Eine Service-Mission bringt wertvolle Erfahrungen mit sich, und man kann mithelfen, dass Menschen Christus näherkommen. Eine Service-Mission ist dem Missionar, seiner Familie, der Kirche und den Einrichtungen, in denen er tätig ist, ein Segen. Jede Service-Mission soll speziell den Talenten und Fähigkeiten des jeweiligen Service-Missionars entsprechen und ein Beitrag zum Aufbau des Reiches Gottes auf Erden sein.
Mit dem folgenden Material können Führungsverantwortliche die Mitglieder ihrer Einheit noch besser informieren und aufklären.
Priestertumsführer können einen positiven, anhaltenden Einfluss auf das Leben der Missionsanwärter, Eltern und Gemeindemitglieder haben, wenn sie diese wesentlichen Grundsätze vermitteln:
Die örtlichen Führer beachten bitte Folgendes:
Alle jungen Männer und jungen Frauen, die den Wunsch haben, eine Mission zu erfüllen, und dessen würdig sind, füllen einen Online-Missionarsvorschlag aus, der dann vom Bischof und vom Pfahlpräsidenten bearbeitet wird. Anhand der in der Bewerbung gemachten Angaben, einschließlich der Einschätzung durch den Bischof, den Pfahlpräsidenten und medizinische Fachleute kann ein Auftrag für eine Service-Mission festgelegt werden. Das Kollegium der Zwölf Apostel und Generalautorität-Siebziger beaufsichtigen das Verfahren für Missionarsvorschläge, und die Missionsberufung wird vom Herrn durch seinen Propheten ausgesprochen.
Ein Missionsanwärter wählt nicht aus, welche Art von Mission er erfüllen möchte. Jeder Anwärter wird zunächst für eine Verkündungsmission in Betracht gezogen. Junge Männer und Frauen, deren Lebensumstände sich am ehesten für eine Service-Mission eignen, werden als Service-Missionare berufen. Wenn ein Anwärter als Service-Missionar berufen wird, wird sein Dienst speziell auf seine Talente, Fertigkeiten und Begabungen und auf die Gegebenheiten vor Ort zugeschnitten.
Service-Missionare dienen in anerkannten sozialen oder staatlichen Einrichtungen (zum Beispiel einer Tafel, der Flüchtlingshilfe, einem Wohnheim oder einer Schule), in Einrichtungen der Kirche (zum Beispiel einem Vorratshaus des Bischofs, einer Konservenfabrik, einem Tempel oder bei Seminar und Institut) oder im Rahmen von Aufträgen, die sie von ihrem Pfahlpräsidenten oder Bischof erhalten. JustServe.org ist möglicherweise eine nützliche Hilfe, um Gelegenheiten zum Dienen in sozialen Einrichtungen zu finden.
Service-Missionare, die an einem abgelegenen Ort wohnen, sind möglicherweise in höherem Maße auf mehrere soziale Einrichtungen vor Ort und auf vom Pfahl zugewiesene Aufträge angewiesen, zum Beispiel Krankenhäuser oder Dienstprojekte vor Ort.
Nachdem ein junger Mann oder eine junge Frau als Service-Missionar berufen wurde, treffen sich die Leiter für Service-Missionen mit dem Missionar und seiner Familie und arbeiten eine Mission aus, die auf die Talente und Fähigkeiten des Missionars zugeschnitten ist. Aufträge können im Verlauf der Mission angepasst werden.
Service-Missionare wohnen zuhause und dienen vor Ort. In seltenen Fällen können Service-Missionare die Erlaubnis erhalten, anderswo zu dienen und bei Verwandten zu wohnen. Konkrete Abmachungen werden nach Absprache mit dem Pfahlpräsidenten, den Eltern des Missionars und dem Büro für Service-Missionen getroffen. Wenn der Service-Missionar bei Verwandten in einem anderen Pfahl lebt, wird der Mitgliedsschein weitergeleitet und der Pfahlpräsident der Verwandten übernimmt die kirchliche Verantwortung für den Service-Missionar. Unter keinen Umständen wohnt ein Service-Missionar allein.
Service-Missionare tragen bei ihrem Dienst, wenn sie jemanden unterweisen, bei Versammlungen der Service-Mission und in den Sonntagsversammlungen stets ihr Namensschild. Zu anderen Gelegenheiten können sie ihr Namensschild ebenfalls tragen.
Nein. Service-Missionare dürfen während ihrer Mission nicht mit jemandem ausgehen. Service-Missionare dürfen aber an Gemeinde- und Pfahlaktivitäten sowie Aktivitäten für junge Alleinstehende teilnehmen.
