„Kapitel 1: Ihren Missionsauftrag erfüllen“, Verkündet mein Evangelium! – eine Anleitung zur Verbreitung des Evangeliums Jesu Christi, 2023
„Kapitel 1“, Verkündet mein Evangelium!
Kapitel 1
Ihren Missionsauftrag erfüllen
Ihr Auftrag: Andere einladen, zu Christus zu kommen, indem Sie ihnen helfen, das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi anzunehmen, und zwar durch Glauben an Jesus Christus und sein Sühnopfer, Umkehr, Taufe, das Empfangen der Gabe des Heiligen Geistes und Ausharren bis ans Ende.
Ihr Auftrag, das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi zu lehren
Sie sind von Menschen umgeben. Sie begegnen ihnen auf der Straße und wenn Sie unterwegs sind. Sie besuchen sie zuhause und treten online mit ihnen in Kontakt. All diese Menschen sind Kinder Gottes – Ihre Brüder und Schwestern. Gott liebt sie genauso, wie er Sie liebt.
Viele Menschen sind auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Sie sorgen sich um ihre Zukunft und ihre Familie. Sie brauchen das Zugehörigkeitsgefühl, das aus der Erkenntnis erwächst, dass sie Kinder Gottes sind und zu seiner ewigen Familie gehören. Sie wollen sich in einer Welt, in der sich Wertvorstellungen ständig ändern, sicher fühlen. Sie wünschen sich „Frieden in dieser Welt und ewiges Leben in der künftigen Welt“ (Lehre und Bündnisse 59:23).
Vielen ist die Wahrheit nur deshalb vorenthalten, „weil sie nicht wissen, wo sie zu finden ist“ (Lehre und Bündnisse 123:12). Das Evangelium Jesu Christi, wie es durch den Propheten Joseph Smith wiederhergestellt wurde, bietet ewige Wahrheit. Diese Wahrheit kann die geistigen Bedürfnisse eines Menschen stillen und trägt dazu bei, seine tiefsten Wünsche zu erfüllen.
Als bevollmächtigter Vertreter Jesu Christi verkünden Sie, dass „die Erlösung im heiligen Messias und durch ihn“ kommt (2 Nephi 2:6). Sie laden Menschen ein, zu Christus zu kommen und sich zu ihm und zu seinem wiederhergestellten Evangelium zu bekehren. Wenn sie Ihre Einladung annehmen, werden sie mehr Glück, Hoffnung, Frieden und Sinn finden.
Um zum Erretter zu kommen, muss man Glauben an ihn haben. Sie können Menschen helfen, diesen Glauben zu entwickeln:
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Verkünden Sie ihnen das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi und geben Sie Zeugnis, dass es wahr ist.
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Fordern Sie sie auf, nach den Lehren des Evangeliums zu leben.
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Fassen Sie nach und helfen Sie ihnen, ihre Zusagen einzuhalten.
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Helfen Sie ihnen, Erfahrungen zu machen, bei denen sie den Einfluss des Heiligen Geistes verspüren (siehe 1 Nephi 10:17-19).
Der Glaube an Jesus Christus bewegt zur Umkehr. Jesus hat für unsere Sünden gesühnt und hat dadurch die Umkehr möglich gemacht. Wenn Menschen umkehren, werden sie von Sünde gereinigt und kommen dem Vater im Himmel und Jesus Christus näher. Sie erfahren dann die Freude und den Frieden, die mit der Sündenvergebung einhergehen.
Die Umkehr bereitet Menschen auf das Taufbündnis und die Gabe des Heiligen Geistes vor. „Kommt zu mir“, sagte der Erretter, „und lasst euch in meinem Namen taufen, damit ihr durch den Empfang des Heiligen Geistes geheiligt werdet, damit ihr am letzten Tag makellos vor mir stehen könnt.“ (3 Nephi 27:20.)
Je tiefer Ihr Verständnis und Ihr Zeugnis vom Erretter und seinem Sühnopfer werden, desto größer ist Ihr Wunsch, das Evangelium weiterzugeben. Wie Lehi spüren Sie, wie wichtig es ist, „dass dies den Bewohnern der Erde verkündet wird“ (2 Nephi 2:8).
Die Vollmacht und Macht Ihrer Berufung
Sie sind berufen und eingesetzt worden, „die frohe Nachricht von großer Freude“ zu verkünden, „nämlich das immerwährende Evangelium“ (Lehre und Bündnisse 79:1). So wie die Söhne Mosias sollen auch Sie mit Vollmacht und Macht von Gott lehren (siehe Alma 17:2,3).
Auf Weisung von Jesus Christus wurde die Vollmacht, das Evangelium zu verkünden, durch den Propheten Joseph Smith wiederhergestellt. Mit Ihrer Einsetzung als Missionar oder Missionarin haben auch Sie diese Vollmacht erhalten. Damit sind das Recht, der Vorzug und die Aufgabe verbunden, den Herrn zu vertreten und sein Evangelium zu lehren.
Zu dieser Vollmacht gehört auch die Pflicht, so zu leben, dass Sie Ihrer Berufung würdig sind. Nehmen Sie Ihre Einsetzung ernst. Halten Sie sich von Sünde fern, von allem, was unanständig oder ordinär ist. Halten Sie sich von weltlichen Gewohnheiten und Denkweisen fern. Befolgen Sie die Grundsätze in der Anleitung Maßstäbe für die Missionsarbeit für Jünger Jesu Christi. Sie vertreten den Herrn. Seien Sie daher „den Gläubigen ein Vorbild“ (1 Timotheus 4:12). Ehren Sie den Namen Jesu Christi in Wort und Tat.
