Präsident Russell M. Nelson: Geführt, gut vorbereitet, fest entschlossen
Nachdem Präsident Russell M. Nelson jahrzehntelang als renommierter Herzchirurg Herzen operiert und dann als Apostel des Herrn Jesus Christus Herzen berührt hat, bringt er für sein Wirken als Präsident der Kirche eine ruhige Hand und unerschöpfliche Liebe mit.
Wenn der Präsident der Kirche stirbt, machen sich viele Gedanken darüber, wie sein Nachfolger ausgewählt wird. Tatsächlich hat dieser Vorgang, der vom Herrn gelenkt wird, schon viele Jahre zuvor begonnen. Russell M. Nelson wurde sein Leben lang auf diese heilige Berufung vorbereitet. Ich habe einen Großteil dieser Vorbereitung miterlebt.
Die Vorbereitung von Präsident Russell M. Nelson zeigt sich in allem, was er im Laufe seines Lebens erlebt und geleistet hat. Er ist ein renommierter Pionier in der Herzchirurgie. Er ist ein brillanter Autor und Sprecher und kann sich in vielen Sprachen verständigen. Er kennt und liebt die Menschen und ist sich der Auswirkungen bewusst, die Entscheidungen auf ihr Leben haben können. Er kennt und liebt auch die heiligen Schriften und den heiligen Tempel. Er ist ein erfahrener Verwalter, der Entscheidungen zügig und entschlossen trifft.
Präsident Nelson hat zehn der vergangenen sechzehn Präsidenten der Kirche persönlich gekannt und ist bei vielen Gelegenheiten von ihnen geschult worden. Nun, als 17. Präsident der Kirche, versichert er den Heiligen der Letzten Tage zu Beginn seines geistlichen Wirkens als Präsident, dass Jesus Christus seine Kirche weiterhin führen wird.
„Der Herr hat schon immer seine Propheten angeleitet und inspiriert und wird dies stets weiterhin tun“, erklärte er während der Bekanntmachung, die am 16. Januar 2018 übertragen wurde. „Der Herr steht am Ruder. Wir, die wir dazu ordiniert worden sind, überall in der Welt für seinen heiligen Namen Zeugnis abzulegen, sind weiterhin bestrebt, seinen Willen zu erkennen und zu befolgen.“1
Präsident Nelsons Sorge um das ewige Wohlergehen der Kinder Gottes ist darauf zurückzuführen, dass er anderen sein Leben lang von Herzen gedient hat. So wie er als Chirurg buchstäblich viele Herzen berührt hat, hat er mit seinen machtvollen Lehren, seinem selbstlosen Dienst und seiner unerschütterlichen Liebe die Herzen der Heiligen in aller Welt auch im übertragenen Sinne berührt. Während der historischen Übertragung im Januar sagte er darüber: „Diese Zuneigung ist im Laufe der Jahrzehnte gewachsen, in denen ich mit Ihnen zusammengekommen bin, gemeinsam mit Ihnen Gott verehrt und Ihnen gedient habe.“2
Grundlegende Vorbereitung
Über die herausragende berufliche Laufbahn von Dr. Nelson als Pionier in der Herzforschung und Chirurgie am menschlichen Herzen ist vieles bekannt. All dies sowie sein beispielhaftes Familienleben spielten eine vorrangige Rolle bei seiner Vorbereitung.
Russell Marion Nelson kam am 9. September 1924 als Sohn von Marion C. Nelson und dessen Frau Edna, geb. Anderson, zur Welt. Während seiner Kindheit waren beide Eltern weniger aktive Mitglieder der Kirche, sie waren zu ihren Kindern jedoch sehr liebevoll und schickten sie auch gelegentlich zur Sonntagsschule. Anfangs hatte der junge Russell kein Interesse an der Kirche und spielte lieber mit seinen Freunden Football. Als er 16 wurde, sanken ihm die Wahrheiten des Evangeliums ins Herz, und er ließ sich zusammen mit seinen Geschwistern taufen. Jahre später wurden die Eltern der Nelsons dank des Beispiels und Einflusses ihrer Kinder wieder aktiv.
Der junge Russell sprach auch auf die großen Chancen an, die mit Bildung verbunden sind. Er erkannte, was er später häufig lehrte, nämlich, dass es eine religiöse Pflicht ist, sich Bildung anzueignen. Seinen Schulabschluss machte er mit 16, und er studierte an der University of Utah, als es ihm aufgrund des Zweiten Weltkriegs nicht möglich war, eine Vollzeitmission zu erfüllen.
Während er auf seinen Bachelor-Abschluss hinarbeitete, brachte sein musikalisches Talent ihn dazu, bei einem Musical an der Universität mitzuwirken. Dabei fiel ihm die Sopranistin Dantzel White auf. Sie heirateten, kurz nachdem er 1945 seinen Bachelor-Abschluss erwarb. Mit 22 Jahren schloss er an der University of Utah sein Medizinstudium mit Auszeichnung ab. Danach begann er ein Aufbaustudium an der University of Minnesota. Dort war er ein wichtiges Mitglied des Teams, das die Pionierarbeit bei der Entwicklung der Operation am offenen Herzen leistete. Später absolvierte er Facharztausbildungen zum Chirurgen in Minnesota und am Massachusetts General Hospital in Boston in Massachusetts.
