Wir tragen dich!
Aus einer Ansprache bei der Herbst-Generalkonferenz 2006
Eines Morgens kam ich auf dem Weg ins Büro an einem Schild vorbei. Darauf war zu lesen: „Auf den Service kommt es an.“ Diese Botschaft wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Es kommt tatsächlich auf den Service an – auf den Dienst für den Herrn!
Vor vielen Jahren hatte ich die Ehre, einem wunderhübschen 12-jährigen Mädchen, Jami Palmer, einen Segen zu geben. Man hatte gerade Krebs bei ihr festgestellt. Sie erfuhr, dass ihr vom Krebs befallenes Bein mehrfach operiert werden müsse. Eine seit langem geplante Wanderung mit ihrer JD-Klasse, die über einen beschwerlichen Weg führen sollte, kam für sie nicht mehr in Frage, dachte sie.
Jami sagte ihren Freundinnen, dass sie die Wanderung ohne sie machen müssten. Ich bin sicher, dass sie sehr enttäuscht war.
Doch die anderen Jungen Damen bestanden darauf: „Nein, Jami, du kommst mit!“
„Aber ich kann nicht gehen“, antwortete sie.
„Dann tragen wir dich eben bis nach oben!“ Und das taten sie auch.
Keines dieser netten jungen Mädchen wird jemals den denkwürdigen Tag vergessen, als der Vater im Himmel liebevoll und voll Freude auf sie herabsah und zustimmend lächelte.
Im Buch Mormon lesen wir vom großmütigen König Benjamin. Er verkündete: „Und siehe, ich sage euch dies, damit ihr Weisheit lernt, damit ihr lernt, dass, wenn ihr im Dienste eurer Mitmenschen seid, ihr nur im Dienste eures Gottes seid.“ (Mosia 2:17.)
Das ist der Dienst, auf den es ankommt, der Dienst, zu dem wir alle berufen sind: der Dienst für den Herrn Jesus Christus.