Allergien und Lektionen

Elder Hans T. Boom

von den Siebzigern

Nach einem Interview mit Sydney Squires

Mit zehn Jahren bekam ich schlimmen Heuschnupfen. Eigentlich war ich im Sommer immer draußen. In diesem Jahr ging das nicht! Wegen meiner Allergien konnte ich kaum atmen. Also blieb ich größtenteils im Haus. Alles, was Spaß machte – etwa Fußball spielen –, war viel anstrengender als sonst.

Nach diesem Jahr kam der Heuschnupfen jeden Sommer zurück. Keine Medikamente halfen. Allerdings bemerkte ich, dass ich im Badezimmer besser Luft bekam als sonstwo im Haus. Also schlief ich von Mai bis August im Badezimmer. Meine Familie störte das aber nicht. Fünf Jahre lang durfte ich dort jeden Sommer schlafen.

Illustration von Mark Robison

Zu Beginn jedes Sommers gab mir mein Vater einen Priestertumssegen. Jahr für Jahr segnete er mich, dass die Allergien verschwinden würden. Meine Mutter, meine Schwestern und mein Bruder beteten alle für mich. Aber die Segen und die Gebete heilten meine Allergien nicht sofort.

Durch den Heuschnupfen habe ich aber in diesen fünf Sommern viel Wichtiges gelernt. Ich lernte, Schweres zu schaffen. Ich lernte, mich auszuruhen und meine Kraft klug einzuteilen. Ich lernte, mich nicht zu fürchten. Als ich älter wurde, wurde es schließlich mit meinen Allergien auch besser.

Nun kann ich eine lange Zeit voller Energie arbeiten, wenn andere schon müde werden. Aber noch immer nehme ich mir Zeit und ruhe mich aus, um meine Kraft klug einzuteilen. Und ich fürchte mich nicht, denn ich habe Glauben an Jesus Christus.

So seltsam das klingen mag, aber jetzt bin ich dankbar dafür, dass ich so schlimme Allergien hatte. Sie waren ein Segen, denn ich habe vieles daraus gelernt.