Da das Militär während des Korea-Krieges dringend Ärzte benötigte, wurde Russell Nelson inmitten seines Studiums zu einer Zeit, als seine Familie immer größer wurde, einberufen. Aufgrund seiner chirurgischen Ausbildung wurde er nach Washington D.C. geschickt, wo er eine chirurgische Forschungseinheit im Walter Reed National Military Medical Center gründete. Nachdem er seinen Militärdienst 1953 absolviert hatte, verbrachte er ein Jahr im Harvard Service am Massachusetts General Hospital in Boston. 1954 erwarb er an der University of Minnesota seinen Doktortitel.
Obwohl Dr. Nelson mit seinem Medizinstudium und seinem Beruf sehr eingespannt war, kam in seinem Leben stets die Familie an erster Stelle. Dantzel Nelson stand ihrem Mann bei allen familiären, kirchlichen, beruflichen und militärischen Aktivitäten zur Seite und unterstützte ihn. Ihre unerschütterliche Beziehung, die von gegenseitiger Unterstützung und Liebe geprägt war, war für jedes ihrer zehn Kinder – neun Töchter und einen Sohn – eine Inspiration und eine Quelle der Beständigkeit. Sie waren „sehr liebevoll und großzügig zueinander“, erklärt ihre Tochter Sylvia Webster. Ihr jüngstes Kind, Russell Nelson Jr., erinnert sich: „Es war immer offensichtlich, dass meine Eltern sich sehr liebten.“3
Dantzel Nelson starb unerwartet kurz vor dem 60. Hochzeitstag des Paares. Eine Zeit lang war Elder Nelson sehr einsam. Doch dann heiratete er Wendy Watson, für die es die erste Ehe ist. Sie hat einen Doktortitel und eine Professur an der Brigham-Young-Universität. Ihr Werdegang und ihr liebevolles Verhältnis zur ganzen, großen Familie Nelson machen sie zur idealen Gefährtin für Präsident Nelson.
„Es ist sicher schwierig, sich einer Familie mit über 200 Mitgliedern anzuschließen und das Gefühl zu haben, mit allen eng verbunden zu sein“, meint Tochter Sylvia. „Wendy hat sich große Mühe gegeben und sie ist großartig.“4 Russell Nelson Jr. fügte hinzu: „Wendy ist eine ganz wunderbare Gefährtin für ihn. … Ich sehe, wie er im Laufe der Jahre für dieses Amt und diese Berufung vorbereitet worden ist, und Wendy in seinem Leben zu haben spielt eine wichtige Rolle dabei.“5
Als dieser Artikel geschrieben wurde, zählten zur Familie Nelson zehn Kinder, 57 Enkelkinder und 116 Urenkel; zwei weitere Urenkel sind unterwegs. Alle, die kommen können, kommen jeden Monat bei einer anderen Familie zusammen, um Geburtstage und Hochzeitstage zu feiern.
„Allen Reichen ist ein Gesetz gegeben“
Während seines Medizinstudiums lernte Russell M. Nelson noch, dass kein Arzt je ein menschliches Herz berühren sollte, da ein Herz, sobald es berührt würde, aufhöre zu schlagen. Nur wenige Jahre später konnten Dr. Nelson und seine Mitforscher jedoch die erste erfolgreiche Verwendung einer künstlichen Herz-Lungen-Maschine an einem Hund vermelden. Die Herz-Lungen-Maschine übernahm die Durchblutung des Patienten und ermöglichte so die Operation an dem nicht schlagenden Herzen. Bald darauf wurde dieses erfolgreiche von Dr. Nelson und seinen Kollegen entwickelte Verfahren an Menschen angewandt. Inzwischen werden damit jedes Jahr weltweit über 1,5 Millionen Operationen am offenen Herzen durchgeführt.
Dr. Nelson erhielt die Inspiration, die zu dieser Entdeckung führte, als er über diese Verse im Buch Lehre und Bündnisse nachsann:
„Allen Reichen ist ein Gesetz gegeben; …
Und jedem Reich ist ein Gesetz gegeben; und zu jedem Gesetz gibt es auch gewisse Grenzen und Bedingungen.“ (LuB 88:36,38.)6
Dr. Nelson kam zu dem Schluss, dass er und sein Team, wenn er arbeitete, forschte und die richtigen Fragen stellte, herausfinden konnten, welche Gesetze dem Herzschlag zugrunde liegen. „Es war dem Verständnis der heiligen Schriften und deren Anwendung auf dieses Interessengebiet zu verdanken“, sagte er, „dass mir die Einblicke in das große Gebiet der Herzchirurgie, wie wir sie heute kennen, möglich wurden.“7
Diese Fähigkeit, Evangeliumsgrundsätze anzuwenden, hat sich für Präsident Nelson, seine Familie, die Kirche und die Welt sein ganzes Leben lang als großer Segen erwiesen. Sie war ein wichtiger Teil seiner Vorbereitung auf seine Berufung als Apostel und jetzt als Präsident der Kirche.
