Hinweise zum Gebrauch des Liederbuchs


Dieses Liederbuch soll den Kindern das Evangelium Jesu Christi durch Musik näher bringen. Das Liederbuch für Kinder soll in der PV, zu Hause und überall dort, wo Kinderlieder angebracht sind, zum Einsatz kommen. Viele der Lieder sind einfach gesetzt, damit sie auch ein Anfänger spielen kann.

Lieder, die sich in Thema und Stimmung ähneln, sind üblicherweise im selben Abschnitt untergebracht. So befasst sich etwa die Rubrik über den Erretter mit seiner Geburt, seiner Kindheit und seinem Wirken. Sie endet mit Liedern, die uns an seine Rolle in unserem heutigen Leben erinnern und uns verdeutlichen, warum wir wie er sein wollen. Lieder, die einer bestimmten Rubrik zugeordnet sind, müssen aber nicht ausschließlich in dieser Rubrik zum Einsatz kommen. Schlagen Sie zum Beispiel im Stichwortverzeichnis „Jesus Christus – Vorbild“ (Seite 153) nach. Beachten Sie, dass die Lieder unter diesem Stichwort in unterschiedlichen Rubriken zu finden sind.


Wie bringt man Kindern ein Lied bei?

Kinder lernen ein Lied, wenn sie es oft hören. Singen Sie den Kindern das Lied zunächst vor. Beteiligen Sie die Kinder, indem Sie zum Lied Fragen stellen, die zum Nachdenken anregen. Als Führungsbeamtin müssen Sie, wenn Sie Kindern ein Lied beibringen möchten, zweierlei beachten:

Sie selbst müssen das Lied gut kennen. Bevor Sie jemandem ein Lied richtig beibringen können, müssen Sie es selbst kennen. Machen Sie sich mit Text und Melodie vertraut, indem Sie das Lied auf dem Klavier spielen, sich eine Aufnahme anhören oder jemanden bitten, es ihnen vorzusingen oder vorzuspielen. Befassen Sie sich intensiv mit dem Lied und überlegen Sie, was der Text aussagt. Überlegen Sie, wie Sie die Schriftstellenangabe am Ende des Liedes in Ihre Vorbereitung oder in den Unterricht mit einbeziehen können. Achten Sie auf Schlüsselwörter und Reime, aber auch auf Wörter, die die Kinder vielleicht nicht verstehen oder nicht richtig aussprechen können. Achten Sie auf den Melodieverlauf und auf rhythmische Muster, die ins Ohr gehen. Üben Sie das Lied immer wieder – so lange, bis Sie es gut können.

Stellen Sie einen Plan auf.

  • Wecken Sie die Aufmerksamkeit der Kinder. Zeigen Sie etwa einen Gegenstand oder ein Bild, lesen Sie eine Schriftstelle vor, erzählen Sie ein Erlebnis oder flüstern Sie einfach nur.
  • Überlegen Sie, welche Fragen Sie stellen können, damit sich die Kinder das Lied aufmerksam anhören. (Stellen Sie Fragen, die den Kindern die Evangeliumsbotschaft des Liedes verständlich machen, zum Beispiel: Was? Wo? Wer? Wann? Warum? Stellen Sie die Fragen so, dass die Kinder die Antwort in dem Lied entdecken können, wenn Sie es ihnen vorsingen.)
  • Überlegen Sie, wie Sie die Kinder dazu motivieren können, das Lied mitzusingen. Bitten Sie die Kinder, die Stellen mitzusingen, in denen die Antwort auf ihre Fragen gegeben wird. Variieren Sie Tempo und Dynamik, um dem Lied mehr Bedeutung zu verleihen. Fordern Sie die Kinder auf, auf ihren eigenen Gesang zu achten. Lassen Sie sie zu diesem Zweck ohne Begleitung singen. Sagen Sie ihnen, dass sie aufrecht sitzen und aufmerksam sein sollen.
  • Überlegen Sie, wie Sie den Kindern Zeugnis geben können, damit sie gestärkt werden. Sie können selbst Zeugnis geben oder auch ein Zeugnis aus den heiligen Schriften vorlesen.

