2010–2019
Anpassungen zur Stärkung der Jugendlichen
Herbst-Generalkonferenz 2019


12:29

Anpassungen zur Stärkung der Jugendlichen

Dank dieser glasklaren Ausrichtung auf die Jugendlichen werden noch mehr Jungen und Mädchen ihren Herausforderungen gewachsen sein und auf dem Weg der Bündnisse bleiben

Vielen Dank, Präsident Nelson, für die erfreuliche und auf Offenbarung beruhende Weisung, was die Zeugen bei der Taufe betrifft. Danke auch, dass Sie mich gebeten haben, über die Neuerungen zu sprechen, die dazu beitragen sollen, dass die Jugendlichen gestärkt werden und ihr heiliges Potenzial entfalten.

Ehe ich auf diese Anpassungen eingehe, möchte ich allen Mitgliedern unseren aufrichtigen Dank aussprechen, dass sie die Entwicklungen im Zuge der fortdauernden Wiederherstellung des Evangeliums so vorbildlich annehmen. Offenbar haben Sie, wie Präsident Nelson es letztes Jahr empfohlen hat, Ihre Vitamine genommen!

Mit Freude beschäftigen Sie sich zuhause mit dem Lehrplan Komm und folge mir nach! Auch setzen Sie die Anpassungen in der Kirche um. Die Mitglieder des Ältestenkollegiums und die Schwestern der Frauenhilfsvereinigung verrichten vereint das Erlösungswerk.

Unsere Dankbarkeit lässt sich nicht in Worte fassen. Besonders dankbar sind wir, dass unsere Jugendlichen weiterhin stark und treu bleiben.

Sie leben in einer spannenden, doch auch schwierigen Zeit. Noch nie konnte man zwischen so vielen Extremen wählen. Ein Beispiel: Mit dem Smartphone, wie wir es heute kennen, erhält man Zugang zu unglaublich wichtigen, erbaulichen Informationen, etwa zur Familiengeschichte oder zu den heiligen Schriften. Andererseits gibt es dort viel Törichtes, Unsittliches und Böses, was früher nicht so leicht zugänglich war.

Der auf das Zuhause ausgerichtete Lehrplan
Aktivität für Jugendliche

Damit unsere Jugendlichen sich in diesem Labyrinth an Wahlmöglichkeiten besser zurechtfinden, hat die Kirche drei tiefgreifende, umfassende Initiativen ins Leben gerufen. Erstens wurde der Lehrplan ausgebaut und auf das Zuhause ausgeweitet. Zweitens wurde die neue Initiative für Kinder und Jugendliche, die tolle Aktivitäten enthält und zur persönlichen Entwicklung beiträgt, erst letzten Sonntag von Präsident Russell M. Nelson, Präsident M. Russell Ballard und den obersten Beamten und Beamtinnen vorgestellt. Als Drittes kommen organisatorische Änderungen hinzu, durch die die Jugendlichen noch mehr ins Blickfeld unserer Bischöfe und der übrigen Führungsverantwortlichen rücken sollen. Diese Neuausrichtung muss von geistiger Kraft durchdrungen sein und den Jugendlichen helfen, die Art Jugendbataillon zu werden, die sie nach dem Wunsch von Präsident Nelson werden sollen.

Ein ineinandergreifendes Muster

Bei diesen Maßnahmen und all dem, was in den letzten zwei Jahren bekanntgegeben wurde, handelt es sich nicht um vereinzelte Änderungen. Jede einzelne Anpassung ist ein unverzichtbarer Bestandteil eines ineinandergreifenden Musters, das den Heiligen zugutekommen und sie darauf vorbereiten soll, Gott zu begegnen.

Ein Teil des Musters hat mit der heranwachsenden Generation zu tun. Unsere Jugendlichen wurden aufgefordert, schon in jüngeren Jahren mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, und zwar ohne dass Eltern oder Führungsverantwortliche ihnen das abnehmen, was die Jugendlichen selbst machen können.