Neben Ihrer Vollmacht benötigen Sie auch geistige Macht, um Ihre Berufung zu erfüllen. Gott gibt Ihnen geistige Macht, wenn Sie beständig daran arbeiten, Ihr Zeugnis von Jesus Christus und den Evangeliumswahrheiten, die Sie lehren, zu stärken. Er verleiht Ihnen geistige Macht, wenn Sie beten, die heiligen Schriften studieren und danach streben, Ihren Missionsauftrag zu erfüllen. Er gewährt Ihnen geistige Macht, wenn Sie sich bemühen, seine Gebote und die Bündnisse zu halten, die Sie geschlossen haben, als Sie die errettenden heiligen Handlungen empfangen haben (siehe Lehre und Bündnisse 35:24).
Geistige Macht kann sich kundtun, wenn:
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Sie Menschen anhand der heiligen Schriften unterweisen, ihnen zu einem tieferen Verständnis von Evangeliumswahrheiten verhelfen und ihnen zeigen, wie sich diese Wahrheiten auf ihr Leben beziehen lassen (siehe 1 Nephi 19:23; Alma 26:13; 31:5)
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Sie vom Heiligen Geist geführt werden, das zu sagen, was der Herr Sie sagen lassen möchte (siehe Lehre und Bündnisse 84:85)
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Sie vom Heiligen Geist geführt werden, wo Sie hingehen und was Sie tun sollen (siehe Lehre und Bündnisse 28:15; 31:11; 75:26,27)
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das, was sie lehren und bezeugen, durch das Zeugnis des Heiligen Geistes bestätigt wird (siehe 2 Nephi 33:1; Lehre und Bündnisse 100:5-8)
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Sie an errettenden heiligen Handlungen teilnehmen (siehe Lehre und Bündnisse 84:19,20)
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Sie (sofern Sie Ältester sind) Priestertumssegen geben (siehe Jakobus 5:14,15)
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Sie mit den Menschen, mit denen Sie arbeiten, beten und auch für sie beten (siehe Alma 6:6; 8:18-22; 10:7-11; 31:26-35; Lehre und Bündnisse 75:19)
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Sie Liebe und Dankbarkeit für den Herrn, Ihre Familie, andere Missionare und die Menschen, denen Sie dienen, zum Ausdruck bringen (siehe Lehre und Bündnisse 59:7; 78:19)
Sich bemühen, den Heiligen Geist bei sich zu haben
Bei Ihrer Konfirmierung haben Sie die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Auf Mission – und Ihr ganzes Leben lang – werden sie es mit am dringendsten brauchen, den Heiligen Geist bei sich zu haben (siehe 1 Nephi 10:17; 3 Nephi 19:9). Der Heilige Geist ist das dritte Mitglied der Gottheit.
Der Heilige Geist führt, unterweist und tröstet Sie. Er reinigt und heiligt Sie. Er gibt Zeugnis für die Wahrheit und für den Vater und den Sohn. Er bewirkt Ihre Bekehrung und die Bekehrung derer, die Sie unterweisen (siehe 3 Nephi 27:20; 28:11; Ether 12:41; Moroni 8:26; 10:5; Johannes 15:26).
Der Heilige Geist wird „euch alles zeigen, was ihr tun sollt“ (2 Nephi 32:5). Er macht Ihre Fähigkeiten und Ihren Dienst groß – weit über das hinaus, wozu Sie aus eigener Kraft imstande sind.
Den Heiligen Geist bei sich zu haben, sollte einer Ihrer innigsten Wünsche sein. Sie werden spüren, dass er bei Ihnen ist, wenn Sie:
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beten (siehe Lehre und Bündnisse 42:14)
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die Worte des Herrn wie einen Schatz aufhäufen (siehe Lehre und Bündnisse 11:21; 84:85)
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Ihr Herz rein machen (siehe Lehre und Bündnisse 112:28)
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die Gebote halten (siehe Lehre und Bündnisse 130:20,21)
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jede Woche vom Abendmahl nehmen (siehe Moroni 4,5; Lehre und Bündnisse 20:77,79)
„Ich bitte Sie inständig, Ihre geistige Fähigkeit, Offenbarung zu empfangen, auszubauen. … Entscheiden Sie sich, die geistige Arbeit zu leisten, die nötig ist, damit Sie sich der Gabe des Heiligen Geistes erfreuen können und die Stimme des Geistes häufiger und klarer vernehmen.“ (Russell M. Nelson, „Offenbarung für die Kirche, Offenbarung für unser Leben“, Liahona, Mai 2018, Seite 96.)
Lernen, den Geist zu erkennen
Sie erfüllen Ihren Missionsauftrag besser, wenn Sie lernen, Führung durch den Heiligen Geist zu erkennen und ihr zu folgen. Der Heilige Geist tut sich normalerweise leise kund – durch Gefühle und Gedanken. Legen Sie großen Wert darauf, auf diese sanften Eingebungen zu achten, sie zu erkennen und ihnen zu folgen. Man kann sie auf ganz unterschiedliche Weise empfangen (siehe Kapitel 4; siehe auch Lehre und Bündnisse 8:2,3; 11:12-14; Galater 5:22,23).
Durch den Geist lehren
Das Evangelium Jesu Christi ist „eine Kraft Gottes zur Rettung für jeden, der glaubt“ (Römer 1:16). Aus diesem Grund muss die Botschaft von der Wiederherstellung des Evangeliums durch göttliche Macht gelehrt werden – durch die Macht des Heiligen Geistes.
