Alma 26

Wir wollen im Herrn frohlocken

Hast du schon einmal etwas erlebt, was du unbedingt jemandem erzählen wolltest? Was war es? Auch Ammon und seine Brüder freuten sich über ihre 14-jährige Mission bei den Lamaniten und wollten von ihren Erfahrungen erzählen. Sie waren Zeugen der Macht und Liebe Gottes, als tausende von Lamaniten zur Erkenntnis der Wahrheit gebracht wurden. Diese Lektion soll dir helfen, tiefe Dankbarkeit und Liebe für den Herrn zu empfinden und für seine Segnungen dankbar zu sein.

Was ist deine Leidenschaft?

Denk einen Moment lang an etwas, was dich begeistert oder leidenschaftlich interessiert – etwas, worüber du den ganzen Tag reden könntest.

• Warum liegt es dir so sehr am Herzen?

• Welche Reaktion erhoffst du dir, wenn du mit jemandem darüber sprichst? Warum?

Nachdem die Söhne Mosias von ihrer 14-jährigen Mission zu den Lamaniten zurückgekehrt waren, sprach Ammon mit seinen Brüdern über ihre Erfahrungen. Lies Alma 26:8,16. Wofür hat sich Ammon begeistert und leidenschaftlich eingesetzt?

In Alma 26:16 benutzte Ammon die Begriffe frohlocken, sich freuen und preisen, als er über den Herrn sprach. Frohlocken bedeutet, sich freuen, vor Freude oder Glück jubeln oder lobsingen; es bedeutet auch, dankbar zu sein (siehe auch das Stichwort „Danksagung“ im Schriftenführer, scriptures.ChurchofJesusChrist.org). Vielleicht möchtest du dir diese Wörter in Vers 16 und anderen Versen, die du heute liest, markieren.

Denk einen Moment lang über Folgendes nach:

• Wie empfindest du deine Beziehung zu deinem Vater im Himmel? Warum?

• Sprichst du mit Begeisterung und Freude über ihn? Warum oder warum nicht?

Wenn du dich heute mit Alma 26 beschäftigst, denk darüber nach, was Ammons Beschreibung seiner Gefühle gegenüber Gott bei dir auslöst. Welchen Einfluss hat es auf deine Liebe und Dankbarkeit zum Vater im Himmel und zu Jesus Christus?

„Solch große Segnungen“

Lies Alma 26:1-4,8-16 und achte darauf, wie Ammon über Gott sprach und darüber, was er für seine Brüder und die Lamaniten getan hatte.

• Was davon beeindruckt dich besonders?

• Welche Wahrheiten werden angesprochen, die jemanden dazu bringen, im Herrn zu frohlocken?

Denk an einige von Ammons Erfahrungen als Missionar, die zeigen, weshalb er Gott gepriesen hat. Mit den folgenden Bildern kannst du dir diese Ereignisse ins Gedächtnis rufen.

Auch wenn wir nicht das Gleiche erlebt haben wie Ammon, haben wir doch vielleicht ähnliche Gründe, Gott zu preisen.

1. Beantworte zwei der folgenden Fragen:

   • Denk darüber nach, wie du schon einmal ein Werkzeug in den Händen Gottes (siehe Alma 26:3) warst oder ein solches Werkzeug sein könntest, um anderen Menschen ein Segen zu sein. Weshalb könnten diese Erfahrungen dich dazu bringen, Gott zu preisen?

   • Welche weiteren Gründe hast du, Gott zu preisen?

   • Welchen Einfluss kann es auf unser Leben haben, wenn wir unsere Freude darüber, was Gott für uns getan hat, freudig zum Ausdruck bringen?

„So viel Grund …, sich zu freuen“

Als Ammon an seine Zeit als Missionar und an seine Erfahrungen mit Gott zurückdachte, war er voller Freude darüber, wer Gott ist und was Gott ihm ermöglicht hatte.

Falte ein Blatt Papier in drei Teile oder zeichne drei Spalten auf eine Seite deines Studientagebuchs. Beschrifte jede Spalte mit dem Namen einer der folgenden Gruppen:

• Ammon und seine Brüder (Alma 26:17-22)

• Die Lamaniten (Alma 26:23,24,31-34)

• Alle Kinder Gottes (Alma 26:35-37)

Lies die Schriftstellen für jede Gruppe und schreibe in die Spalte, was Gott für sie getan hat.