Bekanntgabe

Heute geben wir organisatorische Änderungen für die Jugendlichen auf Gemeinde- und Pfahlebene bekannt. Wie Präsident Nelson schon sagte, wird Schwester Bonnie H. Cordon heute Abend auf die Änderungen bei den jungen Damen eingehen. Ein Ziel, das mit den Änderungen, über die ich gleich sprechen werde, erreicht werden soll, besteht darin, die Träger, die Kollegien und die Präsidentschaften des Aaronischen Priestertums zu stärken. Die Änderungen gehen Hand in Hand mit dem, was in Lehre und Bündnisse 107:15 steht, nämlich: „Die Bischofschaft ist die Präsidentschaft [des Aaronischen] Priestertums und hat die Schlüssel oder Vollmacht desselben inne.“

Eine Pflicht des Bischofs besteht den heiligen Schriften zufolge darin, dass er über die Priester präsidiert und mit ihnen zu Rate sitzt und sie die Pflichten ihres Amtes lehrt. Außerdem ist der Erste Ratgeber in der Bischofschaft insbesondere für die Lehrer und der Zweite Ratgeber für die Diakone zuständig.

Um der Offenbarung im Buch Lehre und Bündnisse Rechnung zu tragen, wird es daher künftig auf Gemeindeebene keine Junge-Männer-Leitungen mehr geben. Diese treuen Brüder haben viel Gutes getan, und wir sprechen ihnen unseren Dank aus.

Wir hoffen, dass die Bischofschaften mit großem Nachdruck einen Schwerpunkt auf die Priestertumsaufgaben der jungen Männer legen und ihnen bei ihren Pflichten im Kollegium helfen. Zudem werden fähige erwachsene Brüder als Berater der Jungen Männer berufen, um die Kollegiumspräsidentschaften des Aaronischen Priestertums und die Bischofschaft in ihren Pflichten zu unterstützen. Wir sind uns sicher, dass dank dieser glasklaren Ausrichtung auf unsere Jugendlichen noch mehr Jungen und Mädchen ihren Herausforderungen gewachsen sein werden und auf dem Weg der Bündnisse bleiben.

Im inspirierten Muster des Herrn trägt der Bischof die Verantwortung für einen jeden in der Gemeinde. Er ist für die Eltern der Jugendlichen ebenso ein Segen wie für die Jugendlichen selbst. Als ein Bischof mit einem jungen Mann sprach, der sich auf Pornografie eingelassen hatte, stellte er fest, dass er dem Jungen bei der Umkehr nur helfen konnte, wenn er auch dessen Eltern half, liebevoll und verständnisvoll zu reagieren. Die Heilung des jungen Mannes trug zur Heilung der ganzen Familie bei und war nur möglich, weil der Bischof für die ganze Familie da war. Jetzt ist der junge Mann ein würdiger Träger des Melchisedekischen Priestertums und Vollzeitmissionar.

Wie dieses Beispiel erkennen lässt, werden die Anpassungen:

  • dem Bischof und seinen Ratgebern helfen, sich auf den Kern ihrer Verantwortung gegenüber den Jugendlichen und den PV-Kindern zu konzentrieren

  • die Macht und die Pflichten des Aaronischen Priestertums bei jedem jungen Mann in den Mittelpunkt seines Lebens und seiner persönlichen Ziele rücken

Die Anpassungen:

  • heben zudem die Aufgaben der Kollegiumspräsidentschaften des Aaronischen Priestertums hervor und dass diese direkt der Bischofschaft Bericht erstatten

  • motivieren die erwachsenen Führungsverantwortlichen, den Kollegiumspräsidentschaften des Aaronischen Priestertums Stütze und Mentor zu sein, damit diese ihr Amt mit größerer Macht und Vollmacht ausüben können

Wie erwähnt schmälern diese Anpassungen nicht die Verantwortung der Bischofschaft für die jungen Damen. Präsident Nelson hat soeben erklärt: „[Der Bischof] hat in allererster Linie die Aufgabe, sich um die jungen Männer und die jungen Damen seiner Gemeinde zu kümmern.“

Wie können unsere lieben, hart arbeitenden Bischöfe diese Aufgabe erfüllen? Wie Sie wissen, wurden 2018 die Kollegien des Melchisedekischen Priestertums dahingehend angepasst, dass eine noch engere Zusammenarbeit mit der Frauenhilfsvereinigung erfolgt. Auf diese Weise können Ältestenkollegium und Frauenhilfsvereinigung – unter der Leitung des Bischofs – wichtige Aufgaben mit übernehmen, die bislang einen Großteil seiner Zeit eingenommen haben. Zu diesen Aufgaben gehören die Missionsarbeit, Tempelarbeit und Familienforschung in der Gemeinde sowie ein Großteil der Betreuungsarbeit unter den Mitgliedern der Gemeinde.

