Wie andere Medien können Film und Fernsehen vieles bieten, was informativ, erhebend und zur Unterhaltung geeignet ist. Indessen gibt es viele Filme und Fernsehprogramme, die dem Geist schaden können, weil darin ungehöriges Verhalten und irreführende Ansichten als normal und sogar als wünschenswert dargestellt werden. Die Führer der Kirche haben Familien vor den möglichen Gefahren dieser Art Unterhaltung gewarnt und ihnen geraten, sie zu meiden. Sie haben ihnen empfohlen, gemeinsam mit anderen gegen anstößige Programme die Stimme zu erheben.
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Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:
„Wie wir mit den Medien umgehen, kann ein Symbol dafür sein, wie wir im Leben entscheiden. Wenn wir uns bei den Fernsehsendungen oder Filmen, die wir anschauen, für das entscheiden, was gerade ,in‘, was erregend, was geschmacklos ist, dann entscheiden wir uns – wenn wir nicht Acht geben – zuletzt wohl auch im Leben nicht anders.
Wenn wir keine gute Wahl treffen, können die Medien unsere Familie zerstören und die Kinder vom schmalen Weg des Evangeliums abbringen. In der künstlichen, aber für echt gehaltenen Wirklichkeit auf einem großen oder kleinen Bildschirm werden familienfeindliche Ansichten und Verhaltensweisen in der Regel als vergnüglich, schick, spannend und normal dargestellt. Die verheerendsten Angriffe auf die Familie in den Medien kommen oft nicht direkt, geradeheraus oder unverblümt unsittlich daher. Dazu ist das intelligente Böse zu gerissen; es weiß, dass die meisten Menschen sich noch immer zur Familie und zu traditionellen Werten bekennen. Die Angriffe erfolgen vielmehr raffiniert und amoralisch – was richtig oder falsch ist, wird nicht einmal erwähnt. Allgegenwärtige Unsittlichkeit und Anspielungen auf das Sexuelle lassen manch einen glauben, dergleichen sei recht, weil es alle tun. Das schädlich Böse findet nicht draußen auf der Straße statt, es kommt direkt zu uns nach Hause, mitten ins Herz unserer Familie …
Die Zeit ist gekommen, da die Mitglieder der Kirche den Mund aufmachen und sich den zahlreichen anderen besorgten Menschen anschließen müssen, die dem widerwärtigen, zerstörerischen, bösartigen Einfluss der Medien, der die Erde überflutet, entgegentreten.
Der Kaiser Family Foundation zufolge hat sich der Prozentsatz der Fernsehsendungen mit sexuellem Inhalt in der besten Sendezeit von 67 Prozent im Jahr 1998 auf 75 Prozent im Jahr 2000 erhöht. Medien, die solche Inhalte verbreiten, lösen zahlreiche negative Folgen aus. Sie begünstigen eine gefühllose Einstellung zur Frau, die oft als Objekt der Begierde und nicht als kostbare Tochter Gottes, die für seinen ewigen Plan unverzichtbar ist, dargestellt wird. Die lange gültige Vorstellung, dass man sich intimer Beziehungen vor der Ehe enthält und dass Mann und Frau nach der Trauung einander treu sind, wird verunglimpft und verspottet. Kinder und Jugendliche werden durch das abartige Verhalten verwirrt und in die Irre geführt, das die sogenannten Stars, die sie bewundern und denen sie nacheifern, ihnen vormachen. In der von den Medien geschaffenen sittlichen Verwirrung werden dauerhafte Werte aufgegeben.“ („Lasst unsere Stimme erschallen“, Liahona, November 2003, Seite 17.)