In seiner beruflichen Laufbahn erlangte Dr. Nelson schnell Ansehen als Chirurg und medizinischer Forscher. 1955 nahm er eine Forschungsstelle als Professor für Chirurgie an der University of Utah an. Dort baute er eine Herz-Lungen-Maschine, die er verwendete, um die erste Operation am offenen Herzen in Utah – die erste solche Operation westlich des Mississippis – durchzuführen. Er hielt Vorträge und schrieb zahlreiche Kapitel für Medizinlehrbücher und über 70 von Kollegen rezensierte Beiträge in anderen Veröffentlichungen. Vor seiner Berufung als Apostel führte er fast 7000 Operationen durch.8
Abgesehen von seinen medizinischen Fertigkeiten war Dr. Nelson auch ein inspirierender Lehrer und ein geschickter Verwalter. Dank dieser Eigenschaften war er in der Medizin von unschätzbarem Wert und zeichnete sich später in seinen Berufungen aus.
„Die Pflicht eines Arztes besteht in erster Linie darin, zu unterweisen“, sagte Dr. Nelson. Er fügte hinzu: „Ein Arzt erfüllt seine wichtigste Aufgabe in dem Moment, in dem er seinem Patienten erklärt, worin das Problem besteht und wie es behoben werden kann.“9
Dr. Nelson bewies seine Bereitschaft und seine Vorliebe dafür, andere zu unterweisen, dadurch, dass er in andere Länder reiste, um medizinische Verfahren vorzuführen und anderen beizubringen. Er lernte mehrere Sprachen, darunter auch Französisch, Portugiesisch, Deutsch, Russisch und Spanisch, damit er sich besser mit Ärzten und Forschern in anderen Ländern verständigen und sie besser unterweisen konnte. Nachdem er an einer Versammlung teilgenommen hatte, in der Präsident Spencer W. Kimball (1895–1985) die Anwesenden dazu aufgefordert hatte, Chinesisch zu lernen, fingen Dr. Nelson und seine Frau Dantzel sofort an, Mandarin zu lernen. Diese Sprachkenntnisse ermöglichten es ihm, eng mit Medizinern in China zusammenzuarbeiten, wo er Vorträge hielt und Operationen durchführte und damit auch einem Nationalhelden Chinas das Leben rettete.10
Euch muss es zuerst um das Reich Gottes gehen
Trotz seiner beeindruckenden medizinischen Leistungen hielt Präsident Nelson seinen Blick auf den Herrn und dessen Werk gerichtet. Die meisten Mitglieder der Kirche wissen nicht, dass er von 1955 bis 1965 Missionar auf dem Tempelplatz war und jeden Donnerstag von 16 bis 17 Uhr Besuchern Führungen gab. Dies war eine seiner hektischsten Zeiten als Chirurg. Später schrieb er: „1964 fingen wir in der Medizin gerade an, Aortenklappen zu ersetzen. Das war eine Herausforderung. Die Sterblichkeitsraten waren hoch, und jedem Patienten musste extrem viel Zeit gewidmet werden – man musste sich viele, viele Stunden, manchmal sogar tagelang, persönlich um ihn kümmern.“11
Für viele Mitglieder der Kirche würde diese Tatsache eine Berufung mit erhöhtem Zeitaufwand ausschließen. Nicht aber für Dr. Nelson. 1964 wurden Gespräche mit ihm und anderen geführt, als ein neuer Pfahlpräsident gesucht wurde. Danach sagte Elder Spencer W. Kimball (damals Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel), der von Elder LeGrand Richards (1886–1983) vom Kollegium der Zwölf Apostel begleitet wurde, zu ihm: „‚Wir spüren, dass der Herr möchte, dass Sie über diesen Pfahl präsidieren. Jedes Mal, wenn während unserer vielen Interviews Ihr Name erwähnt wurde, war die typische Reaktion: ‚Oh, er wäre nicht sehr gut‘ oder ‚Er hat keine Zeit‘ oder beides. Dennoch haben wir das Gefühl, dass der Herr Sie möchte. Wenn Sie der Ansicht sind, dass Sie zu beschäftigt sind und die Berufung nicht annehmen sollten, steht Ihnen das zu.‘ …
Ich habe ihm einfach geantwortet, dass diese Entscheidung am 31. August 1945 getroffen wurde, als Schwester Nelson und ich im Tempel geheiratet haben. Damals hatten wir uns verpflichtet, dass es uns zuerst um das Reich Gottes und um seine Gerechtigkeit gehen würde; wir vertrauten darauf, dass uns dann alles andere dazugegeben werden würde, wie der Herr verheißen hatte (siehe Matthäus 6:33).“12
Dr. Nelsons Annahme dieser Berufung veranschaulicht, was Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel unlängst als „die kindliche Demut und Einfachheit des Glaubens von Russell Nelson“ bezeichnet hat. „Er ist so demütig, er ist so kindlich, auf jeder Ebene und in praktisch jeder anderen menschlichen Beziehung, die ich beobachtet habe.“13
Elder Kimball gab Dr. Nelson einen Segen und verhieß ihm, dass die Sterblichkeitsrate bei Operationen an der Aortenklappe zurückgehen werde und dass das ganze Verfahren nicht mehr so viel seiner Zeit und Energie aufzehren werde.
