2010–2019
Die Generalkonferenz stärkt den Glauben und das Zeugnis
Oktober 2013


15:50

Die Generalkonferenz stärkt den Glauben und das Zeugnis

Wie sehr brauchen wir doch die Generalkonferenz! Die Generalkonferenz stärkt unseren Glauben und festigt unser Zeugnis.

Danke, Präsident Monson, für Ihre lehrreichen Worte und Ihre beispielhafte Art, wie Christus zu dienen, und auch für Ihren Aufruf an uns alle, missionarisch tätig zu sein. Wir beten stets für Sie.

In unserer Evangeliumszeit sprach Jesus Christus, der Erretter, in Bezug auf eine Versammlung der Heiligen von „meiner Generalkonferenz“1.

An welchem Ort auf dieser Welt wir uns auch befinden und wie wir diese Versammlungen auch mitverfolgen mögen – ich bezeuge: Wir sind in seiner Konferenz versammelt. Außerdem bezeuge ich, dass wir sein Wort vernehmen werden, denn er hat gesagt: „Sei es durch meine eigene Stimme oder durch die Stimme meiner Knechte, das ist dasselbe.“2

Konferenzen gehören seit eh und je zur wahren Kirche Jesu Christi dazu. Adam versammelte seine Nachkommen und prophezeite von dem, was da kommen sollte. Mose versammelte die Kinder Israel und klärte sie über die Gebote auf, die er empfangen hatte. Der Heiland belehrte sowohl im Heiligen Land als auch auf dem amerikanischen Kontinent die versammelte Menschenmenge. Petrus scharte die Gläubigen in Jerusalem um sich. Die erste Generalkonferenz in diesen Letzten Tagen wurde gerade einmal zwei Monate nach Gründung der Kirche einberufen, und seitdem werden Konferenzen abgehalten.

Diese Konferenzen finden stets auf Weisung des Herrn statt und werden von seinem Geist geleitet.3 Uns wird kein bestimmtes Thema vorgegeben. Über Wochen und Monate hinweg, oftmals schlaflose Nächte hindurch, harren wir auf den Herrn. Indem wir fasten, beten, studieren und nachdenken, erfahren wir, welche Botschaft wir nach seinem Willen kundtun sollen.

Manch einer fragt sich vielleicht, warum wir nicht leichter und schneller Inspiration empfangen. Der Herr hat zu Oliver Cowdery gesagt: „Du musst es mit deinem Verstand durcharbeiten; dann musst du mich fragen, ob es recht ist.“4 Worüber wir bei einer Konferenz sprechen sollen, erfahren wir, nachdem wir uns gebeterfüllt vorbereitet haben – durch den Heiligen Geist.

Dieser Grundsatz gilt für alle Mitglieder der Kirche, die sich auf eine Gemeinde-, Pfahl- oder Generalkonferenz vorbereiten. Wir arbeiten mit dem Verstand durch, was wir vom himmlischen Vater brauchen und erhoffen, und wir beten darum, dass wir das verstehen und in die Tat umsetzen, was uns gesagt wird. Wenn die Konferenz naht, verzichten wir auf andere Unternehmungen, legen „die Dinge dieser Welt ab … und [trachten] nach den Dingen einer besseren“5. Dann kommen wir mit der Familie zusammen, um das Wort des Herrn zu vernehmen, wie es schon das Volk König Benjamins tat.6

Auch die Kinder und Jugendlichen wollen einbezogen werden. Wir begehen einen schweren Fehler, wenn wir meinen, die Konferenz sei für sie in intellektueller oder geistiger Hinsicht zu hoch. Den jungen Mitgliedern der Kirche verheiße ich: Wenn ihr zuhört, werdet ihr spüren, wie der Heilige Geist in euch aufkeimt. Der Herr wird euch kundtun, was ihr mit eurem Leben anfangen sollt.

Bei einer Konferenz können wir das Wort des Herrn empfangen, das ausschließlich für uns bestimmt ist. Hier das Zeugnis eines Mitglieds: „Als ich Ihre Ansprache hörte, konnte ich es nicht fassen. … Es war eine persönliche Offenbarung, die direkt vom Herrn für meine Familie bestimmt war. Nie zuvor habe ich eine derart starke Kundgebung des Heiligen Geistes in meinem Leben erfahren wie in diesen Minuten, als er direkt zu mir gesprochen hat.“

Ein anderes Mitglied hat gesagt: „Noch nie hatte ich so deutlich das Gefühl, dass eine Ansprache für mich gehalten wurde.“

Dies ist möglich, weil der Heilige Geist die Worte des Herrn so in unser Herz trägt, dass wir sie verstehen.7 Wenn ich mir während einer Konferenz Notizen mache, schreibe ich nicht genau das auf, was der Sprecher sagt, sondern was mir der Heilige Geist persönlich kundtut.

