Nachbildung des Originalmanuskripts des Buches Mormon

1. bis 7. Februar

Lehre und Bündnisse 10 und 11

Damit du als Sieger hervorgehst

Eindrücke beim Lesen der heiligen Schriften aufzuschreiben ist so, als ob man ein Samenkorn einpflanzt: Schon kleine Eindrücke können zu einer bedeutsamen persönlichen Offenbarung führen.

Notieren Sie Ihre Eindrücke

Mit dem Voranschreiten der Übersetzung des Buches Mormon kam naturgemäß auch die Frage auf: Was sollten Joseph Smith und Oliver Cowdery wegen der verlorengegangenen Seiten der Übersetzung unternehmen? Logisch wäre gewesen, diesen Teil nochmals zu übersetzen, doch der Herr sah etwas, was sie nicht sehen konnten: Schlechte Menschen hatten sich verschworen und wollten die ursprüngliche Übersetzung fälschen, um Zweifel an der inspirierten Arbeit Joseph Smiths zu säen. Gott hatte einen Plan, wie die Anstrengungen des Satans vereitelt werden konnten und gleichzeitig das ersetzt werden sollte, was verlorengegangen war. Dieser Plan war bereits Tausende von Jahren zuvor in die Wege geleitet worden. Damals wurde der Prophet Nephi inspiriert, einen zweiten Bericht zu erstellen, der den gleichen Zeitraum abdeckte. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde Mormon inspiriert, diesen Bericht „zu einem weisen Zweck“, der dem Herrn bekannt war, in das Buch Mormon aufzunehmen (siehe Worte Mormons 1:3-7).

„Meine Weisheit“, erklärte der Herr damals Joseph Smith, „ist [größer] als die Schlauheit des Teufels“ (Lehre und Bündnisse 10:43). In einer Zeit wie dieser, da der Widersacher unaufhörlich seine Anstrengungen verstärkt, den Glauben der Menschen zu schwächen, ist dies eine Botschaft, die zuversichtlich stimmt. Wie Joseph können wir treu sein und weitermachen in dem Werk, zu dem Gott uns berufen hat (siehe Vers 3). Dann werden wir feststellen, dass Gott für uns einen Weg bereitet hat, damit „die Pforten der Hölle [uns] nicht überwältigen“ (Vers 69).

Siehe Heilige, Band 1, Seite 58–67

Anregungen für das persönliche Schriftstudium

Lehre und Bündnisse 10:1-33

Der Satan möchte das Werk Gottes zugrunde richten

Der Satan hätte gern, dass wir seine Existenz vergessen – oder zumindest seine Bestrebungen, uns zu beeinflussen, nicht bemerken (siehe 2 Nephi 28:22,23). Aus den Worten des Herrn in Lehre und Bündnisse 10 wird deutlich, dass sich der Satan dem Werk Gottes permanent aktiv entgegenstellt. Achten Sie beim Lesen von Vers 1 bis 33 darauf, wie der Satan das Werk Gottes zur Zeit Joseph Smiths zugrunde richten wollte (siehe auch Vers 62 und 63). Welche Ähnlichkeiten lassen sich dabei mit den Methoden feststellen, mit denen der Satan heutzutage vorgeht? Sie können den Herrn vielleicht um Erkenntnis dazu bitten, auf welche Weise der Satan Sie in Versuchung führen möchte. Was erfahren Sie aus Abschnitt 10, was dazu beitragen kann, dass Sie den Bemühungen des Satans widerstehen können?

Lehre und Bündnisse 10:34-52

Gottes Weisheit ist größer als die Schlauheit des Teufels

Bereits vor über 2400 Jahren traf der Herr Vorkehrungen, damit die verlorengegangenen Seiten des Buches Mormon ersetzt werden konnten (siehe 1 Nephi 9). Was erfahren Sie aus Lehre und Bündnisse 10:34-52 über den Herrn? Welche Beweise für die Weisheit und Voraussicht des Herrn haben Sie selbst schon erlebt?

Der Bericht, den Gott als Ersatz für das verlorengegangene Manuskript vorgesehen hat, setzt sich aus den Büchern 1 Nephi bis Omni zusammen. Inwiefern gewähren die in diesem Bericht enthaltenen Geschichten und Lehren Ihnen „größere Einsichten in [das] Evangelium“? (Lehre und Bündnisse 10:45.)

Mormon kürzt den Bericht auf den Platten ab, Gemälde von Tom Lovell

Lehre und Bündnisse 11

Wenn ich Gott bitte, empfange ich auch

Joseph Smith wurde von Angehörigen und Freunden ersucht, den Herrn nach dessen Willen in Bezug auf sie zu fragen. Joseph kam dieser Bitte gerne nach, und der Herr war auch bereit, diesen Menschen persönliche Offenbarung zu geben. Lehre und Bündnisse 11 ist eine Offenbarung, die Joseph Smith für seinen älteren Bruder Hyrum empfing. Hier spricht der Herr: „Ich werde dir von meinem Geist geben, … und dann wirst du wissen, … was auch immer du von mir begehrst.“ (Lehre und Bündnisse 11:13,14.)

