Handbücher und Berufungen
Die fünf Elemente des Programms für kleine Einheiten


Die fünf Elemente des Programms für kleine Einheiten

„Und nun, ich sage dir: … [predige] ihnen mein Evangelium …; und wenn sie deine Belehrungen annehmen, sollst du unter ihnen meine Kirche aufrichten lassen.“ (Lehre und Bündnisse 28:8, siehe auch 33:5,6.)

1. Organisation

Die Familie

Die Familie ist die Grundeinheit der Kirche. Anweisungen, was die Familie und die Umsetzung des Evangeliums zu Hause betrifft, finden Sie in der Anleitung für die Familie.

Der Zweig

Ein Zweig kann gegründet werden, wenn es in einem Gebiet mindestens zwei Mitgliederfamilien und wenigstens einen würdigen Priester im Aaronischen Priestertum oder einen würdigen Träger des Melchisedekischen Priestertums gibt. Der Zweig kann zunächst ganz einfach gehalten sein – mit einem Zweigpräsidenten, der sich ohne Ratgeber um die Mitglieder kümmert, sie zu Hause besucht und dazu anhält, ihre Pflichten zu erfüllen. Unter diesen Umständen hält der Zweig lediglich die Abendmahlsversammlung sowie einen Evangeliumsunterricht ab. Der Unterricht stützt sich auf die heiligen Schriften und den Leitfaden Grundbegriffe des Evangeliums (31110 150). Siehe Schema A auf Seite 8.

Sobald die Zahl der Mitglieder wächst und mehr Führungskräfte zur Verfügung stehen, wird ein Ältestenkollegium gebildet. Der Zweigpräsident kann sich dann von anderen Priestertumsträgern durch das Heimlehren dabei unterstützen lassen, über die Mitglieder zu wachen. Während des Evangeliumsunterrichts am Sonntag wird eine Priestertumsversammlung und auch eine gemeinsame Versammlung der Frauen, Jungen Damen und Kinder abgehalten. Siehe Schema A auf Seite 8.

In dem Maß, wie die Zahl der Mitglieder und Führungskräfte weiter zunimmt und genügend Versammlungsräume zur Verfügung stehen, können die Kollegien des Aaronischen Priestertums sowie die Hilfsorganisationen FHV, PV, Junge Damen und Sonntagsschule eingerichtet werden. Der Evangeliumsunterricht am Sonntag wird gemäß Schema B und C auf Seite 8 durchgeführt.

Kurz gesagt beginnt das Programm mit einem einzelnen Mitglied bzw. einer Familie. Später wird ein Zweig gegründet. Sobald die Zahl der Priestertumsträger und der Mitglieder zunimmt, können die Priestertumskollegien und die Hilfsorganisationen eingerichtet werden.

Genauere Anweisungen für den Aufbau, die Organisation und die Verwaltung des Zweiges finden Sie in der Anleitung für den Zweig und der Anleitung für Führungskräfte des Priestertums und der Hilfsorganisationen.

2. Versammlungsräume

Der Familienabend, wie er in der Anleitung für die Familie erklärt wird, findet bei den Mitgliedern zu Hause statt.

Die Versammlungen des Zweiges können in einer Wohnung, in einem gemieteten Gebäude oder in einem Gebäude der Kirche abgehalten werden. Wie in der Anleitung für den Zweig erläutert, kann die Missionspräsidentschaft Auskunft darüber geben, wie ein Versammlungsort für den Zweig gefunden und unterhalten werden kann.

3. Lehrmaterial

Die Kirche gibt Lehrmaterial für den Unterricht im Evangelium Jesu Christi zu Hause und in den Einheiten der Kirche heraus. Das Material basiert auf der heiligen Schrift und den Lehren der neuzeitlichen Propheten. Es hilft den Mitgliedern, das Evangelium kennen zu lernen und in die Tat umzusetzen. Es leitet die Mitglieder auch beim Studium der heiligen Schrift und der Worte der neuzeitlichen Apostel und Propheten an.