Die Aufgaben eines Bischofs

Manche Aufgaben kann der Bischof nicht delegieren, wie etwa die Stärkung der Jugend, die Aufsicht über die Finanzen, Verwaltungsaufgaben oder die Aufgabe, allgemeiner Richter zu sein und sich der Bedürftigen anzunehmen. Dies sind jedoch weniger Aufgaben, als uns bislang vielleicht klargewesen ist. Als Elder Jeffrey R. Holland letztes Jahr die Anpassungen bei den Kollegien des Melchisedekischen Priestertums bekanntgab, erklärte er: „Der Bischof bleibt natürlich der präsidierende Hohe Priester der Gemeinde. Aber diese Neuausrichtung [von Ältestenkollegium und Frauenhilfsvereinigung] sollte es ihm erlauben, über die Arbeit des Melchisedekischen Priestertums und der FHV zu präsidieren, ohne die Arbeit dieser Einrichtungen erledigen zu müssen.“

So werden beispielsweise künftig eine FHV-Leiterin und ein Ältestenkollegiumspräsident, wenn sie damit beauftragt sind, eine größere Rolle bei der Beratung von Erwachsenen einnehmen. Gleiches gilt dann für eine JD-Leiterin, die den Mädchen Rat geben kann. Zwar kann nur der Bischof allgemeiner Richter sein, doch die anderen genannten Führungsverantwortlichen haben ebenfalls das Recht, Offenbarung vom Himmel zu empfangen, um Mitgliedern bei Problemen zu helfen, die keinen allgemeinen Richter erfordern und bei denen es auch nicht um irgendeine Form von Misshandlung geht.

Das heißt nicht, dass eine junge Dame nicht mit dem Bischof oder ihren Eltern reden darf oder soll. Sie haben ja hauptsächlich die Jugendlichen im Blick! Es heißt aber sehr wohl, dass eine Führerin der Jungen Damen vielleicht am besten auf das eingehen kann, was das einzelne Mädchen braucht. Die Bischofschaft macht sich genauso viele Gedanken um die jungen Damen wie um die jungen Männer; wir wissen aber auch, wie viel Kraft starke, engagierte und auf das Wesentliche konzentrierte Führerinnen der Jungen Damen mitbringen. Sie lieben die Mädchen und leiten sie an, wobei sie den Klassenpräsidentschaften deren Aufgaben nicht abnehmen, sondern ihnen darin zum Erfolg verhelfen.

Schwester Cordon wird heute Abend auf weitere spannende Änderungen bei den jungen Damen eingehen. Ich gebe an dieser Stelle jedoch bekannt, dass nunmehr in jeder Gemeinde die JD-Leiterin ihrem Bischof direkt Bericht erstattet und mit ihm Rat hält. In der Vergangenheit konnte diese Aufgabe einem Ratgeber übertragen werden, doch ab sofort ist für die jungen Damen unmittelbar derjenige verantwortlich, der in der Gemeinde die Schlüssel der Präsidentschaft trägt. Eine FHV-Leiterin erstattet wie bislang direkt dem Bischof Bericht.

Auf oberster Ebene wird es weiterhin die Junge-Männer-Präsidentschaft und auf Pfahlebene eine Junge-Männer-Leitung geben. Auf Pfahlebene ist ein Hoher Rat Leiter der Jungen Männer. Er wird, gemeinsam mit den für die Jungen Damen und die PV zuständigen Hohen Räten, dem Pfahlkomitee für das Aaronische Priestertum und die Jungen Damen angehören. In diesem Komitee arbeiten die Brüder mit der Pfahl-JD-Leitung zusammen. Dort führt ein Ratgeber des Pfahlpräsidenten den Vorsitz. Dieses Komitee gewinnt zudem an Bedeutung, weil sich viele der Programmpunkte und Aktivitäten der neuen Initiative für Kinder und Jugendliche auf Pfahlebene abspielen.

Die erwähnten Hohen Räte können – auf Weisung der Pfahlpräsidentschaft – dem Bischof und den Kollegien des Aaronischen Priestertums als Stütze dienen, ähnlich wie die Hohen Räte die Ältestenkollegien in den Gemeinden unterstützen.

In vergleichbarer Weise wird jetzt ein weiterer Hoher Rat als Pfahl-Sonntagsschulleiter fungieren, der bei Bedarf im Pfahlkomitee für das Aaronische Priestertum und die Jungen Damen mitarbeiten kann.

Weitere organisatorische Änderungen werden in einem Schreiben erläutert, das den Führungsverantwortlichen noch zugeht. Zu diesen Änderungen gehören:

  • Die Sitzung des Jugendkomitees der Bischofschaft wird durch einen Gemeinde-Jugendrat ersetzt.

