Alma 45 und 46

Moroni hisst das Banner der Freiheit

Als Moroni von den Abspaltungen in seinem Volk hörte, die Amalikkja verursacht hatte, wurde er zornig. Er fertigte das Banner der Freiheit an und hielt darauf Wahrheiten fest, an die sich sein Volk stets erinnern sollte. Moronis Worte feuerten das Volk an, sich Gott gegenüber stärker zu verpflichten. In dieser Lektion lernst du, wie du deine Hingabe an Gott unter Beweis stellen kannst.

Was du nie vergessen solltest

• Wann hast du schon einmal etwas Wichtiges vergessen? Was war die Folge?

• Was willst du nie vergessen? Warum?

Heute beschäftigst du dich mit einer Zeit, in der die Nephiten versäumten, an den Herrn zu denken, obwohl sie durch ihn eine wundersame Befreiung erlebt hatten. Vielleicht erinnerst du dich aus deinem Studium von Alma 43 und 44 daran, dass der Herr den Nephiten in einer Schlacht gegen die Nephiten zum Sieg verholfen hat, obwohl sie zahlenmäßig weit unterlegen waren (siehe Alma 43:51-54).

Lies Alma 45:1 und achte darauf, was die Nephiten nach diesem wundersamen Sieg getan haben.

• Was hast du herausgefunden?

In dieser Zeit des Friedens weihte Helaman, Almas Sohn, Priester und Lehrer für die Kirche im ganzen Land und verkündete zusammen mit seinen Brüdern das Wort Gottes.

Achte in Alma 45:23,24 und 46:1-5,7,8 darauf, wie die Menschen auf diese Lehren reagiert haben.

• Was fällt dir an der Einstellung und dem Verhalten der Nephiten in diesen Versen besonders auf?

• Welche Wahrheit erfahren wir in Vers 8 darüber, was geschehen kann, wenn wir den Herrn vergessen?

Eine Wahrheit, die wir aus Alma 46:8 lernen können, lautet: Wenn wir den Herrn vergessen, können wir leichter zum Übeltun verleitet werden.

Denke darüber nach, welche Erfahrungen mit dieser Wahrheit du selbst schon gemacht hast. Achte heute bei deinem Studium auf Lehren, die dir helfen können, mehr an den Herrn zu denken und deine Hingabe an ihn unter Beweis zu stellen.

Moroni fertigt das Banner der Freiheit an

Moroni war wütend auf Amalikkja, der diese Abspaltungen unter den Nephiten verursacht hatte.

Lies Alma 46:12-14,19,20. Was hat Moroni getan, um die Nephiten anzuspornen, Gott treu zu bleiben?

1. Beziehe dich auf die Worte, die Moroni laut Vers 12 auf das Banner der Freiheit geschrieben hat, und beantworte die folgenden Fragen:

   • Warum wollte Moroni wohl, dass sein Volk diese Worte in dieser schwierigen Zeit vor Augen hatte?

   • Inwiefern werden heute einige dieser Punkte vergessen oder kleingeredet?

Wie Moroni haben uns die Führer der Kirche aufgefordert, uns an diese Werte zu erinnern und sie zu verteidigen. Lies die folgenden Aussagen und achte darauf, wie sich neuzeitliche Aussagen auf die Worte auf dem Banner der Freiheit beziehen.

Neuzeitlich Aussagen im Zusammenhang mit dem Banner der Freiheit

Lehrerleitfaden zum Buch Mormon, 2024 – Alma 45 und 46: Moroni hisst das Banner der Freiheit

„Zur Erinnerung an unseren Gott“

Elder Neil L. Andersen vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Interessanterweise gibt es, während diese geistige Überzeugung in uns wächst, viele hier auf Erden, die kaum etwas über Jesus Christus wissen. Und in einigen Teilen der Welt, wo sein Name seit Jahrhunderten verkündet wird, schwindet der Glaube an Jesus Christus. …

