Den Schwerpunkt auf die Worte der Propheten legen

Fertigkeit: Bei Fragen mithilfe von Fragen auf Aussagen der Propheten hinweisen

Einleitung

Präsident Eyring hat gesagt: „Das Verlangen des Erretters, uns in Sicherheit zu bringen, ist anscheinend grenzenlos. Und in der Art, wie er uns den Weg zeigt, ist Beständigkeit. Er ruft auf mehr als eine Weise, damit diejenigen, die bereit sind, die Hilfe anzunehmen, ihn auch hören. Und dazu gehört immer auch, dass er die Botschaft durch den Mund seiner Propheten verkündet, wann immer die Menschen für würdig befunden worden sind, die Propheten Gottes mit sich zu haben. Diese bevollmächtigten Diener haben immer den Auftrag, die Menschen zu warnen und ihnen den Weg zur Sicherheit zu weisen.“ (Henry B. Eyring, „Rat annehmen und sicher sein“, Der Stern, Juli 1997, Seite 23.)

Elder Christofferson hat ergänzt: „In der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ‚glauben wir alles, was Gott offenbart hat, und alles, was er jetzt offenbart; und wir glauben, dass er noch viel Großes und Wichtiges offenbaren wird, was das Reich Gottes betrifft‘ (9. Glaubensartikel). Das bedeutet: Obwohl es vieles gibt, was wir noch nicht wissen, haben wir durch göttliche Offenbarung Wahrheiten und Lehren empfangen und werden auch weiterhin welche empfangen. Wir schätzen es, wenn die Wissenschaft zu mehr Verständnis beiträgt, doch ist es in der heutigen Kirche genau wie ehedem: Das Festlegen der Lehre von Christus oder die Korrektur von Abweichungen in der Lehre geschieht durch Offenbarung von Gott und ist denen vorbehalten, die der Herr mit apostolischer Vollmacht ausstattet.“ (D. Todd Christofferson, „Die Lehre von Christus“, Liahona, Mai 2012.)

Um das Ziel von Seminar und Institut zu erreichen, muss sich der Lehrer die Zeit nehmen, sich mit den Worten der lebenden Propheten so gut vertraut zu machen, dass er diese auf ganz natürliche Weise an die Schüler weitergeben kann.

Die Worte der Propheten sind die Worte Jesu Christi, und die Worte Jesu Christi sind die Worte der Propheten, Seher und Offenbarer (siehe Lehre und Bündnisse 1:38).

Hier ein paar Fragen, die der Lehrer sich im Laufe des Schuljahres immer wieder stellen kann:

1. Welche Gewohnheiten prägen mein Studium der Worte der lebenden Propheten?

2. Wie viel Zeit investiere ich dafür?

3. Wie oft zitiere oder verwende ich ihre Worte zuhause, bei der Arbeit, in der Schule oder in der Freizeit?

4. Wie vertraut bin ich mit dem, was Präsident Nelson in dieser Woche sagt?

5. Wie kann ich den Preis zahlen, um die Worte der Propheten und ihre Prioritäten zu kennen?

Dies ist einer von vier Mikroschulungskursen, die den Lehrern und Schülern helfen sollen, sich mit den Worten der Propheten vertraut zu machen und sie zu verwenden. Dieser Vorgang erfordert Zeit. Mit der Zeit werden die Worte der Propheten den Lehrern und Schülern immer vertrauter. Zeile um Zeile werden sie den Inhalt und Kontext der Aussagen der Propheten schnell verinnerlichen. Sie lernen auch, diese Lehren im Archiv Kirchenliteratur und an anderen Orten ausfindig zu machen. Mit der Zeit können sie dann Anspruch auf die in Deuteronomium 6:6 verheißene Segnung erheben: „Und diese Worte, auf die ich dich heute verpflichte, sollen auf deinem Herzen geschrieben stehen.“

Was weiß oder kann ich bereits? (Einschätzung)

• Wie oft verwende ich im Unterricht bei einer Frage die Worte der lebenden Propheten?

• Wie oft greife ich auf Aussagen der Propheten zurück, um Bedenken meiner Schüler auszuräumen oder eine Frage zu beantworten?

