„4. bis 10. Januar. Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:1-26: Ich sah eine Säule aus Licht“, Komm und folge mir nach! – Für den Einzelnen und die Familie: Lehre und Bündnisse 2021, 2020
„4. bis 10. Januar. Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:1-26“, Komm und folge mir nach! – Für den Einzelnen und die Familie: 2021
4. bis 10. Januar
Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:1-26
Ich sah eine Säule aus Licht
Welche Botschaften entnehmen Sie Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:1-26? Was davon ist für Sie und Ihre Familie am wertvollsten?
Notieren Sie Ihre Eindrücke
Lehre und Bündnisse ist ein Buch voller Antworten auf Gebete, denn viele der in diesem Buch enthaltenen heiligen Offenbarungen sind ja als Antwort auf eine Frage gegeben worden. Bevor man sich mit dem Buch Lehre und Bündnisse befasst, ist es also angebracht, die Frage zu betrachten, mit der die Fülle von Offenbarungen der Letzten Tage ihren Anfang genommen hat – die Frage nämlich, die Joseph Smith 1820 in einem Wäldchen gestellt hat. Ein Wortkrieg und Tumult der Meinungen (siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:10) brachte es mit sich, dass Joseph Smith, was Religion und sein Seelenheil anging, innerlich aufgewühlt war. Vielleicht können Sie das nachvollziehen. In unserer Zeit gibt es ebenfalls viele widersprüchliche Ideen und scheinbar überzeugende Argumente. Wollen wir all diese Botschaften richtig einordnen und die Wahrheit herausfinden, können wir tun, was Joseph Smith getan hat. Wir können Fragen stellen, uns in die heiligen Schriften vertiefen, nachdenken und uns schließlich an Gott wenden. Als Antwort auf Joseph Smiths Gebet kamen Gottvater und Jesus Christus in einer Säule aus Licht vom Himmel herab und beantworteten seine Fragen. Unerschrocken legte Joseph Smith für dieses Wunder Zeugnis ab und bekräftigte, dass jeder, „dem es an Weisheit fehlt, Gott darum bitten und erlangen kann, ohne dass ihm Vorwürfe gemacht werden“ (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:26). Vielleicht erscheinen uns nicht unbedingt himmlische Wesen. Doch kann uns allen zumindest ein klarerer Blick gewährt werden – erhellt von Licht aus der Höhe.
Anregungen für das persönliche Schriftstudium
Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:1-26
Joseph Smith ist der Prophet der Wiederherstellung
Die Lebensgeschichte Joseph Smiths wurde zu dem Zweck verfasst, uns „Tatsachen … zu vermitteln“, da die Wahrheit über Joseph Smith oftmals schon verzerrt dargestellt worden war (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:1). Sie haben nun Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:1-26 gelesen. Was bestärkt Sie in Ihrem Zeugnis, dass Joseph Smith von Gott berufen war? Finden Sie Hinweise darauf, dass Joseph Smith auf seine Mission als Prophet vorbereitet wurde? Schreiben Sie diese auf. Vielleicht möchten Sie beim Lesen auch Gedanken und Gefühle notieren, die Ihnen zu Joseph Smith und seinem Zeugnis in den Sinn kommen.
Siehe auch Heilige, Band 1, Seite 3–21
Joseph Smith ‒ Lebensgeschichte 1:5-20
Wenn ich mich voll Glauben an Gott wende, erhört er mich auch
Hat es Ihnen auch schon einmal „an Weisheit“ gefehlt, oder haben Sie sich mit einer Entscheidung schwergetan? (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:13.) Was lernen Sie aus dem in Vers 5 bis 20 geschilderten Ereignis? Denken Sie darüber nach, inwiefern auch Sie Weisheit und mehr Erkenntnis benötigen, und überlegen Sie, wie Sie nach Wahrheit suchen wollen.
Siehe auch 1 Nephi 10:17-19; 15:6-11; Russell M. Nelson, „Offenbarung für die Kirche, Offenbarung für unser Leben“, Liahona, Mai 2018, Seite 93–96
Joseph Smith ‒ Lebensgeschichte 1:15-20
Warum gibt es mehrere Schilderungen von der ersten Vision?
