Missbrauch, Misshandlung


Unter Misshandlung versteht man, dass jemand einem anderen Menschen oder sich selbst Schaden zufügt. Der Verstand und der Geist leiden darunter, und oft kommt es auch zu körperlichen Verletzungen. Verwirrung, Zweifel, Misstrauen und Angst können die Folge sein. Misshandlung und Missbrauch verstoßen gegen die Gesetze der Gesellschaft und stehen in absolutem Widerspruch zu den Lehren Jesu Christi. Der Herr verurteilt Misshandlung und Missbrauch in jeder Form – ob körperlich, sexuell, verbal oder seelisch. Misshandlung und Missbrauch können zu einem kirchlichen Disziplinarverfahren führen.

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Hat sich jemand in einer Beziehung der Misshandlung oder des Missbrauchs schuldig gemacht, so wird ihm dringend geraten, Umkehr zu üben und den Herrn sowie die Geschädigten um Vergebung zu bitten. Er soll auch mit seinem Bischof oder Zweigpräsidenten sprechen, damit dieser ihn auf dem Weg der Umkehr begleiten kann und ihm, wenn nötig, helfen kann, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zur Umkehr kann auch gehören, dass man strafrechtliche Konsequenzen in Kauf nimmt.

Wer Opfer von Missbrauch oder Misshandlung geworden ist, sollte rasch Hilfe in Anspruch nehmen, in der Regel von seinem Bischof oder Zweigpräsidenten. Dessen erste Pflicht ist es, einem Opfer von Misshandlung oder Missbrauch zu helfen und mögliche künftige Opfer zu schützen.

Wer misshandelt oder missbraucht worden ist, kann sich sicher sein, dass er nicht die Schuld für das schändliche Verhalten anderer trägt. Er braucht sich nicht schuldig zu fühlen. Ein Opfer einer Vergewaltigung oder sonstigen sexuellen Missbrauchs – sei es durch einen Bekannten, einen Fremden oder sogar einen Angehörigen – hat sich keiner sexuellen Sünde schuldig gemacht.

Ein Opfer von Misshandlung oder Missbrauch kann die Hilfe seines Priestertumsführers in Anspruch nehmen, damit dieser es während der seelischen Heilung begleiten kann. Durch die Segnungen des Evangeliums können Opfer von Missbrauch oder Misshandlung den damit verbundenen Teufelskreis durchbrechen und von dem Leid, das sie erfahren haben, befreit werden.

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Querverweise zu Schriftstellen

Matthäus 18:1-6
 
Lehre und Bündnisse 121:34-46
 

Zusätzliches Material für das Studium