  • Die Aktivitäten werden als „Aktivitäten der Jungen Damen“, „Aktivitäten des Aaronischen Priestertums“ oder „Aktivitäten der Jugendlichen“ bezeichnet und finden nach Möglichkeit wöchentlich statt.

  • Das Gemeindebudget für Jugendaktivitäten soll je nach Anzahl der Jugendlichen in der jeweiligen Organisation gerecht aufgeteilt werden. Ein ausreichender Betrag wird auch für PV-Aktivitäten zur Verfügung gestellt.

  • Auf allen Ebenen – auf Gemeinde-, Pfahl- und oberster Ebene – sprechen wir fortan schlicht von „Organisation“ anstatt von „Hilfsorganisation“. Diejenigen, die auf oberster Ebene der Organisation der Frauenhilfsvereinigung, der Jungen Damen, der Jungen Männer, der Primarvereinigung und der Sonntagsschule vorstehen, werden als „oberste Beamte“ bezeichnet. Diejenigen, die eine Organisation auf Gemeinde- oder Pfahlebene leiten, werden als „Gemeindebeamte“ oder „Pfahlbeamte“ bezeichnet.

Die heute bekanntgegebenen Anpassungen können umgesetzt werden, sobald die Zweige, Gemeinden, Distrikte und Pfähle bereit sind. Die Umsetzung soll aber zum 1. Januar 2020 erfolgt sein. Diese Anpassungen stellen, wenn sie mit den bisherigen Anpassungen kombiniert und umgesetzt werden, einen geistigen und organisatorischen Kraftaufwand dar, der mit der Lehre Hand in Hand geht und einem jedem – ob Mann, Frau, Jugendlicher oder Kind – zugutekommen, ihn stärken und ihm helfen soll, bei unserem weiteren Vorankommen auf dem Weg der Bündnisse dem Beispiel unseres Erretters Jesus Christus zu folgen.

Liebe Brüder und Schwestern, ich verheiße Ihnen und bezeuge, dass diese umfassenden Anpassungen, die unter der Leitung eines inspirierten Präsidenten und Propheten, Russell M. Nelson, vorgenommen wurden, jedes Mitglied der Kirche noch fähiger machen und stärken werden. Unsere Jugendlichen werden größeren Glauben an den Erretter entwickeln, vor den Versuchungen des Widersachers geschützt und für die Herausforderungen des Lebens gewappnet sein. Im heiligen Namen Jesu Christi. Amen.

Anmerkungen

  1. Siehe Russell M. Nelson, in: „Latter-day Saint Prophet, Wife and Apostle Share Insights of Global Ministry“, Newsroom, 30. Oktober 2018, newsroom.ChurchofJesusChrist.org

  2. Auch haben Sie alles daran gesetzt, den richtigen Namen der Kirche zu verwenden, wie von Präsident Russell M. Nelson dargelegt, und dabei voller Liebe und Ehrfurcht unseres Erretters zu gedenken.

  3. „Die Mitglieder der Kirche Jesu Christi sind ausgesandt, ‚in seinem Weingarten für die Errettung der Menschenseelen zu arbeiten‘ (Lehre und Bündnisse 138:56). Zu diesem Erlösungswerk gehören die Missionsarbeit der Mitglieder, die Aktiverhaltung der Bekehrten, die Aktivierung der weniger aktiven Mitglieder, Tempelarbeit und Genealogie sowie das Lehren des Evangeliums. Die Bischofschaft leitet diese Arbeit in der Gemeinde, unterstützt von weiteren Mitgliedern des Gemeinderats.“ (Handbuch 2: Die Kirche führen und verwalten, 5.0.)

  4. Wir Führer der Kirche schätzen die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sehr dafür, dass sie ein gutes Leben führen und Christus nachfolgen. Wir zollen jedem Einzelnen Anerkennung: den Müttern, den Vätern, den Jugendlichen und den Kindern, die den Weg der Bündnisse beschreiten – und das mit Hingabe und Freude.

  5. 2019 haben elfjährige Diakone begonnen, das Abendmahl auszuteilen, und elfjährige Mädchen und Jungen konnten einen Tempelschein mit eingeschränkter Geltung erhalten. Letztes Jahr hat Präsident Nelson die Jungen und Mädchen aufgefordert, sich einem Jugendbataillon anzuschließen, um das zerstreute Israel auf beiden Seiten des Schleiers zu sammeln (siehe „Hoffnung Israels“, Andacht für Jugendliche in aller Welt, 3. Juni 2018, HopeofIsrael.ChurchofJesusChrist.org). Wie diese Aufforderung angenommen wurde, ist überwältigend.