Was gesagt wird, ist nicht so wichtig wie das, was wir hören oder verspüren.8 Deswegen bemühen wir uns, die Konferenz in einem Rahmen abzuhalten, in dem die leise, feine Stimme des Geistes klar vernommen, verspürt und verstanden werden kann.

Wie sehr brauchen wir doch die Generalkonferenz! Die Generalkonferenz stärkt unseren Glauben und festigt unser Zeugnis. Und wenn wir bekehrt sind, stärken wir einander, damit wir inmitten der feurigen Pfeile dieser Letzten Tage standhaft sind.9

In den vergangenen Jahrzehnten sind der Kirche die grausamen Missverständnisse und Verfolgungen weitgehend erspart geblieben, die die ersten Mitglieder erleiden mussten. Das wird nicht immer so sein. Die Welt entfernt sich schneller und weiter vom Herrn als je zuvor. Der Widersacher wurde auf der Erde losgelassen. Wir schauen uns die Worte der Propheten an, hören, lesen und studieren sie und erzählen anderen davon, zur Warnung und zum Schutz. Beispielsweise wurde die Proklamation zur Familie schon lange verkündet, bevor die Herausforderungen auftraten, die heutzutage die Familie bedrohen. Die Erklärung „Der lebendige Christus – das Zeugnis der Apostel“ wurde verkündet, ehe wir sie am dringendsten brauchen werden.

Wir mögen zwar nicht immer wissen, aus welchen Gründen die Propheten und die weiteren Sprecher bei der Konferenz ein bestimmtes Thema aufgreifen – aber der Herr weiß es. Präsident Harold B. Lee hat gesagt: „Die einzige Sicherheit, die wir Mitglieder der Kirche haben, liegt darin, dass wir … auf die Worte und Gebote … achten, die der Herr durch seinen Propheten gibt. … Es wird einiges geben, was Geduld und Glauben erfordert. So manches, was von der Autorität der Kirche kommt, mag Ihnen nicht gefallen. Es widerspricht vielleicht Ihren [persönlichen] Ansichten. Vielleicht widerspricht es Ihren gesellschaftlichen Ansichten. Vielleicht beeinträchtigt es Ihren geselligen Umgang. Aber wenn Sie auf dies alles hören, als käme es aus dem Mund des Herrn selbst, mit Geduld und Glauben, dann gilt Ihnen die Verheißung des Herrn: Dann, werden die Pforten der Hölle euch nicht überwältigen; ja, und der Herr, Gott, wird die Mächte der Finsternis vor euch zerstreuen und die Himmel zu eurem Guten und um der Herrlichkeit seines Namens willen erbeben lassen‘ (LuB 21:6).“10

Wie wusste Präsident Lee, womit wir uns heutzutage auseinandersetzen müssen? Er wusste es, weil er ein Prophet, Seher und Offenbarer war. Wenn wir den Propheten zuhören und ihnen gehorchen, auch denen, die jetzt bei dieser Konferenz sprechen, werden wir gestärkt und beschützt.

Die größten Segnungen der Generalkonferenz empfangen wir, wenn die Konferenz vorüber ist. Denken Sie einmal an das Muster, das wir oft in den Schriften finden: Wir versammeln uns, um die Worte des Herrn zu hören, und dann gehen wir nach Hause, um sie zu befolgen.

Nachdem König Benjamin sein Volk belehrt hatte, „entließ er die Menge, und sie kehrten, ein jeder gemäß seiner Familie, in ihre eigenen Häuser zurück“11. König Limhi verfuhr zu seiner Zeit ebenso.12 Nachdem der Heiland das Volk beim Tempel im Land Überfluss unterwiesen und ihm geistlich gedient hatte, forderte er es auf: „Geht nach Hause und denkt über das nach, was ich gesagt habe, und bittet den Vater in meinem Namen, damit ihr verstehen könnt, und macht euren Sinn für den morgigen Tag bereit, und ich komme abermals zu euch.“13

Wir nehmen die Aufforderung des Heilands an, indem wir beten und nachdenken, um zu verstehen, was uns gesagt wurde, und dann weitergehen und seinen Willen tun. Denken Sie an Präsident Spencer W. Kimballs Worte: „Ich habe mir fest vorgenommen, wenn ich von dieser [General-]konferenz nach Hause komme, … mich in den vielen, vielen Bereichen in meinem Leben, in denen ich mich noch vervollkommnen kann und die ich in Gedanken bereits aufgelistet habe, so bald wie möglich ans Werk zu machen.“14 Präsident Monson hat erst vor kurzem gesagt: „Ich fordere Sie auf, die Ansprachen … zu lesen und über die Botschaften darin nachzudenken. Ich habe festgestellt, dass ich aus diesen inspirierten Predigten noch mehr herausholen kann, wenn ich mich noch einmal ganz intensiv mit ihnen befasse.“15

Der Vater im Himmel legt uns nicht nur ans Herz, allein und als Familie in den heiligen Schriften zu lesen, sondern er möchte außerdem, dass wir uns regelmäßig mit dem befassen, was wir bei der Konferenz mitbekommen haben, und es umsetzen. Ich bezeuge, dass alle, die ihr Vertrauen auf den Herrn setzen und voller Glauben seinen Rat beherzigen, große Kraft empfangen und sich selbst und ihrer Familie über Generationen hinweg ein Segen sein werden.

