Mosia 5:6-15

Nehmt den Namen Christi auf euch

Namen haben eine große Aussagekraft. Was bedeutet es, den Namen Jesu Christi auf sich zu nehmen? In Mosia 5 stehen die Schlussworte der Rede König Benjamins an sein Volk, das er zusammengerufen hatte, um ihm einen Namen zu geben (siehe Mosia 1:11). Die Lektion kann dir verdeutlichen, wie wichtig es ist, den Namen Jesu Christi auf dich zu nehmen.

Dem Beispiel Jesu Christi folgen. Der Erretter hat uns ein vollkommenes Beispiel dafür gegeben, wie wir leben sollen, um wie er zu werden. Helfen Sie den Schülern, Worte, Handlungen und Eigenschaften Jesu Christi zu entdecken, und ermuntern Sie sie, im Alltag seinem Beispiel zu folgen.

Vorbereitungsaufgabe: Bitten Sie die Schüler, über diese Frage nachzudenken: „Was bedeutet es, den Namen Christi auf sich zu nehmen?“

Vorschläge für Lernaktivitäten

Ein neuer Name

Die folgende Aufgabe ist eine Möglichkeit, die Schüler darauf einzustimmen, mehr darüber zu lernen, was es heißt, den Namen Christi auf sich zu nehmen. Falls das Thema Waisenkind oder Adoption für einen Schüler zu heikel ist, nehmen Sie stattdessen eine andere Aufgabe.

Stell dir ein Waisenkind vor, um das sich niemand kümmert, das aber schließlich zu einer liebevollen Familie kommt, die es adoptieren möchte.

• Weshalb möchte das Waisenkind wahrscheinlich adoptiert werden und den Namen seiner neuen Familie annehmen?

• Welche Vorteile können die neuen Eltern dem Waisenkind verschaffen, die es alleine nicht hätte?

• Was empfindet das Waisenkind wohl für seine neue Familie?

In seiner Rede erklärte König Benjamin: Ich möchte, „dass ihr den Namen Christi auf euch nehmt“ (Mosia 5:8) und „Kinder Christi“ genannt werdet (Mosia 5:7). Zum Volk König Benjamins gehörten sowohl Nephiten als auch Nachkommen Muleks. König Benjamin wünschte sich, dass alle – wie in einer Familie – unter einem einzigen Namen vereint wären.

Denke heute beim Schriftstudium darüber nach, inwiefern du dem Waisenkind aus dem Fallbeispiel gleichst und der Herr wie die neuen Eltern ist.

Sie können die Übersicht auch an die Tafel zeichnen. Sie könnten die Schüler in Zweiergruppen einteilen und jedem Schüler eine Spalte zuweisen.

Segnungen, wenn wir den Namen des Erretters auf uns nehmen	Wie ich den Namen des Erretters auf mich nehme

Du weißt ja, dass die Menschen in Mosia 5:1-5 bezeugt haben, dass der Geist des Herrn in ihnen „eine mächtige Wandlung“ bewirkt hat, sodass sie nun willens waren, mit ihrem Gott den Bund einzugehen, seinen Willen zu tun (siehe Mosia 5:2,5).

Bitten Sie die Schüler, Mosia 5:6-10 aufmerksam zu lesen und aufzuschreiben, was sie darin finden, was in ihre jeweilige Spalte passt. Wenn die Schüler genügend Zeit hatten, sollen sie erzählen, was sie herausgearbeitet haben. Schreiben Sie die Antworten an die Tafel. Erklären Sie den Schülern gegebenenfalls, dass die rechte Hand Gottes symbolisch für sein Wohlwollen, die linke Hand für seine Ungnade steht.

Wenn die Schüler sich mit Antworten auf die folgenden Fragen schwertun, können Sie sie fragen:

• Welche Segnungen wünscht du dir, die dir nur der Erretter geben kann? (Du könntest in deiner Antwort auch Formulierungen aus der Rede König Benjamins verwenden.) Warum wünschst du dir diese Segnungen?

• Auf welche Weise ist der Erretter für uns wie liebevolle Eltern?

  Sie könnten vertiefende Frage stellen, beispielsweise: „Inwiefern macht uns der Erretter frei?“ „Weshalb ist es hilfreich, zu wissen, dass ‚kein anderer Name gegeben‘ ist, ‚wodurch die Errettung kommt‘?“

• Wie sind die Menschen laut König Benjamin zu Kindern Christi geworden, haben also den Namen Jesu Christi auf sich genommen?