„Im folgenden Jahr nahm der Zeitaufwand in Verbindung mit dieser Operation tatsächlich ab, und ich hatte die Zeit, die ich für die Berufung als Pfahlpräsident und andere Berufungen brauchte“, sagte Dr. Nelson. „Die Sterblichkeitsrate sank … und ist heute sogar sehr gering und liegt in einem akzeptablen, vertretbaren Bereich. Interessanterweise führte ich genau diese Operation acht Jahre später an Präsident Kimball durch.“14
Die Anforderungen seines Berufs und seiner Berufungen bedeuteten, dass Dr. Nelson wenig Freizeit hatte, die er zu Hause verbringen konnte. Er tat jedoch sein Möglichstes, um seiner Frau und den zehn gemeinsamen Kindern eine hohe Priorität einzuräumen. Jedes Mal, wenn er zu Hause war, widmete er seine Zeit voll und ganz seiner Familie. Während seiner vielen Reisen rund um die Welt nahm er oft entweder seine Frau oder eines der Kinder mit. Dantzel sorgte während seiner Abwesenheit zwar hervorragend für die Kinder, war aber dennoch für seine Hingabe an die Familie dankbar, wenn er eine Pause von seinem hektischen Beruf und seinen Berufungen einlegen konnte. „Wenn er zu Hause ist, ist er zu Hause“, sagte sie einmal zu Präsident Harold B. Lee (1899–1973), der damals Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel war.15 Präsident Lee zitierte diese Aussage oft, wenn er vielbeschäftigten Priestertumsführern riet, ihre Familie in den Mittelpunkt zu stellen.
Dem Propheten folgen
Ich war Zeuge einer wichtigen Begebenheit im beruflichen Leben von Dr. Russell M. Nelson und seiner Frau Dantzel und hatte auch einen geringen Anteil daran. Dies geschah im Zusammenhang mit meiner ersten Begegnung mit den Nelsons im Jahr 1965, vor über 52 Jahren. In seiner Autobiografie berichtet Dr. Nelson, dass ihm eine Professur für Chirurgie und der Vorsitz in der Abteilung für Herz-, Gefäß- und Thorax-Chirurgie an der University of Chicago angeboten worden waren. In dieser Position, schrieb er, „wären mir Ressourcen in Form von finanzieller Unterstützung, Forschungslaboren und Personal zur Verfügung gestellt worden, die sich jeder Wissenschaftler erträumt. Ferner beinhaltete das verlockende Angebot vier Jahre College für alle unserer neun Kinder an einer Einrichtung ihrer Wahl; die University of Chicago hätte alle Rechnungen dafür bezahlt. Der Dekan teilte Dr. Nelson mit: „Einer der Gründe, warum wir Sie möchten, ist der, dass wir wissen, dass Sie ein guter Mormone sind. Wir möchten Sie als Fakultätsmitglied haben. Wir brauchen Sie hier, um an diese Universität den Einfluss zu bringen, den ein Mormone bringen könnte.“16
Als Teil dieser offensiven Anwerbung dieses außergewöhnlichen Arztes bat der Dekan mich telefonisch um Unterstützung dabei, die Nelsons zum Umzug nach Chicago zu bewegen. Ich war damals Professor für Rechtswissenschaft an der University of Chicago und kannte den Dekan für Medizin, weil wir beide dem Fakultätsrat der Universität angehörten. Der Dekan bat mich, die Nelsons bei uns zu Hause zum Abendessen einzuladen. Er drängte mich, ihnen alles über die Kirche in Chicago zu erzählen, weil er wusste, dass dies ein äußerst wichtiger Gesichtspunkt für sie war.
Meine inzwischen verstorbene Frau June und ich trafen uns also mit Dantzel und Russell Nelson, luden sie für Sonntag, den 21. November 1965, zum Abendessen in unser Haus in Chicago ein und verbrachten dort dann eine sehr schöne Zeit mit ihnen. Wir gaben uns die größte Mühe, sie dazu zu überreden, nach Chicago zu ziehen. Später erfuhr ich aus seiner Autobiografie, dass sie „sehr an diesem Angebot interessiert waren und sogar ein Haus in einem Vorort von Chicago ausgesucht hatten, wo [sie ihre] Kinder hätten großziehen können“17.