Der Vater im Himmel hat den Weg bereitet. 97 Prozent der Mitglieder der Kirche können die Botschaften dieser Konferenz in ihrer Muttersprache hören. Millionen Mitglieder in 197 Ländern sehen sich diese Konferenz in 95 Sprachen an. In nur zwei, drei Tagen erscheinen die Ansprachen in Englisch auf LDS.org, und innerhalb einer Woche sind sie dann auch nach und nach in 52 Sprachen verfügbar. Die gedruckte Zeitschrift der Kirche erhalten wir heute innerhalb von drei Wochen nach der Generalkonferenz. Wir müssen nicht mehr wie früher monatelang warten, bis wir die Ansprachen mit der Post bekommen. Wir können die Worte der Propheten am Computer oder über das Handy und weitere Geräte lesen, hören, anschauen und an andere weitergeben. Jederzeit und überall können wir unser Wissen erweitern, unseren Glauben und unser Zeugnis stärken, unsere Familie schützen und sie sicher nach Hause geleiten.

Die Ansprachen dieser Konferenz fließen auch in den Lehrplan für die Jugendlichen im Internet ein. Liebe Eltern, Sie können die Lektionen für die Jugendlichen selbst über LDS.org aufrufen. Informieren Sie sich, was Ihre Kinder gerade lernen, befassen Sie sich selbst damit und gehen Sie in der Familie, beim Familienabend, beim Familienrat oder im persönlichen Gespräch mit Ihren Kindern darauf ein, je nachdem, was für den Einzelnen gerade von Belang ist.

Ich empfehle allen Mitgliedern, das Material von den Internetseiten der Kirche und die Apps für mobile Geräte zu nutzen. Sie werden laufend verbessert, damit sie einfacher zu handhaben sind und für uns größere Bedeutung gewinnen. Mit dem Material auf LDS.org können Sie das Evangelium studieren, Ihre Familie stärken und Ihre Berufung besser erfüllen. Auch können Sie Vorfahren ausfindig machen, die noch heilige Handlungen des Tempels benötigen, und es stehen Ihnen Hilfsmittel bereit, um das Erlösungswerk zu verrichten und das Evangelium weiterzuverbreiten. Die Eltern können mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Kinder auf die Taufe, das Priestertum, eine Vollzeitmission und den Tempel vorbereiten. Sie können uns helfen, auf dem engen und schmalen Pfad zu bleiben, den die Tempelverordnungen und -bündnisse vorgeben, und damit des ewigen Lebens würdig zu sein.

Bei der letzten Frühjahrs-Generalkonferenz habe ich in der Priestertumsversammlung erzählt, wie mein Vater einen Ritter in Rüstung zeichnete, um mir das Anlegen der Waffenrüstung Gottes und den damit einhergehenden Schutz zu erläutern.

Nach dieser Versammlung berichtete ein Vater seiner Familie, was er alles dazugelernt hatte. Davon angespornt, suchte sein kleiner Sohn Jason die Seite LDS.org durch, um sich die Ansprache selbst anzuhören. Ein paar Tage später erschien er beim Familienabend, um mit seinen Geschwistern eine Lektion durchzunehmen. Das ist er.

Jason

Eine einfache Konferenzansprache, vom Herrn inspiriert, wurde von einem Kind gehört und einer Familie auf ganz persönliche, machtvolle Weise nähergebracht. Mir gefällt sein Panzer der Gerechtigkeit. Mir gefällt sein Schild des Glaubens, mit dem die feurigen Pfeile des Widersachers abgewehrt werden. Das sind die Segnungen, die wir der Konferenz verdanken.

Meine Brüder und Schwestern, ich gebe mein besonderes Zeugnis, dass der Herr Jesus Christus lebt und das Oberhaupt dieser Kirche ist. Dies ist seine Generalkonferenz. Ich verheiße Ihnen: Wenn Sie mit aufrichtigem Verlangen darum beten, die Stimme des himmlischen Vaters in den Ansprachen dieser Konferenz zu vernehmen, werden Sie erkennen, dass er zu Ihnen spricht, um Ihnen zu helfen, Sie zu stärken und Sie in seine Gegenwart zurückzuführen. Im Namen Jesu Christi. Amen.