Als Erstes wird in einer neuen Sprache Folgendes herausgegeben: der Leitfaden Grundbegriffe des Evangeliums, die Botschaften von der Ersten Präsidentschaft und die Besuchslehrbotschaft. Wenn die Kirche weiter wächst, werden die heiligen Schriften, weiteres Lehrmaterial und die Zeitschriften der Kirche bereitgestellt.

Wenn der Zweig so groß wird, dass Klassen des Priestertums und der Hilfsorganisationen abgehalten werden, kann das folgende Lehrmaterial verwendet werden, sobald es zur Verfügung steht:

Für das Melchisedekische und Aaronische Priestertum:

Pflichten und Segnungen des Priestertums, Teil A
Pflichten und Segnungen des Priestertums, Teil B

Für die FHV und die Jungen Damen:

Die Heilige der Letzten Tage, Teil A
Die Heilige der Letzten Tage, Teil B

Für die PV:

PV-Leitfaden 3 – Wähl das Rechte B
PV-Leitfaden 4 – Das Buch Mormon

Für die Sonntagsschule:

Grundbegriffe des Evangeliums

Die oben aufgeführten Lehrmaterialien können je nach Bedarf mit den heiligen Schriften, der Anleitung für die Familie, der Anleitung für die Führungskräfte des Priestertums und der Hilfsorganisationen, den Botschaften von der Ersten Präsidentschaft und den Besuchslehrbotschaften, dem Gesangbuch und dem Liederbuch für Kinder ergänzt werden.

Weltweit beginnt das Unterrichtsjahr am 1. Januar. Nach Gründung eines Zweiges werden jährlich die entsprechenden Lehrmaterialien samt Unterrichtshilfen zur Verfügung gestellt.

4. Unterricht

Der Evangeliumsunterricht zu Hause und in den Versammlungen der Kirche trägt wesentlich dazu bei, dass die Mitglieder geistig wachsen und ihr Zeugnis stärken. Alle Mitglieder der Kirche sind Lehrer – sei es als Eltern oder Führungskräfte, als Lehrkräfte, als Heimlehrer oder als Besuchslehrerinnen.

Das Zuhause ist der Ort, wo das Evangelium hauptsächlich gelehrt werden soll. Die Familie wird dabei durch den Unterricht in den Versammlungen der Kirche unterstützt.

Der Herr hat gesagt: „Und ich gebe euch das Gebot, einander in der Lehre des Reiches zu belehren. Lehrt eifrig – und meine Gnade wird mit euch sein –, damit ihr noch vollkommener unterwiesen seiet in Theorie, in Grundsätzlichem, in der Lehre, im Gesetz des Evangeliums, in allem, was das Reich Gottes betrifft und was ratsam ist, dass ihr es versteht.“ (LuB 88:77,78.)

In der Anleitung für das Unterrichten finden Sie Grundsätze, die Ihnen helfen, das Evangelium schlicht, ansprechend und wirkungsvoll zu lehren.

5. Aufzeichnungen und Berichte

Der Herr hat der Kirche geboten, Aufzeichnungen zu führen. Im Zweig werden vier Arten von Berichten geführt: Finanzberichte, Mitgliedsscheine, Geschichtsberichte und Berichte über den Fortschritt der Mitglieder.

Einem neugegründeten Zweig werden Unterlagen für die Berichtsführung zur Verfügung gestellt. Auf Weisung des Missionspräsidenten finden Unterweisungen dazu statt, wie die Berichte geführt, fertig gestellt und eingereicht werden. Wer Einblick in diese heiligen Unterlagen hat, muss sorgsam darauf achten, dass die Angaben aus den Berichten der Kirche vertraulich bleiben.

Weitere Informationen über die Aufzeichnungen und Berichte der Kirche finden Sie in der Anleitung für den Zweig.

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