Humanitäre Programme

Durch die humanitären Bemühungen der Kirche wird in erster Linie Menschen in Not geholfen, die nicht der Kirche angehören. Es gibt fast überall auf der Welt unzählige Menschen, die kaum ihre Grundbedürfnisse decken können. Die Kirche möchte so vielen helfen wie nur möglich.


Jugendliche aus Chile stellen Hilfspakete für Erdbebenopfer zusammen.

Schon seit vielen Jahren engagiert sich die Kirche sehr in humanitären Hilfs- und Entwicklungsprojekten in aller Welt. Dazu zählen neben der Katastrophenhilfe auch humanitäre Programme, mit denen die Eigenständigkeit des Einzelnen, der Familie und der Gesellschaft gefördert wird.

Die humanitären Projekte werden aus Spenden von Mitgliedern der Kirche und anderen finanziert. Diese Spenden kommen in vollem Umfang direkt den Armen und Bedürftigen zugute. Sachspenden werden sowohl von Mitgliedern der Kirche als auch von anderen geleistet.

Die humanitäre Hilfe der Kirche hat zum Ziel, das Leid von Familien unabhängig von Staatsangehörigkeit und Konfession zu lindern, Millionen von Menschen in aller Welt Hoffnung zu geben und ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen.


Eine Frau verpackt Waren

Katastrophenhilfe – Die Kirche bemüht sich, im Katastrophenfall Soforthilfe zu leisten. Sie stellt je nach Bedarf Nahrungsmittel und andere Hilfsgüter zur Verfügung. 2010 hat die Kirche bei 119 Katastrophen in 58 Ländern Hilfe geleistet.


Jungen bei einer Wasserpumpe

Sauberes Wasser – Zugang zu sauberem Wasser verbessert Gesundheit und Hygiene. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge haben 884 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Die Kirche unterstützt Dorfgemeinschaften beim Anlegen von Brunnen und anderen Trinkwasseranlagen, damit die Bewohner Zugang zu sauberem Wasser bekommen. Die Kirche unterstützt Dorfgemeinschaften außerdem dabei, sogenannte Wasserkomitees einzurichten, und schult Familien zum Thema Hygiene. Die Dorfgemeinschaft beteiligt sich an der Arbeit und stellt Material bereit. Aufgrund der Bemühungen der Kirche zwischen 2002 und 2010 haben über 7,5 Millionen Menschen jetzt Zugang zu sauberem Wasser.


Eine Frau hält einen Säugling im Arm

Schulung in der Wiederbelebung von Neugeborenen – Schätzungen der Welt- gesundheitsorganisation (WHO) zufolge sterben jedes Jahr eine Million Neugeborene aufgrund von Atembeschwerden. Die Kirche führt Schulungen für Ausbilder im Bereich Wiederbelebungstechnik durch und versorgt Ärzte, Krankenschwestern und Hebammen mit der entsprechenden Ausrüstung. Neben den fachärztlichen Schulungen über neueste Verfahrenstechniken gibt es jetzt auch eine Schulung mit dem Titel „Helping Babys Breathe“ (Säuglingen atmen helfen). Mit diesem Programm können Säuglinge in Ländern, die nur über begrenzte Mittel verfügen, gerettet werden. Seit 2002 haben mehr als 193.000 medizinische Fachkräfte solche Schulungen in lebensrettenden Maßnahmen erhalten.


Ein Mann bei einem Sehtest

Augenbehandlung – Mehr als 300 Millionen Menschen in aller Welt leiden an einer Sehbehinderung oder sind blind. Wenn in den örtlichen medizinischen Einrichtungen Augenleiden besser behandelt werden, können Erblindung und Beeinträchtigungen der Sehfähigkeit vermieden werden. Zur Unterstützung von augenärztlichem Fachpersonal und lokalen Programmen veranstaltet die Kirche Schulungen und stellt Geräte und sonstige Bedarfsartikel zur Verfügung. Seit 2003 haben über 550.000 Menschen in aller Welt von Projekten der Kirche zur Behandlung von Augenleiden profitiert.


Ein Mann repariert einen Rollstuhl

Rollstühle – Es gibt schätzungsweise 20 Millionen Menschen in aller Welt, die einen Rollstuhl brauchen, aber keinen haben. Die Rollstuhlinitiative der Kirche zielt darauf ab, Behinderten mehr Mobilität, Gesundheit, Bildung und wirtschaftliche Möglichkeiten zu verschaffen. Man hilft lokalen Einrichtungen dabei, ihre Leistungen für Körperbehinderte zu verbessern. Wer einen Rollstuhl oder eine Gehhilfe benötigt, wird damit versorgt. Mithilfe ehrenamtlicher Schulungsleiter wird der Bedarf eingeschätzt. Dann wird die passende Bewegungshilfe ausgewählt, Behinderte und Pfleger werden geschult, wie man damit umgeht, und bei Reparatur und Instandhaltung ist man auch behilflich. Auf diese Weise wird das Leistungsvermögen der lokalen Einrichtungen verbessert. Zu den Bewegungshilfen gehören Rollstühle für unwegsames Gelände, Krankenhausrollstühle, Krücken, Rollatoren und Gehstöcke. Seit 2002 haben über 415.000 Menschen eines dieser Hilfsmittel erhalten.


Familie in einem Garten

Lebensmittelherstellung – Vielen armen Familien bereitet es große Mühe, genug zu essen zu bekommen. Damit Familien eigenständiger werden, führt die Kirche Schulungen zum Anbau von Lebensmitteln, zu gesunder Ernährung, zur Vorratshaltung und über Zubereitungsmethoden durch und stellt entsprechende Gerätschaften zur Verfügung. Seit 2002 haben fast 40.000 Menschen davon profitiert.


Ein junges Mädchen wird geimpft

Impfungen – Gesundheitsministerien und die Weltgesundheitsorganisation haben mehr als 700 Millionen Menschen gegen Masern geimpft. Seit 2003 hat die Kirche Impfkampagnen in 35 Ländern unterstützt – finanziell und mit dem Einsatz 59.000 freiwilliger Helfer vor Ort. Dank internationaler Bemühungen konnte die Sterblichkeit aufgrund von Masern in Afrika um 92 Prozent und weltweit um 78 Prozent verringert werden. Dadurch konnten ungefähr 4,3 Millionen Menschen gerettet werden.