Im Laufe seines Lebens hat Joseph Smith sein Erlebnis im heiligen Hain mindestens viermal niedergeschrieben oder jemandem diktiert. Darüber hinaus wurden mehrere Berichte aus zweiter Hand von Leuten verfasst, die Joseph über seine Vision hatten sprechen hören. Diese Berichte weichen zwar je nach Zuhörerschaft und Anlass in einigen Details voneinander ab, widersprechen sich ansonsten aber nicht. Und durch jeden Bericht treten weitere Einzelheiten zutage, die uns Joseph Smiths Erlebnis deutlicher vor Augen führen – so wie jedes der vier Evangelien uns hilft, das Wirken des Erretters besser zu verstehen.
Die zusätzlichen Berichte Joseph Smiths sind unter „Berichte über die erste Vision“ (Evangeliumsthemen, topics.ChurchofJesusChrist.org) zu finden. Was können Sie all diesen Berichten entnehmen?
Joseph Smith ‒ Lebensgeschichte 1:15-20
Die erste Vision war der Auftakt zur Wiederherstellung des Evangeliums Jesu Christi
Joseph Smith vertraute darauf, dass Gott sein Gebet erhören werde. Er konnte jedoch nicht ahnen, in welchem Umfang die Antwort, die er erhielt, sein Leben – und die Welt – verändern sollte. Lassen Sie das Erlebnis Joseph Smiths Revue passieren und denken Sie darüber nach, inwiefern die erste Vision Ihr Leben verändert hat. Beispielsweise könnten Sie die folgende Aussage auf mehrere Arten ergänzen: „Weil es die erste Vision gegeben hat, weiß ich, …“ Welche Segnungen genießen wir aufgrund der ersten Vision?
Siehe auch „Ask of God: Joseph Smith’s First Vision“, Video in englischer Sprache, ChurchofJesusChrist.org; Heilige, Band 1, Seite 15–21; Russell M. Nelson, „Ihn höre!“, Liahona, Mai 2020, Seite 88–92
Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:21-26
Wir können selbst dann, wenn andere uns nicht glauben, treu zu dem stehen, was wir als wahr erkannt haben
Ein großer Nutzen der heiligen Schriften besteht darin, dass sie von inspirierenden Vorbildern berichten – von tapferen Männern und Frauen, die sich voll Glauben an Jesus Christus ihren Herausforderungen gestellt haben. Als Joseph Smith wegen seiner Vision auf Widerstand stieß, verglich er sich mit dem Apostel Paulus, der ja auch verfolgt worden war, weil er sagte, er habe eine Vision gehabt. Sie haben Joseph Smiths Bericht gelesen. Was daran motiviert Sie, Ihrem Zeugnis treu zu bleiben? Welche anderen Vorbilder – aus den heiligen Schriften oder Ihrem Bekanntenkreis – verleihen Ihnen Mut, zu den geistigen Erlebnissen zu stehen, die Sie bereits gehabt haben?
Anregungen für das Schriftstudium mit der Familie und für den Evangeliumsabend
-
Joseph Smith ‒ Lebensgeschichte 1:6.Wie können wir mit Meinungsverschiedenheiten umgehen, ohne streitsüchtig zu werden wie die Leute in dieser Schriftstelle?
-
Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:11-13.Wenn Sie diese Stelle gemeinsam lesen, möchte der eine oder andere aus Ihrer Familie vielleicht gerne erzählen, wie ihn eine Schriftstelle schon mal bewegt und zum Handeln gedrängt hat.
-
Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:16-20.Wenn Ihre Familie diese Schriftstelle liest, könnten Sie das Bild in diesem Konzept oder ein anderes Bild von der ersten Vision zeigen (vielleicht hat Ihre Familie ja Freude daran, selbst ein Bild davon zu malen). Sie können sich auch gemeinsam das Video „Ask of God: Joseph Smith’s First Vision“ (in englischer Sprache, ChurchofJesusChrist.org) ansehen. Vielleicht möchten Sie auflisten, welche Wahrheiten wir dieser Vision entnehmen, und jeder kann seine Liste dann vorlesen. Jetzt wäre auch ein guter Zeitpunkt, dass der eine oder andere schildert, wie er sein Zeugnis von Joseph Smiths erster Vision erlangt hat.
-
Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:17.Als Gott Joseph Smith erschien, nannte er ihn beim Namen. Bei welcher Gelegenheit hat Ihre Familie schon spüren können, dass der Vater im Himmel jeden von Ihnen persönlich kennt?
-
Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:21-26.Wie können wir reagieren, wenn unser Zeugnis in Frage gestellt wird?