Wie man beim Singen für Abwechslung sorgt

Sie können im Unterricht alle Lieder aus diesem Buch unverändert verwenden, wobei nichtobligate Stimmen je nach Bedarf weggelassen werden können. So können Sie für Abwechslung sorgen:

  • Ändern Sie Textstellen, um das Lied besonderen Anlässen anzupassen. (Siehe „Jahreszeiten“, Seite 117.)
  • Nehmen Sie Lieder, bei denen Bewegungen vorgeschlagen werden, oder bitten Sie die Kinder, sich dort wo angegeben passende Bewegungen auszudenken. Kleine Kinder können zwar noch nicht richtig singen, sie können sich aber mit zur Musik bewegen. (Siehe „Kopf, Schulter, Knie und Fuß“, Seite 129.)
  • Teilen Sie die Kinder in kleine Gruppen ein und lassen Sie sie unterschiedliche Zeilen oder Strophen singen.
  • Nehmen Sie zweistimmige Lieder oder Lieder mit einer zusätzlichen Stimme (zum Beispiel Oberstimme, Ostinato oder Obligato). Durch diese zusätzlichen Elemente werden die Kinder gefordert und erleben, wie Harmonie funktioniert. (Siehe „Ich bin ein Kind von Gott“, Seite 2.)
  • Stellen Sie ein Potpourri aus zwei oder mehr Liedern mit ähnlicher Aussage zusammen. Das Zwischenspiel kann aus den vorgeschlagenen Vorspielen gestaltet werden.
  • Lassen Sie zu einem besonderen Anlass ein Kind ein Solo singen oder stellen Sie mit mehreren Kindern einen kleinen Chor zusammen.
  • Lassen Sie die Kinder als Vorspiel einige Lieder summen oder singen.

Wie man Lieder dirigiert

Als Gesangsleiter ist man in der Lage, Einfluss auf die Kinder auszuüben. Ihre Begeisterung, Ihre Vorbereitung und Ihr Zeugnis tragen dazu bei, dass das Zeugnis der Kinder vom Evangelium gestärkt wird.

Wenn die Kinder ein Lied singen lernen, deuten Sie den Melodieverlauf an, indem Sie die jeweilige Tonhöhe mit der Hand angeben. Sie bewegen Ihre Hand also hinauf oder hinunter, je nachdem, ob die Melodie steigt oder fällt. Um die Tonlänge anzugeben, können Sie Ihre Hand auch leicht vor- und zurückbewegen, damit Sie durch Ihre Handbewegung gleichzeitig den Rhythmus und den Melodieverlauf anzeigen.

Wenn die Kinder das Lied bereits kennen, können Sie die üblichen Schlagfiguren verwenden, die auf der folgenden Seite angegeben sind, oder Sie können auch das Schlagmuster mit der Angabe der Tonhöhe kombinieren.

Achten Sie auf die Taktangabe am Anfang eines Liedes. Sie gibt die Anzahl der Schläge pro Takt an (siehe „Erklärung der Symbole und Begriffe“, Seite 149). Das Liedtempo wird durch die Metronom-Angabe festgelegt (siehe „Tempobezeichnungen“, Seite 149).

Benutzen Sie für Lieder mit neun Schlägen pro Takt den Dreierschlag. Benutzen Sie für Lieder mit 12 Schlägen pro Takt den Viererschlag (siehe „Taufe“, Seite 54).


Wie Lieder gespielt oder begleitet werden

Die Spielweise wirkt sich darauf aus, wie die Kinder singen. Achten Sie beim Einüben der Lieder auf die Angabe, welche Stimmung widergespiegelt werden soll. Wenn Sie auf das richtige Tempo und die richtige Dynamik achten, können Sie die gewünschte Stimmung erzeugen und so den Ausdruck beim Singen verbessern. Unterstützen Sie die Stimmen, ohne sie zu übertönen.

Ein schön gespieltes Vorspiel erzeugt eine andächtige Stimmung und trägt in einer Versammlung zu einer Atmosphäre bei, in der man Gott verehren kann. Viele Lieder aus diesem Buch, beispielsweise die Gebetslieder, eignen sich als Vorspiel oder Nachspiel. Wenn Sie als Vorspiel ein Lied spielen, das die Kinder lernen sollen, werden die Kinder mit der Melodie bereits vertraut.


