Elder Richard G. Scott Sein Bestes für das Werk des Herrn
„Als einer seiner Apostel, der bevollmächtigt ist, von ihm Zeugnis zu geben, bezeuge ich feierlich, dass der Erretter lebt und dass er ein auferstandenes, verherrlichtes Wesen vollkommener Liebe ist.“1
Schon früh im Leben hatte Elder Richard G. Scott den Wunsch, das Rechte zu tun, selbst wenn es schwierig war. „Als ich noch sehr jung war“, so Elder Scott, „habe ich mit dem Herrn einen Bund geschlossen, dass ich mich nach besten Kräften seinem Werk weihen werde.“2 Seine Treue gegenüber diesem Bund hat sein Leben lang seine Entscheidungen beeinflusst. Er diente dem Herrn als Vollzeitmissionar, Missionspräsident, Mitglied der Siebziger und schließlich als Apostel.
Richard Gordon Scott wurde am 7. November 1928 in Pocatello in Idaho geboren. Als er fünf Jahre alt war, zog die Familie nach Washington, D.C., wo sein Vater unter Elder Ezra Taft Benson vom Kollegium der Zwölf Apostel, damals Landwirtschaftsminister, für das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten tätig war.
In Richards Jugend ging seine Familie nicht regelmäßig in die Kirche. Seine Eltern, Kenneth und Mary, lehrten ihn gute Werte, aber Kenneth gehörte damals nicht der Kirche an und Mary hatte sich vom Kirchenleben zurückgezogen. (Später schloss sich Kenneth der Kirche an. Er und seine Frau wurden eifrige Mitglieder und erfüllten viele Jahre lang eine Berufung im Washington-D.C.-Tempel.) Weil gute Freunde, Bischöfe und Heimlehrer ihn dazu einluden, besuchte Richard hin und wieder die Kirche.
In der Highschool war Richard ein aufgeschlossener Junge. Er wurde zum Klassensprecher gewählt, spielte in einer Band Klarinette und war Tambourmajor in der Marschkapelle. Obwohl er in der Schule gut zurechtkam und viele Freunde hatte, fühlte er sich einsam und es fehlte ihm an Selbstvertrauen. Später als Missionar wurde ihm klar, dass diese Gefühle nicht hätten sein müssen, wenn er das Evangelium wirklich verstanden hätte.3
In den Sommerferien nahm Richard verschiedene Arbeiten an, um Geld für sein Studium zu verdienen. Einmal arbeitete er im Sommer auf einem Austernkutter an der Küste von Long Island im Staat New York. In einem anderen Jahr fuhr er nach Utah, wo er für die Forstverwaltung Bäume fällte. Außerdem reparierte er Eisenbahnwaggons. In einem späteren Sommer wollte er für die Utah Parks Company arbeiten, obwohl man ihm dort gesagt hatte, dass sie keine Stelle frei hatten. Er bot an, zwei Wochen lang ohne Bezahlung Geschirr zu spülen. Auf diese Weise hoffte er, wenigstens einen Schlafplatz und etwas zu essen zu bekommen. Als er neben dem Geschirrspülen auch noch Eigeninitiative bewies und beim Kochen mithalf, wurde er eingestellt.4
Nach der Highschool studierte Richard Scott an der George Washington University in Washington, D.C., und machte dort 1950 seinen Bachelor-Abschluss im Fach Maschinenbau.
Die Entscheidung, eine Mission zu erfüllen
Bis Richard Scott 22 Jahre alt war, hatte er sich noch nicht ernsthaft über eine Mission Gedanken gemacht. Das änderte sich, als ihm Jeanene Watkins, die junge Frau, mit der er ausging, erklärte: „Wenn ich heirate, dann nur im Tempel. Und ich heirate nur jemand, der auf Mission war.“5 Von da an begann er, dem Herrn im Gebet die Frage zu stellen, ob er eine Mission erfüllen sollte, und sprach auch mit seinem Bischof darüber. Er wurde nach Uruguay berufen und war dort von 1950 bis 1953 auf Mission.
