Jugendliche
Ich habe einer Freundin Zeugnis gegeben
Einmal, als ich mich auf den Seminarunterricht vorbereitete, hatte ich ein sehr schönes Gefühl, eine deutliche Eingebung. Ich las gerade den Leseauftrag für den kommenden Tag, da sah ich plötzlich das Gesicht einer Schulfreundin vor mir und spürte deutlich, dass ich ihr Zeugnis geben sollte.
Trotz dieser unmissverständlichen Eingebung hatte ich Angst. Ich fürchtete, sie könne mich abweisen. Sie schien nicht gerade jemand zu sein, der sich dafür interessieren könnte, sich der Kirche anzuschließen.
Ich musste an eine Ansprache von Schwester Mary N. Cook von der Präsidentschaft der Jungen Damen denken. Sie hatte uns aufgefordert, emsig und tapfer zu sein.1 Ich wollte gern so sein, also schrieb ich dem Mädchen einen Brief, in dem ich bezeugte, dass die Kirche Jesu Christi wahr ist. Ich schrieb ihr auch, welche Bedeutung das Buch Mormon für mich hat. Am nächsten Tag steckte ich unbemerkt ein Buch Mormon samt meinem Brief in ihren Rucksack.
Zu meiner Überraschung war meine Freundin sehr offen für das Evangelium. Von dem Tag an berichtete sie mir immer wieder, was sie beim Lesen des Buches Mormon Neues erfahren hatte. Ein paar Wochen später stellte ich sie den Missionaren vor. Sie empfing nach kürzester Zeit die Bestätigung vom Heiligen Geist, dass sie hier die Wahrheit hörte. Die Missionare und ich hatten Tränen in den Augen, als sie uns ihre Gefühle schilderte. Meine Freundin ließ sich bald taufen, und ihre Eltern waren überrascht, wie sehr sie sich veränderte.
Ich bin so froh, dass ich meine Ängste überwunden und meine Freundin mit dem Evangelium bekanntgemacht habe.