Wie wir den Namen Christi auf uns nehmen

Eine Wahrheit, die wir von König Benjamin lernen, lautet: Wenn wir heilige Bündnisse eingehen und diese auch halten, werden wir Kinder Christi und nehmen seinen Namen auf uns.

Lies die folgende Aussage von Präsident Dallin H. Oaks von der Ersten Präsidentschaft, um besser zu verstehen, wie wir den Namen des Erretters auf uns nehmen.

Gemäß dem Muster in den heiligen Schriften bezeugen diejenigen, die getauft werden, vor der Kirche, „dass sie wahrhaftig von all ihren Sünden umgekehrt sind und willens sind, den Namen Jesu Christi auf sich zu nehmen, mit der Entschlossenheit, ihm bis ans Ende zu dienen“ (Lehre und Bündnisse 20:37; siehe auch 2 Nephi 31:13; Moroni 6:3). Beim Abendmahl erneuern wir diesen Bund sowie alle weiteren Bündnisse, die wir im Wasser der Taufe geschlossen haben. (Dallin H. Oaks, „Taking upon Us the Name of Jesus Christ“, Ensign, Mai 1985, Seite 80)

• Wie kommst du dem Erretter dadurch näher, dass du Bündnisse eingehst und diese auch hältst?

Um besser zu verstehen, was es bedeutet, den Namen Jesu Christi auf sich zu nehmen, lies Mosia 5:11-13,15. Achte darauf, was König Benjamin noch dazu gesagt hat, wie wir den Namen Jesu Christi auf uns nehmen.

Vielleicht möchtest du dir das Video „Name of Christ“ (3:51; in englischer Sprache), verfügbar auf ChurchofJesusChrist.org, anschauen. Darin findest du weitere Gedanken dazu, was es bedeutet, den Namen Christi auf sich zu nehmen.

Lassen Sie die Schüler erzählen, was sie diesen Versen und dem Video entnehmen. Sie können diese oder ähnliche vertiefende Fragen stellen: „Was bedeutet es wohl, den Namen Christi ins Herz geschrieben zu haben?“ (Siehe Mosia 5:11,12.) „Welche Segnungen empfangen diejenigen, die sich den Namen Christi ins Herzen geschrieben haben?“ „Inwiefern motiviert es dich, ein besserer Jünger Jesu Christi zu sein, wenn du den Namen Christi täglich durch deine Gedanken und Taten auf dich nimmst?“

Denk an Menschen in deinem Umfeld, die den Namen Christi auf sich genommen haben.

• Wodurch zeigen sie, dass sie seinen Namen auf sich genommen haben?

• Welche Rolle spielt das Abendmahl dabei, uns zu helfen, uns in dieser Hinsicht zu verbessern?

Der Name Jesu Christi

Damit die Schüler besser beurteilen können, wie gut sie den Namen des Herrn ins Herz aufgenommen haben, könnten sie jeder für sich über diese Fragen nachsinnen:

• Wie kannst du zeigen, dass du den Namen Christi auf dich genommen hast?

• Welche Segnungen empfängst du, wenn du den Namen Christi auf dich nimmst?

Denk an die Gedanken und Eindrücke , die du beim Lernen heute vom Heiligen Geist erhalten hast. Denk darüber nach, was du tun kannst, um den Namen Christi noch vollständiger auf dich zu nehmen.

Ermuntern Sie die Schüler, ihre Eingebungen auch in die Tat umzusetzen. Sie könnten auch erzählen, welche Auswirkungen es auf Sie hat, dass Sie den Namen Christi auf sich genommen haben.

Kommentar und Hintergrundinformationen

Was bedeutet es, den Namen Christi auf uns zu nehmen?

In der Ansprache „Den Namen Jesu Christi auf uns nehmen“, Der Stern, Juli 1985, Seite 74–77) hat Präsident Dallin H. Oaks von der Ersten Präsidentschaft über unterschiedliche Bedeutungen gesprochen, nämlich was damit gemeint ist, dass jemand den Namen Christi auf sich nimmt.

Wie sollte es sich auf uns auswirken, dass wir seinen Namen tragen?

Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft hat einiges genannt, wodurch wir zeigen können, dass wir den Namen des Erretters auf uns genommen haben.