Der Herr hat gesagt: „Der Geist wird euch durch das Gebet des Glaubens gegeben; und wenn ihr den Geist nicht empfangt, sollt ihr nicht lehren.“ (Lehre und Bündnisse 42:14; siehe auch 50:13,14,17-22.) Wenn Sie durch die Macht des Heiligen Geistes lehren, wird er:
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Sie die Wahrheit lehren und Sie an die Lehre erinnern, mit der Sie sich bereits befasst haben (siehe Johannes 14:26)
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Ihnen Worte eingeben, und zwar dann, wenn Sie sie brauchen (siehe Lehre und Bündnisse 84:85)
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Ihre Botschaft den Menschen, die Sie unterweisen, ans Herz tragen (siehe 2 Nephi 33:1)
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Ihnen – und denen, die die Botschaft durch den Geist empfangen – helfen, einander zu verstehen, erbaut zu werden und sich miteinander zu freuen (siehe Lehre und Bündnisse 50:17-22)
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Zeugnis geben, dass Ihre Botschaft wahr ist, und Ihre Worte denen bestätigen, die Sie empfangen (siehe Lehre und Bündnisse 100:5-8)
Der Herr wird Sie reichlich segnen, wenn Sie sich um den Heiligen Geist bemühen, auf ihn vertrauen und durch ihn lehren (siehe Kapitel 4 und 10).
Das Evangelium Christi und die Lehre Christi
Aus dem Evangelium Jesu Christi ergeben sich Ihre Botschaft und Ihr Auftrag. Es liefert das „Was“ und das „Warum“ Ihres Missionsdienstes. Sein Evangelium umfasst die Lehre und alle Grundsätze, Gesetze, Gebote, heiligen Handlungen und Bündnisse, die für die Errettung und Erhöhung notwendig sind.
Die Botschaft des Evangeliums lautet: Wir können die errettende, erlösende Macht Jesu Christi in Anspruch nehmen, indem wir Glauben an ihn ausüben, umkehren, uns taufen lassen, die Gabe des Heiligen Geistes empfangen und bis ans Ende ausharren (siehe 3 Nephi 27:13-22).
Dies wird auch die Lehre Christi genannt. Wir müssen nach dieser Lehre leben, um zu Christus zu kommen und errettet zu werden (siehe 1 Nephi 15:14). Dies wird im Buch Mormon überzeugend dargelegt (siehe 2 Nephi 31; 32:1-6; 3 Nephi 11:31-40). Ihr Auftrag besteht darin, anderen zu helfen, zu Christus zu kommen, indem Sie ihnen helfen, nach seiner Lehre zu leben.
„Verkünden Sie die ersten Grundsätze des Evangeliums – verkünden Sie sie immer wieder. Dann werden Sie feststellen, dass Ihnen Tag für Tag neue Gedanken und weiteres Licht in Bezug darauf offenbart werden. Sie können Ihr Verständnis von diesen Grundsätzen erweitern, bis Sie sie voll und ganz erfassen. Dann können Sie sie Ihren Zuhörern auf eine Weise nahebringen, dass sie klarer verstanden werden.“ (Hyrum Smith, in: History, 1838–1856, Band E-1, 1. Juli 1843 bis 30. April 1844, 1994, josephsmithpapers.org.)
Der Glaube an Jesus Christus
Der Glaube ist die Grundlage aller anderen Evangeliumsgrundsätze. Glaube ist ein Grundsatz, der Handeln erfordert und in dem Macht liegt.
Unser Glaube muss auf Jesus Christus ausgerichtet sein, damit er zur Errettung führt. Der Erretter selbst hat erklärt: „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Johannes 3:16.)
An Jesus Christus zu glauben bedeutet, zu glauben, dass er der einziggezeugte Sohn Gottes ist. Es bedeutet, auf ihn als unseren Erretter und Erlöser zu vertrauen (siehe Mosia 3:17; 4:6-10; Alma 5:7-15). Es bedeutet, volles Vertrauen in ihn und sein Wort, seine Lehren und seine Verheißungen zu haben. Unser Glaube an Christus wächst, wenn wir seinen Lehren und seinem Beispiel mit voller Herzensabsicht folgen (siehe 2 Nephi 31:6-13; 3 Nephi 27:21,22).
Helfen Sie als Missionar den Menschen, ihren Glauben an Jesus Christus zu stärken, indem sie Zusagen geben und einhalten. Zusagen zu geben und einzuhalten, bereitet sie darauf vor, heilige Handlungen zu empfangen und heilige Bündnisse mit Gott zu schließen und zu halten.
Die Umkehr
Der Glaube an Jesus Christus führt uns zur Umkehr (siehe Helaman 14:13). Umkehr bedeutet, sich Gott zuzuwenden und sich von Sünde abzuwenden. Wenn wir umkehren, ändern sich unser Verhalten, unsere Wünsche und Gedanken, sodass sie mehr mit dem Willen Gottes in Einklang sind.
Durch sein Sühnopfer hat der Erretter den Preis für unsere Sünden gezahlt (siehe Mosia 15:9; Alma 34:15-17). Wenn wir umkehren, kann uns dank Jesus Christus und seinem Opfer vergeben werden, denn er beansprucht seine Rechte der Barmherzigkeit für die Reumütigen (siehe Moroni 7:27,28). Nach den Worten des Propheten Lehi kommt unsere Erlösung „durch die Verdienste und die Barmherzigkeit und Gnade des heiligen Messias“ (2 Nephi 2:6,8).