Was als Nächstes geschah, ist nur ein Beispiel dafür, wie Russell M. Nelsons Entscheidungen und seine Vorbereitung von der Inspiration des Herrn gesteuert wurden. Als er wieder in Salt Lake City war, bat er Präsident David O. McKay (1873‒1970) um Rat für diese wichtige Entscheidung des Ehepaars Nelson. Der Prophet betete und es kam „Nein“ als Antwort.
Präsident McKay sagte: „Sie leben bereits in der besten Stadt auf der ganzen Welt. Sie können nirgendwo auf der Welt ein so gutes Leben wie hier führen. Hier sind Ihre Töchter in der allerbesten Umgebung, in der sie sein können. Sie sind Ihnen wichtiger als jeglicher Ruhm oder jegliche Zukunft, die Sie an irgendeiner Universität haben könnten. Nein, Bruder Nelson, Ihr Platz ist hier in Salt Lake City. Es werden Menschen aus aller Welt zu Ihnen kommen, weil Sie hier sind. Ich glaube nicht, dass Sie nach Chicago ziehen sollten.“18
Dr. Nelson lehnte das Angebot aus Chicago voller Glauben ab und blieb in Salt Lake City. Dort operierte er in den darauffolgenden Jahren viele dankbare Patienten am offenen Herzen und verlängerte dadurch ihr Leben, darunter Präsident Kimball, Elder Richard L. Evans (1906–1971), Präsident Boyd K. Packer (1924–2015) und viele weitere Führer und Mitglieder der Kirche und deren Angehörige.
Für June und mich war das Treffen in Chicago der Beginn einer langen und wertvollen Freundschaft mit Russell und Dantzel Nelson. Sechs Jahre später wurde er als Pfahlpräsident entlassen und als Präsident der Sonntagsschule berufen. Im gleichen Jahr wurde ich zum Präsidenten der Brigham-Young-Universität ernannt. Wir waren viele Jahre lang gemeinsam im Kollegium der Zwölf Apostel tätig, und jetzt werden wir zusammen in der Ersten Präsidentschaft dienen – in einer Freundschaft verbunden, die vor 52 Jahren zwischen zwei Akademikern und deren Frauen in Chicago ihren Anfang nahm.
Herzenswandlungen
Am 7. April 1984 wurde Dr. Nelson zum Apostel ordiniert und als Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel eingesetzt. „In den letzten vierzig Jahren standen Medizin und Chirurgie im Mittelpunkt“, sagte er, „dies hat sich aber in einem einzigen kurzen Moment geändert, und ich habe mich bis an mein Lebensende dem Vollzeitdienst für meinen Herrn und Erretter, Jesus Christus, verschrieben.“19
Nach seiner Berufung als Apostel erklärte Elder Nelson: „Das Werk, an dem ich jetzt beteiligt bin, ist die wichtigste Sache in der Welt. Es ist allumfassend, erfüllend und schwierig. Ich muss mein Bestes geben, weil ich für diese Treuhandschaft rechenschaftspflichtig bin.“20
Als Apostel und ab 2015 als Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel hat Präsident Nelson weiterhin die Welt bereist und dabei über ewiges Leben und Herzenswandlung gesprochen. Einer seiner ersten Aufträge bestand darin, das Evangelium in die osteuropäischen Länder zu bringen. „In … fünf Jahren habe ich 27 Reisen in 31 Länder in Europa unternommen“, erzählte Präsident Nelson. „Bevor Präsident [Ezra Taft] Benson starb, … konnte ich ihm berichten, dass wir unseren Auftrag erfüllt hatten: Die Kirche ist jetzt in jedem Land in Osteuropa vertreten.“21
Ferner hat Präsident Nelson 27 Länder für die Verkündigung des Evangeliums geweiht, darunter Bulgarien, Kroatien, El Salvador, Äthiopien, Französisch-Polynesien, Kasachstan und Russland. Einmal weihte er innerhalb von vier Tagen sechs verschiedene Länder.22 Seit er als Apostel berufen wurde, hat er 133 Länder besucht.23
Als Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel war Elder Russell M. Nelson jahrelang Vorsitzender der drei Schlüsselgremien dieses Kollegiums: des Missionsführungsrats, des Führungsrats für Tempel und Familiengeschichte und des Priestertumsführungsrats (jetzt Führungsrat für Priestertum und Familie).
In den Jahren, in denen Elder Nelson dem Kollegium der Zwölf Apostel angehörte, war er unter fünf Präsidenten der Kirche tätig. In dieser Zeit fanden in der Kirche viele bedeutende Veränderungen statt. Seit 1984 hat sich die Mitgliederzahl mehr als verdoppelt – von etwa 6 Millionen auf über 16 Millionen. Das Kollegium der Zwölf Apostel und die Erste Präsidentschaft haben zwei offizielle Erklärungen veröffentlicht: 1995 „Die Familie – eine Proklamation an die Welt“ und 2000 „Der lebendige Christus“. Die Anzahl der Tempel, die in Betrieb sind, stieg von 30 im Jahr 1984 auf 159 im Jahr 2017. Als Elder Nelson 2010 als Vorsitzender des Missionsführungsrats berufen wurde, hatte die Kirche 58.000 Missionare. Jetzt, nach dem enormen Anstieg kurz nach der Senkung des Mindestalters für Missionare, hat sich die Anzahl bei etwa 67.000 stabilisiert.
