Alma und Amulek werden aus dem Gefängnis befreit, Illustration von Andrew Bosley

15. bis 21. Juni

Alma 13 bis 16

„In die Ruhe des Herrn eingehen“

Die Inspiration, die Sie empfangen, wenn Sie über die Schriften nachdenken, ist kostbar. Sie können zeigen, dass Ihnen diese Inspiration wichtig ist, indem Sie sie aufschreiben und danach handeln.

Notieren Sie Ihre Eindrücke

In vielerlei Hinsicht hatten sowohl Amulek als auch Zeezrom ein gutes Leben in Ammoniha. Amulek war „ein Mann von nicht geringem Ruf“, der „viele Verwandte und Freunde“ hatte und auch „viele Reichtümer“ (Alma 10:4). Zeezrom „war einer der fachkundigsten“ unter den Gesetzeskundigen und hatte „viel Geschäft zu tun“ (Alma 10:31). Dann kam Alma nach Ammoniha und forderte die Menschen im Namen Gottes auf, umzukehren und „in die Ruhe des Herrn“ (Alma 13:16) einzugehen. Für Amulek, Zeezrom und andere, die diese Aufforderung annahmen, erforderte dies Opfer und führte sogar zu fast unerträglicher Bedrängnis.

Doch natürlich hört die Geschichte hier nicht auf. In Alma 13 bis 16 erfahren wir, was letztendlich mit denen geschieht, die daran glauben, „dass Christus die Macht hat, zu erretten“ (Alma 15:6). Manchmal werden sie befreit, manchmal geheilt – aber manchmal wird es für sie in diesem Leben nicht leichter. Doch stets nimmt der Herr sein Volk „zu sich auf in Herrlichkeit“ (Alma 14:11). Stets gewährt der Herr uns Kraft „gemäß [unserem] Glauben, der in Christus“ (Alma 14:28) ist. Und stets gibt dieser Glaube an den Herrn uns „Hoffnung …, dass [wir] ewiges Leben empfangen“ (Alma 13:29) werden. Wenn Sie diese Kapitel lesen, lassen Sie sich von diesen Verheißungen trösten. Sie werden dann vielleicht auch besser verstehen, was Alma meinte, als er von der Ruhe des Herrn sprach.

Anregungen für das persönliche Schriftstudium

Alma 13:1-19

Die heiligen Handlungen des Priestertums helfen mir, die Erlösung durch Jesus Christus zu empfangen

Vielleicht erinnern Sie sich, dass Alma in Alma 12 über Gottes Erlösungsplan sprach (siehe Alma 12:24-27). In Kapitel 13 sprach er über die Priester, die Gott ordiniert hatte, das „Volk dies alles zu lehren“ (Alma 13:1). Almas Worte offenbaren viele machtvolle Wahrheiten über das Priestertum. Vielleicht wollen Sie versuchen, in jedem Vers in Alma 13:1-9 mindestens eine dieser Wahrheiten zu finden. Hier einige Anregungen für den Einstieg:

Vers 1:Das Priestertum wird auch die „Ordnung des Sohnes Gottes“ genannt (siehe auch LuB 107:1-4).

Vers 2:Gott ordiniert Priester, die den Menschen helfen, für ihre Erlösung nach seinem Sohn auszuschauen.

Vers 3:Die Priestertumsträger wurden „von Grundlegung der Welt an“ auf ihre Aufgaben vorbereitet.

Was finden Sie noch? Welche Gedanken kommen Ihnen zum Priestertum, wenn Sie über diese Wahrheiten nachdenken? Wie haben die heiligen Handlungen des Priestertums Ihnen geholfen, auf Christus zu blicken, um Erlösung zu erlangen?

Es ist interessant, dass viele Menschen in Ammoniha Anhänger der Lehren Nehors waren (siehe Alma 14:18; 15:15). Inwiefern unterschieden sich die Priester nach der Ordnung Nehors (siehe Alma 1:3-6) von denen, die Alma beschreibt und die nach der „Ordnung des Sohnes Gottes“ (LuB 107:3) ordiniert waren? (Siehe Alma 13:1-19.)

Siehe auch Dale G. Renlund, „Das Priestertum und die sühnende Macht des Erretters“, Liahona, November 2017, Seite 64–67.

Die heiligen Handlungen des Priestertums helfen uns, auf Jesus Christus zu blicken, um Erlösung zu erlangen.

Alma 13:3

Sind Priestertumsträger die Einzigen, die „von Grundlegung der Welt an … berufen und vorbereitet“ wurden?

