2008
„Meine Freunde und ich haben uns angewöhnt, über andere zu tratschen. Wie kann ich damit aufhören und auch ihnen helfen, damit aufzuhören?‘
Oktober 2008


Ich habe eine Frage

„Meine Freunde und ich haben uns angewöhnt, über andere zu tratschen. Wie kann ich damit aufhören und auch ihnen helfen, damit aufzuhören?“

Du kannst dieses Problem überwinden, wenn du den Rat befolgst, der in der Broschüre Für eine starke Jugend zum Thema Fluchen steht: „Helft anderen in eurem Umfeld durch euer Vorbild, eine saubere Sprache zu verwenden. Ihr könnt sie auch freundlich auffordern, andere Wörter zu gebrauchen. Wenn jemand anfängt, schlecht zu sprechen: Geht weg oder wechselt höflich das Thema.

Wenn ihr euch angewöhnt habt zu fluchen [oder zu tratschen], könnt ihr es euch auch wieder abgewöhnen. Zuerst müsst ihr euch vornehmen, euch zu ändern. Betet um Hilfe. Wenn ihr anfangt, Wörter zu verwenden, von denen ihr wisst, dass ihr sie nicht sagen sollt, dann haltet den Mund oder sagt das, was ihr sagen wollt, auf eine andere Weise.“

In der Broschüre wird auch erklärt, warum es so wichtig ist, nur Gutes über andere zu sagen: „Sprecht freundlich und gut über andere. Auf diese Weise könnt ihr das Gebot des Herrn erfüllen, einander zu lieben. Wenn ihr eine gute Redeweise verwendet, ladet ihr den Geist zu euch ein.“ („Sprache“, Seite 22f.)

Wenn wir freundlich miteinander sprechen, sind wir Christus ähnlich. Dann können wir bessere Beziehungen haben und uns auch selbst besser fühlen.

Die goldene Regel

Jeden Tag wird um uns herum getratscht, und das ist sehr verletzend. Es erscheint dir vielleicht cool, deinen Freunden „das Allerneueste“ zu erzählen, aber denke einmal an die Person, über die du sprichst. Würdest du das Gleiche auch dann sagen, wenn sie dabei wäre? Hat diese Person dir erlaubt, alles weiterzuerzählen? Überlege, wie dir zumute wäre, wenn jemand über dich tratschen würde. „Alles nun, was auch immer ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihnen auch.“ (3 Nephi 14:12.) Wenn deine Freunde tratschen, dann wechsle auf nette Weise das Thema.

Jessica J., 16, Arizona, USA

Eine Medizin gegen das Tratschen

Es gibt drei Gruppen, die betroffen sind, wenn wir tratschen: wir selbst, die, die zuhören, und die Menschen, über die wir sprechen. Verpflichte dich, mit dem Tratschen aufzuhören, und mach es dann auch. Hier sind ein paar Medikamente, die die „Tratsch-Krankheit“ heilen können: 1.) Wechsle das Thema, wenn deine Freunde anfangen zu tratschen. 2.) Sei still, sodass sie niemanden haben, mit dem sie sprechen können. 3.) Sag ihnen ganz offen: „Verleumdet einander nicht.“ (Jakobus 4:11.)

But A., 22, Phnom Penh, Kambodscha

Vermeide negative Bemerkungen

Tratschen hat eine zerstörerische Kraft und kann Gefühle verletzen. Wenn wir tratschen, öffnen wir dem Widersacher die Tür und zerstören den Ruf eines anderen. Um diese schlechte Angewohnheit zu überwinden, sollten wir jede negative Bemerkung über das Leben eines anderen vermeiden. Wenn wir so etwas hören, ob es nun wahr ist oder nicht, sollten wir versuchen, es zu stoppen. Wenn trotzdem weitergemacht wird, sollten wir gehen (siehe Matthäus 12:36).

Wir können unseren Freunden helfen, indem wir ihnen den Rat geben, sich niemals an solchen Gesprächen zu beteiligen. Wir sollten sie ermahnen, als Mitglieder der Kirche und gläubige Nachfolger Christi immer danach zu trachten, die Wahrheit und das Recht zu verteidigen, immer ein Vorbild zu sein und andere zu loben (siehe 13. Glaubensartikel).

Ismael S., 18, São Paulo, Brasilien

Denke an etwas Gutes

Um Tratsch zu vermeiden, können wir eine Schriftstelle auswendig lernen, wie etwa Levitikus 19:18, wo wir lesen, dass wir unseren Nächsten lieben sollen wie uns selbst, und sie jedes Mal dann in Gedanken aufsagen, wenn wir gerade anfangen wollen zu tratschen. Wir können auch ein Lied auswendig lernen wie „Ich möchte so sein wie Jesus“ (Liederbuch für Kinder, Seite 40) und es in Gedanken singen. Eine weitere Idee wäre, zwei Vorzüge des Betreffenden zu nennen. So vergesst ihr seine Fehler und erkennt stattdessen seine guten Eigenschaften.

Rhodora M., 19, Luzon, Philippinen

Achte auf das Gute in anderen

Es kann schwer sein, mit dem Tratschen aufzuhören. Aber ich glaube, wenn du immer daran denkst, deinen Nächsten zu lieben, dann überlegst du zweimal, bevor du etwas sagst, was du später bedauerst. Wir haben kein Recht, über andere zu urteilen. Hilfreich ist auch, auf das Gute in anderen zu achten und nicht immer das Schlechte zu sehen.

Haylee B., 15, Utah, USA

Man braucht Mut

Man sagt, „dass wir mit unserem Mund Mauern zwischen uns und unseren Lieben aufbauen“. Ich glaube, wir brauchen viel Zivilcourage und auch großen geistigen Mut, um damit aufzuhören. Wenn wir das Evangelium wirklich verstehen, dann dürfen wir als Mitglieder der Kirche nicht tratschen, denn Gott hat uns geboten, dass wir unseren Mund auftun sollen, um der ganzen Welt das Evangelium zu verkünden, nicht um andere zu kritisieren oder über sie zu tratschen.

Vanessa P., 19, Tahiti, Französisch-Polynesien

Bete um Führung

Vergiss nicht, dass Tratschen einen tiefen und dauerhaften Einfluss auf andere haben kann. Versuche, dich in ihre Lage zu versetzen, und überlege, wie du dich fühlen würdest, wenn andere unfreundlich über dich redeten. Du hast den rechtschaffenen Wunsch, diese Angewohnheit abzulegen. Der Herr wird dich mit Stärke und mit einer Herzenswandlung segnen, wenn du im Gebet ernsthaft nach seiner Führung trachtest.

Brittney H., 12, Utah, USA