Heißen wir jeden willkommen!
Gehören Sie zu einer Gemeinde oder einem Zweig, wo nicht alle Mitglieder die gleiche Sprache sprechen? Da die Kirche weltweit wächst, kommt das immer häufiger vor. Zwei Jahre lang besuchten mein Mann und ich einen solchen Zweig in New York. Für mich war es hilfreich, dass ich schon Englisch als Fremdsprache unterrichtet hatte, aber auch ohne diese Erfahrung können Sie vieles tun, um eine Brücke der Verständigung zu bauen zu denen, die nicht Ihre Muttersprache sprechen.
Lächeln Sie und begrüßen Sie sie. Finden Sie heraus, wie man in ihrer Muttersprache jemanden begrüßt. Aber auch wenn Sie kein einziges Wort in ihrer Sprache sprechen, können Sie sie dennoch herzlich willkommen heißen. Jeden Sonntag begrüßte mich Marta mit einer herzlichen Umarmung und einigen Worten auf Spanisch. Ich verstand zwar nicht, was sie sagte, aber ich spürte ihre Liebe durch ihre Umarmung und den Klang ihrer Stimme.
Antworten Sie sprachlich korrekt. Man lernt eine Sprache teilweise auch dadurch, dass man sie hört. Sagen Sie also „Ich habe meinen Leitfaden nicht dabei“ und nicht „kein Leitfaden dabei“. Auch wenn der andere nur gebrochen spricht, müssen wir korrekt antworten. Dadurch zeigen wir Respekt, und der andere kann die Sprache richtig lernen.
Sprechen Sie langsam, nicht laut. Wörter verschwimmen oft, wenn wir sie hören, vor allem, wenn jemand eine neue Sprache lernt. Sprechen Sie also langsam, damit Sie leicht zu verstehen sind. Es besteht kein Anlass, lauter zu sprechen, es sei denn, unser Gegenüber ist schwerhörig. Als Lehrer können Sie anderssprachige Mitglieder einbeziehen, indem Sie eine einfache Frage stellen und sie antworten lassen. Lassen Sie andere mithelfen, damit eine freundschaftliche Atmosphäre entsteht und jeder sich in der Klasse wohlfühlt.
Verwenden Sie visuelle Hilfsmittel. Jemand, der die Landessprache nicht spricht, versteht vielleicht nicht alles, was im Unterricht beispielsweise über die erste Vision gesagt wird. Aber er weiß, worum es geht, wenn er ein Bild von Joseph Smith sieht, der vor Gott und Jesus Christus kniet. Dann kann er seinen Wortschatz erweitern, weil er die Wörter, die Sie verwenden, mit dem, was er von der Wiederherstellung weiß, verbinden kann.
Schreiben Sie Schriftstellenangaben und Seitenzahlen an die Tafel. Dann ist es für diejenigen, die nicht die Landessprache sprechen, leichter, die Stelle aufzuschlagen. Glücklicherweise gibt es unsere Leitfäden und die heiligen Schriften in sehr vielen Sprachen. Während jemand vorliest, können die anderen in ihrer Sprache mitlesen. So kann sich nicht nur jeder am Unterricht beteiligen, sondern die Mitglieder sind auch motiviert, ihre heiligen Schriften und ihren Leitfaden mitzubringen.
Seien Sie eine bessere Besuchslehrerin, ein besserer Heimlehrer. Bieten Sie denen Ihre Unterstützung an, die aus einem anderen Land zugezogen sind. Anfangs können Sie ihnen helfen, einkaufen zu gehen, zur Post zu gehen oder sich bei der Schule anzumelden.
Zu meinen besten Freunden in New York gehörten Menschen, mit denen ich kaum fünf Worte in ihrer Sprache wechseln konnte. Ich wusste, dass sie meine Hilfe brauchten, und das reichte für den Beginn einer Freundschaft.