Durch das Sühnopfer Jesu Christi werden alle Menschen auferstehen. Nach der Auferstehung werden wir vor dem Herrn stehen, um gemäß unseren Wünschen und Taten gerichtet zu werden. Jeder von uns wird für die Ewigkeit eine Wohnstatt in einem bestimmten Reich der Herrlichkeit erhalten. Der Herr erläuterte diesen Grundsatz mit den Worten: „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen.“ (Johannes 14:2.)
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Es gibt drei Reiche der Herrlichkeit: das celestiale Reich, das terrestriale Reich und das telestiale Reich. Die Herrlichkeit, die wir ererben, hängt davon ab, wie tiefgreifend wir bekehrt sind. Dies zeigt sich in unserem Gehorsam gegenüber den Geboten des Herrn. Es kommt darauf an, wie wir „das Zeugnis von Jesus“ angenommen haben (LuB 76:51; siehe auch LuB 76:74,79,101).
Das celestiale Reich
Das celestiale Reich ist das oberste der drei Reiche der Herrlichkeit. Wer sich in diesem Reich befindet, lebt für immer in der Gegenwart Gottvaters und seines Sohnes, Jesus Christus. Setzen Sie es sich zum Ziel, die celestiale Herrlichkeit zu ererben und anderen zu helfen, diesen großen Segen ebenso zu empfangen. Dieses Ziel kann man nicht mit einem Schritt erreichen; der Erfolg hängt vielmehr davon ab, dass man ein Leben lang rechtschaffen ist und das Ziel nie aus den Augen verliert.
Das celestiale Reich ist der Ort für diejenigen, die „das Zeugnis von Jesus empfangen haben“ und „durch Jesus, den Mittler des neuen Bundes, der mit dem Vergießen seines eigenen Blutes dieses vollkommene Sühnopfer bewirkt hat“ vollkommen gemacht sind (LuB 76:51,69). Um dorthin zu gelangen, müssen wir die errettenden heiligen Handlungen empfangen, die Gebote halten und von unseren Sünden umkehren. Eine ausführlichere Erklärung dazu, wer die celestiale Herrlichkeit ererbt, finden Sie in Lehre und Bündnisse 76:50-70,92-96.
Im Januar 1836 empfing der Prophet Joseph Smith eine Offenbarung, die sein Wissen darüber vertiefte, unter welchen Bedingungen man das celestiale Reich ererbt. Der Himmel öffnete sich und gewährte ihm Einblick in das celestiale Reich. Er war erstaunt, als er dort seinen Bruder Alvin sah, da dieser gestorben war, ohne die heilige Handlung Taufe empfangen zu haben (siehe LuB 137:1-6). Da hörte der Prophet die Stimme des Herrn:
„Alle, die gestorben sind, ohne von diesem Evangelium zu wissen, die es aber angenommen hätten, wenn sie hätten verweilen dürfen, werden Erben des celestialen Reiches Gottes sein; auch alle, die von nun an sterben, ohne davon zu wissen, die es aber von ganzem Herzen angenommen hätten, werden Erben dieses Reiches sein;
denn ich, der Herr, werde alle Menschen gemäß ihren Werken richten, gemäß den Wünschen ihres Herzens.“ (LuB 137:7-9.)
Joseph Smith hat in Bezug auf diese Offenbarung gesagt: „Ich sah auch, dass alle Kinder, die sterben, ehe sie die Jahre der Verantwortlichkeit erreicht haben, im celestialen Reich des Himmels errettet sind.“ (LuB 137:10.)
Aus einer anderen Offenbarung an den Propheten Joseph Smith wissen wir, dass es im celestialen Reich drei Grade gibt. Um den höchsten – die Erhöhung – zu erreichen, wo die familiären Beziehungen auf Ewigkeit Bestand haben, müssen wir in „den neuen und immerwährenden Bund der Ehe“ eintreten und diesem Bund treu sein. Mit anderen Worten: Man muss im Tempel heiraten, um den höchsten Grad der celestialen Herrlichkeit erreichen zu können (siehe LuB 131:1-4). Jeder, der würdig ist, in den neuen und immerwährenden Bund der Ehe einzutreten, wird die Gelegenheit dazu erhalten, sei es in diesem oder im zukünftigen Leben.
Das terrestriale Reich
Diejenigen, die die terrestriale Herrlichkeit ererben, „[empfangen] von der Gegenwart des Sohnes …, aber nicht von der Fülle des Vaters. Darum sind sie terrestriale Körper und nicht celestiale Körper und unterscheiden sich an Herrlichkeit, wie sich der Mond von der Sonne unterscheidet.“ (LuB 76:77,78.) Die Menschen im terrestrialen Reich sind im Allgemeinen ehrenhafte Menschen, „die durch die Hinterlist von Menschen verblendet worden sind“ (LuB 76:75). Dazu zählen auch Mitglieder der Kirche, die „im Zeugnis von Jesus nicht tapfer“ waren (LuB 76:79). Ebenso betrifft es die Menschen, die auf der Erde die Gelegenheit, das Evangelium anzunehmen, abgelehnt haben, es aber nach diesem Leben in der Geisterwelt angenommen haben (siehe LuB 76:73,74). Mehr darüber, wer die terrestriale Herrlichkeit ererbt, erfahren Sie im Buch Lehre und Bündnisse 76:71-80,91,97.
Das telestiale Reich
Die telestiale Herrlichkeit ist für Menschen vorgesehen, die „das Evangelium von Christus nicht empfangen haben, auch nicht das Zeugnis von Jesus“ (LuB 76:82). Diese empfangen ihre Herrlichkeit, nachdem sie aus dem Gefängnis der Geister erlöst wurden, das manchmal auch als Hölle bezeichnet wird (siehe LuB 76:84,106). In Lehre und Bündnisse 76:81-90,98-106,109-112 wird näher erklärt, wer die telestiale Herrlichkeit ererbt.
Verderben
Manche Menschen sind nicht würdig, in einem Reich der Herrlichkeit zu leben. Sie werden als „die Söhne des Verderbens“ bezeichnet und müssen „in einem Reich leben, das kein Reich der Herrlichkeit ist“ (LuB 76:32; 88:24). Dies ist der Zustand der Menschen, „die [Gottes] Macht kennen und ihrer teilhaftig gemacht worden sind und zugelassen haben, dass sie durch die Macht des Teufels überwunden werden und die Wahrheit leugnen und [Gottes] Macht trotzen“ (LuB 76:31; siehe auch Vers 30,32-49).
Siehe auch Errettungsplan; ewiges Leben; Himmel; Hölle; Sühnopfer Jesu Christi
– Siehe Treu in dem Glauben, Seite 148ff.
Querverweise zu Schriftstellen
- 1 Korinther 15:40-42
- Offenbarung 20:12
- Alma 11:42-45
- 3 Nephi 27:14
- Lehre und Bündnisse 88:20-39; 130:18-19
Zusätzliches Material für das Studium
-
„Degrees of Glory“ (Grade der Herrlichkeit)
Bible Dictionary, Seite 655 -
„Grade der Herrlichkeit“
Schriftenführer -
„Ewiges Leben“
Grundbegriffe des Evangeliums, Kapitel 36