Jakob 7

Unerschütterlicher Glaube an Jesus Christus

Wenn du meinst, dass manche Menschen heute vorsätzlich versuchen, den Glauben der Mitglieder der Kirche des Erretters zu erschüttern, hast du Recht. Das ist nichts Neues. Unter den Nephiten gab es einen Mann namens Scherem, der eifrig „arbeitete …, um das Herz der Menschen zu verführen“ (Jakob 7:3). Diese Lektion kann dir helfen, dich darauf vorzubereiten, Herausforderungen zu meistern, die deinen Glauben an Jesus Christus und sein Evangelium betreffen.

Sich auf künftige Herausforderungen vorbereiten

Präsident Russell M. Nelson hat sich zu einer schwierigen Herausforderung geäußert, vor der wir stehen werden:

Vor uns liegen schwere Zeiten. In Zukunft wird es nur selten leicht oder beliebt sein, ein glaubenstreuer Heiliger der Letzten Tage zu sein. Jeder von uns wird geprüft werden. Der Apostel Paulus hat davor gewarnt, dass in den Letzten Tagen diejenigen, die dem Herrn eifrig nachfolgen, „verfolgt werden“ [2 Timotheus 3:12]. Genau diese Verfolgung kann Sie entweder so bedrängen, dass Sie schwach werden und verstummen, oder Sie anspornen, im täglichen Leben vorbildlicher und mutiger zu sein. (Russell M. Nelson, „Begegnen Sie der Zukunft mit Glauben“, Liahona, Mai 2011, Seite 35f.)

• Präsident Nelson hat diese Ansprache im Jahr 2011 gehalten. Hast du etwas Ähnliches schon erlebt oder beobachtet? Was sind deine Erfahrungen?

• Wieso könnte es in Zukunft noch unpopulärer werden, dem wiederhergestellten Evangelium Jesu Christi treu zu bleiben? Weshalb meinst du, dass es sich trotzdem lohnt?

• Warum lässt der Herr uns wohl im Voraus schon diese Schwierigkeiten wissen?

Denk kurz darüber nach, wie stark dein Zeugnis vom Evangelium Jesu Christi derzeit ist und wie bereit du bist, ihm auch in den kommenden schwierigen Zeiten treu zu bleiben. Achte beim Studium von Jakob 7 darauf, wie Jakob sich darauf vorbereitet hat, treu zu bleiben, als ein schlechter Mann namens Scherem versucht hat, seinen Glauben zu erschüttern.

Scherem predigt gegen Christus

Lies Jakob 7:1-7 oder schau dir das Video „Scherem leugnet Christus“ von Minute 0:33 bis 2:21 an. Dieses Video findet man auf ChurchofJesusChrist.org. Achte darauf, was Scherem gesagt hat, um den Glauben der Nephiten an Christus zu erschüttern.

• Was hat Scherem gesagt, um den Glauben der Nephiten zu erschüttern?

• Wie kann in der heutigen Zeit der Glauben der Jünger Christi in Frage gestellt werden?

Überlege, ob du schon einmal beobachtet hast, wie jemand in deinem Umfeld durch den Einfluss anderer an seinem Glauben an Jesus Christus und sein wiederhergestelltes Evangelium zu zweifeln begonnen hat. Hat schon einmal jemand deinen Glauben an Jesus Christus in Frage gestellt?

Jakobs Glaube kann nicht erschüttert werden

Lies Jakob 7:5,8-12 und achte darauf, was Jakob dabei geholfen hat, Scherems Lehren zurückzuweisen.

Ein Grundsatz, den wir aus Vers 5 lernen können, lautet: Wenn unser Glauben an Jesus Christus in Frage gestellt wird, können wir standhalten, indem wir uns an vergangene geistige Erfahrungen erinnern, die unseren Glauben gestärkt haben.

• Woran hat sich Jakob bei diesem Streitgespräch konkret erinnert? Inwiefern hat ihm das geholfen?

• Warum kann die Erinnerung an frühere geistigen Erlebnisse uns stärken, wenn unser Glaube in Frage gestellt wird?

Elder Neil L. Andersen vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Neben der friedvollen Weisung, die wir vom Heiligen Geist erhalten, versichert Gott einem jeden von uns von Zeit zu Zeit auf machtvolle und sehr persönliche Weise, dass er uns kennt und uns liebt und dass er uns gezielt und freimütig Segnungen schenkt. In schwierigen Augenblicken dann ruft uns der Erretter diese Erlebnisse wieder ins Gedächtnis. …

Bewahren Sie Ihre heiligen Erinnerungen. Glauben Sie an sie. Schreiben Sie sie auf. … Ich verheiße Ihnen: Wenn Sie die geistig prägenden Ereignisse in Ihrem Leben bereitwillig annehmen und sorgsam hüten, werden Sie noch viel mehr solche Ereignisse erleben. Der Vater im Himmel kennt Sie und liebt Sie! (Neil L. Andersen, „Geistig prägende Erinnerungen“, Liahona, Mai 2020, Seite 19, 21)

Nimm dir Zeit, dich an Empfindungen und Erfahrungen zu erinnern, die Gott dir gegeben hat, um dir zu versichern, dass er dich kennt und liebt. Schreib einige davon in dein Studientagebuch oder in deine heiligen Schriften. Wenn du Hilfe dabei brauchst, dich an solche Erfahrungen zu erinnern, bitte den Vater im Himmel im Gebet, dass er dir hilft, sie zu erkennen oder dich wieder an sie zu erinnern. Er wird dies zu seiner Zeit und auf seine Weise tun.

