Stellen Sie die Aussage des Textes fest. Fragen Sie sich, wie Sie gegebenenfalls die Schriftstellenangabe am Ende des Liedes in Ihre Vorbereitung oder beim Lehren des Liedes mit einbeziehen können. Achten Sie auf Schlüsselwörter und Reime, aber auch auf Wörter, die die Kinder vielleicht nicht verstehen oder nicht richtig aussprechen können. Achten Sie auf den Melodieverlauf und rhythmische Muster, die ins Ohr gehen. Üben Sie das Lied immer wieder – so lange, bis Sie es gut können.

2. Stellen Sie einen Plan auf.

   1. Wecken Sie die Aufmerksamkeit der Kinder – zeigen Sie etwa einen Gegenstand oder ein Bild, lesen Sie eine Schriftstelle vor, erzählen Sie ein Erlebnis oder flüstern Sie.

   2. Bitten Sie die Kinder, sich das Lied anzuhören. Stellen Sie Fragen, die den Kindern die Evangeliumsgrundsätze verständlich machen und die sich aus dem Lied beantworten lassen.

   3. Bitten Sie die Kinder, die Stellen mitzusingen, in denen die Antwort auf Ihre Frage gegeben wird. Ändern Sie Tempo und Lautstärke, um dem Lied mehr Bedeutung zu verleihen. Lassen Sie die Kinder zuhören, während Sie das Lied ohne Begleitung singen. Sagen Sie ihnen, dass sie ordentlich sitzen und aufmerksam sein sollen.

   4. Geben Sie Zeugnis oder lesen Sie ein Zeugnis aus der heiligen Schrift vor.

1. Für besondere Anlässe können Sie den Text entsprechend anpassen.

2. Lehren Sie zu dem Lied die vorgeschlagenen Gesten oder bitten Sie die Kinder, sich passende Gesten auszudenken.

3. Teilen Sie die Kinder in Gruppen und lassen Sie jede Gruppe einen bestimmten Teil oder eine Strophe singen.

4. Lassen Sie zweistimmige Lieder zweistimmig singen.

5. Stellen Sie ein Potpourri aus zwei oder mehr Liedern mit ähnlicher Aussage zusammen.

6. Lassen Sie ein Kind ein Solo singen oder stellen Sie mit mehreren Kindern einen kleinen Chor zusammen.

7. Lassen Sie die Kinder einige Lieder als Vorspiel summen oder singen.

Ihre Begeisterung, Ihre Vorbereitung und Ihr Zeugnis tragen dazu bei, dass das Zeugnis der Kinder vom Evangelium gestärkt wird.

Wenn die Kinder ein Lied singen lernen, deuten Sie den Melodieverlauf an, indem Sie die jeweilige Tonhöhe mit der Hand angeben. Sie bewegen Ihre Hand also hinauf oder hinunter, je nachdem, ob die Melodie steigt oder fällt. Sie können auch mit der Hand ein wenig in der Horizontalen wippen, um die Tonlänge anzugeben, so dass Sie durch IhreHandbewegung gleichzeitig den Rhythmus und den Melodieverlauf anzeigen.

Wenn die Kinder das Lied bereits kennen, können Sie die üblichen Schlagfiguren verwenden, die auf der folgenden Seite angegeben sind, oder Sie können auch das Schlagmuster mit der Angabe der Tonhöhe kombinieren.

Die Spielweise wirkt sich auf den Gesang aus. Sie soll die Stimmen unterstützen, nicht übertönen.

Viele Lieder aus diesem Buch, beispielsweise die Gebetslieder, eignen sich als Vorspiel oder Nachspiel. Wenn Sie als Vorspiel ein Lied spielen, das die Kinder gerade lernen oder bald lernen werden, dann werden die Kinder mit der Melodie bereits vertraut.

Lieder mit dem Vermerk © (Jahr) IRI am Ende des Liedes, Lieder ohne Copyrightvermerk, Illustrationen und allgemeine Texte in diesem Buch dürfen für die nichtkommerzielle Verwendung in Kirche und Familie vervielfältigt werden. Lieder mit dem Vermerk “Das Lied darf für den gelegentlichen, nichtkommerziellen Gebrauch in Kirche und Familie vervielfältigt werden” dürfen für die angegebenen Zwecke vervielfältigt werden. Wenn ein Lied mit einem Vermerk versehen ist, so muss dieser Vermerk auf jeder Kopie erscheinen.

