Ether 8

Der Herr wirkt nicht in geheimen Verbindungen

Im Buch Mormon gibt es mehrere Gruppen von Menschen, die von geheimen Verbindungen bedrängt wurden. Dieses Muster zeigte sich auch bei den Jarediten und führte sogar zu ihrer Vernichtung. Als der Prophet Moroni über die Jarediten schrieb, ergänzte er wichtige Lehren, die wir aus diesen zerstörerischen Ereignissen ziehen können. Diese Lektion kann dir verdeutlichen, wie wichtig es ist, geheime Verbindungen abzulehnen, indem du Jesus Christus nachfolgst.

Im Verborgenen handeln

• Auf welche Weise nutzt der Satan Heimlichkeiten, um seine schlechten Ziele zu erreichen?

• Wie wirkt es sich auf unsere Beziehung zu Jesus Christus aus, wenn wir etwas im Verborgenen tun? Warum?

• Was würdest du jemandem sagen, der meint, er könne mit etwas Schlechtem davonkommen, wenn er es geheim hält?

Heute erfährst du von einer Gruppe Menschen, die im Verborgenen üble Taten begangen haben, also eine sogenannte geheime Verbindung eingegangen sind. Achte beim Studium auf Lehren, die aufzeigen, wie gefährlich geheime Verbindungen sind.

Schlechtigkeit unter den Jarediten

Du erinnerst dich vielleicht, dass die Jarediten, nachdem sie im verheißenen Land angekommen waren, einen König bestimmten, obwohl Jareds Bruder sie gewarnt hatte, dass dies zu Gefangenschaft führen werde (siehe Ether 6:22,23). In den folgenden Generationen brachten schlechte Könige Spaltung und Leid über das Volk.

Lies Ether 8:1-10 und achte darauf, was geschah, als ein Mann namens Omer König wurde.

Du könntest die Geschehnisse in diesen Versen kurz in deinem Studientagebuch zusammenfassen.

Jared stimmte dem schlechten Plan seiner Tochter zu. Als Akisch Jareds Tochter heiraten wollte, bildeten Akisch, Jared, seine Tochter und andere Familienmitglieder eine geheime Verbindung, um Omer zu töten (siehe Ether 8:11-15).

Die Gefahren geheimer Verbindungen

Eine geheime Verbindung ist „eine Vereinigung von Menschen, die durch Eide aneinander gebunden sind, um die bösen Ziele der Gruppe zu verwirklichen“ (Schriftenführer, Stichwort „Geheime Verbindungen“, scriptures.ChurchofJesusChrist.org). Der Satan ist der Urheber geheimer Verbindungen (siehe Helaman 6:25-30).

Der Prophet Moroni, der diese Geschichte berichtete, fügte auch wichtige Lehren über geheime Verbindungen sowie Warnungen ein. Lies Ether 8:18-25. Was hält der Herr von geheimen Verbindungen?

1. Beantworte die folgende Frage:

   • Was erfährst du aus diesen Versen über geheime Verbindungen?

Eine Wahrheit, die wir aus diesen Versen lernen können, lautet: Geheime Verbindungen sind in den Augen Gottes ein Gräuel (siehe Ether 8:18).

Lies die folgenden Schriftstellen, um besser zu verstehen, warum geheime Verbindungen für den Herrn ein Gräuel sind. Achte auch darauf, was du aus diesen Versen über Jesus Christus erfährst:

• 2 Nephi 26:22-24

• Alma 39:8

• Was lernst du aus diesen Versen, was den Menschen in Ether 8 hätte helfen können?

• Was erfährst du aus diesen Versen über den Herrn?

• Wie können diese Lehren Jugendlichen heute helfen?

Zum Abschluss seiner Lehren über geheime Verbindungen erklärte Moroni, warum er diese Warnungen in seinen Bericht aufnahm. Lies Ether 8:26 und achte darauf, was Moroni uns wissen lassen wollte.

2. Beantworte die folgenden Fragen:

   • Warum hat Moroni diese Lehren in das Buch Mormon aufgenommen?

   • Was hast du heute gelernt, was dich dazu bewegt, Jesus Christus besser nachzufolgen?

Optional: Möchtest du noch mehr erfahren?

Welche geheimen Verbindungen gibt es heutzutage?

Präsident M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Das Buch Mormon lehrt, dass geheime Verbindungen, die Verbrechen begehen, nicht nur für den Einzelnen oder die Familie eine ernsthafte Bedrohung darstellen, sondern auch für den gesamten Staat. Unter den geheimen Verbindungen unserer Zeit finden sich Banden, Drogenkartelle und organisierte Verbrecherfamilien. Die geheimen Verbindungen unserer Zeit funktionieren ähnlich wie die Gadiantonräuber zur Zeit des Buches Mormon. Sie haben Geheimzeichen und Codewörter. Sie nehmen Geheimriten und Initiationszeremonien vor. Sie wollen, unter anderem, „morden und plündern und stehlen und Hurerei und allerlei Schlechtigkeit begehen, entgegen den Gesetzen ihres Landes und auch den Gesetzen ihres Gottes“ [Helaman 6:23].

Wenn wir nicht achtgeben, können die heutigen geheimen Verbindungen ebenso rasch und vollständig Macht und Einfluss gewinnen wie damals im Buch Mormon. (Siehe M. Russell Ballard, „Für Wahrheit und Recht einstehen“, Der Stern, Januar 1998, Seite 38)

Warum müssen wir unsere Sünden vor uns selbst und vor dem Herrn ehrlich bekennen?

Elder Neil L. Andersen vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Bei unserem Wunsch, umzukehren, ist Ehrlichkeit von entscheidender Bedeutung. Zuallererst müssen wir zu unserem Vater im Himmel und zu uns selbst ehrlich sein. Unehrlichkeit und Täuschung sind die Grundlage und Wurzel fast aller Sünde. Wenn jemand anfängt, umzukehren, offenbart er manchmal nur einen Teil eines größeren Problems. Manchmal machen wir uns vor, dass wir nicht die ganze Geschichte erzählen müssen oder dass die Schuld teilweise bei jemand anderem liegt. Auch gute Menschen können sich selbst täuschen und sich täuschen lassen. Jede Täuschung verzögert die Umkehr. (Neil L. Andersen, The Divine Gift of Forgiveness, 2019, Seite 194)

In dem Video „Being Honest in Our Repentance“ (4:05, in englischer Sprache) spricht Elder Neil L. Andersen vom Kollegium der Zwölf Apostel über Umkehr und Ehrlichkeit (siehe auch sein Buch „The Divine Gift of Forgiveness“). Er erzählt von zwei Menschen, die eine ähnliche Sünde begangen haben, aber auf unterschiedliche Weise damit umgegangen sind: der eine ehrlich, der andere unehrlich.