Der Herr fügte hinzu, seine Worte gelten für all jene, „die gute Wünsche haben und ihre Sichel eingeschlagen haben, um zu ernten“ (Vers 27). Was möchte Ihnen der Herr in Lehre und Bündnisse 11 wohl über persönliche Offenbarung mitteilen? Was will er Ihnen vielleicht über Ihre Mitarbeit in Gottes Werk sagen? Welche weiteren Botschaften hat er für Sie?

Lehre und Bündnisse 11:15-26

Wenn ich danach trachte, Gottes Wort zu erlangen, empfange ich seinen Geist und seine Macht

Noch bevor das Buch Mormon übersetzt worden war, wollte Hyrum Smith unbedingt schon das Evangelium verkünden. Lesen Sie die Antwort des Herrn auf seine Wünsche und überlegen Sie dabei, was es für Sie bedeutet, das „Wort [Gottes] zu erlangen“ (Vers 21). Inwiefern hilft es Ihnen bei Ihren Aufgaben in der Kirche, wenn Sie das Wort Gottes erlangen? Wie hält dadurch die Macht Gottes in Ihr Leben Einzug?

Anregungen für das Schriftstudium mit der Familie und für den Evangeliumsabend

Lehre und Bündnisse 10:5.Was können wir aus dieser Schriftstelle darüber lernen, welche Macht dem Gebet innewohnt? Wie können wir „immer [beten]“? (Anregungen hierzu finden Sie in der Ansprache „Betet immer“ von David A. Bednar, Liahona, November 2008, Seite 41–44.)

Lehre und Bündnisse 10:38-46.Sie könnten mit der Familie über einen Gegenstand sprechen, der kürzlich verlorengegangen ist, und damit zu einem Gespräch darüber überleiten, wie der Herr bei der verlorengegangenen Übersetzung des Buches Mormon für Ersatz gesorgt hat. Was für ein Gefühl war es, als der Verlust bemerkt wurde? Was für ein Gefühl war es, als der Gegenstand wieder auftauchte? Die verlorengegangenen Seiten des Buches Mormon wurden nie wieder gefunden, doch der Herr hat für Ersatz gesorgt. Wie ist das laut Lehre und Bündnisse 10:38-46 vor sich gegangen?

Lehre und Bündnisse 10:55-70.Lassen Sie Ihre Familie nach Aussagen Ausschau halten, die mit „ich bin“ oder „ich werde“ eingeleitet werden, und diese markieren. Was lernen wir aus den von „ich bin“ eingeleiteten Aussagen darüber, wer Jesus Christus ist und was ihn auszeichnet? Was lernen wir aus den von „ich werde“ eingeleiteten Aussagen darüber, was er tut? Ihre Familie kann sich darüber austauschen, inwiefern diese Wahrheiten ihren Glauben an Jesus Christus stärken können.

Lehre und Bündnisse 11:12-14.Wenn sich Ihre Familie mit dieser Schriftstelle befasst, kann jedem bewusst werden, wie der Geist mit ihm kommuniziert. Leuchten Sie mit einer Taschenlampe auf den Boden. Einer soll zum Lichtkegel hingehen. Inwiefern lässt sich das damit vergleichen, dass der Heilige Geist uns führt? Von welchen eigenen Erfahrungen könnten Sie erzählen?

Lehre und Bündnisse 11:15-30.Vielleicht möchten Sie eine Liste all dessen erstellen, was Hyrum Smith zur Vorbereitung darauf, anderen das Evangelium näherzubringen, auf Geheiß des Herrn tun sollte. Woran sollen wir gemeinsam als Familie arbeiten?

Weitere Anregungen für die Unterweisung von Kindern finden Sie im Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für die Primarvereinigung.

Liedvorschlag: „Lies, denk nach und bet!“, Liederbuch für Kinder, Seite 66; siehe „Anregungen, wie man das Schriftstudium mit der Familie verbessern kann“

Besser lehren

Beziehen Sie die heiligen Schriften auf Ihr Leben. Nachdem Sie mit der Familie eine Schriftstelle gelesen haben, fragen Sie, wie man die Botschaft daraus auf sein Leben beziehen kann. Beispielsweise könnte jeder davon erzählen, wie der Geist schon auf ähnliche Weise wie in Lehre und Bündnisse 11:12,13 auf ihn gewirkt hat.

Joseph und Hyrum Smith, Gemälde von Ken Corbett