Für die Lieder auf Seite 24, 113 und 144 besteht ein Kopierverbot.

In der Zeile mit dem Bassschlüssel steht im Allgemeinen die Begleitung für die linke Hand (unter dem mittleren C).

In der Zeile mit dem Sopranschlüssel stehen im Allgemeinen die Melodie und die Begleitung für die rechte Hand über dem mittleren C.

Die Taktangabe steht am Anfang des Liedes. Die obere Zahl gibt die Anzahl der Taktschläge pro Takt an. Die untere Zahl gibt an, welchem Notenwert der Schlag gilt.

Das Auflösungszeichen löst ein Kreuz oder b wieder auf.

Bei einer Triole werden drei Noten auf einen Schlag gespielt. (Siehe “Mein Licht”, Seite 96.)

8va

Das Zeichen 8va über der Sopranzeile zeigt an, dass die Noten um eine Oktave höher gespielt werden.

Die Fermate ist ein Haltezeichen. Der Ton wird üblicherweise mindestens um die Hälfte des Notenwertes verlängert.

Ein Akzentzeigt an, dass eine Note oder ein Akkord betont wird.

Das Staccato-Zeichen ober- oder unterhalb des Notenkopfs zeigt an, dass die Note beim Klavierspielen kurz gespielt wird.

Der Bindebogen gibt an, dass eine Silbe über zwei verschiedeneTöne gesungen wird.

Die Noten zwischen den Wiederholungszeichen werden zweimalgespielt. Bei nur einem Wiederholungszeichen wird von Anfang an wiederholt.

Der Haltebogen(zwischen zwei Noten derselben Tonhöhe) zeigt an, dass die Note nur einmal gesungen beziehungsweise gespielt und so lange ausgehalten wird wie der Notenwert beider Noten zusammen. Gelegentlich werden in einer Strophe zwei Noten gebunden, die in einer anderen Strophe einzeln gesungen werden.

Crescendo bedeutet, dass die Musik lauter wird.

Decrescendo bedeutet, dass die Musik leiser wird.

Einige Lieder haben mehr als einen Schluss. Nach der ersten Strophe wird der erste Schluss gesungen, nach der letzten wird der erste Schluss übersprungen und, wie angegeben, der zweite Schluss gesungen.

fine

Bedeutet „Ende” (finale).

D.C. al fine

Da capo al fine bedeutet, dass wieder am Anfang begonnen und bis zum Wort fine gespielt wird.

D.S. al fine

Dal segno al fine bedeutet, dass vom Zeichen

bis zu fine gespielt wird.

rit.

Ritardando bedeutet, dass die Musik allmählich langsamer wird. (Siehe „Er sandte seinen Sohn”, Seite 20.)

a tempo

Bedeutet, dass das ursprüngliche Tempo wieder aufgenommen wird.

Oberstimme

Die Oberstimme ist eine zusätzliche Stimme mit eigenem Text. Sie kann auch mit einem Instrument gespielt werden.

obligato

Das Obligato ist eine zusätzliche Instrumentalstimme, die über der Melodiestimme gespielt wird. Manchmal kann dazu auch derselbe Text wie in derMelodiestimme gesungen werden.

ostinato

Das Ostinato ist ein Melodiemuster (das oft aus nur zwei Tönen besteht), das zu einem Lied gesungen werden kann. (Siehe „Ruft die Mama”, Seite 71.)

Kanon

Eine Sängergruppe beginnt das Lied und nach einer bestimmten Anzahl von Takten setzt die nächste Gruppe ein. Ein Kanon wird ohne Begleitung gesungen, denn der Zusammenklang der Stimmen ergibt die Begleitung.

Zweistimmiges Lied

Ein zweistimmiges Lied hat zwei Melodiestimmen, die gleichzeitig gesungen werden können.

Das Phrasierungszeichen zeigt an, dass mehrere Noten gebunden oder ohne abzusetzen gespielt werden.

Ein harfenähnlicher Klang wird erzielt, wenn die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig, sondern der Reihe nach (beginnend mit dem untersten) angeschlagen werden.

Simile

Bedeutet „gleich”.

Falls kein Keyboard zur Verfügung steht, kann auch eine Gitarre oder sonst ein Instrument verwendet werden. Verwenden Sie die Akkorde, die über der Melodiezeile angegeben sind.