2022
Tretet für das ein, woran ihr glaubt
Juli 2022


Von Freund zu Freund

Tretet für das ein, woran ihr glaubt

Nach einem Interview mit Sydney Squires

picture of David on one side and boy holding Book of Mormon on other side

Als ich heranwuchs, sprach meine Mutter oft mit mir über das Evangelium. Sie sprach jeden Tag darüber, nicht nur sonntags. Ihr gefielen die Geschichten aus dem Alten Testament.

Meine Lieblingsgeschichte war die von David und Goliat. David war nur ein junger Hirte. Goliat war ein riesiger, starker Soldat. Als David gegen Goliat zum Kampf antrat, hatte er nicht einmal eine Rüstung an. Seine einzige Waffe war eine Steinschleuder.

David aber trat für das ein, woran er glaubte. Und er war nicht allein. Die Macht Gottes war mit ihm. Er besiegte Goliat.

Meine Mutter erzählte mir gern, was David zu Goliat sagte: „Du kommst zu mir mit Schwert, Speer und Sichelschwert, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn der Heerscharen.“ (1 Samuel 17:45.) Ich wusste, dass meine Mutter darauf vertraute, dass Gott bei uns sein würde. Er würde uns selbst bei Problemen helfen, die so groß wie Goliat waren.

Das war eine wichtige Lektion für mich. In meinem Heimatort war ich oft das einzige Mitglied in der Schule, im Sportverein und in meinem Freundeskreis. Wegen meines Glaubens redete ich und verhielt ich mich anders als viele meiner Freunde. Dies führte dazu, dass ich oft mit meinen Freunden über die Kirche sprach. Meine guten Freunde respektierten mich. Manchmal wurde ich auch gehänselt. Mein Glaube war mir aber nie peinlich. Ich war stolz, für etwas einzutreten.

Wer nach dem Evangelium lebt, ist anders. Der Apostel Petrus hat gesagt, dass wir Gottes „besonderes Eigentum“ sind (1 Petrus 2:9) – und wir sind wirklich besonders! Wenn wir für das eintreten, woran wir glauben, brauchen wir uns nicht darum zu sorgen, anders zu sein.

Illustration von Jared Beckstrand