„14. bis 20. Juni. Lehre und Bündnisse 64 bis 66: Der Herr fordert das Herz und einen willigen Sinn“, Komm und folge mir nach! – Für den Einzelnen und die Familie: Lehre und Bündnisse 2021, 2020
„14. bis 20. Juni. Lehre und Bündnisse 64 bis 66“, Komm und folge mir nach! – Für den Einzelnen und die Familie: 2021
14. bis 20. Juni
Lehre und Bündnisse 64 bis 66
Der Herr fordert das Herz und einen willigen Sinn
Präsident Henry B. Eyring hat gesagt: „[Wenn ich in den Schriften lese], habe ich dabei [immer] eine Frage im Hinterkopf: ‚Was erwartet Gott von mir?‘, oder: ‚Was will er mir zu verstehen geben?‘ Und jedes Mal kommen mir neue Ideen – neue Gedanken, die mir zuvor nie gekommen sind.“ („Gedanken zum Schriftstudium“, Liahona, Juli 2005, Seite 8.)
Notieren Sie Ihre Eindrücke
Im August 1831 war es brütend heiß. Auf Weisung des Herrn hatten mehrere Älteste das Land Zion in Missouri begutachtet und befanden sich nun auf dem Rückweg nach Kirtland. Die Reise war nicht gerade angenehm. Den Teilnehmern der Reisegruppe – Joseph Smith, Oliver Cowdery, Sidney Rigdon, Ezra Booth und anderen – war furchtbar heiß. Zudem waren sie müde, und Spannungen wurden bald zu Streitereien. Fast hätte man den Eindruck gewinnen können, die Errichtung Zions – einer Stadt, in der Liebe, Einigkeit und Frieden herrschen – könnte noch sehr lange dauern.
Was 1831 für die Mitglieder in Missouri galt, trifft zum Glück heute auch auf uns zu: Zur Errichtung Zions im Herzen und in unseren Gemeinden ist es nicht erforderlich, dass wir vollkommen sind. Stattdessen betont der Herr: „Von euch wird verlangt, dass ihr allen Menschen vergebt.“ (Lehre und Bündnisse 64:10.) Er „fordert das Herz und einen willigen Sinn“ (Vers 34). Zudem verlangt er, dass wir ausdauernd und eifrig sind, denn die Grundlage für Zion sind kleine Dinge, die von denen vollbracht werden, die nicht „müde [werden], Gutes zu tun“ (Vers 33).
Siehe auch Heilige Band 1, Seite 152f., 156ff.
Anregungen für das persönliche Schriftstudium
Von mir wird verlangt, dass ich allen Menschen vergebe
Denken Sie beim Lesen von Lehre und Bündnisse 64:1-11 an einen Anlass zurück, da Gott Ihnen vergeben hat. Überlegen Sie sich auch, wem Sie vielleicht vergeben müssen. Wie wirkt sich das Mitgefühl des Erretters darauf aus, wie Sie sich selbst und Ihre Mitmenschen sehen? Wieso gebietet uns der Herr wohl, dass wir „allen Menschen [vergeben]“ (Vers 10) sollen? Fällt es Ihnen schwer, zu vergeben? Lesen Sie diese Texte und achten Sie darauf, wie der Erretter Ihnen dabei helfen kann: Jeffrey R. Holland, „Der Dienst der Versöhnung“, Liahona, November 2018, Seite 77ff.; Schriftenführer, Stichwort „Vergeben“, scriptures.ChurchofJesusChrist.org.
Gott fordert mein Herz und einen willigen Sinn
Sie bemühen sich, viel Gutes zu bewirken. Sind Sie dabei schon mal müde geworden? Achten Sie darauf, mit welcher Botschaft sich der Herr in Lehre und Bündnisse 64:31-34 an Sie wendet. Was bedeutet es, Gott Ihr „Herz und einen willigen Sinn“ zu geben? (Vers 34.)
Zion wird ein Panier für die Völker sein
Ein Panier ist „eine Fahne …, um die sich Menschen sammeln, die ein gemeinsames Ziel oder eine gemeinsame Zugehörigkeit haben“ (Schriftenführer, Stichwort „Panier“, scriptures.ChurchofJesusChrist.org). Inwiefern stellt Zion – oder die Kirche des Herrn – für Sie ein Panier dar? Lesen Sie diese Schriftstellen. Hier ist von weiteren Gegenständen die Rede, die zum Wohle eines Volkes wie ein Panier hochgehalten werden: Numeri 21:6-9; Matthäus 5:14-16; Alma 46:11-20. Was sagen diese Verse darüber aus, inwiefern Sie dort, wo Sie leben, dazu beitragen können, dass die Kirche ein Panier ist? Achten Sie darauf, wie der Herr in Lehre und Bündnisse 64:41-43 Zion noch beschreibt.