Für die Ausgaben, die der Missionsdienst mit sich bringt, kommen die Service-Missionare und ihre Familie auf. Zu diesen Ausgaben zählen unter anderem Fahrtkosten, Verpflegung, Kleidung sowie gegebenenfalls Kranken-, Zahn- und Autoversicherung. Die Service-Missionare sind für die Fahrten zu ihren Einsatzorten und wieder zurück selbst zuständig. Service-Missionare erhalten keine finanzielle Unterstützung aus dem Allgemeinen Missionarsfonds.
Service-Missionare haben zwar keinen Mitarbeiter, wie es bei Verkündungsmissionaren der Fall ist, aber die Leiter für Service-Missionen können für das Evangeliumsstudium und andere missionsbezogene Aktivitäten Mitarbeiterpaare zusammenstellen. Ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen haben oberste Priorität. Die Leiter für Service-Missionen und die Eltern sorgen dafür, dass während der täglichen Arbeitszeit des Service-Missionars die nötige Unterstützung, Betreuung und Sicherheit gewährleistet sind.
Ja. Die Leiter für Service-Missionen geben den Missionaren im Rahmen des Missionsdienstes geeignete Gelegenheiten, Führungseigenschaften zu entwickeln. Führungsaufgaben für Missionare stehen sowohl den Missionarinnen wie auch den Missionaren offen.
Ja. Sie wird in gleicher Weise vermerkt wie eine Verkündungsmission.
Der Pfahlpräsident kann einen jungen Mann oder eine junge Frau vom Missionsdienst freistellen, wenn er überzeugt ist, dass er oder sie nicht in der Lage ist, eine Verkündungsmission oder eine Service-Mission zu erfüllen. Der Pfahlpräsident hat jedoch keinen Einfluss darauf, ob der Anwärter zu einer Verkündungsmission oder zu einer Service-Mission berufen wird. Der Pfahlpräsident schreibt wie bisher seine Empfehlungen in das Online-Formular für den Missionarsvorschlag für einen jungen Mann oder eine junge Frau, die als Verkündungsmissionar oder Service-Missionar berufen werden sollen.
Nein. Allerdings tragen die meisten männlichen Service-Missionare das Melchisedekische Priestertum. Wenn die Priestertumsführer nicht den Eindruck haben, dass ein junger Mann dafür bereit ist, das Melchisedekische Priestertum zu tragen, soll er das Aaronische Priestertum tragen.
Service-Missionare müssen tempelwürdig sein. In der Regel sollten Service-Missionare das Endowment empfangen. Der Bischof und der Pfahlpräsident beraten die Service-Missionare jedoch zu der Frage, ob sie bereit und in der Lage sind, das Endowment zu empfangen.
Ja. Service-Missionare sind beauftragt, unter dem Missionspräsidenten der Mission zu dienen, in der sie wohnen. Die Leiter für Service-Missionen unterstehen dem Missionspräsidenten und sind dafür zuständig, den Service-Missionaren im Alltag Anleitung und Unterstützung zukommen zu lassen. Sie arbeiten auch eng mit dem Pfahlpräsidenten des jeweiligen Service-Missionars zusammen. Der Pfahlpräsident hat die kirchlichen Schlüssel für den Missionar inne.
Der Pfahlpräsident als kirchlicher Führer des Service-Missionars geht bei einem verspäteten Bekenntnis oder einer schwerwiegenden Übertretung so vor, wie es ihm der Heilige Geist eingibt – wie bei den Mitgliedern seines Pfahls auch. Wenn er sich nicht sicher ist, was er tun soll, kann er sich mit seinen Ratgebern, dem Gebietssiebziger, der in seinem Koordinierungsrat den Vorsitz führt, oder einem Mitglied der Gebietspräsidentschaft beraten. Wenn der Umkehrprozess abgeschlossen werden kann, während der Service-Missionar weiterhin seinen Aufgaben nachgeht, kann er seine Service-Mission fortsetzen. Wenn dem Service-Missionar Beschränkungen der Mitgliedschaft auferlegt werden, wird er entlassen, und die Missionsabteilung am Hauptsitz der Kirche wird benachrichtigt.
Wenn ein Leiter für Service-Missionen oder der Leiter einer Abteilung oder einer externen sozialen Einrichtung auf ein verspätetes Bekenntnis oder eine Übertretung aufmerksam gemacht wird, wird der Service-Missionar umgehend an seinen Pfahlpräsidenten verwiesen.
Ein Service-Missionar, der aus Würdigkeitsgründen vor Beendigung seiner Service-Mission entlassen wird, wird normalerweise nicht wieder eingesetzt. In seltenen Fällen kann sich jemand, der nach vorzeitiger Entlassung aus Würdigkeitsgründen wieder als Service-Missionar eingesetzt werden möchte, dazu an seinen Pfahlpräsidenten wenden. Wenn der Pfahlpräsident den Eindruck hat, dass eine Ausnahme in Betracht gezogen werden sollte, kann er bei der Missionsabteilung einen entsprechenden Antrag einreichen. Diese Anträge auf Wiedereinsetzung werden von Generalautoritäten geprüft, die der Missionsabteilung zugeteilt sind.
