Der 12. Glaubensartikel der Kirche sagt aus: „Wir glauben, dass es recht ist, Königen, Präsidenten, Herrschern und Obrigkeiten untertan zu sein und dem Gesetz zu gehorchen, es zu achten und für es einzutreten.“
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Zusätzlich zum 12. Glaubensartikel wird in Abschnitt 134 im Buch Lehre und Bündnisse erklärt, was die Heiligen der Letzten Tage hinsichtlich irdischer Regierungen und Gesetze im Allgemeinen glauben (siehe Einleitung zu LuB 134). In dem Abschnitt heißt es unter anderem:
„Wir glauben, dass Regierungen von Gott zum Nutzen des Menschen eingerichtet worden sind und dass er die Menschen für ihr Verhalten in Bezug auf sie zur Rechenschaft zieht, sei es im Geben von Gesetzen oder in deren Anwendung zum Wohl und zur Sicherheit der Gesellschaft. ...
Wir glauben, dass alle Menschen verpflichtet sind, die jeweilige Regierung, unter der sie leben, zu stützen und zu tragen, solange sie durch die Gesetze dieser Regierung in ihren angeborenen und unveräußerlichen Rechten geschützt werden; und dass allen so beschützten Bürgern Aufstand und Auflehnung nicht zustehen und entsprechend bestraft werden sollen; und dass jede Regierung das Recht hat, solche Gesetze anzuwenden, die nach ihrem Urteil am besten geeignet sind, das öffentliche Wohl zu sichern; zugleich aber sollen sie die Gewissensfreiheit heilighalten.
Wir glauben, dass jedermann in seiner Stellung geachtet werden soll, Obrigkeiten und Behörden als solche, denn sie sind eingesetzt, um die Unschuldigen zu schützen und die Schuldigen zu bestrafen, und dass alle Menschen den Gesetzen Achtung und Unterordnung schulden, da ohne sie Friede und Eintracht durch Anarchie und Terror verdrängt würden; menschliche Gesetze sind ausdrücklich zu dem Zweck geschaffen, um unsere Interessen von Mensch zu Mensch zu regeln, des Einzelnen ebenso wie der Nationen; und göttliche Gesetze sind vom Himmel gegeben und schreiben Regeln für geistige Belange vor, für Glauben und Gottesverehrung; für beide ist der Mensch seinem Schöpfer verantwortlich.“ (LuB 134:1,5,6.)
Die Heiligen der Letzten Tage glauben auch, dass Religionsfreiheit wichtig ist. Im elften Glaubensartikel steht: „Wir beanspruchen das Recht, den allmächtigen Gott zu verehren, wie es uns das eigene Gewissen gebietet, und gestehen allen Menschen das gleiche Recht zu, mögen sie verehren, wie oder wo oder was sie wollen.“
Die Kirche spricht sich nicht für eine bestimmte politische Partei oder bestimmte Politiker aus und stellt ihre Gebäude auch nicht für politische Zwecke zur Verfügung. Die Kirche beteiligt sich nur an politischen Debatten, wenn es um Fragen der Moral geht. In diesem Fall bezieht sie oft Stellung.
– Siehe „Treu in dem Glauben“, Seite 146ff.
Querverweise zu Schriftstellen
Zusätzliches Material für das Studium
-
„Regierung“
Schriftenführer -
„Church and State“ (Kirche und Staat)
Encyclopedia of Mormonism