• Was davon beeindruckt dich am meisten? Weshalb kann dies jemanden dazu bringen, Gott zu preisen?

Drehe das gefaltete Blatt um oder zeichne drei neue Spalten in dein Studientagebuch. Gib jeder Spalte eine der folgenden Überschriften:

• Wie Gott mich gesegnet hat

• Wie Gott Menschen, die mir nahestehen, gesegnet hat

• Was ich über Gott weiß und was ich für ihn empfinde

Vielleicht möchtest du zum Vater im Himmel beten und ihn bitten, dir Gedanken und Erinnerungen in den Sinn zu rufen. Wenn du dich daran erinnerst, wie Gott dich und andere gesegnet hat, und über deine Gefühle für ihn nachdenkst, kann der Heilige Geist dir helfen, Gottes Liebe zu dir zu spüren.

Schreib deine Antworten in die jeweilige Spalte und erkläre, warum sie dich dazu bringen, dich in Gott zu freuen und ihn zu preisen.

2. Beantworte die folgenden Fragen:

   • Wie hat dir diese Aufgabe geholfen, mehr Freude über Gott oder mehr Liebe und Dankbarkeit für ihn zu empfinden?

   • Was glaubst du, wie sich deine Beziehung zu Gott verändern würde, wenn du dir öfter Zeit nehmen würdest, dich an das zu erinnern, was er getan hat, und ihn zu preisen?

Wenn du darüber nachdenkst, was du heute gelernt und empfunden hast, möchtest du dir vielleicht vornehmen, dir Zeit zu nehmen, an Gott zu denken und dich in ihm zu freuen. Vielleicht möchtest du wie Ammon auch anderen von deinen Gedanken erzählen. Suche eine Gelegenheit zum Austausch und überlege, wie du deinem Gegenüber helfen kannst, das zu fühlen, was du für den Vater im Himmel und Jesus Christus empfindest.

Optional: Möchtest du noch mehr erfahren?

Was kann ich über Gott lernen, wenn ich über meine geistigen Erfahrungen nachdenke?

Elder Neil L. Andersen vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Denken Sie einmal an Ihr Leben. Im Laufe der Jahre habe ich von Heiligen der Letzten Tage aus aller Welt tausende zutiefst geistige Erlebnisse gehört, die mir ohne jeden Zweifel bestätigen, dass Gott einen jeden von uns kennt und liebt und dass er den großen Wunsch hat, sich uns zu offenbaren. Diese Erlebnisse können wir in einschneidenden Momenten haben oder auch bei Ereignissen, die anfangs unbedeutend erscheinen mögen, aber immer erhalten wir dabei eine außergewöhnlich starke geistige Bestätigung, dass Gott uns liebt. (Neil L. Andersen, „Geistig prägende Erinnerungen“, Liahona, Mai 2020, Seite 19)

Wie kann ich mich jeden Tag in Gott freuen?

Joy D. Jones, ehemalige Präsidentin der Primarvereinigung der Kirche, hat uns an Folgendes erinnert:

Der Herr hat gesagt: „Blickt in jedem Gedanken auf mich“ [Lehre und Bündnisse 6:36]. Und jede Woche versprechen wir im Abendmahlsgebet genau das – „immer an ihn zu denken“ [Lehre und Bündnisse 20:77,79]. Können wir bei allem, was wir tun, unseren Blick auf Gott richten? Können selbst banale Tätigkeiten eine Gelegenheit sein, unsere Liebe zu Gott und unsere Hingabe an ihn zu zeigen? Ich denke, das können und werden sie.

Bei allen Aufgaben, die anfallen, können wir Gott verherrlichen. Wir können jede Aufgabe als eine Ehre und als Gelegenheit ansehen, ihm zu dienen, selbst wenn Termine, Pflichten oder schmutzige Windeln unsere ganze Aufmerksamkeit beanspruchen. (Joy D. Jones, „Für ihn“, Liahona, November 2018, Seite 51)