[Wir] versprechen …, seinen Namen auf uns zu nehmen. Das bedeutet, dass wir uns als die Seinen betrachten müssen. Wir setzen ihn in unserem Leben an die erste Stelle. Wir wollen das, was er will, und nicht das, was wir wollen oder was die Welt uns lehrt. (Henry B. Eyring, „Damit wir eins seien“, Liahona, Juli 1998, Seite 76)

Was bedeutet es, willens zu sein, den Namen Jesu Christi auf sich zu nehmen?

Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft hat gesagt:

[Ich] fragte … mich, was es bedeutet, willens zu sein, den Namen Jesu Christi auf uns zu nehmen.

Präsident Dallin H. Oaks hat erklärt: „Dies ist bedeutsam: Wenn wir vom Abendmahl nehmen, bezeugen wir nicht, dass wir den Namen Jesu Christi auf uns nehmen. Wir bezeugen, dass wir willens sind, dies zu tun (siehe Lehre und Bündnisse 20:77). Dass wir lediglich unsere Bereitschaft bezeugen, lässt darauf schließen, dass noch etwas anderes geschehen muss, ehe wir diesen heiligen Namen wirklich in des Wortes tiefster Bedeutung auf uns nehmen.“ [Dallin H. Oaks, „Taking upon Us the Name of Jesus Christ“, Ensign, Mai 1985, Seite 81.]

Die Aussage, dass wir „willens sind“, seinen Namen auf uns zu nehmen, zeigt, dass wir den Namen des Erretters zwar bei der Taufe zum ersten Mal auf uns genommen haben, dies aber nicht mit der Taufe abgeschlossen ist. Wir müssen uns unser Leben lang beständig darum bemühen, seinen Namen auf uns zu nehmen, unter anderem wenn wir beim Abendmahl unsere Bündnisse erneuern und wenn wir in einem heiligen Tempel des Herrn Bündnisse eingehen. (Henry B. Eyring, „Wie Jesus“, Liahona, November 2018, Seite 91)

Zusätzliche Lernaktivitäten

Ein alternativer Einstieg in den Unterricht

Die folgenden Fragen können die Schüler auch zu zweit oder in Kleingruppen bearbeiten.

• Warum schreibt man seinen Namen auf Aufgabenblätter oder Trikots und so weiter?

• Weshalb tragen wir Kleidungsstücke mit einem bestimmten Markennamen oder Logo?

• Wieso ist es uns wichtig, öffentlich zu zeigen, dass wir einer bestimmten Gruppe oder Organisation angehören?

Fordern Sie die Schüler auf, über Folgendes nachzudenken:

• Was bedeutet es eurer Meinung nach, den Namen des Erretters auf sich zu nehmen?

• Inwiefern ist es ein Segen, den Namen des Erretters auf sich zu nehmen?

• Wie fühlst du dich bei dem Gedanken, dass andere wissen, dass du den Namen des Erretters auf dich genommen hast?

Die Schüler können während der Lektion über diese Fragen nachdenken.

Den Namen Christi auf sich nehmen

Falls es den Schülern hilft, mehr darüber zu erfahren, wie man den Namen Christi auf sich nimmt, können Sie die Ansprache von Präsident Oaks aus dem Abschnitt „Kommentar und Hintergrundinformationen“ austeilen. Bitten Sie die Schüler, sich mit der Ansprache von Präsident Oaks zu beschäftigen, ab Absatz 5 („Zum Offensichtlichsten gehört“) bis zum Ende des vorletzten Absatzes (beginnend mit „Und schließlich bekräftigt unsere Bereitschaft“). Lassen Sie die Schüler erzählen, was sie der Ansprache darüber entnommen haben, was es bedeutet, den Namen Christi auf sich zu nehmen.

Video

Das Video „Stand Tall“ (4:07; in englischer Sprache) zeigt eine Möglichkeit, wie es aussehen könnte, den Namen Jesu Christi auf sich zu nehmen. Es ist verfügbar auf ChurchofJesusChrist.org.

Um das Volk „aufzustacheln, den Eid, den es abgelegt hatte, im Gedächtnis zu bewahren“

Lassen Sie die Schüler Mosia 6:1-3 lesen und darauf achten, was König Benjamin getan hat, bevor er die Menge entließ. Stellen Sie den Schülern diese Fragen:

• Wieso wollte König Benjamin die Namen all derer aufnehmen, die den Bund eingegangen waren?

• Warum hat König Benjamin unter dem Volk Priester bestimmt?

• Was können wir tun, um uns im Alltag an die Bündnisse zu erinnern, die wir eingegangen sind?

• Wie kann man sich im Kollegium oder in der Klasse gegenseitig an die Bündnisse erinnern?