Bereiten Sie sich vor und denken Sie an die Zukunft

Eine Ansprache von Elder M. Russell Ballard an die jungen Alleinstehenden der Kreise Salt Lake und Davis anlässlich einer Versammlung am 28. April im Konferenzzentrum in Salt Lake City.

Nun, Brüder und Schwestern, Sie wissen alle, wo Sie am Sonntag hingehen? Sollten Sie es nicht wissen, fragen Sie lieber nicht die Zwölf. Rufen Sie die Siebziger oder jemand anders an, von uns wird es Ihnen nämlich keiner sagen können. 

Ich möchte den Siebzigern heute Abend in Ihrem Beisein sagen, was für großartige Arbeit sie geleistet haben, indem sie sich um jede Kleinigkeit gekümmert haben. Es war ein gewaltiges Unterfangen, diese ausgesprochen wichtige Änderung vorzunehmen, von der wir meinen, dass sie für jeden Einzelnen von Ihnen gut sein wird.

Ich bin heute Abend im Namen des Herrn und auf Weisung der Präsidentschaft der Kirche und des Kollegiums der Zwölf hier. Ich möchte Ihnen sagen, dass wir jeden von Ihnen sehr gern haben und Ihre Herzensgüte und alles, was Sie in der Kirche und auch sonst getan haben und noch tun werden, sehr schätzen.

Nehmen Sie das, was Sie heute gehört haben, an. Finden Sie heraus, wo die Gemeinde in Ihrem Wohngebiet ist und gehen Sie dorthin. Lernen Sie die Mitglieder dort kennen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Gehen Sie zu den Pfahlaktivitäten. Haben Sie Freude miteinander. Auf diese Weise lernen Sie einander kennen und die Hand des Herrn kann Sie in dieser für Sie so entscheidenden und wichtigen Zeit leiten.

Wie Sie gehört haben, liegt uns viel daran, dass Sie eine Familie gründen. Lassen Sie es mich vom Standpunkt der Ersten Präsidentschaft und des Kollegiums der Zwölf erklären. Ich möchte gern einen der Gründe hervorheben, warum das von so entscheidender Bedeutung ist. Stellen Sie sich Ihr Leben in 20 Jahren vor. In zwanzig Jahren werden Sie, die jungen Männer, in der Pfahlpräsidentschaft, im Hoherat, in der Bischofschaft, in der Ältestenkollegiumspräsidentschaft oder in der Hohepriestergruppenleitung in Ihrer Gemeinde oder Ihrem Pfahl sitzen. Die jungen Schwestern, die heute Abend hier sind, werden berufen sein, die Angelegenheiten der FHV, der Jungen Damen und der PV zu regeln. Sie müssen sich vorstellen, welche Aufgabe Sie in 20 Jahren haben werden, vielleicht sogar schon früher. Einige von Ihnen werden vielleicht schon mit Ende Zwanzig oder Anfang Dreißig berufen werden, große Verantwortung im Reich Gottes zu übernehmen.

Wir alle, die wir hier auf dem Podium sitzen, werden sehr wahrscheinlich unserer Aufgaben entbunden sein. Wir wissen, dass wir letzten Endes alle aus diesem Leben entlassen werden, um uns auf unsere nächste Reise in die Unsterblichkeit und das ewige Leben zu begeben. Wenn wir die Bühne verlassen, müssen Sie bereit sein, weiter zu machen. Sie müssen das als Paar tun, als Mann und Frau. Hoffentlich werden Sie mit Kindern gesegnet.

Uns ist völlig klar, dass vielleicht nicht jeder von Ihnen einen Partner für die Ewigkeit findet. Manch einem von Ihnen wird es vielleicht nicht vergönnt sein, in diesem Leben zu heiraten. Doch wie die Propheten in alter Zeit und auch heute verkündigt haben, verheißen auch wir im Namen des Herrn: Wenn Sie treu bleiben, Ihre Bündnisse einhalten, Gott dienen und Ihren Vater im Himmel und den Herrn Jesus Christus lieben, dann wird Ihnen nicht eine der ewigen Segnungen, die unser Vater im Himmel für seine glaubenstreuen Kinder bereithält, vorenthalten werden.