Persönliche Charakterzüge
Der Großteil dessen, was Sie gerade über Dr., Elder und jetzt Präsident Nelson gelesen haben, ist der Allgemeinheit bekannt. Ich möchte jetzt über einige seiner großartigen Charakterzüge sprechen, die ich im Laufe der Jahre beobachtet habe.
Erstens ist Russell M. Nelson äußerst nett und ein guter Freund und Kollege. Er ist in all seinen persönlichen Beziehungen stets gütig und mitfühlend. Er ist ein wunderbares Vorbild, fleißig und pflichtbewusst, sei es in der Familie, in der Kirche oder im Beruf. Außerdem macht es Spaß, mit ihm zusammen zu sein.
Als Führer ist er stets sympathisch und ansprechbar. Das ist bei hochrangigen Führungskräften eine sehr wünschenswerte Eigenschaft. Bei ihm zögern wir nie, ein bestimmtes Thema zur Sprache zu bringen, und wir haben nie das Gefühl, dass es ihn stört. Wir scheuen uns nie davor, mit ihm über eine bestimmte Angelegenheit zu sprechen. Präsident Nelson ist sehr offen, sehr zugänglich und man kann sehr gut mit ihm reden.
Wenn Präsident Nelson Entscheidungen trifft, sind ihm alle Auswirkungen wichtig. Er versteht es, die wahrscheinliche Auswirkung einer Entscheidung oder Richtlinie oder Anwendung einer Lehre auf verschiedene Gruppen von Mitgliedern durchzudenken – die älteren, die jungen, die weniger aktiven, die Führungsbeamten der Kirche und andere. Ich habe diese Eigenschaft zwar auch an anderen Führern beobachtet, aber Präsident Nelson hat in dieser Beziehung einen außergewöhnlichen Weitblick. Vielleicht ist dies auf seine Erfahrung als Arzt zurückzuführen, der Medikamente nicht für einen Teil des Körpers verschreiben kann, ohne auch ihre Wirkung auf andere Teile zu berücksichtigen.
Präsident Nelson delegiert außergewöhnlich gut – besser als die meisten Führungskräfte, die ich im Berufsleben und in der Kirche beobachtet habe. Das hängt wahrscheinlich auch mit der Arbeit des Chirurgen zusammen, der eine einzigartige Aufgabe erfüllt, nachdem (und bevor) andere ihre erledigen.
Eine weitere bedeutende Eigenschaft von Präsident Nelson ist seine Geduld. Er meidet Auseinandersetzungen, wenn es Probleme zu lösen oder etwas zu erledigen gilt. Er verzichtet klugerweise darauf, etwas sofort klären zu wollen, und lässt sich lieber ein bisschen Zeit, um zu sehen, ob sich alles von alleine richtet. Diese Eigenschaft wird in seiner Führungsrolle sehr wichtig sein, so wie sie es auch in den zweieinhalb Jahren war, in denen er Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel war.
Nachdem ich Präsident Nelsons Geduld gelobt habe, muss ich auch eine gegensätzliche Eigenschaft loben. Er zögert nicht, Entscheidungen zu treffen. Wenn die Zeit richtig und das Thema für eine Entscheidung reif ist, trifft er sie schnell und entschlossen. Er hat ein gutes Gespür dafür, wann ein Thema Geduld und weiterer Erörterung bedarf und wann wir uns einfach für eine von mehreren Alternativen entscheiden und das Werk des Herrn voranbringen sollen. Seine Amtskollegen schätzen dies sehr.
Außerdem bringt Präsident Nelson Menschen zusammen. Er bringt gegensätzliche Sichtweisen in Einklang und schafft zwischen Personen mit Meinungsverschiedenheiten Einigkeit. Welch eine wunderbare Eigenschaft für jemanden, der Mitglieder führt, die sich der gleichen göttlichen Lehre verschrieben haben, aber aus verschiedenen Kulturen und Traditionen kommen.
Russell M. Nelson hat die natürliche Gabe der Diplomatie, wie ich mit eigenen Augen beobachtet habe. Er setzte sie in seiner beruflichen Tätigkeit ein, selbst in China. Seit seiner Berufung zu den Zwölf Aposteln hat er für die Kirche in einer ganzen Reihe von Umständen, die man nur als Wunder betrachten kann, Türen in Osteuropa geöffnet. Außerdem hat er als Diener des Herrn 133 verschiedene Länder besucht. Welch eine erstaunliche Vorbereitung für das große Amt, zu dem er jetzt berufen worden ist!