Jeanene studierte an der George Washington University Modernen Tanz und Soziologie. Sie machte 1951 ihren Abschluss und erfüllte anschließend eine Mission im Nordwesten der Vereinigten Staaten. Zwei Wochen nach Elder Scotts Rückkehr, im Juli 1953, wurden er und Jeanene im Manti-Utah-Tempel aneinander gesiegelt. Über diese Siegelung sagte er bei einer Generalkonferenz: „Ich kann den Frieden und die innere Ruhe nicht beschreiben, die mir die Gewissheit verschafft, dass ich, wenn ich weiterhin würdig lebe, mit meiner lieben Jeanene und unseren Kindern für immer zusammen sein kann, weil diese heilige Handlung mit der rechten Priestertumsvollmacht im Haus des Herrn vollzogen worden ist.“6
Trotz Widerstands und gesellschaftlichen Drucks traf Elder Scott in seinem Leben immer wieder rechtschaffene Entscheidungen – so auch, als er seine Missionsberufung annahm: „Professoren und Freunde versuchten mich davon abzubringen und meinten, ich würde mir damit eine vielversprechende Karriere verbauen. Doch kurz nach meiner Mission wurde ich für das im Aufbau begriffene Nuklearprogramm der US-Marine ausgewählt. … Bei einer Sitzung, die ich leiten sollte, stellte ich fest, dass einer der Professoren, die mir davon abgeraten hatten, auf Mission zu gehen, im Programm eine Position bekleidete, die rangmäßig erheblich unter der meinen lag. Das bezeugte mir auf eindrucksvolle Weise, wie der Herr mich dafür segnete, dass ich die richtigen Prioritäten setzte.“7
Als Elder Scott und seine Frau etwa fünf Jahre verheiratet waren, „erlebten wir etwas, was uns geistig wachsen ließ“, wie Elder Scott sagte – eine schwere Prüfung, die sich letzten Endes als Segen für seine Familie erwies. Damals hatten sie eine Tochter und einen Sohn, drei und zwei Jahre alt. Schwester Scott erwartete ein weiteres Baby, ein Mädchen. Leider überlebte das Baby die Geburt nicht.
Nur sechs Wochen danach starb ihr zweijähriger Sohn Richard infolge einer Operation, bei der ein angeborener Herzfehler behoben werden sollte. Elder Scott hat dazu berichtet:
„Mein Vater, der damals kein Mitglied der Kirche war, liebte den kleinen Richard sehr. Er sagte zu meiner inaktiven Mutter: ‚Ich kann nicht begreifen, wie Richard und Jeanene den Verlust ihrer Kinder einfach so annehmen können.‘
Meine Mutter hatte eine Eingebung und sagte: ‚Kenneth, sie sind im Tempel gesiegelt. Sie wissen, dass ihre Kinder in Ewigkeit bei ihnen sein werden, wenn sie rechtschaffen leben. Aber du und ich, wir werden unsere fünf Söhne nicht bei uns haben, weil wir diese Bündnisse nicht geschlossen haben.‘
Mein Vater dachte über diese Worte nach. Er begann, sich mit den Pfahlmissionaren zu treffen, und ließ sich bald darauf taufen. Etwas mehr als ein Jahr später wurden meine Mutter, mein Vater und wir Kinder im [Tempel] gesiegelt.“8
Elder Scott und seine Frau adoptierten später noch vier Kinder.