Sie sollten die Kirche genießen. Uns liegt sehr viel daran, dass Sie sich um einige der weniger aktiven jungen Alleinstehenden bemühen, weil einer der wunderbaren Orte, wo Frieden, Freude und Verbundenheit herrschen können, wo man das Gefühl hat, dazuzugehören, dadurch zu finden ist, dass man in der Kirche aktiv ist. Aber die Kirche wurde gegründet, damit wir Führung und Weisung erhalten und Zugang zu den Heiligen Handlungen und Bündnissen haben, die wir im Lauf unseres Lebens empfangen müssen, und uns für all das bereitmachen, was unser Vater im Himmel im künftigen Leben für uns bereithält.

Und aus diesem Grund möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, warum wir immer wieder gesagt haben: „Bitte tun Sie alles in Ihrer Macht Stehende, um einige derer, die weniger aktiv sind, in die Gemeinschaft der Kirche zurückzuführen.“ Das zu verstehen, ist so wichtig, weil es der Sinn und Zweck des Sühnopfers ist. Meine jungen Brüder und Schwestern, wenn wir über die Erfahrung des Erlösers in Getsemani nachdenken – über seine Erhabenheit, seine Hingabe und seine Liebe für uns und für jedes andere Kind Gottes – wenn wir das durchdenken und innehalten und darüber nachsinnen, was er getan hat, dann wird auf einmal jede lebende Seele sehr, sehr kostbar – für unseren Vater im Himmel, weil es seine Kinder sind, und für den Herrn Jesus Christus, weil er für jede dieser Seelen nach Getsemani gegangen ist.

Wenn Sie sich nun in Ihrer neuen Gemeinde und in Ihrer neuen Umgebung umschauen und zur Schule oder zur Arbeit gehen oder wohin auch immer, möchte ich, dass Sie den Mut haben, selbst nachzudenken und die Herausforderung anzunehmen und zu versuchen, bis Anfang des Jahres eines der Kinder des Vaters zur Aktivität in der Kirche zurückzuführen. Ich verheiße Ihnen im Namen des Herrn, wenn Sie das tun und dem Herrn vertrauen und dies im Gebet vor den Herrn bringen und um Führung und Kraft bitten, um alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, dann werden Sie geistige Erlebnisse haben. Sie werden Eingebungen des Geistes haben, die Ihnen ungewöhnlich erscheinen. Das geschieht, weil für Gott alle seine Kinder kostbar sind. Alle sind dem Herrn Jesus Christus kostbar. Und dies ist die Kirche Jesu Christi, die in diesen letzten Tagen auf der Erde wiederhergestellt worden ist.

Ich möchte Ihnen ans Herz legen, keine Angst vor der Zukunft zu haben. Lassen Sie sich in Ihrem Fortschritt von nichts aufhalten, was jetzt in der Welt vor sich geht. Haben Sie keine Angst davor, zu heiraten. Denken Sie nicht, dass Sie alles geregelt haben müssen. Denken Sie nicht, dass Sie alle finanziellen und sonstigen Mittel haben müssen, die erforderlich sind, um ein derartiges Bündnis einzugehen. 

Dieses Jahr im August werden Schwester Ballard und ich 60 Jahre verheiratet sein. Ich denke daran zurück, wie ich vor 60 Jahren von meiner Mission in England zurückkehrte und jede Fähigkeit, die ich als Vollzeitmissionar entwickelt hatte, einsetzte, um Barbara davon zu überzeugen, dass ich der einzig richtige, zurückgekehrte Missionar war, dem sie überhaupt Beachtung schenken sollte. Hätten Sie sie sehen können, wüssten Sie, dass sie sehr schön war und immer noch ist. Viele junge Männer dachten das Gleiche wie ich. So hielten wir uns an das alte Verpflichtungsschema. Wir stellten Fragen, um uns Klarheit zu verschaffen, wir räumten Bedenken aus und machten weiter. Und genau das ist Ihnen heute Abend geraten worden.