Eine weitere großartige Eigenschaft von Präsident Nelson, die so manchen überraschen mag, ist sein schriftstellerisches Talent. Seine schriftlichen Mitteilungen sind ein Vorbild an Klarheit, und seine Überarbeitungen von schriftlichen Dokumenten anderer sind stets hilfreich. Die Mitglieder des Kollegiums der Zwölf Apostel tauschen Entwürfe aus, um Vorschläge für Verbesserungen im Text wichtiger Ansprachen zu erhalten. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass niemand bessere Änderungen an meinen Ansprachen vorschlägt als Präsident Nelson. Da ich im Berufsleben mit Worten gearbeitet habe, war ich erstaunt, dass ich von jemandem, der beruflich mit Körpern zu tun hatte, so hervorragend korrigiert wurde. Ich war erleichtert, als ich erfuhr, dass sein exzellenter Schreibstil das Ergebnis harter Arbeit ist. Als ich einmal auf seinen Wunsch hin eines seiner Manuskripte durchlas, sah ich, dass es sein achter Entwurf war. Wenn ich gewusst hätte, wie viele schriftliche Abhandlungen Dr. Nelson in seiner beruflichen Laufbahn veröffentlicht hatte, wäre ich nicht überrascht gewesen, dass es im Kollegium der Zwölf Apostel keinen versierteren Autor gab.
Viele Menschen wundern sich über das Alter unseres neuen Präsidenten – er ist 93! Diejenigen von uns, die eng mit ihm zusammenarbeiten, machen sich nur Sorgen über ihre eigenen Bemühungen, mit ihm Schritt zu halten. Er ist beeindruckend aktiv – körperlich wie geistig. Sein Gedächtnis ist beeindruckend. Er fährt oft Ski und macht dabei kaum Pausen. Er verwendet immer noch seine Schneefräse, und zwar in seiner Einfahrt und der seiner Nachbarn.24 Ich erlebe seine grenzenlose Energie jeden Donnerstag. Wenn wir unsere Sitzung im Salt-Lake-Tempel beenden, nehmen einige von uns den Fahrstuhl zum Untergeschoss, während andere die Treppe von unserem Raum im Obergeschoss hinuntergehen. Präsident Nelson eilt immer die Treppe hinunter. Ich versuche immer, mit ihm Schritt zu halten, aber ich schaffe es nicht.
Hingabe an den Erretter
Präsident Nelson hat gesagt: „Jeden Tag, den man als Apostel tätig ist, lernt man dazu und bereitet sich auf größere Verantwortung in der Zukunft vor.“25 Für ihn ist die Zeit der Vorbereitung darauf, die Kirche zu führen, jetzt vorbei, und er hat den heiligen Mantel des Präsidenten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage erhalten. Was können wir aufgrund seiner Vorbereitung nun von seiner Amtszeit erwarten?
Da ist vor allem seine Hingabe an den Herrn Jesus Christus, der das Oberhaupt seiner Kirche ist. Wie Präsident Nelson in seiner Botschaft im Januar sagte, die schon zuvor zitiert wurde: „Wir … sind weiterhin bestrebt, seinen Willen zu erkennen und zu befolgen.“26 In der Zwischenzeit lässt sich in Präsident Nelsons inspirierten Aussagen erkennen, welche Themen er wahrscheinlich hervorheben wird.
Während der Herbst-Generalkonferenz 2017 erinnerte Präsident Nelson die Mitglieder der Kirche daran, wie bedeutend das Buch Mormon ist. Er berichtete von den Ergebnissen seines persönlichen Studiums des Buches Mormon: Er hatte Listen darüber aufgestellt, was das Buch Mormon ist, was es bestätigt, was es widerlegt, was es erfüllt, was es klarstellt und was es offenbart. Er legte den Mitgliedern ans Herz, sich täglich mit dem Buch zu befassen und darüber nachzudenken.27
Am 16. Januar 2018, zwei Tage, nachdem Präsident Nelson als Präsident der Kirche eingesetzt worden war, verkündete er, dass die neue Erste Präsidentschaft bereits am Anfang ihres geistlichen Dienstes „das Ende vor Augen“ hat. Dieses „Ende“ ist die Errettung Einzelner und die Siegelung von Familien im Haus des Herrn. „Aus diesem Grund sprechen wir heute auch von einem Tempel aus zu Ihnen“, sagte Präsident Nelson vom Nebengebäude des Salt-Lake-Tempels aus.
