2011
Mehr Eigenständigkeit in Ecuador
Juni 2011


Mehr Eigenständigkeit in Ecuador

Die Freiheit des Einzelnen und die Verantwortung der Bürger stützen sich auf den Grundsatz der ,Hilfe zur Selbsthilfe‘“, erklärte Präsident Ezra Taft Benson (1899–1994), der dreizehnte Präsident der Kirche, 1975 anlässlich der Gründung des Benson-Instituts für Landwirtschaft und Ernährung, eines Programms der Latter-day Saint Charities.

Getreu dieser Auffassung von Eigenständigkeit hat das Benson-Institut mit tausenden Menschen daran gearbeitet, die Lebensmittelherstellung zu verbessern und so Ernährung, Gesundheit und Lebensqualität einiger der Ärmsten auf der Welt zu steigern.

2009 fuhren Mitarbeiter des Benson-Instituts nach Ecuador, wo viel Landwirtschaft betrieben wird. Dennoch sind in diesem Land mit fast 15 Millionen Einwohnern nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation 23 Prozent der Kinder unter fünf Jahren anhaltend unterernährt. Die Bemühungen des Benson-Instituts, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen, tragen zur Senkung dieser Zahl bei.

Eine Frau mit sechs Kindern erzählt, dass es oftmals schwierig war, die Familie zu versorgen, bevor es das Benson-Institut gab: „Es ist sehr traurig, Mutter zu sein, wenn man so arm ist, dass man seinen Kindern nicht jeden Tag eine Mahlzeit oder ein Stück Brot geben kann.“

Die Familien, die vom Benson-Institut geschult wurden, erlernten bessere Anbautechniken, Felderwirtschaft, Kleinviehzucht, ausgewogene Ernährung, Hygienemaßnahmen und richtige Nahrungszubereitung.

Der Hunger, der für viele eine tägliche Prüfung war, wurde durch die Einführung neuer Anbautechniken gemindert. Den Familien ermöglichte die immense Steigerung der Lebensmittelerzeugung nicht nur, ihre eigenen Lebensmittel einzulagern, sondern auch Geld damit zu verdienen. Außerdem sind die Menschen gesünder, weil sich ihre Essgewohnheiten und die Hygiene verbessert haben. Seit sie die Früchte ihrer Arbeit aus dem eigenen Garten beziehen, nehmen sie viele Nährstoffe zu sich, die ihnen vorher fehlten.

„Es gab hier Kinder, die nichts zustande gebracht haben“, berichtet ein ortsansässiger Lehrer. „Seitdem es dieses Programm gibt, lernen die Kinder viel schneller. Früher gab es Kinder, die häufig krank waren; jetzt werden sie nicht mehr krank. Sie haben im Unterricht geschlafen. Jetzt schlafen sie nicht mehr ein. Sie sahen auch viel müder aus. Seitdem es dieses Programm gibt, sehen sie viel gesünder aus und haben mehr Energie.“

Alle Wohlfahrtsmaßnahmen der Kirche gründen auf dem bewährten Grundsatz Eigenständigkeit. Das und die bewährte Praxis des Benson-Instituts, auf jahrzehntelange Erfahrung und Kenntnisse aufzubauen, ist noch immer für zehntausende Menschen in aller Welt ein großer Segen.

Die Menschen, die vom Benson-Institut geschult werden, sind gesünder, weil ihre Essgewohnheiten und die Hygiene sich verbessert haben.