Noten vervielfältigen

Die Kirche hat alles dafür getan, damit die in diesem Liederbuch enthaltenen musikalischen Werke optimal genutzt werden können. Die Rechte von Urhebern und Besitzern des Copyrights müssen jedoch gewahrt werden.

Lieder mit dem Vermerk © (Jahr) IRI am Ende des Liedes, Lieder ohne Copyright-Vermerk, Illustrationen und allgemeine Texte in diesem Buch dürfen für die nichtkommerzielle Verwendung in Kirche und Familie vervielfältigt werden. Lieder mit anderen Vermerken als © (Jahr) IRI, die zusätzlich den Vermerk tragen „Das Lied darf für den gelegentlichen, nichtkommerziellen Gebrauch in Kirche und Familie vervielfältigt werden“, dürfen für die genannten Zwecke vervielfältigt werden. Wenn ein Lied mit einem Copyright-Vermerk versehen ist, so muss dieser Vermerk auf jeder Kopie erscheinen.

Die Lieder auf Seite 24, 113 und 144 unterliegen urheberrechtlichen Beschränkungen. Für sie besteht daher ein Kopierverbot. Die Kirche besitzt zwar das Recht zur Veröffentlichung dieser Lieder im vorliegenden Liederbuch, dies schließt jedoch nicht das Recht zur Vervielfältigung ein.


Angaben zum Liederbuch

Tempoangaben

Über jedem Lied steht in der linken oberen Ecke eine Metronom-Angabe als Richtlinie für das Tempo. Ein Metronom gibt die Schläge pro Minute an. Beispielsweise bedeutet die Angabe unten, dass dieses Lied mit einem Tempo zwischen 56 und 72 Taktschlägen pro Minute (ein Schlag für jede Viertelnote) gesungen werden soll.

= 56-72

Haben Sie kein Metronom zur Hand, nehmen Sie eine Uhr mit Sekundenzeiger. Der Sekundenzeiger zeigt 60 Sekunden oder Taktschläge pro Minute an. Diese Taktrate dient als Anhaltspunkt. Zum Beispiel entspricht eine Tempoangabe von 120 zwei Taktschlägen pro Sekunde.


Klammern zur Kennzeichnung des Liedvorspiels

Das Vorspiel dient dazu, die Melodie vorzustellen und die Höhe des Anfangstons vorzugeben. Es gibt viele Möglichkeiten, die einleitenden Takte zu gestalten. Ist das Lied kurz, kommt vielleicht das gesamte Lied als Vorspiel in Frage. Diese Methode eignet sich besonders für Gebetslieder. Ist das Lied länger, könnte man etwa die einleitenden Takte und die Schlusstakte spielen. Die eckigen Klammern über der Melodiezeile geben, falls das Lied keine eigene Einleitung hat, das passende Vorspiel an.


Fingersatz

An einigen Stellen in den Liedern ist ein Fingersatz als Vorschlag angegeben, wie sich die Melodienoten und die Akkorde spielen lassen. Der Fingersatz ist üblicherweise links unter der jeweiligen Note angegeben. Er gibt die Anfangsposition der Hand an, zeigt jeden Positionswechsel und gibt an, wie sich schwierige Passagen spielen lassen.

Der Daumen hat die Nummer 1, die anderen Finger werden bis 5 durchnummeriert.

 

Übliche Schlagfiguren

Der Zweierschlag

Der Dreierschlag

für Lieder mit der Angabe , oder

für Lieder mit der Angabe oder

  

Der Viererschlag

Der Sechserschlag

für Lieder mit der Angabe oder

für Lieder mit der Angabe


Akkordspielweise

Die Lieder in diesem Buch sind mit Akkordsymbolen versehen, mit denen sich eine Melodie harmonisieren lässt. Die angegebenen Akkorde stimmen nicht immer mit der ausgeschriebenen Begleitung überein, sorgen jedoch für vereinfachte Harmonien.