Fürchten Sie sich nicht davor. Ich möchte Ihnen sagen, dass ich mit Barbara an der Seite viel erfolgreicher und wesentlich besser in der Lage war, etwas zu erreichen, als ich es allein je gewesen wäre. Hatten wir schwere Zeiten? Selbstverständlich. Aber sie gehören zu den besten Zeiten, weil sie uns zusammengeschweißt haben. Wir haben miteinander gebetet, wir haben gemeinsam gearbeitet, und wir haben unseren Weg vor uns gesehen bis zu diesem Tag. Wir sind glücklich, dass wir sieben Kinder haben, von denen wir uns keines leisten konnten. Ihr jungen Leute seid ganz schön kostspielig. Aber machen Sie sich darum keine Sorgen. Zahlen Sie den Zehnten. Der Herr hat gesagt, dass er für uns sorgen wird. Er wird den Weg bereiten. Und so war es bei uns. Und diese sieben großartigen Kinder haben uns 43 Enkelkinder geschenkt. Vor drei Tagen hat unser 41. Urenkelkind das Licht der Welt erblickt.

Unsere Familie und Ihre Familie ist eine ewige Einheit. Als ewige Einheit geht die Familie für immer in die Ewigkeit ein und ist für immer zusammen. Aus diesem Grund holen wir Sie in die JAE-Pfähle und JAE-Gemeinden, die unter der Leitung von Bischöfen und Pfahlpräsidenten stehen, die die Schlüssel der Macht des heiligen Priestertums Gottes innehaben, um Ihre Fragen zu beantworten, Sie zu leiten, Ihnen einen Segen zu geben und Ihnen auf dem Weg zu helfen. 

Heute Abend gebe ich Ihnen den Rat: Verlieren Sie nicht den Glauben. Gehen Sie im Glauben voran. Glaube ist ein Grundsatz des Evangeliums. Der Glaube gehört zu den stärksten Kräften, die wir hier auf der Erde haben. Angst gehört zu den Grundsätzen, die der Teufel anwendet. Er hat Gefallen daran, uns Zweifel und Fragen ins Herz zu säen. Er ist der Vater aller Lügen. Er belügt uns, und er kann uns durcheinanderbringen, wenn wir zulassen, dass wir uns in Angst verfangen. Ersetzen Sie deshalb all ihre derzeitigen Ängste oder Befürchtungen durch Glauben – durch Glauben an den Herrn Jesus Christus und Glauben an Ihren Vater und Ihre Mutter. Bleiben Sie ihnen nahe. Elder Snow hat das zu Anfang erwähnt. 

Vielleicht wohnen Sie weit von Ihrer Mutter und Ihrem Vater entfernt. Ich gebe Ihnen den Rat, ständig mit ihnen in Verbindung zu bleiben. Tauschen Sie Informationen aus. Das ist jetzt sehr einfach und kostet nichts. Es ist sehr wichtig, dass Sie diese Verbindung zu Ihrer Mutter und Ihrem Vater aufrechterhalten, ganz gleich wo sie sein mögen. Wenn Sie beschließen, in Ihrer Gemeinde zu bleiben und mit Ihrer Familie zur Kirche zu gehen, dann haben Sie ja bereits gehört, dass dies eine gute Entscheidung ist. Dann können Sie an den Aktivitäten der jungen Alleinstehenden in Ihrem Gebiet teilnehmen.

