2008
Die Gabe des Evangeliums
Juli 2008


Kommt, hört, was der Prophet uns sagt

Die Gabe des Evangeliums

Nach einer Ansprache bei der Frühjahrs-Generalkonferenz 2003.

President Henry B. Eyring

Der Samstag ist in der ganzen Welt Markttag. In Ghana, Ecuador oder auf den Philippinen bringen die Leute Obst und Gemüse oder handgefertigte Waren in die Stadt, um sie dort zu verkaufen. Sie unterhalten sich mit denen, die sie unterwegs treffen. Darunter sind auch Heilige der Letzten Tage. Wenn sie sich unterhalten, geht es um Themen, wie wir sie überall auf der Welt hören. Aber etwas ist bei den Heiligen der Letzten Tage anders. Man erkennt es an ihren Augen und ihren Worten. Sie hören aufmerksam zu, wobei ihr Blick Interesse zeigt.

Wenn sich die Unterhaltung über längere Zeit hinzieht, wendet sie sich Themen zu, die für beide sehr wichtig sind. Dann sprechen sie darüber, was ihrer Ansicht nach glücklich oder traurig macht. Manchmal wird dann das Mitglied gefragt: „Wie kommt es, dass du einen solchen Frieden in dir hast?“ Und dann wird eine ruhige Antwort gegeben. Vielleicht handelt sie vom himmlischen Vater und von seinem Sohn Jesus Christus, die dem jungen Joseph Smith erschienen sind. Oder sie handelt vom liebevollen geistlichen Wirken des auferstandenen Heilands, so wie es im Buch Mormon beschrieben wird.

Vielleicht fragt ihr euch: „Wie schaffe ich das? Wie kann ich mich darin verbessern, mit anderen über meinen Glauben zu sprechen?“

Ich habe mich eingehend und gebeterfüllt mit denjenigen beschäftigt, die glaubenstreue und starke Zeugen für den Erretter und seine Kirche sind. Es gibt nicht nur ein einziges Rezept für das, was sie tun. Manche haben immer ein Buch Mormon bei sich, um es weiterzugeben. Andere setzen sich ein Datum, bis zu dem sie jemanden finden wollen, den die Missionare unterweisen können. Sie alle haben gebetet, um zu wissen, was sie tun sollen.

Um das zu tun, was wir tun sollen, müssen wir in wenigstens zweierlei Hinsicht so wie sie werden. Erstens: Sie wissen, dass sie die geliebten Kinder eines liebevollen himmlischen Vaters sind. Deswegen wenden sie sich gern und oft im Gebet an ihn. Zweitens: Diejenigen, die gerne über das Evangelium sprechen, sind dankbare Jünger Jesu Christi. Sie schätzen sehr, was das Evangelium für sie bedeutet. Weil sie an die Gabe, die sie empfangen haben, denken, wünschen sie sich, dass auch andere sie empfangen. Sie haben die Liebe des Erretters verspürt.

Betet dafür, dass ihr Menschen begegnet, die spüren, dass es in ihrem Leben noch Besseres geben kann. Betet dafür, zu wissen, was ihr tun sollt, um ihnen zu helfen. Eure Gebete werden erhört werden. Ihr werdet Menschen begegnen, die der Herr vorbereitet hat. Ihr werdet spüren, dass ihr dem himmlischen Vater näher kommt, und wissen, dass ihr das getan habt, wozu er euch aufgefordert hat, weil er euch liebt und euch vertraut.