Almas Lehren in Alma 13:3 beziehen sich ganz konkret auf Priestertumsträger. Aber der Grundsatz, über den er sprach – dass Menschen „von Grundlegung der Welt an“ Aufgaben erhalten haben und vorbereitet wurden, sie auszuführen –, bezieht sich auf uns alle. Präsident Spencer W. Kimball hat gesagt: „In der Welt, in der wir zuvor gelebt haben, sind den glaubenstreuen Frauen bestimmte Aufgaben übertragen worden, während die glaubenstreuen Männer zu bestimmten Aufgaben im Priestertum vorherordiniert worden sind. Zwar können wir uns jetzt nicht mehr an die Einzelheiten erinnern, doch ändert das nichts an der herrlichen Realität dessen, dem wir einmal zugestimmt haben.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Spencer W. Kimball, Seite 257f.; siehe auch LuB 138:55,56.)

Alma 14

Manchmal lässt Gott es zu, dass die Rechtschaffenen leiden

In Alma 14 ist die Rede von rechtschaffenen Menschen, die wegen ihrer Glaubensansichten leiden und sogar sterben mussten. Vielleicht fragen Sie sich wie viele andere auch, warum Menschen, die bemüht sind, rechtschaffen zu leben, Schreckliches widerfährt. Sie finden in Alma 14 vielleicht nicht alle Antworten auf diese schwierige Frage, aber man kann viel aus der Art und Weise lernen, wie Alma und Amulek in solchen Situationen reagiert haben. Was lernen Sie aus ihren Worten und ihrem Verhalten? Warum lässt der Herr es manchmal zu, dass rechtschaffene Menschen leiden? Was lernen Sie von Alma und Amulek darüber, wie man Verfolgung standhalten kann?

Siehe auch Matthäus 5:43,44; Markus 14:55-65; Römer 8:35-39; 1 Petrus 4:12-14; Lehre und Bündnisse 122:5-9.

Alma 15:16,18

Ein Jünger muss bereit sein, Opfer zu bringen

Es könnte interessant sein, aufzulisten, was Amulek alles aufgab, um das Evangelium anzunehmen (siehe Alma 10:4,5; 15:16), und dies mit dem zu vergleichen, was er dafür erlangte (siehe Alma 15:18; 16:13-15; 34:8). Zu welchem Opfer sind Sie bereit, um als Jünger noch treuer zu sein?

Anregungen für das Schriftstudium mit der Familie und für den Familienabend

Beim Schriftstudium mit der Familie können Sie mithilfe des Geistes erkennen, welche Grundsätze Sie betonen und besprechen sollen, um den Bedürfnissen Ihrer Familie gerecht zu werden. Hier einige Anregungen.

Alma 13

Vielleicht wäre es hilfreich, wenn die Familie in Alma 13 darauf achtet, wie oft das Wort „Ruhe“ vorkommt. Welche anderen Wörter und Vorstellungen kommen im Zusammenhang mit Ruhe vor? Inwiefern wird dadurch deutlicher, was unter der „Ruhe des Herrn“ zu verstehen ist? Inwiefern unterscheidet sich die Ruhe des Herrn von körperlicher Ruhe?

Alma 13:10-12

Um Ihrer Familie die Aussage in diesen Versen zu veranschaulichen, könnten Sie gemeinsam etwas waschen, wie etwa weiße Kleidung. Wie fühlt man sich, wenn man schmutzig ist? Was ist es für ein Gefühl, wenn alles wieder sauber ist? Inwiefern ähneln diese Gefühle dem, was man empfindet, wenn man gesündigt hat, dann aber umkehrt und durch das Sühnopfer des Erretters rein wird?

Alma 15:1-12

Was lernen wir aus Zeezroms Erfahrung über die Macht des Herrn, uns zu stärken und zu heilen, selbst wenn wir Fehler gemacht haben? Welche Rolle kann das Priestertum dabei spielen, dass wir Kraft und Heilung vom Herrn empfangen?

Alma 16:1-10

Nachdem Sie diese Verse gelesen haben, könnten Sie zusätzlich Alma 9:4 lesen. Was erfahren wir, wenn wir gegenüberstellen, wie Zoram die Worte des Propheten aufgenommen hat und wie die Menschen in Ammoniha die Worte des Propheten aufgenommen haben? Was tun wir, um entsprechend der Worte des lebenden Propheten zu handeln?

Weitere Anregungen für die Unterweisung von Kindern finden Sie im Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für die Primarvereinigung.

Besser lehren

Seien Sie stets bereit. Gelegenheiten, etwas zu vermitteln, gehen oft schnell vorüber, deshalb ist es wichtig, dass man sie sofort nutzt. Ein Unglück in der Welt kann beispielsweise eine Gelegenheit sein, Grundsätze aus Alma 14 zu vermitteln, aus denen hervorgeht, warum der Herr manchmal zulässt, dass Unschuldige leiden. (Siehe Auf die Weise des Erretters lehren, Seite 16.)

Alma und Amulek im Gefängnis, Gemälde von Gary L. Kapp