Ich sage Ihnen heute Abend: Wir alle befinden uns auf einer Reise, einer großartigen Reise. Wir wussten, welche Folgen diese Reise haben würde, als wir die Gegenwart unseres Vaters im Himmel verließen, um hierher zu kommen und einen Körper zu erhalten, eine Hülle aus Fleisch und Gebein. Wir wussten, dass wir auf diesem Weg einige Fehler machen würden, und Gott hat uns den wunderbaren Grundsatz der Umkehr gegeben. Heute Abend gibt es nicht einen unter Ihnen, der etwas getan hat, was er nicht in Ordnung bringen kann, und der nicht ein Gefühl des Friedens und der Ruhe haben kann, während er noch hier auf der Erde verweilt. Falls es etwas gibt, dass schwer auf Ihnen lastet, dann kümmern Sie sich darum. Klären Sie es mit Ihrem Bischof und gehen Sie dann voran, sodass der Glaube und das Vertrauen in den Herrn die größtmögliche Macht in Ihrem Leben haben.

Ich möchte unseren Vater im Himmel jetzt bitten, Sie zu segnen. Es ist ein Vorzug, den wir als Mitglieder der Zwölf genießen, dass wir Ihnen im Namen des Herrn und durch das heilige Apostelamt einen Segen hinterlassen dürfen. Ich möchte den Vater im Himmel bitten, Sie zu segnen, dass Sie vielleicht auf tiefere und bedeutsamere Weise als je zuvor begreifen, wer Sie sind und worin der Zweck Ihres Erdenlebens besteht. Ich möchte den Vater im Himmel bitten, Sie mit Glauben zu segnen, sodass Sie auf ihn vertrauen und den Segen des Himmels auf sich herabrufen.

Vertrauen Sie dem Herrn. Glauben Sie an ihn. Studieren Sie sein Wort. Beten Sie den Vaterim Himmel im heiligen Namen seines geliebten Sohnes an. Möge der Herr Sie mit dem Mut segnen, jetzt das zu tun, was am allerwichtigsten für Sie ist. Mögen Sie den Mut haben, auf andere zuzugehen und gemäß den Bedingungen der Umkehr Seelen zu Christus zu bringen. Möge Ihnen jeder gerechte Herzenswunsch durch Ihre Glaubenstreue und Ihr Vertrauen auf den Vater im Himmel gewährt werden. Möge der himmlische Vater einen jeden von Ihnen segnen. Genießen Sie die Zukunft. Machen Sie sich bereit, meine lieben Brüder und Schwestern. Wenn der Herr Sie braucht, dann können Sie sagen: „Hier bin ich, sende mich!“ Möge dies in Ihrem Leben so sein. 

Ich bezeuge Ihnen von ganzem Herzen, dass Jesus der Messias ist. Er ist der Sohn Gottes. Brüder und Schwestern, dies ist seine Kirche. Joseph Smith ist sein Prophet. Der Vater und der Sohn haben zu Joseph gesprochen. Das Buch Mormon ist ein weiterer Zeuge für das Leben und Wirken des Erretters der Welt. Das heilige Priestertum wurde durch Johannes den Täufer sowie Petrus, Jakobus und Johannes wiederhergestellt. Wer unter uns dieses Priestertum trägt, trägt es rechtmäßig und unter der Weisung des Himmels. Junge Männer, die Sie das heilige Priestertum tragen, Sie haben eine bedeutende und herrliche Gabe. Möge Gott Sie dabei segnen, diese Gabe groß zu machen. Liebe Schwestern, mögen Sie mit dem Geist im Einklang sein, damit Sie wissen, welche Schritte Sie als nächstes unternehmen müssen. Mögen mein Segen und mein Zeugnis und das Zeugnis all dieser wunderbaren Brüder und Schwestern, die zu Ihnen gesprochen haben, Sie begleiten, wenn Sie heute Abend nach Hause gehen, dies ist mein demütiges Gebet im Namen des Herrn Jesus Christus. Amen.