Die Berufung als Missionspräsident
Während seiner Arbeit bei der Marine in Oak Ridge in Tennessee machte Elder Scott einen Abschluss in Kernenergietechnik, der einem Doktortitel gleichkam. Weil das Fachgebiet aber streng geheim war, konnte kein akademischer Grad verliehen werden. Hyman Rickover, ein Pionier in seinem Fachgebiet, war der Marineoffizier, der Richard Scott ermuntert hatte, beim Nuklearprogramm mitzuwirken. Die beiden arbeiteten zwölf Jahre zusammen, bis Richard Scott 1965 berufen wurde, als Missionspräsident nach Argentinien zu gehen. Wie er diese Berufung erhielt, hat Elder Scott so beschrieben:
„Ich hatte eines Abends eine Sitzung mit Kollegen, die ein wesentliches Teil des Reaktors entwickelten. Meine Sekretärin kam herein und sagte: ‚Da ist ein Mann am Telefon, der sagt, wenn ich Ihnen seinen Namen nenne, kommen Sie an den Apparat.‘
Ich fragte: ‚Wie heißt er denn?‘
Sie sagte: ‚Harold B. Lee.‘
Ich entgegnete: ‚Der Mann hat Recht‘, und nahm das Gespräch entgegen. Elder Lee, der später Präsident der Kirche wurde, bat mich, ihn noch am selben Abend zu treffen. Er war in New York City und ich war in Washington, D.C. Ich flog nach New York, und wir hatten ein Gespräch, das schließlich dazu führte, dass ich als Missionspräsident berufen wurde.“
Dann hatte Elder Scott das Gefühl, er solle Admiral Rickover, seinen schwer arbeitenden Vorgesetzten, der viel verlangte, unverzüglich über diese Berufung unterrichten.
„Als ich ihm erklärte, worum es bei der Missionsberufung ging und dass ich meine Arbeit kündigen müsse, regte er sich ziemlich auf. Er sagte einiges, was man nicht wiederholen sollte, zertrümmerte die Papierablage auf seinem Schreibtisch und machte mit seinen Bemerkungen zwei Punkte völlig klar:
‚Scott, was Sie in diesem Verteidigungsprogramm tun, ist so wichtig, dass es vielleicht ein Jahr dauert, bis ein Ersatzmann bereitsteht. Sie können also nicht gehen. Und falls Sie doch gehen, begehen Sie Verrat an Ihrem Land.‘
Ich antwortete: ‚Ich kann meinen Ersatzmann in den beiden verbleibenden Monaten einarbeiten, und so besteht kein Risiko für das Land.‘
Das Gespräch dauerte noch eine Weile, und schließlich sagte er: ‚Ich spreche kein Wort mehr mit Ihnen. Ich will Sie nicht mehr sehen. Sie sind erledigt, und das nicht nur hier. Schlagen Sie sich jede weitere Anstellung in der Nukleartechnik aus dem Kopf.‘
Ich erwiderte: ‚Admiral, Sie können mich wohl aus dem Büro aussperren, aber wenn Sie es mir nicht verbieten, arbeite ich meinen Nachfolger ein.‘“
Seinem Wort getreu, sprach der Admiral nicht mehr mit Elder Scott. Wenn wichtige Entscheidungen zu treffen waren, schickte er einen Boten. Er beauftragte jemanden, Elder Scotts Stelle zu übernehmen, und Elder Scott wies diesen Mann ein.
Am letzten Arbeitstag bat Elder Scott um eine Unterredung mit dem Admiral. Dessen Sekretärin schnappte nach Luft. Elder Scott nahm ein Exemplar des Buches Mormon mit ins Büro des Admirals. Was dann geschah, hat Elder Scott so beschrieben:
„Der Admiral sah mich an und sagte: ‚Setzen Sie sich, Scott. Was wollen Sie? Ich habe alles Mögliche versucht, Sie davon abzubringen. Also, was wollen Sie noch?‘ Es folgte eine sehr interessante, ruhige Unterhaltung. Und diesmal hörte er mir zu.
Er sagte, er werde das Buch Mormon lesen. Und dann geschah etwas, womit ich nie gerechnet hätte. Er fügte hinzu: ‚Wenn Sie von der Mission zurückkommen, dann rufen Sie mich an. Hier wartet ein Arbeitsplatz auf Sie.‘“9
Elder Scott hat erklärt, was ihn dieses Erlebnis lehrte: „Das ganze Leben hindurch werden Sie mit Herausforderungen und schwierigen Entscheidungen konfrontiert. Entschließen Sie sich aber schon jetzt dazu, immer zu tun, was recht ist, und sorgen Sie sich nicht um die Folgen. Die Folgen werden immer zu Ihrem Besten ausfallen.“10
Präsident Richard G. Scott war ein tüchtiger und zugleich einfühlsamer Missionspräsident in Argentinien. Wayne Gardner, einer seiner Missionare, erinnert sich daran, wie er einmal Vorbereitungen für eine Missionskonferenz treffen sollte, die weit vom Missionsheim entfernt stattfand, und dass er Präsident Scott vom Flughafen abholen musste. In letzter Minute stellte sich heraus, dass das von Elder Gardner für die Konferenz angemietete Gebäude nicht mehr zur Verfügung stand. Dann kamen er und sein Mitarbeiter zu spät zum Flughafen, wo sie Präsident Scott abholen sollten. Zudem hatten sie auch noch vergessen, dem Taxifahrer zu sagen, dass er warten solle, und es war kein anderes Taxi in Sicht. Sie saßen also fest.
