2 Nephi 31:14-21

Ihr müsst vorwärtsstreben

Manchmal scheint uns der Weg zum ewigen Leben beschwerlich. Unser Vater im Himmel und sein Sohn Jesus Christus lassen uns auf diesem Weg nicht alleine, sondern wollen uns zur Seite stehen. Diese Lektion kann dich in deinen Wunsch bestärken, vorwärtszustreben und bis ans Ende auszuharren, sodass du eines Tages dein endgültiges Ziel erreichst – ewiges Leben beim Vater im Himmel.

Ein Langstreckenlauf

• Was an einem Langstreckenlauf kann dazu führen, dass der Läufer aufgeben möchte?

• Was kann einen Läufer darin bestärken, weiterzumachen, auch wenn der Lauf anstrengend wird?

Wenn möglich, schau dir das Video „You’re Never Alone“ (in englischer Sprache), verfügbar auf ChurchofJesusChrist.org, von Minute 0:00 bis 1:25 an. In diesem Video erzählt Präsidentin Elaine S. Dalton, ehemals Präsidentin der Jungen Damen der Kirche, von ihren Herausforderungen bei einem Marathon.

Vergleiche deinen Weg zurück zum Leben beim Vater im Himmel mit einem Langstreckenlauf. Denk über Folgendes nach:

• Was motiviert dich oder könnte dich motivieren, auf deinem Weg zurück zum Vater im Himmel vorwärtszustreben?

• Welche Herausforderungen tun sich auf?

Achte in dieser Lektion auf Wahrheiten oder Erkenntnisse, die dir helfen können, Herausforderungen zu überwinden und dich weiterhin zu bemühen, zum Vater im Himmel zurückzukehren.

Eine göttliche Aufforderung

Nachdem Nephi über die Taufe und den Empfang des Heiligen Geistes gesprochen hatte, sprach er über einen weiteren wichtigen Aspekt der Lehre Christi, wobei er direkt die Worte des himmlischen Vaters zitierte. Lies 2 Nephi 31:15 und achte darauf, was der Vater im Himmel hier erklärt.

• Was bedeutet es wohl, bis ans Ende auszuharren?

• Manche harren bloß aus, doch andere harren aus und orientieren sich dabei am Beispiel des Erretters. Worin besteht wohl der Unterschied?

Nephi drückte sich hier bilderreich aus, um uns den Weg zurück zum Vater im Himmel vor Augen zu führen. Lies 2 Nephi 31:17-20 und zeichne ein einfaches Bild des Pfades, den Nephi hier beschreibt. Beschrifte, wofür die verschiedenen Punkte auf dem Pfad stehen.

• Wie würdest du das Gelernte zusammenfassen?

Aus diesen Versen erfahren wir etwa Folgendes: Wenn wir dem Beispiel des Erretters nachfolgen und bis ans Ende ausharren, empfangen wir ewiges Leben beim Vater im Himmel.

• Wieso möchtest du ewiges Leben beim Vater im Himmel empfangen?

Vorwärtsstreben

In Vers 19 und 20 nannte Nephi verschiedene Einstellungen und Handlungen, die erforderlich sind, wenn wir auf dem Weg zum ewigen Leben vorwärtsstreben wollen. Geh diese Verse nochmals durch und schreib die Einstellungen und Handlungen auf den von dir gezeichneten Pfad. In einem Video wird gezeigt, wie Nephi diese Lehre darlegt. Schau dir das Video „Nephi legt die Lehre Christi dar“ von Minute 2:55 bis 3:47 an, verfügbar auf ChurchofJesusChrist.org, und lies die entsprechenden Schriftstellen mit.

Wie gut verstehst du diese Einstellung und diese Handlungen und wie sehr bemühst du dich, sie in die Tat umzusetzen? Nimm dir einen Moment Zeit, um dich auf einer Skala von 1 bis 5 (1 ist wenig und 5 ist viel) einzuschätzen.

Such dir etwas aus, was du besser verstehen oder vermehrt anwenden möchtest. Such eine Schriftstelle oder ein Zitat heraus, die dein Verständnis vertiefen. Du könntest etwa im Schriftenführer, in der App Archiv Kirchenliteratur, bei Generalkonferenzansprachen oder anderen vertrauenswürdigen Quellen nachschlagen.

• Was hast du über die von dir gewählte Einstellung oder Handlung herausgefunden?

• Wie könnte es aussehen, wenn jemand diese Einstellung an den Tag legt oder so handelt?

• Wann hattest du schon den Eindruck, dass der Vater im Himmel dich oder jemanden, den du kennst, aufgrund so einer Einstellung oder Handlung segnet?

Dein eigener Lebensweg

Du könntest dir den Rest des Videos „You’re Never Alone“ (in englischer Sprache) von Minute 1:25 bis 2:54 anschauen und sehen, wie der Herr Präsidentin Dalton geholfen hat, bis ans Ende auszuharren.