Wenn die Welt weniger über Jesus Christus spricht, wollen wir mehr über ihn sprechen. Wenn offenbar wird, dass wir wirklich seine Jünger sind, werden viele unserer Mitmenschen bereit sein, zuzuhören. (Neil L. Andersen, „Wir reden von Christus“, Liahona, November 2020, Seite 88, 90)

„Zur Erinnerung an … unsere Religion“

Präsident Dallin H. Oaks von der Ersten Präsidentschaft hat gesagt:

Wenn wir aus irgendeinem Grund unsere Kirchen nicht mehr zu schätzen wissen, gefährden wir unser eigenes spirituelles Leben. Und wenn sich die Menschen in großer Zahl von Gott abwenden, bedeutet das auch, dass unsere Länder weniger Segnungen empfangen.

Wenn wir in eine Kirche gehen und uns dort einbringen, hilft uns das, ein besserer Mensch zu werden und ein besserer Einfluss für andere zu sein. In der Kirche wird uns erklärt, wie man religiöse Grundsätze anwendet. Wir lernen voneinander. …

Ich bete darum, dass wir alle in diesen Erfahrungen in der Kirche standhaft sein mögen, während wir nach ewigem Leben streben, der größten aller Gaben Gottes. (Dallin H. Oaks, „Wozu wir eine Kirche brauchen“, Liahona, November 2021, Seite 24, 26)

„Zur Erinnerung an … unsere Freiheit“

Elder Ronald A. Rasband vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Was ist unter Religionsfreiheit zu verstehen?

Sie umfasst die Freiheit der Religionsausübung in all ihren Formen: Versammlungsfreiheit, Meinungsfreiheit, Freiheit, nach persönlichen Überzeugungen zu handeln, und die Freiheit anderer, dies ebenso zu tun. Die Religionsfreiheit erlaubt es jedem von uns, selbst zu entscheiden, woran wir glauben, wie wir nach unserem Glauben leben und handeln und was Gott von uns erwartet. …

Ich rufe Sie auf, sich für die Sache der Religionsfreiheit einzusetzen. Sie ist Ausdruck des gottgegebenen Prinzips der Entscheidungsfreiheit.

Die Religionsfreiheit schafft Gleichgewicht, wenn es um konkurrierende Weltanschauungen geht. Das Gute an der Religion, ihre Reichweite und die täglichen Werke der Liebe, zu denen die Religion anhält, können sich nur dann vervielfachen, wenn wir die Freiheit schützen, grundlegende Überzeugungen zum Ausdruck zu bringen und danach zu handeln. (Ronald A. Rasband, „Die Welt heilen“, Liahona, Mai 2022, Seite 91, 93)

„Zur Erinnerung an … unseren Frieden“

Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Er, der jede Wunde heilen kann und der jedes Unrecht in Ordnung bringt, bittet uns, mit ihm gemeinsam die beängstigende Aufgabe anzugehen, in einer Welt Frieden zu stiften, die ihn ansonsten nicht finden würde. …

Ich fordere uns … auf, Friedensstifter zu sein – dass Frieden uns viel bedeutet, wir nach Frieden streben, Frieden schaffen und am Frieden festhalten. Diesen Appell richte ich an Sie im Namen des Friedensfürsten. (Jeffrey R. Holland, „Der Dienst der Versöhnung“, Liahona, November 2018, Seite 79)

„Zur Erinnerung an … unsere [Familien]“

Schwester Bonnie L. Oscarson, ehemalige Präsidentin der Jungen Damen der Kirche, hat erklärt:

Jeder, ganz unabhängig vom Familienstand oder von der Anzahl der Kinder, kann den Plan des Herrn verteidigen, der in der Proklamation zur Familie dargelegt ist. Wenn es der Plan des Herrn ist, sollte es auch unser Plan sein! …

Wir wollen mithelfen, das Reich Gottes aufzubauen, und unerschrockene Verfechterinnen der Ehe, der Elternschaft und des Zuhauses sein. Der Herr braucht uns als mutige, standhafte und unverrückbare Kämpferinnen, die seinen Plan verteidigen und seine wahren Grundsätze an die kommenden Generationen weitergeben. (Bonnie L. Oscarson, „Verfechterinnen der Proklamation zur Familie“, Liahona, Mai 2015, Seite 15, 17)

2. Beantworte die folgenden Fragen:

   • Was kannst du tun, um dich an die Werte auf dem Banner der Freiheit zu erinnern?

