22. Oktober

Wie kann ich in meiner Treue zu Jesus Christus stark bleiben?

1 und 2 Thessalonicher

Miteinander beraten

Geleitet von einem Mitglied der Klassen- oder Kollegiumspräsidentschaft; ungefähr 10-20 Minuten

Sagt zu Beginn der Versammlung gemeinsam den Leitgedanken der Jungen Damen oder den Leitgedanken des Aaronischen Priestertums auf. Besprecht dann anhand einer oder mehrerer der untenstehenden Fragen oder eigener Fragen, was ihr im Werk der Errettung und Erhöhung tun könnt (siehe Allgemeines Handbuch, 10.2, 11.2). Plant, wie ihr das Besprochene umsetzen wollt.

• Das Evangelium leben. Was haben wir in letzter Zeit erlebt, was unser Zeugnis gestärkt hat?

• Für die Bedürftigen sorgen. Wer braucht unsere Hilfe und unsere Gebete? Wie können wir ihnen helfen? Was gibt der Heilige Geist uns ein?

• Alle Menschen einladen, das Evangelium anzunehmen. Wie können wir für Angehörige oder Freunde, die unsere Glaubensansichten nicht teilen, ein Licht sein?

• Familien für die Ewigkeit vereinen. Wie können wir unserer Familie unsere Liebe mehr zeigen, sie besser unterstützen und einen positiven Einfluss auf sie haben?

Am Ende der Lektion könntest du Folgendes tun:

• Gib Zeugnis für die Grundsätze, die besprochen wurden.

• Erinnere die Jugendlichen daran, welche Pläne heute gemacht wurden und wozu sie aufgefordert worden sind.

Die Lehre besprechen

Geleitet von einem erwachsenen Führungsverantwortlichen oder einem Jugendlichen; ungefähr 25-35 Minuten

Sich geistig vorbereiten

Die meisten von uns kennen jemanden, der sich früher Jesus Christus anscheinend voll und ganz verpflichtet hatte, sich seither aber vom Glauben abgewandt hat. Es ist ganz natürlich, dass man sich fragt: „Könnte mir das auch passieren?“ Paulus lobte die Heiligen in Thessalonich wegen ihrer Glaubenstreue, empfing aber die Inspiration, dass er sie auch vor Irrlehren und anderen Einflüssen warnen sollte, die ihren Glauben schwächen könnten. Wie stark unsere Hingabe dem Erretter gegenüber jetzt auch sein mag – wir können immer noch vieles tun, um „an [unserem] Glauben zu ergänzen, was ihm noch fehlt“ (1 Thessalonicher 3:10).

Wenn du über die Jugendlichen in deiner Klasse oder deinem Kollegium betest, achte auf Eingebungen vom Herrn. Was könnte den Jugendlichen wohl helfen, dem Erretter treu zu bleiben trotz des Widerstands, dem sie ausgesetzt sein werden? Was hat dir geholfen? Bei der Unterrichtsvorbereitung kannst du neben 1 und 2 Thessalonicher auch Elder Dale G. Renlunds Ansprache „Unerschütterliche Hingabe an Jesus Christus“ durchgehen (Liahona, November 2019, Seite 22–25).

Gemeinsam lernen

Lest zum Einstieg gemeinsam 2 Thessalonicher 2:1-3, damit die Jugendlichen wiederholen, was in 1 und 2 Thessalonicher steht, und um gleichzeitig das Thema, wie wir in unserer Hingabe zu Jesus Christus stark bleiben, vorzustellen. Besprecht, was wohl mit dem Ausdruck „Abfall von Gott“ gemeint ist. Was bedeutet es, wenn jemand von Jesus Christus abfällt? Ihr könnt diesen Begriff auch anderen Formulierungen des Paulus gegenüberstellen, etwa „fest in der Gemeinschaft mit dem Herrn [stehen]“ (1 Thessalonicher 3:8) und „nicht müde [werden], Gutes zu tun“ (2 Thessalonicher 3:13). Dann könntet ihr noch einmal 1 Thessalonicher 5:15-23 durchlesen. Inwiefern hilft uns der Rat des Paulus in diesen Versen, selbst dann nicht vom Glauben an Jesus Christus abzufallen, wenn wir auf Widerstand stoßen? Du kannst anhand der folgenden Anregungen den Jugendlichen helfen, in ihrer Hingabe an den Erretter stark zu bleiben.