Umkehr ist weit mehr als die Willensanstrengung, ein Verhalten zu ändern oder eine Schwäche zu überwinden. Umzukehren bedeutet, sich aufrichtig Christus zuzuwenden, durch dessen Macht wir eine „mächtige Wandlung“ im Herzen erleben (siehe Alma 5:12-14). Dazu muss man demütig auf den Heiligen Geist hören und sich dem Willen Gottes unterwerfen. Wenn wir umkehren, wächst unsere Entschlossenheit, Gott zu dienen und seine Gebote zu befolgen. Wir werden dann in Christus geistig von neuem geboren.
Umkehr ist etwas Positives und führt zu Freude und innerem Frieden. Sie führt uns „zur Macht des Erlösers“, zur Errettung unserer Seele (siehe Helaman 5:11).
Machen Sie den Menschen beherzt – aber auch liebevoll – klar, warum sie umkehren sollten. Wenn Sie die Menschen, die Sie im Evangelium unterweisen, um eine Zusage bitten, fordern Sie sie damit zur Umkehr auf und bieten ihnen so Hoffnung.
Die Taufe
Der Glaube an Jesus Christus und die Umkehr bereiten uns auf die Taufe vor. „Die erste Frucht der Umkehr ist die Taufe.“ (Moroni 8:25.) Wir betreten das Tor zum ewigen Leben, wenn wir uns von jemandem, der Vollmacht von Gott hat, durch Untertauchen taufen lassen.
Mit der Taufe schließt man ein Bündnis mit Gott. Wenn wir dieses Bündnis halten, ist uns von Gott verheißen, dass er uns den Heiligen Geist als Begleiter gibt, uns unsere Sünden vergibt und uns die Mitgliedschaft in der Kirche Jesu Christi gibt (siehe Lehre und Bündnisse 20:77,79; Moroni 6:4). Wir werden zum Herrn gesammelt und durch diese freudige und hoffnungsvolle heilige Handlung geistig von neuem geboren.
Menschen, die Sie unterweisen, zu taufen und zu konfirmieren, ist ein zentraler Teil Ihres Auftrags. Bringen Sie ihnen nahe, dass sie die in Lehre und Bündnisse 20:37 aufgeführten Bedingungen erfüllen müssen, um für die Taufe und die Konfirmierung bereit zu sein.
Die Konfirmierung und die Gabe des Heiligen Geistes
Die Taufe besteht aus zwei Teilen: die Taufe mit Wasser und die Taufe mit dem Geist. Nachdem man im Wasser getauft wurde, wird die Taufe vollendet, wenn man von jemandem, der Vollmacht von Gott hat, durch Händeauflegen konfirmiert wird. Durch die Konfirmierung kann man die Gabe des Heiligen Geistes und die Vergebung seiner Sünden empfangen.
Der Prophet Joseph Smith hat gesagt: „Die Taufe mit Wasser ist nur die halbe Taufe; sie ist zu nichts nutze ohne die andere Hälfte, und das ist die Taufe mit dem Heiligen Geist.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 105.)
Alma hat erklärt, dass alle Menschen „von neuem geboren werden müssen; ja, geboren aus Gott, aus ihrem fleischlichen und gefallenen Zustand umgewandelt in einen Zustand der Rechtschaffenheit, durch Gott erlöst, und indem sie seine Söhne und Töchter werden; und so werden sie neue Geschöpfe“ (Mosia 27:25,26).
Die Reumütigen werden durch die Taufe mit Wasser und mit dem Geist geistig von neuem geboren.
Bis ans Ende ausharren
Jesus Christus nachzufolgen, ist eine Verpflichtung fürs Leben. Wir harren bis ans Ende aus, wenn wir unser Leben lang Glauben an Christus ausüben, täglich Umkehr üben, alle heiligen Handlungen und Bündnisse des Evangeliums empfangen, diese Bündnisse halten und den Heiligen Geist bei uns haben. Außerdem erneuern wir die Bündnisse, die wir eingegangen sind, dadurch, dass wir vom Abendmahl nehmen.
Das Evangelium – unser Weg zurück zum Vater im Himmel
Das Evangelium Jesu Christi kann verändern, wie wir leben und wer wir werden. Die Evangeliumsgrundsätze sind nicht einfach nur Schritte, die wir ein einziges Mal gehen. Wenn wir sie unser Leben lang immer wieder gehen, bringen sie uns Gott näher und führen zu einer Lebensweise, die immer größeren Lohn mit sich bringt. Sie führen zu Frieden, Heilung und Vergebung. Sie kennzeichnen auch den Weg, den der Vater im Himmel uns bereitet hat, damit wir einst ewiges Leben bei ihm erlangen.
Das Evangelium Jesu Christi ist die Richtschnur für Ihre Missionsarbeit. Es zeigt auch, worauf Ihre Bemühungen ausgerichtet sein sollen. Helfen Sie den Menschen, Glauben an Jesus Christus zu erlangen, der zur Umkehr führt (siehe Alma 34:15-17). Verkünden und bezeugen Sie, dass die Fülle des Evangeliums Jesu Christi und die Vollmacht des Priestertums wiederhergestellt worden sind. Legen Sie den Menschen nahe, sich taufen zu lassen und nach den Lehren des Erretters zu leben.
Das Evangelium Jesu Christi ist allen Kindern Gottes ein Segen
Das Evangelium Jesu Christi ist für alle Kinder Gottes gedacht. Aus den heiligen Schriften erfahren wir, dass alle „vor Gott gleich“ sind. Er lädt „alle ein, zu ihm zu kommen und an seiner Güte teilzuhaben; und er weist niemanden ab, der zu ihm kommt“ (2 Nephi 26:33).