Elder Gardner erzählte, dass er dem Missionspräsidenten eine gewisse Enttäuschung zwar ansehen konnte, „aber er legte den Arm um mich und sagte, er habe mich lieb. Er war so geduldig und verständnisvoll. Hoffentlich werde ich [diese] Lektion nie vergessen.“11
Präsident Scott vertraute auf das Buch Mormon als Quelle der Inspiration für sich und die Missionare. Einmal kam ein Missionar, der ein Problem hatte, zu ihm ins Büro. Elder Scott hat darüber berichtet:
„Während er redete, formulierte ich in Gedanken, was ich ihm sagen wollte, um ihm bei der Lösung seines Problems zu helfen. Als er fertig war, sagte ich: ‚Ich weiß genau, wie ich Ihnen helfen kann.‘ Er sah mich erwartungsvoll an und plötzlich setzte mein Verstand aus. Ich konnte mich an nichts von dem erinnern, was ich ihm hatte sagen wollen.
In meiner Not begann ich, das Buch Mormon durchzublättern, das ich in der Hand hielt, bis mir eine wichtige Schriftstelle ins Auge sprang, die ich ihm vorlas. Dies wiederholte sich noch zwei Mal. Jede Schriftstelle traf perfekt auf seine Situation zu. Dann erinnerte ich mich an den Rat, den ich ihm hatte geben wollen, als ob in meinem Verstand ein Vorhang aufgezogen worden sei. Mein Rat hatte nun viel mehr Bedeutung, da er sich auf wertvolle heilige Schrift gründete. Als ich zu Ende gesprochen hatte, sagte er: ‚Ich weiß, dass Ihr Rat inspiriert ist, denn Sie haben genau die drei Schriftstellen wiederholt, die mir genannt wurden, als ich als Missionar eingesetzt wurde.‘“12
Unablässig im In- und Ausland im Dienst der Kirche
Als Elder Scott und seine Frau ihre Mission beendet hatten und nach Washington, D.C., zurückgekehrt waren, arbeitete Elder Scott weiter in der Nuklearindustrie. Ein paar Kollegen, mit denen er vor seiner Mission zusammengearbeitet hatte, fragten, ob er sich ihrem privaten Beratungsunternehmen anschließen wolle. In dieser Firma arbeitete er dann von 1969 bis 1977. In der Kirche war er als Ratgeber in einer Pfahlpräsidentschaft und später als Regionalrepräsentant tätig.
1977, acht Jahre nach seiner Entlassung als Missionspräsident, wurde Elder Scott ins Erste Kollegium der Siebziger berufen. Zuerst war er dort als Direktor der Priestertumsabteilung und dann als Verwaltungsbevollmächtigter in Mexiko und Mittelamerika tätig. Im Rahmen dieser Tätigkeit wohnte er mit seiner Familie drei Jahre in Mexiko-Stadt. Die Mitglieder in Lateinamerika schätzten seinen warmherzigen Führungsstil, seine guten Spanischkenntnisse und seine aufrichtige Liebe zu den Menschen.
Auch als Generalautorität war er so demütig, dass er von Lehrern und Führungsbeamten in Pfahl und Gemeinde lernte. Einmal besuchte er die Priestertumsversammlung einer Gemeinde in Mexiko-Stadt. Über diese Versammlung hat er berichtet:
„Ich erinnere mich lebhaft daran, wie schwer es einem einfachen mexikanischen Priestertumsführer fiel, die Evangeliumswahrheiten in seinem Unterricht zu vermitteln. … In seinem Verhalten zeigte sich reine Liebe zu seinem Erretter und Liebe zu denen, die er unterrichtete.