Weitere Anregungen für die Unterweisung von Kindern finden Sie im Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für die Primarvereinigung.
Liedvorschlag: „O wie lieblich war der Morgen“, Gesangbuch, Nr. 16
Stimmen der Wiederherstellung
Joseph Smiths Familie
Unser Familienleben prägt uns alle grundlegend, und Joseph Smith bildete da keine Ausnahme. Die religiösen Überzeugungen und Gepflogenheiten seiner Eltern pflanzten die Saat des Glaubens, der zur Wiederherstellung geführt hat. Josephs Tagebuch macht deutlich, wie sehr er seine Eltern verehrte: „Worte und Sprache reichen nicht aus, um die Dankbarkeit auszudrücken, die ich Gott schulde, weil er mir so ehrsame Vorfahren geschenkt hat.“1
Die folgenden Zitate von seiner Mutter Lucy Mack Smith, seinem Bruder William Smith und vom Propheten selbst verschaffen uns einen Einblick in die religiöse Einstellung im Hause Smith.
Lucy Mack Smith
„Um 1802 erkrankte ich schwer. … Da sagte ich mir: Noch bin ich nicht bereit zu sterben, denn ich kenne die Wege Christi nicht. Und es schien mir, als gäbe es einen einsamen, dunklen Abgrund zwischen mir und Christus, den ich nicht zu überschreiten wagte. …
Also blickte ich auf zum Herrn und bettelte und flehte ihn an, er möge mein Leben verschonen, auf dass ich meine Kinder großziehen und meinem Manne Mut zusprechen könne; so ging das die ganze Nacht. … Ich habe mit Gott den Bund geschlossen, mich um jene Religion zu bemühen, die es mir ermöglichen würde, ihm auf rechte Weise zu dienen, wenn er mich dafür am Leben ließe – gleich, ob sie in der Bibel oder wo auch sonst immer zu finden sei, ja, selbst wenn sie durch Gebet und Glauben direkt vom Himmel erlangt werden müsste. Schließlich vernahm ich eine Stimme, die sprach: ‚Suche und du wirst finden; klopfe an und es wird dir geöffnet. Dein Herz sei getrost. Du glaubst an Gott; so glaube auch an mich.‘
Von da an kam ich nach und nach wieder zu Kräften. Obwohl meine Gedanken ständig darum kreisten, verlor ich über das Thema Religion nur wenige Worte. Doch war mir, als müsse ich – sobald ich in der Lage dazu wäre – alle Sorgfalt walten lassen, einen frommen Menschen ausfindig zu machen, der die Wege Gottes kennt und mich in dem unterweist, was vom Himmel kommt.“2
William Smith
„Meine Mutter, die sehr fromm und sehr am Wohlergehen ihrer Kinder interessiert war, was das hiesige und auch das künftige Dasein betraf, tat alles, was ihr in ihrer Mutterliebe einfiel, um uns dazu zu bewegen, nach unserem Seelenheil zu streben oder (wie man das seinerzeit nannte) uns ‚um Religion zu bemühen‘. Sie drängte uns, an den Versammlungen teilzunehmen, und fast die ganze Familie interessierte sich dafür und suchte nach der Wahrheit.“3
„Seit ich denken kann, hat die Familie immer gemeinsam gebetet. Ich erinnere mich gut: Vater trug immer seine Brille in der Westentasche …, und wenn wir Jungen sahen, dass er danach tastete, wussten wir, dass es Zeit für das Gebet war. Wenn wir es nicht bemerkten, war Mutter diejenige, die sagte: ‚William‘, oder wer auch immer der Säumige war, ‚mach dich zum Beten bereit.‘ Nach dem Gebet sangen wir gewöhnlich noch ein Lied.“4
Joseph Smith
„Ich sage jetzt, dass [mein Vater] meines Wissens zeit seines Lebens nie etwas Gemeines getan hat, etwas, was als kleinlich bezeichnet werden könnte. Ich liebe meinen Vater, und die Erinnerung an ihn und seine edlen Werke hat sich mir tief eingeprägt, und viele seiner gütigen, väterlichen Worte sind – wie auf Tafeln – in mein Herz geschrieben. Heilig und teuer sind mir die Gedanken an seine Lebensgeschichte, die mir von klein an durch den Sinn gehen und sich mir durch eigene Betrachtungen eingeprägt haben. … Auch meine Mutter ist eine der edelsten und besten Frauen.“5