Das Evangelium ist uns unser Leben lang und in aller Ewigkeit ein Segen. Wir sind am ehesten glücklich – sowohl jeder für sich als auch als Familie –, wenn wir nach den Lehren Jesu Christi leben (siehe Mosia 2:41; „Die Familie – eine Proklamation an die Welt“, ChurchofJesusChrist.org). Das Evangelium zu leben, vertieft unsere Freude, beflügelt unser Handeln und bereichert unsere Beziehungen.
Eine der wertvollen Botschaften des wiederhergestellten Evangeliums lautet, dass wir alle zur Familie Gottes gehören. Wir sind seine geliebten Söhne und Töchter. Ungeachtet unserer familiären Verhältnisse hier auf Erden gehört jeder von uns zur Familie Gottes.
Ein weiterer wichtiger Teil unserer Botschaft lautet, dass Familien für die Ewigkeit vereint sein können. Die Familie ist von Gott eingerichtet. Neuzeitliche Propheten haben erklärt:
„Durch den göttlichen Plan des Glücklichseins“, den der Vater im Himmel aufgestellt hat, „können die Familienbeziehungen über das Grab hinaus Bestand haben. Heilige Handlungen und Bündnisse, die in einem heiligen Tempel zugänglich sind, ermöglichen es dem Einzelnen, in die Gegenwart Gottes zurückzukehren, und der Familie, auf ewig vereint zu sein.“ („Die Familie – eine Proklamation an die Welt“.)
Viele Menschen haben nur begrenzte Aussichten auf eine Ehe oder eine Familie, in der liebevolle Beziehungen herrschen. Viele haben eine Scheidung oder andere schwierige familiäre Umstände erlebt. Das Evangelium ist jedoch jedem Menschen ein Segen, und zwar unabhängig von familiären Verhältnissen. Wenn wir treu sind, bereitet Gott uns einen Weg, die Segnungen einer liebevollen Familie zu erlangen, sei es in diesem oder im künftigen Leben (siehe Mosia 2:41).
Die Botschaft von der Wiederherstellung: Das Fundament des Glaubens
Wo Sie auch dienen und mit wem Sie auch sprechen – stellen Sie Jesus Christus und die Wiederherstellung seines Evangeliums in den Mittelpunkt. Wenn Sie sich mit der Lehre in den Missionarslektionen befassen, werden Sie feststellen, dass wir eigentlich nur eine Botschaft haben: Jesus ist der Messias, unser Erretter und Erlöser. Durch einen neuzeitlichen Propheten hat der Vater im Himmel Erkenntnis zu seinem Plan für unsere Errettung wiederhergestellt. Jesus Christus steht im Mittelpunkt dieses Plans. Durch sein Sühnopfer ermöglicht der Erretter, dass wir alle von Sünde und Tod errettet werden und zum Vater im Himmel zurückkehren.
Bringen Sie den Menschen, die Sie unterweisen, Folgendes nahe:
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Gott ist buchstäblich unser Vater im Himmel. Er liebt uns vollkommen. Jeder Mensch auf Erden ist ein Kind Gottes und gehört zu seiner Familie.
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Der Vater im Himmel hat einen Plan für uns aufgestellt, wie wir Unsterblichkeit und das ewige Leben empfangen können – seine größten Segnungen (siehe Mose 1:39). Wir sind auf die Erde gekommen, um zu lernen, zu wachsen und uns auf die Fülle seiner Segnungen vorzubereiten.
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Im Rahmen seines Plans hat der Vater im Himmel Gebote gegeben, die uns in diesem Leben leiten und uns helfen, zu ihm zurückzukehren (siehe zum Beispiel Exodus 20:3-17).
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Wir alle sündigen in diesem Leben, und wir alle werden einmal sterben. Weil der Vater im Himmel uns liebt, hat er seinen Sohn Jesus Christus gesandt, um uns von Sünde und Tod zu erlösen.
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Dank dem Sühnopfer Jesu können wir von unseren Sünden gereinigt werden, wenn wir umkehren und uns taufen und konfirmieren lassen. Dies bringt uns Frieden und ermöglicht es uns, in die Gegenwart Gottes zurückzukehren und eine Fülle der Freude zu empfangen.
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Dank der Auferstehung Jesu werden wir alle nach dem Tod auferstehen. Das bedeutet, dass der Geist und der Körper eines jeden Menschen wieder vereint werden und für immer leben werden.
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Im Laufe der biblischen Geschichte hat der Herr durch Propheten sein Evangelium offenbart und seine Kirche aufgerichtet. Immer wieder wurde sein Evangelium von den meisten Menschen verworfen. Seit den Zeiten des Alten Testaments wiederholte sich das Muster, dass es zu einem Abfall vom Evangelium kam und es wiederhergestellt werden musste.
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Nach dem Tod und der Auferstehung des Erretters führten seine Apostel eine Zeit lang die Kirche. Mit ihrem Tod ging die Priestertumsvollmacht verloren, was zu einem erneuten Abfall von den Lehren des Erretters führte. Menschen änderten die Lehre und die heiligen Handlungen.
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Das Evangelium Jesu Christi wurde vom Vater im Himmel durch den Propheten Joseph Smith wiederhergestellt. Der Vater im Himmel und Jesus Christus erschienen Joseph Smith im Frühjahr 1820. Joseph Smith erhielt später Priestertumsvollmacht und wurde angewiesen, die Kirche Jesu Christi erneut auf der Erde aufzurichten.
