Der Patriarchalische Segen wird Mitgliedern der Kirche, die seiner würdig sind, von einem ordinierten Patriarchen gegeben. Im Patriarchalischen Segen erfährt man seine Abstammung im Haus Israel und erhält persönliche Ratschläge vom Herrn. Wenn man sich mit seinem Patriarchalischen Segen befasst und dem darin gegebenen Rat folgt, erhält man dadurch Führung, Trost und Schutz.
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Die Feststellung der Abstammung
Im Patriarchalischen Segen wird die Abstammung festgestellt und gesagt, dass man zum Haus Israel gehört und damit ein Nachkomme Abrahams ist und zu einem bestimmten Stamm Jakobs gehört. Viele Heilige der Letzten Tage gehören zum Stamm Efraim, der vor allem die Aufgabe hat, das Werk des Herrn in den Letzten Tagen zu leiten.
Weil jeder von uns vielen verschiedenen Linien angehört, kann es sein, dass Angehörige der gleichen Familie verschiedenen Stämmen Israels zugeordnet werden.
Es kommt nicht darauf an, ob man durch direkte Abstammung oder durch Adoption zum Haus Israel gehört. Als Mitglied der Kirche wird man als Nachfahre Abrahams und Erbe aller Verheißungen und Segnungen des Bundes mit Abraham betrachtet (siehe Bund mit Abraham).
Erkenntnisse aus dem Patriarchalischen Segen
Wer den Patriarchalischen Segen empfangen hat, soll ihn demutsvoll, gebeterfüllt und oft lesen. Er ist eine persönliche Offenbarung vom himmlischen Vater, welcher ja unsere Stärken und Schwächen und unser ewiges Potenzial kennt. Ein Patriarchalischer Segen kann Verheißungen, Ermahnungen und Warnungen enthalten.
Wer die Hinweise in seinem Segen beherzigt, gerät mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf Abwege und lässt sich nicht in die Irre führen. Nur wer den Patriarchalischen Segen beherzigt, kann die darin enthaltenen Segnungen empfangen.
Der Patriarchalische Segen enthält zwar inspirierten Rat und Verheißungen, man soll aber nicht erwarten, dass darin alle Fragen beantwortet werden oder alles erwähnt wird, was sich im Leben des Empfängers ereignen wird. Wird in dem Segen ein wichtiges Ereignis nicht erwähnt, etwa eine Mission oder die Ehe, muss das nicht heißen, dass sich dergleichen nicht ereignen wird.
Man sollte aber auch nicht erwarten, dass alles, was im Patriarchalischen Segen steht, in diesem Leben eintritt. Der Patriarchalische Segen ist ewig, und seine Verheißungen können sich auf die Ewigkeit erstrecken. Man kann gewiss sein, dass sich alle Verheißungen zu der vom Herrn bestimmten Zeit erfüllen, wenn man dessen würdig ist. Was nicht in diesem Leben in Erfüllung geht, wird sich im nächsten Leben erfüllen.
Der Patriarchalische Segen ist heilig und persönlich. Man kann ihn im engsten Familienkreis zeigen, aber man soll ihn nicht öffentlich vorlesen und auch sonst niemandem erlauben, ihn zu lesen oder auszulegen. Nicht einmal der Patriarch oder der Bischof oder Zweigpräsident darf ihn auslegen.
Wer einen Patriarchalischen Segen bekommen hat, soll dessen Worte heilighalten, darüber nachdenken und so leben, dass er würdig ist, die verheißenen Segnungen in diesem und im künftigen Leben zu empfangen.
Wie man den Patriarchalischen Segen bekommen kann, erfahren die Mitglieder der Kirche von ihrem Bischof oder Zweigpräsidenten.
– Siehe Treu in dem Glauben, 2004, Seite 136ff.
Zusätzliches Material für das Studium
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„Patriarchalischer Segen“
Der Schriftenführer
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„Der Patriarch und der Patriarchalische Segen“
Pflichten und Segnungen des Priestertums, Teil A, Lektion 10
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Antrag auf eine Kopie eines Patriarchalischen Segens
Genealogieabteilung der Kirche