Bei den meisten Liedern stehen die Buchstaben für die gebräuchlichen Akkorde oberhalb des Notensystems für die Begleitung. Die Akkordschreibweise ist hilfreich, wenn man lieber mit rechts die Melodie spielen und mit links den passenden Akkord greifen möchte (siehe die Grifftabelle auf Seite 151).

Nutzt man das Akkordschema auf einem Keyboard, spielt man immer mit rechts die Melodie und mit links greift man die Akkorde. Manche elektronische Keyboards verfügen über eine Einfinger-Begleitautomatik.

Halten Sie einen Akkord so lange aus, bis ein Wechsel angegeben ist. Steht ein Akkordsymbol in Klammern, ist ein Akkordwechsel angebracht, er muss jedoch nicht sein. Sind Sie mit einigen der Akkorde noch nicht ganz vertraut, können Sie sich die Grifftabelle kopieren und neben die Noten eines Liedes legen, das Sie spielen wollen.

Ist das Akkordspiel für Sie noch neu, können Sie mit diesen Liedern beginnen: „Wähl das Rechte!“ (Seite 82), „Eine freundliche Welt“ (Seite 83), „Gib, sagt der kleine Bach“ (Seite 116) und „Jahreszeiten“ (Seite 117).


Grifftabelle

Diese Tabelle umfasst nur die Akkorde, die im Liederbuch vorkommen. Die Akkorde stehen überwiegend in Dur, außer ihnen wurde ein m (für Moll), dim (für vermindert) oder aug (für übermäßig) nachgestellt. Die übermäßigen Akkorde sind am Tabellenende zusammengefasst. Die Zahlen 6 oder 7 bedeuten, dass dem Grundakkord die Sexte oder die Septime beigefügt wird. Einige Akkorde sind vereinfacht. In der Grifftabelle ist ein Akkord, der in die Oktave unterhalb des eingestrichenen cʼ fällt, manchmal in der Umkehrung dargestellt.

In einer Grifftabelle für die Gitarre stehen die senkrechten Linien für die Saiten und die waagrechten Linien für die Bünde. Die Punkte zeigen, wo die Finger der linken Hand platziert werden müssen.

Eine Zahl links vom Griffsymbol weist auf den Bund hin, an dem der Akkord beginnen soll. In diesem Beispiel befindet sich der Zeigefinger auf dem sechsten Bund der Gitarre.

Ein x über einer Saite deutet an, dass der Gitarrist diese Saite beim Spielen des Akkords nicht mitklingen lassen darf. Ein o zeigt eine „leere“ Saite an, die zwar mitklingt, auf der sich jedoch kein Finger befindet. Ein Balken zeigt an, dass ein Finger mehrere Saiten gleichzeitig herunterdrückt.

Einige Lieder können in einer einfacheren Tonart gespielt werden, indem man transponiert oder einen Kapodaster (eine Klemmvorrichtung für die Griffleiste) benutzt. So lässt sich etwa ein Lied in F-Dur besser einen Halbton niedriger in E-Dur spielen, und ein Lied in B-Dur kann nach A-Dur transponiert werden und so weiter.

Die Tabelle zeigt zwar die Akkorde für Keyboard und die Grifftabelle für Gitarre, doch können die Akkordsymbole durchaus für andere Instrumente wie etwa die Akkordzither verwendet werden. Denken Sie daran, dass das Klavier das Standard-Begleitinstrument für die PV ist.


Erklärung der Symbole und Begriffe

Im Notensystem mit dem Bassschlüssel ist im Allgemeinen die Begleitung für die linke Hand bis zum eingestrichenen cʼ notiert.

Im System mit dem Violinschlüssel sind im Allgemeinen die Melodiestimme und die Begleitung für die rechte Hand oberhalb des eingestrichenen cʼ notiert.

Gleich am Anfang des Liedes steht die Taktangabe. Die obere Zahl gibt die Anzahl der Taktschläge pro Takt an. Die untere Zahl gibt an, welchem Notenwert der Schlag gilt. Die 3 in der Taktangabe 3/4 etwa bedeutet, dass jeder Takt im Lied drei Schläge hat. Die 4 bedeutet, dass auf jede Viertelnote ein Schlag kommt.