Erklären Sie, dass die Kirche Jesu Christi nicht einfach eine andere Religion ist. Sie ist auch keine amerikanische Kirche. Sie ist vielmehr die Wiederherstellung der Fülle des Evangeliums Jesu Christi (siehe Lehre und Bündnisse 1:23). Sie wird nie wieder von der Erde genommen werden.
Das Buch Mormon, ein weiterer Zeuge für Jesus Christus, bezeugt Jesus Christus und seine göttliche Mission als Erretter der Welt. Es ist auch ein machtvoller Zeuge dafür, dass Jesus Christus sein Evangelium und seine Kirche durch den Propheten Joseph Smith wiederhergestellt hat. Fordern Sie die Menschen auf, im Buch Mormon zu lesen und im Gebet zu fragen, ob seine Botschaft wahr ist. Helfen Sie ihnen dabei.
Vertrauen Sie auf die beeindruckende Verheißung in Moroni 10:3-5. Bitten Sie die Menschen, Gott aufrichtig und mit wirklichem Vorsatz zu fragen, ob das Buch Mormon das Wort Gottes ist. Mit wirklichem Vorsatz zu beten bedeutet, bereit zu sein, gemäß der Antwort zu handeln, die man durch das Zeugnis des Heiligen Geistes erhält. Dieses Zeugnis wird zum Fundament des Glaubens, dass Christus seine Kirche wiederhergestellt hat. Helfen Sie den Menschen, die Sie unterweisen, sich um diese geistige Bestätigung zu bemühen.
Die Kirche aufrichten und aufbauen
Als Jesus Christus seine Kirche wiederherstellte, wies er den Propheten Joseph Smith und andere an, sie aufzurichten und aufzubauen (siehe Lehre und Bündnisse 31:7; 39:13). Die Kirche wird dadurch aufgebaut, dass Menschen mit einem Zeugnis sich taufen und konfirmieren lassen, ihre Bündnisse halten, sich darauf vorbereiten, in den Tempel zu gehen, und dazu beitragen, ihre Gemeinde oder ihren Zweig zu stärken.
Als Missionar tragen Sie dazu bei, die Kirche des Erretters aufzurichten und aufzubauen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie das bewerkstelligen können. Sie können die Mitglieder dabei unterstützen, das Evangelium mithilfe der Grundsätze „Lieben, weitergeben und einladen“ zu verbreiten (siehe Allgemeines Handbuch, 23.1). Sie können Menschen helfen, die Taufe zu empfangen und in ihrem Glauben zu wachsen. Sie können neuen Mitgliedern helfen, sich an ihr neues Leben zu gewöhnen und weiterhin geistig zu wachsen. Sie können auch zurückkehrenden Mitgliedern helfen, ihren Glauben an Jesus Christus zu stärken.
Das Zeugnis und der Glaube neuer und zurückkehrender Mitglieder wachsen, wenn sie erleben, wie das Evangelium in ihrem Leben wirkt. Dafür ist es wichtig, dass:
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sie Freunde haben, die Mitglieder der Kirche sind
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ihnen eine Aufgabe in der Kirche übertragen wird
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sie durch das Wort Gottes genährt werden
(siehe Gordon B. Hinckley, „Unsere neuen Mitglieder und die jungen Männer“, Der Stern, Juli 1997, Seite 47)
Die Missionare, die örtlichen Führungsverantwortlichen und andere Mitglieder der Kirche sollten gerne die Gelegenheit wahrnehmen, neue und zurückkehrende Mitglieder zu nähren und zu stärken. Dieser Dienst hilft dabei, „sie auf dem rechten Weg zu halten“ (Moroni 6:4).
Gutes tun
Während seines irdischen Wirkens diente der Erretter seinem Nächsten. Er zog umher und tat Gutes (siehe Apostelgeschichte 10:38) und verkündete das Evangelium (siehe Matthäus 4:23). Wenn Sie seinem Beispiel folgen, werden Sie Menschen finden, denen Sie Gutes tun können und die Ihnen zuhören.
Durch den Dienst am Nächsten erfüllen Sie die zwei wichtigsten Gebote, nämlich Gott zu lieben und Ihren Nächsten zu lieben (siehe Matthäus 22:36-40; 25:40; Mosia 2:17). Der Dienst am Nächsten eignet sich auch gut dafür, dass Sie anderen Menschen begegnen.
Als Missionar führen Sie jede Woche ein geplantes Dienstprojekt durch (Informationen und Richtlinien dazu siehe Maßstäbe für die Missionsarbeit, 2.7 und 7.2). Auf Weisung Ihres Missionspräsidenten können Sie nach Möglichkeiten Ausschau halten, über JustServe (wo es genehmigt ist) oder bei Einsätzen im Rahmen der Katastrophenhilfe oder der humanitären Hilfe der Kirche gemeinnützige Hilfe zu leisten.
Beten Sie jeden Tag immer wieder und achten Sie auf ungeplante Gelegenheiten, Gutes zu tun. Hören Sie auf den Heiligen Geist, um Gelegenheiten zu erkennen, auf ganz einfache Weise Gutes zu tun.
„Wollen Sie glücklich sein? Dann vergessen Sie sich selbst und verlieren Sie sich in dieser großen Sache. Setzen Sie sich ein, um Menschen zu helfen. … Stehen Sie aufrechter, stehen Sie auf einer höheren Ebene. Richten Sie diejenigen mit müden Knien auf und heben Sie die Arme derer empor, deren Arme herabgesunken sind. Leben Sie das Evangelium Jesu Christi.“ (Gordon B. Hinckley, Lehren der Präsidenten der Kirche: Gordon B. Hinckley, Seite 226.)