„Das Ende, auf das wir alle hinarbeiten, besteht darin, im Haus des Herrn mit Macht ausgestattet zu werden, als Familie gesiegelt zu werden und den Bündnissen, die man im Tempel eingeht, treu zu sein, damit wir der größten Gabe Gottes würdig sind: ewiges Leben. Die heiligen Handlungen des Tempels und die Bündnisse, die Sie dort eingehen, sind ganz entscheidend, damit Sie selbst sowie Ihre Ehe und Familie gestärkt werden und damit Sie imstande sind, den Angriffen des Widersachers zu widerstehen. Wenn Sie Gott im Tempel verehren und sich dort für Ihre Vorfahren einsetzen, empfangen Sie vermehrt persönliche Offenbarung, Frieden und festigen Ihre Entschlossenheit, auf dem durch Bündnisse vorgezeichneten Weg zu verbleiben.“28
Außerdem rief Präsident Nelson die Mitglieder auf, auf dem durch Bündnisse vorgezeichneten Weg zu bleiben: „Wenn Sie sich verpflichten, dem Erretter nachzufolgen, indem Sie Bündnisse mit ihm eingehen und diese auch halten, öffnet sich Ihnen die Tür zu jeder geistigen Segnung und zu jedem Anrecht, die allen Männern, Frauen und Kindern überall offenstehen.“ Zu denen, die von diesem Weg abgekommen sind, sagte er: „Ich [möchte] Sie mit aller Hoffnung, derer mein Herz fähig ist, bitten, zurückzukommen Welche Sorgen oder Schwierigkeiten Sie auch haben, es gibt in dieser Kirche – der Kirche des Herrn – einen Platz für Sie. Sie und Generationen noch Ungeborener werden gesegnet, wenn Sie jetzt handeln und auf den durch Bündnisse vorgezeichneten Weg zurückkehren.“29
Hier ist ein weiterer wichtiger Hinweis: „Die Schriftstelle, die zu einer lebenden Legende für mich geworden ist, steht in Lehre und Bündnisse 88, wo der Herr sagt: ‚Ich werde mein Werk in seiner Zeit beschleunigen‘“, erklärte Präsident Nelson. „Und ich habe diese Beschleunigung erlebt.“30 Jetzt leitet er sie.
Präsident Russell M. Nelson hat immer wieder für die Göttlichkeit Jesu Christi und dafür Zeugnis abgelegt, dass der Erlösungsplan, den der Vater im Himmel und sein geliebter Sohn uns gegeben haben, um uns zu unterweisen und zu führen, wahr ist. Während Präsident Nelson die Kirche in die Zukunft führt, können die Heiligen der Letzten Tage zuversichtlich sein, weil sie wissen, dass er sie so führen wird, wie der Himmel es möchte. „Ich bin Gott, unserem ewigen Vater, und seinem Sohn Jesus Christus ergeben“, so seine Worte. „Ich kenne sie, ich liebe sie, und ich verspreche, ihnen – und Ihnen allen – mit jedem Atemzug, der mir noch bleibt, zu dienen.“31
Ich habe diesen Diener des Herrn, meinen langjährigen Kollegen und Freund, Präsident Russell M. Nelson, sehr gern. Wie die anderen Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage schätze ich seine Lehren und freue mich auf seine inspirierte Führung als unser Prophet. Ich bezeuge, dass er von Gott berufen worden ist, die Kirche in unserer Zeit zu führen.
Präsident Russell M. Nelson
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Er kommt am 9. September 1924 in Salt Lake City zur Welt.
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Er wächst während der Weltwirtschaftskrise auf. Er weiß noch, wie er gefragt hat, ob er eine Banane essen dürfe (die sich die Familie damals kaum leisten konnte).
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Mit 10 wurde er Botenjunge für die Werbeagentur seines Vaters.
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Er spielt sehr gern Scrabble®.
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1945 macht er seinen Bachelor-Abschluss und 1947 schließt er mit 22 Jahren seinMedizinstudium an der University of Utah ab.
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1954 erwirbt er einen Doktortitel in Chirurgie an der University of Minnesota.
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1955 führt er die erste erfolgreiche Operation am offenen Herzen in Utah durch und nutzt dabei eine Herz-Lungen-Maschine, die er mitentwickelt hat.
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Er wird einer der führenden Herzchirurgen in den USA. Im Jahr 1983 allein führt er 360 Operationen durch.
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Er operiert Präsident Spencer W. Kimball am offenen Herzen.
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Nachdem er bei einer Versammlung war, in der der Prophet die Mitglieder aufgefordert hat, mehr zu tun, um das Evangelium in alle Nationen, auch nach China, zu tragen, lernt er Chinesisch.
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Am 7. April 1984 wird er als Apostel berufen.
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Am 14. Januar 2018 wird er als 17. Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage eingesetzt.
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Zu seinen Lebzeiten besucht er 133 Länder.
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Er dient während des Korea-Kriegs zwei Jahre lang als Militärarzt in der US-Armee. In dieser Zeit besucht er jedes chirurgische Feldlazarett in Korea und weitere Lazarette.
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Er hat das absolute Gehör und tritt als junger Mann in Musicals auf.
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Am 31. August 1945 heiratet er Dantzel White im Salt-Lake-Tempel.
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Dantzel verstirbt am 12. Februar 2005.
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Am 6. April 2006 heiratet er Wendy L. Watson im Salt-Lake-Tempel.
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Skifahren ist eines seiner liebsten Hobbys.
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Er hat 10 Kinder, 57 Enkelkinder und 118 Urenkel.