Seine Aufrichtigkeit, seine lauteren Absichten und seine Liebe erfüllten den Raum mit geistiger Stärke. Ich war sehr bewegt. Dann empfing ich eigene Eingebungen, welche die Grundsätze erweiterten, die dieser einfache Lehrer vermittelte. …
Jede Eingebung schrieb ich sorgsam auf. Dabei empfing ich kostbare Wahrheiten, die ich dringend brauchte, damit ich dem Herrn ein besserer Diener sein konnte.“13
Nach seiner Rückkehr aus Mexiko erhielt er ein weiteres Aufgabengebiet, das ihm sehr am Herzen lag: Er wurde geschäftsführender Direktor der Abteilung Familiengeschichte. Er beaufsichtigte nicht nur die Arbeit der Kirche im Bereich Familiengeschichte, sondern machte sich auch selbst daran, nach seinen Vorfahren zu forschen. Da Elder Scotts Vater zum Evangelium bekehrt worden war, gab es viel Forschungsarbeit für diese Linie der Familie zu erledigen. So wandten Elder Scott und seine Frau gemeinsam mit seinen Eltern viel Zeit für die Erforschung ihrer Familiengeschichte auf.
Ab Mitte der 80er-Jahre spielte die Technik eine immer größere Rolle bei der Familienforschung, doch Elder Scott hat erklärt: „Trotz der Hilfe von Computern ist es erforderlich, dass man sich persönlich an diesem Werk beteiligt. Und so wird es immer sein. So machen die Mitglieder der Kirche die wunderbaren geistigen Erfahrungen, die damit einhergehen.“14
1988 kam eine überwältigende Berufung auf ihn zu. Er hatte ein Gespräch mit Präsident Ezra Taft Benson (1899–1994), der Elder Scott „freundlich, liebevoll und mit viel Verständnis“ berief, ein Apostel des Herrn zu werden. „Mir kamen einfach die Tränen“, so Elder Scott. „Dann sprach Präsident Benson, um mir Mut zu machen, voller Güte von seiner eigenen Berufung. Er bezeugte, wie es zu meiner Berufung gekommen war. Ich werde nie vergessen, wie aufmerksam und verständnisvoll der Prophet des Herrn mir gegenüber war.“15 Am 1. Oktober wurde Elder Scott auf der Generalkonferenz als Apostel bestätigt.
Seine Ehe mit Jeanene
Elder Scott und seine Frau Jeanene hatten viele gemeinsame Interessen, wie das Beobachten von Vögeln, Malen (er verwendete Wasser-, sie Pastellfarben), Jazz und südamerikanische Volksmusik.
Wer Elder Scotts Ansprachen bei den Generalkonferenzen gehört hat, weiß von seiner Liebe zu Jeanene. Er sprach oft von ihr, auch nachdem sie gestorben war. 1977, bei seiner ersten Generalkonferenzansprache als Mitglied des Ersten Kollegiums der Siebziger, würdigte er seine Frau als „eine geliebte Gefährtin. … Jeanene ist stets ein Beispiel reiner Überzeugung, Liebe und Hingabe gewesen. Sie ist für mich eine verlässliche Stütze.“16
In jüngerer Zeit hat er in einer inspirierenden Konferenzansprache zum Thema Ehe von den vielen kleinen Liebesbeweisen erzählt, die er und Jeanene einander zukommen ließen, um ihre Ehe zu stärken. Abschließend sagte er: „Ich weiß, was es heißt, eine Tochter des Vaters im Himmel zu lieben, die mit Anmut und Hingabe gelebt und ihren Glanz als rechtschaffene Frau voll und ganz zur Geltung gebracht hat. Wenn ich sie eines Tages auf der anderen Seite des Schleiers wiedersehe, werden wir sicher erkennen, dass wir einander sogar noch mehr lieben. Wir werden noch dankbarer füreinander sein, nachdem wir so lange durch den Schleier getrennt waren.“17
Jetzt sind sie wieder vereint.
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