Nachdem ein Service-Missionar einer Service-Mission zugewiesen wurde, erhält er in der Regel keinen neuen Auftrag als Verkündungsmissionar. Wenn sich die Umstände, die den Betreffenden an einer Verkündungsmission gehindert haben, erheblich geändert haben, kann über die Missionsabteilung eine nochmalige Prüfung beantragt werden.
Auf Weisung des Missionspräsidenten können Service-Missionare mit den Verkündungsmissionaren zusammenarbeiten und Unterweisungen übernehmen. Auch der Missionspräsident kann mit Service-Missionaren zusammenarbeiten, die sehr gern als Verkündungsmissionare eingesetzt werden möchten.
Die zu bedenkenden Sicherheitsfragen und Risiken haben einen äußerst hohen Stellenwert – im Interesse des Missionars, der Kirche und der sozialen Einrichtungen. Alle Aufträge mit Tätigkeiten in einer sozialen Einrichtung oder sonst einer Aufgabe im Gemeinwesen erfordern eine vorherige schriftliche Vereinbarung, die die Interessen des Missionars und der Kirche schützt. Diese muss mit der Missionsabteilung und dem Büro für Service-Missionen abgestimmt sein. Bestimmte Arten von Tätigkeiten sind untersagt oder unterliegen Einschränkungen, da sie für den Einzelnen und die Einrichtung ein erhöhtes Risiko darstellen können. Service-Missionare dürfen sich unter keinen Umständen an den folgenden Aktivitäten beteiligen:
Andere mit erhöhtem Risiko verbundene Gelegenheiten zum Dienen, die Service-Missionare in Einrichtungen des Gemeinwesens wahrnehmen, werden durch Vereinbarungen genau geregelt. Ähnliche mit erhöhtem Risiko verbundene Gelegenheiten zum Dienen in Einrichtungen der Kirche und an vom Pfahl festgelegten Standorten werden durch Richtlinien und Schulungen geregelt. Zu diesen Aufgaben mit erhöhtem Risiko zählt unter anderem:
Nein. Der Service-Missionar soll ins Berufsleben eintreten oder eine Ausbildung oder ein Studium beginnen.
Ja. Der Missionar kann einen neuen Auftrag für einen Zeitraum erhalten, der ausreicht, damit der Missionar auf eine Missionszeit von insgesamt 18 oder 24 Monaten kommt.
Bitte lesen Sie den Abschnitt „Neuzuweisung vorzeitig zurückgekehrter Missionare“ auf der Seite Individuell angepasster Missionsdienst.
Verkündungsmissionaren, die aus medizinischen Gründen nach Hause zurückkehren, wird dringend empfohlen, sofort eine Service-Mission zu beginnen. Nach ärztlicher Freigabe können solche Missionare auch in die Verkündungsmission zurückkehren, der sie ursprünglich zugeteilt waren.
Wenn ein Verkündungsmissionar vorzeitig von seiner Mission zurückkehrt und einer Service-Mission zugewiesen wird, muss er nicht erneut eingesetzt werden. Es ist jedoch empfehlenswert, dass der Pfahlpräsident einen Priestertumssegen des Trostes und Rates spendet.
Wesentlicher Bestandteil einer Service-Mission sind Gelegenheiten zum Betreuen, die sich den Service-Missionaren eröffnen. Darüber hinaus können Service-Missionare weiterhin auf Weisung der örtlichen Priestertumsführer und der örtlichen FHV-Präsidentschaft in ihrer Gemeinde Betreuungsaufträge übernehmen. Auf Weisung des Missionspräsidenten können Service-Missionare auch mit Verkündungsmissionaren zusammenarbeiten und sich an Unterweisungen beteiligen.
Service-Missionare sprechen vor und nach ihrer Mission in der Abendmahlsversammlung, erhalten die gleiche Anerkennung wie ein Verkündungsmissionar (Missionarstafeln, Mitteilungsblätter, Rundbriefe und so weiter) und erstatten am Ende ihrer Mission dem Hoherat Bericht.
Dieses Material ist derzeit in den folgenden Sprachen verfügbar: Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Cebuano, Tagalog, Samoanisch und Tongaisch.
Service-Missionen ergänzen die Verkündungsmissionen. Durch christlichen Dienst kann man andere Menschen die Liebe Gottes erleben lassen. Mehr als je zuvor bekommen junge Frauen und Männer, die ihren Mitmenschen dienen möchten, nun die Gelegenheit, als Missionar das Werk des Herrn voranzubringen. Dies ist ein großer Segen für die Missionare, ihre Familie und die Menschen, denen die Missionare dienen.
Weitere Fragen? Führungsverantwortliche können sich jederzeit an die Ehepaare wenden, die vor Ort als Leiter für Service-Missionen tätig sind, oder die Nummer +1 801 240 4914 anrufen.