   • Wie kannst du sie auf eine christliche Weise verteidigen?

Die Wirkung des Banners der Freiheit

Nachdem Moroni den Nephiten diese wichtigen Wahrheiten in Erinnerung gerufen hatte, gingen viele von ihnen einen Bund ein, dass sie Gott niemals verlassen und sich um Frieden bemühen wollten (siehe Alma 46:21,22,28-31).

Lies Alma 46:36-38. Wie hat Moroni seinem Volk geholfen, sich an Gott und die Werte auf dem Banner der Freiheit zu erinnern?

3. Beantworte die folgenden Fragen:

   • An welche der Punkte auf dem Banner der Freiheit möchtest du dich öfter erinnern? Für welche Punkte möchtest du dich mehr einsetzen?

   • Was könntest du tun, um dich besser an diese Werte zu erinnern oder deine Überzeugungen hinsichtlich dieser Werte zu verteidigen?

Optional: Möchtest du noch mehr erfahren?

Wie kann es unser Leben beeinflussen, wenn wir an Jesus Christus denken?

Präsident Russell M. Nelson hat gesagt:

Nie hat es in der Weltgeschichte eine Zeit gegeben, in der Erkenntnis von unserem Erretter von größerer persönlicher Wichtigkeit und Bedeutung für jede Menschenseele gewesen ist. Stellen Sie sich einmal vor, wie schnell die verheerenden Konflikte auf der ganzen Welt – und die in unserem Leben – beigelegt würden, wenn wir alle uns dafür entscheiden würden, Jesus Christus nachzufolgen und seine Lehren zu beherzigen. (Russell M. Nelson, „Reine Wahrheit, reine Lehre und reine Offenbarung“, Liahona, November 2021, Seite 6)

Warum ist es wichtig, die Religionsfreiheit zu verteidigen?

Elder Ronald A. Rasband vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Es gibt noch eine andere Geißel, die die Welt heimsucht, nämlich Angriffe auf unsere Religionsfreiheit. Diese zunehmende Tendenz zielt darauf ab, die Religion und den Glauben an Gott aus dem öffentlichen Leben, den Schulen, den gesellschaftlichen Normen und dem gesellschaftlichen Diskurs zu entfernen. Die Gegner der Religionsfreiheit versuchen, die Äußerung von tief empfundenen Überzeugungen einzuschränken. Sie kritisieren und belächeln Glaubenstraditionen.

Eine solche Haltung grenzt die Menschen aus und wertet persönliche Prinzipien, Fairness, Respekt, Religiosität und Gewissensfreiheit ab. (Ronald A. Rasband, „Die Welt heilen“, Liahona, Mai 2022, Seite 91)

Wie kann ich dazu beitragen, Frieden in der Welt um mich herum zu schaffen?

Präsident Russell M. Nelson hat gesagt:

Was erwartet der Herr von uns, den Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage? Als Kirche müssen wir „dem Krieg absagen und Frieden verkündigen“ [Lehre und Bündnisse 98:16]. Als Einzelne müssen wir „nach dem streben, was zum Frieden … beiträgt“ [Römer 14:19]. Wir sollen persönliche Friedensstifter sein. Wir sollen friedlich leben – als Ehepaar, als Familie und als Nachbarn. Wir sollen nach der Goldenen Regel leben. (Russell M. Nelson, „Selig, die Frieden stiften“, Liahona, November 2002, Seite 41)