Sich auf eine höhere Ebene des Lernens schwingen – Ziel und Verheißungen

Wenn wir das Ziel von Seminar und Institut mithilfe der Priorität „Sich auf eine höhere Ebene des Lernens schwingen“ in die Tat umsetzen, bringen wir Schüler und Teilnehmer näher zu Jesus Christus.
Bergsteiger

Das Ziel

In der Anleitung für die Priorität „Sich auf eine höhere Ebene des Lernens schwingen“ heißt es, dass wir Erwartungen stellen und Gelegenheiten schaffen müssen, die die Teilnehmer zu besonderen Erfahrungen mit dem Wort Gottes führen. In diesem Jahr gibt es zwei erwünschte Resultate im Zusammenhang mit dieser Priorität. Das erste ist, dass der Unterricht einen stärkeren Eindruck hinterlässt und das Zielbewusstsein zunimmt, weil der Lehrer motiviert ist und von dem brennenden Wunsch geleitet wird, das Ziel von Seminar und Institut zu verwirklichen. Das zweite besteht darin, dass eine tiefere Bekehrung der Schüler und Teilnehmer zum Evangelium Jesu Christi erreicht wird.

Über das erste Resultat hat Randall L. Ridd, ehemals Zweiter Ratgeber in der Präsidentschaft der Jungen Männer, gesagt: „Stellen Sie sich vor, Sie befänden sich in einem Rettungsboot auf hoher See und in jeder Richtung gäbe es nichts als tosende Wellen, so weit das Auge reicht. Sie hätten zwar Ruder im Boot, aber welche Richtung würden Sie einschlagen? Stellen Sie sich nun vor, dass Sie Land sehen. Jetzt wissen Sie, in welche Richtung Sie rudern müssen. Haben Sie nun eine Motivation und ein Ziel? Wer kein klares Ziel vor Augen hat, treibt planlos herum. Er lässt sich vom Strom der Welt mitreißen, der darüber bestimmt, wohin es mit ihm geht.“ („Ein zielgerichtetes Leben mit wirklichem Vorsatz“, Andacht für Junge Erwachsene, 11. Januar 2015.)

Man könnte also sagen, dass ein Lehrer, der kein klares Ziel vor Augen hat, planlos herumtreibt. Er lässt sich von der Strömung im Unterricht mitreißen, die darüber bestimmt, wohin es in der Stunde geht. Das erste Resultat der Priorität „Sich auf eine höhere Ebene des Lernens schwingen“ ermuntert uns dazu, dass wir ein klar definiertes Ziel und eine Richtung im Unterricht haben. Dieses Resultat führt dazu, dass der Unterricht die Schüler und Teilnehmer erreicht und ihnen ins Herz dringt.

Die Bekehrung beständig vertiefen

Im zweiten erwünschten Resultat heißt es, dass Anwesenheitsvoraussetzungen, Leseaufträge, Lernauswertungen für das Seminarprogramm und Lernaufträge für das Institut immer als Chance genutzt werden, um die Bekehrung zum Evangelium Jesu Christi zu vertiefen. Im Handbuch Das Evangelium lehren und lernen – Ein Handbuch für Lehr- und Führungskräfte in Seminar und Institut wird erläutert, dass es den Schülern und Teilnehmern – und vor allem auch den Lehrern – bewusst sein muss, „dass sie den Unterricht besuchen, um den Vater im Himmel und seinen Sohn, Jesus Christus, kennenzulernen und durch das Studium der heiligen Schriften und der Worte der Propheten dem Ziel, nämlich ewigem Leben, näherzukommen“ (Hervorhebung hinzugefügt; Das Evangelium lehren und lernen, 2012, Seite 17.) Schülern und Teilnehmern muss klar sein, dass sie durch Anwesenheit, Leseaufträge, Lernauswertungen und Lernaufträge dem ewigen Leben näherkommen.

Wenn Sie den Schülern und Teilnehmern helfen, den ewigen Leben näherzukommen, „schaffen die Jugendlichen in ihrem Herzen Raum, damit der Same des Evangeliums gepflanzt werden, anschwellen und wachsen kann. Dadurch bekehren sie sich, was ja letztlich der Grund ist, warum Sie lehren.“ (Das Evangelium lehren und lernen, Seite VII.) Bei der Anwesenheit geht es nicht nur darum, Plätze im Klassenraum zu füllen, sondern darum, den Schülern und Teilnehmern „zu helfen, die Lehren und das Sühnopfer Jesu Christi zu verstehen und darauf zu bauen, sich für die Segnungen des Tempels würdig zu machen und sich selbst, ihre Familie und andere auf das ewige Leben beim Vater im Himmel vorzubereiten“ („Das Evangelium lehren und lernen“, Seite X). Die Priorität „Sich auf eine höhere Ebene des Lernens schwingen“ kann ihnen helfen, sich darauf vorzubereiten, ihr Leben lang als Jünger Christi zu dienen.

Verheißungen

In der weltweiten Lehrkörperversammlung im Juni 2014 wurden uns viele Verheißungen zur Priorität „Sich auf eine höhere Ebene des Lernens schwingen“ gegeben. Die folgenden Textauszüge heben hervor, was wir erwarten können, wenn wir dieser Priorität gerecht werden:

„Wir glauben, dass die Schüler, wenn wir das Niveau beim Lernen für alle anheben, stärker auf das Wort Gottes und auf ihre Fähigkeit vertrauen, den Einfluss des Heiligen Geistes zu verspüren. Sie sind dann besser vorbereitet, über ihren Glauben zu sprechen und dem Beispiel des Erretters zu folgen. Wir möchten, dass jeder Schüler aus diesen Änderungen Nutzen zieht und bei seiner Auseinandersetzung mit dem Evangelium erbauliche Erfahrungen macht. Um jedem Einzelnen zu helfen, mögen bei manchen Schülern Anpassungen erforderlich sein, damit sie diese Anforderungen erfüllen.“

„Ich denke da an die Zeit, als die Pioniere Vorbereitungen für ihren Zug nach Westen trafen. Da kamen einige auf sie zu und sagten: ‚Auf diesem Weg erwarten euch Entbehrungen und Strapazen. Ihr braucht eine bestimmte Ration Lebensmittel für unterwegs. Und um auf die Schwierigkeiten, die vor euch liegen, vorbereitet zu sein, solltet ihr dieses und jenes in eurem Planwagen oder eurer Handkarre mitnehmen.‘

Diese Leute wollten nicht drohen oder Bedingungen stellen, sondern einfach nur einen Rat geben. Und für diejenigen, die sich auf den Weg machten, war das ein Segen. Genau so sehe ich diese Erwartungen.“ (Siehe Paul V. Johnson und Dallin H. Oaks, Weltweite Lehrkörperversammlung – Bekanntmachung: Dem Lernen mehr Bedeutung verleihen, 2014).

Sie können das Video in voller Länge (derzeit nur auf Englisch verfügbar) anschauen und mehr über weitere Segnungen erfahren, die wir durch die Priorität „Sich auf eine höhere Ebene des Lernens schwingen“ empfangen können.