Ansprachen der Ersten Präsidentschaft bei der Herbst-Generalkonferenz 2011

Thomas S. Monson

Präsident Monson

Präsident Monson

„[Ich] möchte [Ihnen] sagen, dass kein von der Kirche errichtetes Bauwerk wichtiger ist als der Tempel. Der Tempel ist der Ort, wo Beziehungen gesiegelt werden, damit sie in alle Ewigkeit fortbestehen können“, verkündete Präsident Thomas S. Monson den Mitgliedern am Samstag in der ersten Versammlung der Konferenz.

Präsident Monson kündigte den Bau fünf neuer Tempel an. Der Tabernakel in Provo in Utah, der im Dezember 2010 völlig ausgebrannt war, soll wiederaufgebaut werden, um als zweiter Tempel in Provo zu fungieren. Ebenso sind Tempel in Barranquilla in Kolumbien, in Durban in Südafrika, in Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo und in Star Valley in Wyoming geplant. Präsident Monson berichtete außerdem, dass die Kirche Fortschritte bei der Planung des bereits angekündigten Tempels in Paris gemacht habe. Somit beläuft sich die Zahl der angekündigten oder in Bau befindlichen Tempel auf 31. Sobald diese fertiggestellt sind, verfügt die Kirche über insgesamt 166 Tempel.

Präsident Monson kündigte auch die Einrichtung des Allgemeinen Fonds für die Unterstützung von Tempelbesuchern an, wodurch ein einmaliger Tempelbesuch für diejenigen übernommen werde, die so weit weg von einem Tempel wohnen, dass sie sich eine Reise dorthin nicht leisten können.

Bei der Priestertumsversammlung sprach Präsident Monson darüber, dass es Zeiten geben werde, zu denen ein einzelner Priestertumsträger ganz allein für das Rechte einstehen müsse. „Ich hoffe von ganzem Herzen“, sagte er, „dass jeder Mann, der das Priestertum trägt, dieses Priestertum in Ehren hält und das Vertrauen rechtfertigt, das man bei dessen Übertragung in ihn gesetzt hat. Mögen wir alle, die wir das Priestertum Gottes tragen, wissen, woran wir glauben. Mögen wir stets mutig sein und bereit, für unsere Ansichten einzutreten, und wenn wir dabei allein dastehen müssen, mögen wir auch dann mutig sein – bestärkt durch die Erkenntnis, dass wir eigentlich niemals allein sind, wenn wir auf der Seite unseres Vaters im Himmel stehen.“

Präsident Monson erklärte in seiner Ansprache am Sonntagvormittag, in unserer Welt, die ihren moralischen Kompass verloren hat, benötige jeder die Hilfe des Herrn, um dessen Plan zu folgen. „Wir brauchen die Kommunikation mit unserem Vater im Himmel – unsere Gebete, die wir an ihn richten, und die Inspiration, die er uns schickt, inbegriffen –, um die Stürme und Prüfungen des Lebens überstehen zu können“, sagte er.

In seinen Bemerkungen zum Abschluss der Konferenz am Sonntagnachmittag versicherte Präsident Monson den Zuhörern, dass sich der Vater im Himmel der Schwierigkeiten, die sie bewältigen müssen, bewusst sei. In seinen Abschlussworten sagte er: „Möge der Geist, den wir hier verspürt haben, bei uns sein und bleiben, während wir unseren täglichen Beschäftigungen nachgehen.“


Henry B. Eyring

Präsident Eyring

Präsident Eyring

Bei der Priestertumsversammlung sprach Präsident Henry B. Eyring, Erster Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, über die Notwendigkeit, sich auf Aufgaben im Priestertum vorzubereiten und trotz Müdigkeit und Ablenkungen fleißig im Dienst des Herrn zu arbeiten. „Ich bete darum, dass wir die Bündnisse im Priestertum halten, damit wir uns und alle, als deren Lehrer wir berufen sind, für das ewige Leben bereit machen“, so Präsident Eyring. „Ich verheiße Ihnen, wenn Sie alles in Ihrer Macht Stehende tun, wird Gott Ihnen größere Kraft und Weisheit verleihen. Er wird Sie vorbereiten.“

In der Versammlung am Sonntagvormittag bezeugte er, das Buch Mormon helfe uns, drei Versprechen einzuhalten, die wir bei der Taufe gelobt haben, nämlich Nächstenliebe zu entwickeln, ein Zeuge Gottes zu sein und auszuharren. „Das Buch Mormon ist die beste Richtschnur dafür, festzustellen, wie gut dies uns bereits gelingt und wie wir uns verbessern können“, sagte er.

Präsident Eyring erklärte, wenn die Mitglieder anderen dienen, lasse der Herr sie seine Liebe verspüren. „Mit der Zeit wird diese Nächstenliebe zu einem Teil Ihres Wesens“, fügte er hinzu.


Dieter F. Uchtdorf

Präsident Uchtdorf

Präsident Uchtdorf

„Der Herr legt einen ganz anderen Maßstab an als die Welt, um den Wert einer Seele zu bestimmen“, verkündete Präsident Dieter F. Uchtdorf, Zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, bei der Versammlung am Samstagvormittag.

Er warnte uns vor Stolz und davor, eine zu hohe Meinung von uns selbst zu haben. Er regte auch zum Nachdenken über vier göttliche Grundsätze an, die allen Zweifeln entgegenwirken, dass jede Seele für Gott wichtig ist:

  1. Gott liebt die Demütigen und Sanftmütigen.
  2. Er hat die Schwachen und Einfachen ausgewählt, das Evangelium zu verkünden.
  3. Niemand ist jemals unsichtbar für unseren Vater im Himmel.
  4. Der Vater im Himmel sieht alles aus dem Blickwinkel der Ewigkeit.

In der Priestertumsversammlung am Samstagabend erklärte er den Brüdern, jeder Nachfolger Christi habe die heilige Pflicht, seinem Nächsten zu helfen. Die Mitglieder der Kirche müssen studieren, was der Herr in Bezug auf Wohlfahrt und die Grundsätze einer vorausschauenden Lebensweise offenbart habe, so Präsident Uchtdorf, und dann diese Grundsätze anwenden, um anderen zu helfen.

Er erklärte, dass „die Wohlfahrtsgrundsätze der Kirche nicht bloß einfach gute Ideen sind, sondern vielmehr offenbarte Wahrheiten von Gott – sie sind seine Weise, den Bedürftigen zu helfen.“