Das Auflösungszeichen löst ein Kreuz oder b wieder auf.

Steht ein Kreuz, ein b oder ein Auflösungszeichen in Klammern, soll dies als Gedächtnisstütze dienen. Eine in Klammern stehende Note bedeutet meist, dass sie nicht in allen Strophen gebraucht wird oder der jeweils anderen Hand zugeordnet ist. Wenn ein Akkordsymbol in Klammern erscheint, ist der Akkordwechsel freigestellt.

Stichnoten sind freigestellte Noten zur Bereicherung der Harmonie. (Siehe „Er sandte seinen Sohn“, Seite 20.) Die Noten können gesungen oder auf dem Klavier gespielt werden.

Bei einer Triole werden drei Noten auf einen Schlag gespielt. (Siehe „Mein Licht“, Seite 96.)

8va = Das Zeichen 8va über der Sopranzeile zeigt an, dass die Noten um eine Oktave höher gespielt werden. Das Zeichen 8va unter des unteren Liniensystems zeigt an, dass die Noten um eine Oktave tiefer gespielt werden. (Siehe „Ich bin wie ein Stern“, Seite 84; „Wenn zur Kirch ich geh“, Seite 142.) Sofern nichts anderes angegeben ist, gilt das 8va-Zeichen nur für die Notenzeile, über oder unter der es unmittelbar notiert ist.

Diese Klammer gibt an, dass die betreffende Note im Bassschlüssel von der rechten Hand gespielt werden soll.

Die Fermate ist ein Haltezeichen. Der Ton wird üblicherweise mindestens um die Hälfte des Notenwerts verlängert. (Siehe „An Jesus denken“, Seite 141.)

Ein Akzent zeigt an, dass eine Note oder ein Akkord betont wird.

Das Staccato-Zeichen ober- oder unterhalb des Notenkopfs zeigt an, dass die Note beim Klavierspielen kurz angeschlagen wird.

Pedalzeichen zeigen an, bei welchen Passagen der Gebrauch des Fortepedals besonders hilfreich ist. Dieses Pedal (das Pedal ganz rechts am Klavier) sollte nur wenig benutzt werden, normalerweise um Töne zu binden, die von der Hand allein nicht gebunden werden können. (Siehe „Kinder in aller Welt“, Seite 4.)

Bei zwei Liedern – „Liebet einander“ und „Lehr mich zu wandeln“ – finden sich Zeichen für Auf- und Abstrich für Violinspieler. Das Zeichen zeigt einen Abstrich mit dem Bogen an, beim Zeichen ist ein Aufstrich zu spielen.

Das Phrasierungszeichen deutet darauf hin, dass die betreffende Notengruppe zusammengehört und gebunden gespielt werden soll.

Der Bindebogen gibt an, dass eine Silbe über zwei verschiedene Töne gesungen wird oder dass die Noten beim Klavierspielen gebunden gespielt werden sollen.

Der Haltebogen (zwischen zwei Noten derselben Tonhöhe) zeigt an, dass die Note nur einmal gesungen oder gespielt und so lange ausgehalten wird wie der Notenwert beider Noten zusammen. Manchmal werden in einem Lied die Noten nur in einer Strophe gebunden, aber nicht in den anderen.

Ein harfenähnlicher Klang wird erzielt, wenn die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig, sondern der Reihe nach, beginnend mit dem untersten, angeschlagen werden.

Das Atemzeichen sieht wie ein großes Komma aus und zeigt eine kleine Pause an. Die Sänger sollen an dieser Stelle Atem holen.

Crescendo bedeutet, dass zunehmend lauter gesungen oder gespielt werden soll.

Decrescendo bedeutet, dass zunehmend leiser gesungen oder gespielt werden soll.

Zeichen zur Dynamik werden in diesem Liederbuch nur sparsam verwendet, da die meisten Lieder eher ruhig gesungen werden. Die gebräuchlichen Dynamikzeichen sind der italienischen Sprache entlehnt und untenstehend aufgelistet.