Vielleicht möchtest du dir das Video „Geistig prägende Erinnerungen“ von Minute 13:40 bis 14:46 anschauen. Achte darauf, wie Elder Andersens Illustration zeigt, dass unsere geistigen Erinnerungen uns und anderen in schwierigen Zeiten den Weg erhellen können. Dieses Video ist zu finden auf ChurchofJesusChrist.org.

Überlege dir, wer aus deinem Umfeld dadurch gestärkt werden könnte, dass er von einem deiner Erlebnisse erfährt. Wie könntest du davon erzählen?

Denk auch an Angehörige und Führer der Kirche, deren Glaube und Erlebnisse deinen eigenen Glauben stärken könnten. Du könntest dich an sie wenden und sie um Hilfe bitten.

Ein Zeichen von Gott

Lies Jakob 7:13-23 oder sieh dir das Video „Scherem leugnet Christus“ von Minute 2:22 bis 7:16 an, um herauszufinden, was letztlich mit Scherem geschehen ist.

1. Beantworte eine dieser Fragen:

   • Warum hat Jakob wohl diesen Bericht für die Menschen in unserer Zeit aufgeschrieben?

   • Wie könntest du das heute Gelernte auf eine Situation in deinem Leben beziehen? Was wünscht sich der Vater im Himmel wohl von dir?

Optional: Möchtest du noch mehr erfahren?

Wie kann ich geistige Erfahrungen besser erkennen und mich an sie erinnern?

Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft hat erzählt, wie er die Eingebung empfangen hat, aufzuschreiben, wie er einmal die Hand Gottes erlebt hat:

Jahrelang schrieb ich täglich ein paar Zeilen. … Vor dem Schreiben dachte ich über diese Frage nach: „Habe ich heute bemerkt, dass Gott seine Hand ausgestreckt hat, um auf uns oder unsere Kinder oder unsere Familie einzuwirken?“ Ich blieb ausdauernd, und mit der Zeit geschah etwas. Wenn ich auf den Tag zurückblickte, konnte ich erkennen, was Gott für einen von uns getan hatte – etwas, was ich während des geschäftigen Tages gar nicht bemerkt hatte. Als das geschah, und es geschah oft, erkannte ich, dass mein Bemühen, mich zu erinnern, Gott ermöglichte, mir zu zeigen, was er getan hatte. (Henry B. Eyring, „O denkt daran, denkt daran“, Liahona, November 2007, Seite 67)

Woran erkenne ich Botschaften derer, die den Glauben an Christus zerstören möchten?

Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Der Weg der Welt ist, wie Sie wissen, antichristlich oder „alles, Hauptsache ohne Christus“. In unserer Zeit wiederholen sich geschichtliche Ereignisse aus dem Buch Mormon: Charismatische Persönlichkeiten trachten nach ungerechter Herrschaft über andere, feiern sexuelle Freizügigkeit und preisen die Anhäufung von Reichtum als den Sinn und Zweck unseres Daseins an. Ihre Philosophien rechtfertigen es, wenn man eine kleine Sünde begeht [2 Nephi 28:8] oder auch viele – doch keine kann mit Erlösung aufwarten. Diese erfolgt nur durch das Blut des Lammes. Das Beste, was die große Gruppe „Alles, Hauptsache ohne Christus“ oder „Alles, Hauptsache keine Umkehr“ zu bieten hat, ist die haltlose Behauptung, es gäbe Sünde gar nicht oder dass sie, gäbe es sie doch, letzten Endes keine Konsequenzen habe. Für diese Argumentation rechne ich mir vor dem Jüngsten Gericht keine großen Erfolgschancen aus. (D. Todd Christofferson, „Die Liebe Gottes“, Liahona, November 2021, Seite 17)

Du könntest im Grundlagenheft im Abschnitt „Geistige Erkenntnis erlangen“ Absatz 12 lesen.

Was soll ich machen, wenn ich nicht weiß, wie ich reagieren soll, wenn jemand meinen Glauben in Frage stellt?

Elder Jörg Klebingat von den Siebzigern hat gesagt:

Bedenken Sie: Selbst ein Kind kann Christus auf dem Spielplatz verteidigen, indem es ein einfaches Zeugnis ablegt. Sie müssen kein Schriftgelehrter sein, um Zeugnis für die Wahrheit abzulegen. Sie müssen nicht auf alles eine Antwort haben. Es ist durchaus in Ordnung, manchmal zu sagen: „Ich weiß es nicht.“ (Jörg Klebingat, „Den Glauben verteidigen“, Liahona, September 2017, Seite 33)