Ein erfolgreicher Missionar
Wie erfolgreich Sie als Missionar sind, richtet sich in erster Linie danach, wie groß Ihr Wunsch und Ihr Bestreben sind, interessierte Menschen zu finden, ihnen das Evangelium zu verkünden, sie zu taufen und zu konfirmieren und ihnen zu helfen, treue Jünger Jesu Christi und Mitglieder seiner Kirche zu werden (siehe Alma 41:3).
Wie erfolgreich Sie sind, richtet sich nicht danach, wie viele Menschen Sie unterweisen oder zur Taufe führen. Es richtet sich auch nicht danach, ob Sie Führungsaufgaben haben.
Wie erfolgreich Sie sind, richtet sich nicht danach, wie andere auf Sie, Ihre Einladungen und Aufforderungen oder auf Ihre aufrichtigen guten Taten reagieren. Da alle Menschen die Entscheidungsfreiheit haben, können sie selbst entscheiden, ob sie die Botschaft des Evangeliums annehmen oder nicht. Ihre Aufgabe ist es, das Evangelium klar und überzeugend zu lehren, damit die Menschen eine fundierte Entscheidung treffen können, die ihnen zum Segen gereicht.
Denken Sie über das Gleichnis des Erretters von den Talenten in Matthäus 25:14-28 nach. Der Herr in dem Gleichnis, der den Erretter darstellt, lobt beide treuen Diener, obwohl sie ihm unterschiedlich viel dargebracht haben (siehe Matthäus 25:21,23). Er gibt ihnen auch die gleiche Belohnung und lädt sie ein, „am Freudenfest [ihres] Herrn“ teilzunehmen, da sie das, was ihnen gegeben worden war, groß gemacht haben.
Gott hat Ihnen Talente und Gaben gegeben, die Sie in seinem Dienst einsetzen können. Ihre Talente und Gaben unterscheiden sich von denen anderer. Seien Sie sich bewusst, dass all diese Talente und Gaben wichtig sind – auch diejenigen, die man nicht so leicht erkennt. Wenn Sie Ihre Talente und Gaben Gott weihen, macht er sie groß und wirkt durch das, was Sie ihm darbringen, Wunder.
Vergleichen Sie sich nicht mit anderen Missionaren und wiegen Sie die sichtbaren Resultate Ihrer Arbeit nicht gegen deren Resultate auf. Solche Vergleiche haben in der Regel negative Folgen, wie etwa Mutlosigkeit oder Stolz. Vergleiche sind auch oft irreführend. Der Herr möchte, dass Sie Ihr Bestes geben – dass Sie ihm mit Ihrem ganzen Herzen, aller Macht, ganzem Sinn und aller Kraft dienen (siehe Lehre und Bündnisse 4:2).
Es kann einen traurig stimmen, wenn Menschen das Evangelium noch nicht annehmen wollen. Manchmal fühlen Sie sich vielleicht mutlos. Selbst die großen Missionare und Propheten in den heiligen Schriften waren manchmal niedergeschlagen (siehe 2 Nephi 4:17-19; Alma 26:27). Folgen Sie in solchen Zeiten dem Beispiel Nephis: Wenden Sie sich dem Herrn zu, setzen Sie Ihr Vertrauen in ihn, beten Sie um Kraft und denken Sie an all das Gute, was er für Sie getan hat (siehe 2 Nephi 4:16-35).
Wenden Sie sich in schwierigen Zeiten dem Herrn zu, denn er hat verheißen: „Ich stärke dich und helfe dir auch und halte dich aufrecht.“ (Jesaja 41:10, Menge-Bibel.) Wenn Sie Glauben an Christus ausüben, finden Sie, was Ihre Bemühungen angeht, Frieden und Zuversicht. Ihr Glaube wird Ihnen helfen, vorwärtszustreben und weiter Ihren rechtschaffenen Wünschen zu folgen.
Richten Sie den Blick darauf, dass Sie sich Christus verpflichtet haben, und auf Ihren Missionsauftrag – und nicht auf sichtbare Resultate. Die Resultate sind oft nicht sofort offenkundig. Gleichzeitig sollten Sie hohe Erwartungen beibehalten – ungeachtet der Schwierigkeiten, denen Sie begegnen. Hohe Erwartungen machen Sie leistungsfähiger und stärken Ihren Wunsch und Ihre Fähigkeit, dem Heiligen Geist zu folgen.