(pianissimo) = sehr leise

(piano) = leise

(mezzo piano) = halbleise

(mezzo forte ) = halblaut

(forte) = laut

(fortissimo) = sehr laut

Die Noten zwischen den Wiederholungszeichen werden zweimal gespielt. (Siehe „Gebet eines Kindes“, Seite 6.) Bei nur einem Wiederholungszeichen wird von Anfang an wiederholt.

Einige Lieder haben mehr als einen Schluss. Nach der ersten Strophe wird der erste Schluss gesungen, nach der letzten wird der erste Schluss übersprungen und, wie angegeben, der zweite Schluss gesungen. (Siehe „Ich weiß, mein Vater lebt“, Seite 8.)

fine = bedeutet Ende.

D.C. al fine = Da capo al fine bedeutet, dass wieder am Anfang begonnen und bis zum Wort fine gespielt wird. (Siehe „Alle Dinge auf der Welt“, Seite 143.)

D.S. al fine = Dal segno al fine bedeutet, dass vom Zeichen an bis zu fine gespielt wird. (Siehe „Wo Liebe ist“, Seite 76.)

coda = Die Coda ist ein an das Musikstück angehängter Schlussteil. Bei der Ausführung spielt man bis zum Coda-Zeichen und springt dann zum zugehörigen Coda-Zeichen .

D.S. al coda = Dal segno al coda bedeutet, dass man zum Zeichen zurückkehrt, dann bis zum Zeichen spielt und anschließend zum dazugehörenden Zeichen springt.

Oktaven ad lib = Dieser Hinweis zeigt an, dass der Pianist die Töne eine Oktave tiefer verdoppeln kann, damit der Bass runder klingt. (Siehe „Der Herr braucht tapfre Diener“, Seite 85; „Darum mach ich mich bereit“, Seite 88; „Auserwählt zu dienen“, Seite 94.)

rit. = Ritardando bedeutet, dass sich das Tempo zunehmend verlangsamt. (Siehe „Er sandte seinen Sohn“, Seite 20.)

a tempo = bedeutet, dass das ursprüngliche Tempo wieder aufgenommen wird. (Siehe „An Jesus denken“, Seite 141.)

simile = bedeutet, dass das Stück in der gleichen Weise fortgesetzt werden soll. Hier im Liederbuch erscheint diese Bezeichnung manchmal nach Pedalzeichen und weist darauf hin, dass der Klavierspieler das Fortepedal nach genau dem gleichen Muster weiter benutzen soll. (Siehe „Wo Liebe ist“, Seite 76.)

ten. =Tenuto zeigt an, dass der Ton für die gesamte Dauer des Notenwerts gehalten werden soll.

Oberstimme = Eine Oberstimme ist eine zusätzliche Stimme mit eigenem Text. Sie kann auch mit einem Instrument gespielt werden. (Siehe „Ich bin ein Kind von Gott“, Seite 2.)

Obligato = Ein Obligato ist eine zusätzliche Instrumentalstimme, die über der Melodiestimme gespielt wird. Manchmal kann dazu auch derselbe Text wie in der Melodiestimme gesungen werden. (Siehe „Gottes Gebote will ich befolgen“, Seite 68.)

Ostinato = Ein Ostinato ist ein Melodiemuster (das oft aus nur zwei Tönen besteht), das zu einem Lied gesungen werden kann. (Siehe „Ruft die Mama“, Seite 71.)

Kanon = Ein Kanon ist ein Lied, das von mehreren Sängergruppen einige Male (üblicherweise zwei- bis dreimal) wiederholt wird. Eine Sängergruppe beginnt das Lied und nach einer bestimmten Anzahl von Takten setzt die nächste Gruppe ein. (Siehe „Geburtstagskanon“, Seite 133.) Ein Kanon wird am besten ohne Begleitung gesungen; der Zusammenklang der Stimmen ergibt die Begleitung.

Zweistimmiges Lied = Ein zweistimmiges Lied hat zwei Melodiestimmen, die gleichzeitig gesungen werden können. Oftmals wird zuerst die erste Stimme für sich gesungen, danach die zweite ebenfalls für sich. (Die jeweils andere Stimmgruppe kann die eigene Stimme mitsummen.) Dann werden beide Stimmen zusammen gesungen. (Siehe „Liebe umgibt mich hier“, Seite 102.)