Was ist das und warum ist es wichtig? (Definieren):

Man kann im Unterricht jederzeit bei Fragen durch eine Frage auf Aussagen der Propheten hinweisen. Wenn ein Schüler eine Frage stellt, geht der Lehrer darauf ein, indem er ein Fragen stellt, die dem Schüler eine Aussage eines Propheten in Erinnerung rufen, die zur Beantwortung seiner Frage beiträgt. Die Fragen des Lehrers können den Schüler auch veranlassen, nach einer solchen Aussage zu suchen. Hier Beispiele für solche Fragen:

1. Weißt du vielleicht noch, wie Präsident Nelson diese Frage beantwortet hat?

2. Welche Aussagen der Propheten könnten uns da Aufschluss geben?

3. Rufe das Archiv Kirchenliteratur auf und gib dort die Stichwörter zu deiner Frage ein. Mal sehen, ob einer unserer Propheten etwas dazu gesagt hat. Was hast du herausgefunden?

4. Der Lehrer muss die Schüler vielleicht auf eine bestimmte Ansprache hinweisen, damit dieser nachlesen kann, wie Propheten diese Frage beantwortet haben.

Auf diese Weise erkennen die Schüler besser, wie wichtig lebende Propheten sind und welche Rolle ihnen zukommt. Sie verstehen deren Worte besser, wenn sie sie auf ihr Leben anwenden. So werden die Worte der Propheten zu einer hilfreichen Quelle für Antworten auf ihre Fragen zu den heiligen Schriften und zu ihrem Leben.

Durch wen oder wodurch wird das gut veranschaulicht? (Beispiel):

Als sich die Schüler im Unterricht gerade mit Versen in 1 Korinther 14 befassten, stellte Kira diese Frage: „Warum scheint es manchmal so, als hätten Frauen im Reich des Herrn kein Mitspracherecht?“ Daraufhin entgegnete der Lehrer: „Befassen wir uns doch ein paar Minuten lang mit Präsident Nelsons Ansprache ,Geistige Schätze‘. Findet ihr darin etwas, was Kiras Frage beantwortet?“

Wie kann ich üben, diese Fertigkeit zu nutzen bzw. diesen Grundsatz anzuwenden? (Üben):

Weisen Sie die Schüler in den folgenden Beispielen auf die Worte der Propheten hin, indem Sie eine Frage wie die in dem obigen Beispiel stellen, oder schreiben Sie selbst eine Frage auf.

1. Ein Schüler fragt: „Was geschieht in der Geisterwelt? Können die Menschen dort uns sehen? Wissen sie, was wir tun?“

2. Eine Schülerin fragt: „Warum sollte der Herr manche Menschen etwas empfinden lassen, was nicht in Einklang mit seinem Plan ist?“

Nachdenken oder besprechen:

• Warum ist es besser, die Schüler in dem Moment, in dem sie eine Frage stellen, auf die Worte der Propheten hinzuweisen, als sich bei der Beantwortung auf das eigene Gedächtnis oder Verständnis zu stützen?

• Was lernen Sie darüber, wie man die Schüler auf die Worte der Propheten hinweist?

Umsetzung:

Üben Sie im nächsten Monat, regelmäßig eine der oben genannten oder eine ähnliche Frage im Unterricht zu stellen. Achten Sie darauf, was dann geschieht. Seien Sie geduldig – mit den Schülern und mit sich selbst. Beobachten Sie, welche Verbesserungen sich einstellen, wenn Sie den Schülern helfen, immer besser darin zu werden, im offenbarten Wort die richtigen Antworten zu finden.

Teilen Sie Ihrem Programmadministrator bei der nächsten Besprechung mit, wie es damit vorangeht.

Noch mehr dazu?

Elder Bruce R. McConkie hat erklärt: „In jedem Zeitalter gibt der Herr seinem Volk die Führung, die es braucht, wenn es sich in Gefahr befindet. Mit Sicherheit stehen uns Zeiten bevor, in denen sein Volk durch nichts anderes gerettet werden kann als durch die Weisheit Gottes, die vom Himmel herabströmt und durch den Mund der Propheten ausgesprochen wird.“ (In: Carol F. McConkie, „Nach den Worten der Propheten leben“, Liahona, November 2014, Seite 79.)

Ein Beispiel für eine glasklare Antwort eines Propheten:

Dallin H. Oaks, „Vertrauen Sie auf den Herrn!“, Liahona, November 2019