Im Folgenden ist einiges aufgeführt, woran Sie Ihre Verpflichtung gegenüber dem Herrn und Ihre Bemühungen, ein erfolgreicher Missionar zu sein, messen und einschätzen können:
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aufrichtig danach streben, ein Jünger Jesu Christi zu sein, von ihm zu lernen und sich Schritt für Schritt zu verbessern (siehe Johannes 8:31; 2 Nephi 28:30)
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sich um christliche Eigenschaften bemühen (siehe 2 Petrus 1:2-9; Lehre und Bündnisse 4:5,6)
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aufrichtig Nächstenliebe zeigen und sich jeden Tag nach besten Kräften bemühen, Seelen zu Christus zu bringen (siehe 1 Korinther 13; Moroni 7:45-48)
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Menschen auffordern, etwas zu tun, was ihren Glauben an den Erretter stärkt, und ihnen helfen, ihre Zusagen auch einzuhalten
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die heiligen Schriften erforschen und aufrichtig beten, um Dank zu sagen und um göttliche Hilfe zu bitten (siehe Johannes 5:39; 2 Nephi 32:3; Enos 1:4; Alma 37:37; Lehre und Bündnisse 26:1)
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die Gebote Gottes befolgen und sich an die Maßstäbe für die Missionsarbeit halten (siehe Lehre und Bündnisse 35:24)
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so leben, dass der Heilige Geist Sie anleiten kann, wohin Sie gehen, was Sie tun und was Sie sagen sollen (siehe Lehre und Bündnisse 18:18; 42:14)
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sich gebeterfüllt Ziele setzen, Pläne aufstellen und daran arbeiten, sie zu verwirklichen (siehe Lukas 14:28; Lehre und Bündnisse 88:119)
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zum Aufbau des Zweiges oder der Gemeinde, der Sie zugewiesen sind, beitragen und sie stärken (siehe Lehre und Bündnisse 18:5)
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Gutes tun und jede Gelegenheit nutzen, dem Nächsten zu dienen, ob Ihre Botschaft angenommen wird oder nicht (siehe Apostelgeschichte 10:38)
Auch wenn Sie Ihr Bestes geben, erleben Sie wahrscheinlich Enttäuschungen, aber Sie brauchen dann nicht von sich selbst enttäuscht zu sein. Wenn Sie spüren, dass der Heilige Geist durch Sie wirkt, können Sie sicher sein, dass der Herr zufrieden ist.
Anregungen für das Studium und die praktische Anwendung
Persönliches Studium
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Denken Sie darüber nach, was es bedeutet, die Stimme der Warnung zu erheben (siehe Jakob 3:12; Lehre und Bündnisse 1:4; 38:41; 63:57,58; 88:81; 112:5; Ezechiel 3:17-21; 33:1-12). Erklären Sie mit eigenen Worten, was es bedeutet und wie Sie es tun können.
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Überlegen Sie, welche Erlebnisse Ihr Zeugnis von Joseph Smith und der Wiederherstellung gestärkt haben. Notieren Sie Ihre Eindrücke.
Studium mit dem Mitarbeiter und Mitarbeiteraustausch
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Wählen Sie einen der folgenden großen Missionare aus und lesen Sie die angegebenen Schriftstellen. Erörtern Sie beim Lesen folgende Fragen: 1.) Wie hat dieser Missionar seine Berufung verstanden und sich ihr gewidmet? 2.) Worin haben sich seine Einstellung zur Missionsarbeit und sein Wunsch, sich diesem Werk zu widmen, gezeigt? 3.) Wie hat er anderen geholfen, das Evangelium anzunehmen?
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Alma (Mosia 18)
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Ammon, Aaron und die anderen Söhne Mosias (Alma 17 bis 22; 23:1-6; 26)
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Nephi und Lehi (Helaman 5)
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Petrus (Apostelgeschichte 2)
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Paulus (Apostelgeschichte 16)
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Wählen Sie zwei Kirchenlieder über die Wiederherstellung des Evangeliums aus. Singen Sie die Lieder oder lesen Sie den Text. Besprechen Sie die Botschaft des Liedes.
Distriktsrat, Zonenkonferenzen und Missionsrat
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Laden Sie zwei, drei Neubekehrte ein und bitten Sie sie, von ihrer Bekehrung zu erzählen. Welchen Eindruck hatten sie von den Missionaren? Welchen Eindruck hatten sie von dem, was die Missionare lehrten? Was hat ihnen geholfen, sich an Zusagen zu halten? Was hatte den größten Einfluss auf ihre Bekehrung?
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Geben Sie einige Tage vor der Sitzung oder der Konferenz verschiedenen Missionaren den Auftrag, sich über ausgewählte Fragen aus dem Abschnitt „Zum Nachdenken“ am Anfang des Kapitels Gedanken zu machen. Bitten Sie jeden dieser Missionare, eine zwei- bis dreiminütige Ansprache zu der ihm zugewiesenen Frage vorzubereiten. Bitten Sie die Missionare im Distriktsrat oder bei der Zonenkonferenz, ihre Ansprache zu halten. Besprechen Sie nach den Ansprachen, was die Missionare gelernt haben und wie man dies bei der Missionsarbeit anwenden kann.
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Teilen Sie die Missionare in vier Gruppen ein. Bitten Sie jede Gruppe, so viele Wahrheiten, Bündnisse und heilige Handlungen wie möglich zusammenzutragen, die durch den Propheten Joseph Smith wiederhergestellt und offenbart wurden. Lassen Sie jede Gruppe ihre Liste vorlesen. Die Missionare sollen dann erzählen, wie eine der Wahrheiten, die durch die Wiederherstellung offenbart wurden, ihr Leben schon beeinflusst hat.
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Besprechen Sie, was einen erfolgreichen Missionar ausmacht. Bitten Sie die Missionare, konkrete Beispiele zu nennen.
Missionsführer und Ratgeber
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Bitten Sie die Missionare in Interviews und Gesprächen regelmäßig, über Folgendes zu sprechen:
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ihr Zeugnis von Jesus Christus
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ihr Zeugnis vom wiederhergestellten Evangelium und der Mission von Joseph Smith
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ihr Zeugnis vom Buch Mormon
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ihre Gedanken zu ihrem Missionsauftrag
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Fordern Sie die Missionare auf, in ihr Studientagebuch zu schreiben, was ihrer Meinung nach zu ihrem Missionsauftrag gehört. Bitten Sie sie dann in einem Interview, vorzulesen, was sie geschrieben haben.
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Senden Sie neuen Mitgliedern ein Glückwunschschreiben.