Denk an dein Leben und deinen derzeitigen Lebensweg zurück zum Vater im Himmel. Überlege dir, wie es dir mit dem Ausharren bis ans Ende geht.

1. Beantworte eine dieser Fragen:

   • Was hast du heute gelernt, was dich in dem Wunsch bestärkt, zum Vater im Himmel vorwärtszustreben?

   • Wie möchtest du das, was du heute gelernt hast, auch in die Tat umsetzen? (Du könntest dich zum Beispiel bemühen, etwas, womit du dich heute befasst hast, vermehrt in die Tat umzusetzen.)

Lies diese Aussage von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel und denk dabei an das, was du aufgeschrieben hast. Du könntest dir auch das Video seiner Ansprache „Morgen wird der Herr mitten unter euch Wunder tun“ von Minute 15:12 bis 16:20 anschauen, verfügbar unter ChurchofJesusChrist.org.

Wenn wir Gott unser Herz geben, wenn wir den Herrn Jesus Christus lieben, wenn wir nach besten Kräften nach dem Evangelium leben, werden der morgige Tag und auch alle anderen letztendlich herrlich, selbst wenn es uns nicht gleich bewusst ist. Warum ist das so? Weil unser himmlischer Vater es so möchte! Er möchte uns segnen. In seinem barmherzigen Plan für seine Kinder geht es gerade darum, dass sie ein lohnendes, erfüllendes und ewiges Leben haben. Dieser Plan beruht auf der Wahrheit, „dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten gereicht“. Halten Sie also an der Liebe fest. Bemühen Sie sich weiterhin. Vertrauen Sie weiterhin. Glauben Sie weiterhin. Machen Sie weiterhin Fortschritt. Im Himmel spornt man Sie an – heute, morgen und immerzu. (Siehe Jeffrey R. Holland, „Morgen wird der Herr mitten unter euch Wunder tun“, Liahona, Mai 2016, Seite 127)

Optional: Möchtest du noch mehr erfahren?

Was bedeutet es, bis ans Ende auszuharren?

Elder Joseph B. Wirthlin (1917–2009) vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Bis ans Ende auszuharren bedeutet, dass unser Leben fest im Boden des Evangeliums verankert ist, dass wir zu dem stehen, was anerkannte Lehre der Kirche ist, dass wir unseren Mitmenschen demütig dienen, ein christliches Leben führen und unsere Bündnisse halten. Wer ausharrt, befindet sich im Gleichgewicht, er ist unbeirrbar und demütig, er verbessert sich ständig und ist ohne Falschheit. Sein Zeugnis beruht nicht auf weltlichen Beweggründen, sondern beruht auf Wahrheit, Erkenntnis, Erfahrung und dem Geist. (Siehe Joseph B. Wirthlin, „Geht vorwärts!“, Liahona, November 2004, Seite 101)

Elder Dieter F. Uchtdorf vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Bis ans Ende auszuharren ist ein Vorgang, der jede Minute unseres Lebens ausfüllt, jede Stunde und jeden Tag, von Sonnenaufgang bis Sonnenaufgang, und dadurch zustande kommt, dass wir diszipliniert Gottes Gebote halten.

Das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi ist nicht nur für den Sonntag bestimmt. Es ist nichts, was man nur aus Gewohnheit oder Tradition tut, wenn man alle Segnungen ernten will, die es verheißt. „Täuscht euch nicht: Gott lässt seiner nicht spotten; denn was der Mensch sät, wird er auch ernten.“ (Galater 6:7.) (Siehe Dieter F. Uchtdorf, „Haben wir nicht Grund zur Freude?“, Liahona, November 2007, Seite 20)

Was, wenn ich das Gefühl habe, nicht auf dem Weg zu sein, der zum ewigen Leben führt?

Präsident Russell M. Nelson hat gesagt:

Wenn ihr vom Weg abgekommen seid oder es einiges gibt, worauf ihr verzichten müsst, damit ihr im Verstand und im Herzen reiner werdet, ist heute der ideale Zeitpunkt, sich zu ändern.

Wenn ihr nicht genau wisst, wie man umkehrt, sprecht mit eurem Bischof oder euren Eltern oder mit allen dreien darüber. Sie werden euch helfen, das Sühnopfer Jesu Christi zu verstehen. Sie werden euch helfen, die Freude zu erleben, die wahre Umkehr immer mit sich bringt.

Bitte bleibt dem durch Bündnisse vorgezeichneten Weg nicht eine Minute länger fern. Bitte kommt durch wahre Umkehr zurück, und zwar sofort. (Russell M. Nelson, „Hoffnung Israels“, Andacht für Jugendliche in aller Welt, Juni 2018)

Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Gott interessiert sich weniger dafür, wo Sie gewesen sind. Ihm ist viel wichtiger, wo Sie sich jetzt befinden und wohin Sie, mit seiner Hilfe, gehen wollen. (Jeffrey R. Holland, „Das Beste kommt erst noch“, Liahona, Januar 2010, Seite 21)