• Auch das Beispiel anderer, die in ihrer Hingabe an Christus unverrückbar geworden sind, kann inspirierend wirken. Beispielsweise könnt ihr euch gemeinsam mit dem Leben der Anti-Nephi-Lehier befassen, die ein wildes und verstocktes und grausames Volk gewesen waren, aber niemals abfielen, nachdem sie sich zum Herrn bekehrt hatten (siehe Alma 17:14; 23:6-8). Was sagt Alma 24:8-18 darüber aus, warum sie treu geblieben sind? Welche grundlegenden Entschlüsse haben sie gefasst? Wie hat der Erretter ihnen geholfen? Weitere Beispiele findest du in Elder Dale G. Renlunds Ansprache „Unerschütterliche Hingabe an Jesus Christus“. Ein paar Jugendliche könnten einige dieser Beispiele lesen und dann sagen, was sie darüber erfahren haben, wie man Christus treu bleibt. Inwiefern bleiben auch wir dem Herrn trotz unserer Unzulänglichkeiten treu?

• Beim Bestreben, den Glauben zu stärken, sollten wir uns aber auch der Kräfte bewusst sein, die ihn schwächen wollen. In Lehis Vision vom Baum des Lebens werden einige dieser Kräfte genannt. Du könntest ein Bild von der Vision zeigen (siehe Bildband zum Evangelium, Nr. 69). Geht dann gemeinsam die Einzelheiten in 1 Nephi 8:10-34 durch. Was hielt die Menschen in der Vision davon ab, von der Frucht des Baumes zu genießen? Was half den Menschen, den Baum zu erreichen und dort zu bleiben? Wofür stehen diese Dinge in unserem Leben?

• In seiner Ansprache „Die Macht, den Widersacher zu überwinden“ (Liahona, November 2019, Seite 110ff.) nennt Elder Peter M. Johnson drei Möglichkeiten, wie der Satan versucht, uns zu schwächen. Du kannst jedem Jugendlichen einen Vorschlag zum Lesen zuweisen. Sie sollen den anderen dann sagen, wie der Satan diese Methode heutzutage gegen Jugendliche einsetzt. Dann können sie jeweils einen der vier Vorschläge von Elder Johnson lesen, wie man der Taktik des Widersachers widersteht, und berichten, was sie herausgefunden haben.

Fürchtet euch nicht, Gemälde von Michael Malm

Voll Glauben handeln

Fordere die Jugendlichen auf, darüber nachzudenken und aufzuschreiben, was sie tun wollen, um einen Eindruck oder Gedanken, der ihnen heute gekommen ist, in die Tat umzusetzen. Wer möchte, kann den anderen von seinen Gedanken und Plänen erzählen. Bitte die Jugendlichen auch, darüber nachzudenken, wie es ihre Beziehung zum Vater im Himmel und zu Jesus Christus stärkt, wenn sie ihre Eindrücke in die Tat umsetzen.

Nützliche Quellen

• 1 Nephi 2:9,10; Alma 17:1-3; Helaman 5:12

• Jeffrey R. Holland, „Ich glaube“, Liahona, Mai 2013, Seite 93ff.

• Neil L. Andersen, „Mögen wir ihn niemals verlassen“, Liahona, November 2010, Seite 39–42

• Becky Craven, „Sorgsam oder sorglos“, Liahona, Mai 2019, Seite 9ff.

Auf die Weise des Erretters lehren

In vielen Fällen kann es angebracht sein, die Lernenden dazu zu ermuntern, sich gegenseitig zu helfen, Antworten auf ihre Fragen zu finden. Wenn der Heilige Geist es dir eingibt, kannst du dies selbst dann tun, wenn du meinst, die Antwort selber zu kennen.