    Vollzeitmissionare verrichten ihren Dienst jetzt schon eher, und das ganz ausgezeichnet. Seit dem 6. Oktober 2012 können junge Männer ab 18 und junge Frauen ab 19 Jahren auf Mission gehen.

  6. „Auch die Pflicht des Präsidenten über das Priestertum Aarons ist es, über [die] Priester zu präsidieren und mit ihnen zu Rate zu sitzen, sie die Pflichten ihres Amtes zu lehren. [Dieser] Präsident muss Bischof sein; denn dies ist eine der Pflichten dieses Priestertums.“ (Lehre und Bündnisse 107:87,88.)

  7. Es werden außerdem erwachsene Führer als Spezialisten für das Kollegium des Aaronischen Priestertums berufen. Sie sollen bei den Programmen und Aktivitäten helfen und die Kollegiumsversammlungen besuchen, damit die Bischofschaft regelmäßig die Klassen und Aktivitäten der Jungen Damen und gelegentlich die Primarvereinigung besuchen kann. Es können auch Spezialisten dazu berufen werden, bei einer ganz bestimmten Veranstaltung mitzuhelfen, etwa einem Zeltlager. Andere wiederum könnte man längerfristig berufen, die Berater des Kollegiums zu unterstützen. Bei jeder Versammlung, Veranstaltung oder Aktivität des Kollegiums werden immer zwei erwachsene Männer anwesend sein. Zwar ändern sich die Aufgaben und Bezeichnungen, doch gehen wir nicht davon aus, dass sich die Anzahl der erwachsenen Männer, die den Kollegien des Aaronischen Priestertums Hilfe und Stütze sind, verringern wird.

  8. Russell M. Nelson, „Zeugen, Kollegien des Aaronischen Priestertums und Klassen der Jungen Damen“, Liahona, November 2019; Hervorhebung hinzugefügt; siehe auch Ezra Taft Benson, „An die Jungen Damen der Kirche“, Der Stern, Januar 1987, Seite 78–82

  9. Wir empfehlen den Bischöfen außerdem, mehr Zeit mit den jungen Alleinstehenden sowie mit ihrer eigenen Familie zu verbringen.

  10. Jeffrey R. Holland, Führerschaftsversammlung im Rahmen der Frühjahrs-Generalkonferenz 2018; siehe auch „Erfolgreich betreuen“, www.churchofjesuschrist.org/study/video/effective-ministering/2018-04-0020-effective-ministering-1080p-deu?lang=deu. Elder Holland hat erklärt, dass der Bischof folgende Aufgaben nicht delegieren kann: über die Kollegien des Aaronischen Priestertums und über die jungen Damen präsidieren, allgemeiner Richter sein, die Finanzen und weltlichen Angelegenheiten der Kirche im Auge behalten sowie sich der Armen und Bedürftigen annehmen. Die Ältestenkollegiumspräsidentschaften und die Frauenhilfsvereinigungsleitungen können die Hauptverantwortung für Missionsarbeit, Tempelarbeit und Familienforschung, die Qualität des Unterrichts in der Gemeinde und die Betreuung der Mitglieder der Kirche übernehmen.

  11. Neben den Fällen, für die man die Schlüssel eines allgemeinen Richters braucht, liegen auch Fälle jeglicher Form der Misshandlung gemäß den Richtlinien der Kirche im Zuständigkeitsbereich des Bischofs.

  12. Gleichfalls erstattet wie bislang eine Pfahl-FHV-Leiterin direkt dem Pfahlpräsidenten Bericht.

  13. Die Ratgeber des Pfahl-JM-Leiters können aus den Reihen der Mitglieder des Pfahls berufen werden. Bei Bedarf können dies auch der für die Jungen Damen zuständige Hohe Rat und der für die PV zuständige Hohe Rat sein.

  14. Der als Sonntagsschulleiter eingesetzte Bruder trägt eine große Verantwortung für den Lehrplan der Jugendlichen, der an zwei Sonntagen im Monat durchgenommen wird.

  15. Auf oberster Ebene gelten die Präsidentschaften der Frauenhilfsvereinigung, der Jungen Damen, der Jungen Männer, der Sonntagsschule und der Primarvereinigung als oberste Beamte; auf Pfahlebene gelten die Mitglieder dieser Leitungen als Pfahlbeamte. Auf Gemeindeebene führt die Bischofschaft die jungen Männer, daher sind die Berater des Aaronischen Priestertums keine Gemeindebeamten.