Bereitet den Weg des Herrn
Laut Matthäus lautete die zentrale Aussage Johannes des Täufers: „Bereitet den Weg des Herrn!“ (Matthäus 3:3; siehe auch Jesaja 40:3.) In Lehre und Bündnisse 65 drückt sich der Herr ähnlich aus, wenn er sein Werk in den Letzten Tagen beschreibt. Welche Gemeinsamkeiten lassen sich feststellen zwischen dem, was Johannes der Täufer getan hat (siehe Matthäus 3:1-12), und dem, was der Herr von uns heute erwartet? Was in dieser Offenbarung motiviert Sie, daran mitzuwirken, dass sich diese Prophezeiungen erfüllen? Überlegen Sie, auf welche Weise Sie „[Gottes wunderbare] Werke unter den Völkern [kundtun]“ (Vers 4) können.
Der Herr kennt die in meinem Herzen verborgenen Gedanken
Kurz nachdem sich William E. McLellin der Kirche angeschlossen hatte, bat er Joseph Smith, ihm Gottes Willen in Bezug auf sich zu offenbaren. William hatte fünf Fragen auf dem Herzen, die Joseph Smith jedoch nicht kannte und von denen er, William, hoffte, der Herr werde sie durch seinen Propheten beantworten. Auch wir kennen Williams Fragen nicht, doch wissen wir, dass die in Lehre und Bündnisse 66 an ihn gerichtete Offenbarung jede einzelne von ihnen zu „seiner vollsten Zufriedenheit“ beantwortet hat („Die fünf Fragen von William McLellin“, Offenbarungen im Zusammenhang, history.ChurchofJesusChrist.org).
Bedenken Sie beim Lesen von Abschnitt 66, was der Herr über William McLellin und dessen Fragen und Herzensabsichten wusste. Wie hat der Herr Ihnen bereits kundgetan, dass er Sie persönlich kennt? Wenn Sie Ihren Patriarchalischen Segen schon empfangen haben, lesen Sie ihn doch einmal wieder sorgfältig. Was sagt Ihnen der Heilige Geist dabei in Bezug auf Gottes Willen für Sie?
Siehe auch Heilige, Band 1, Seite 159ff.; Evangeliumsthemen, „Der Patriarchalische Segen“, topics.ChurchofJesusChrist.org
Anregungen für das Schriftstudium mit der Familie und für den Evangeliumsabend
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Lehre und Bündnisse 64:8-10.Die Beziehungen in der Familie bieten zahlreiche Gelegenheiten, Vergebungsbereitschaft zu erlernen. Vielleicht könnten Sie darüber sprechen, inwiefern es sich positiv auf die Familie auswirkt, wenn man einander vergibt. Auf welche Weise steht uns der Erretter bei, damit wir einander vergeben können? Inwiefern sind wir „bedrängt“ (Vers 8), wenn wir nicht vergeben?
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Lehre und Bündnisse 64:33.Was kann Ihre Familie tun, um Gottes „großes Werk“ zuwege zu bringen? Was erwartet der Vater im Himmel? Vielleicht möchte er, dass wir in den Tempel gehen, einem Nachbarn vom Evangelium erzählen oder Streit beilegen. Vielleicht könnte sich jeder in der Familie „etwas [Kleines]“ suchen, also zum Beispiel einen kleinen Gegenstand wie einen Stein oder einen Knopf oder ein Puzzleteilchen als Sinnbild für all das Kleine, was wir jeden Tag tun können, um „die Grundlage für [Gottes] großes Werk“ zu legen. Wählen Sie mit der Familie etwas Kleines aus, woran Sie alle diese Woche gemeinsam arbeiten wollen.
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Lehre und Bündnisse 66:3.Wie vermitteln Sie, wie wichtig es ist, dass wir umkehren? Sie könnten beispielsweise einen Snack auf einem nur zum Teil sauberen Teller servieren und dann vorlesen, was der Herr zu William McLellin sagt: „Du bist rein, aber nicht ganz.“ Sie könnten danach den Teller säubern, und alle essen den Snack. Dabei können Sie besprechen, inwiefern Jesus Christus es möglich macht, dass wir geistig rein werden.
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Lehre und Bündnisse 66:10.Wie kann Ihre Familie den Rat des Herrn befolgen, „danach [zu trachten], dass [sie] nichts belaste“ – etwa ein Übermaß an zu erledigenden Aufgaben? Sie könnten anhand der Geschichte von Maria und Marta (siehe Lukas 10:38-42) besprechen, wie Ihre Familie Belastungen durch etwas vermeiden kann, was nicht von ewigem Wert ist.
Weitere Anregungen für die Unterweisung von Kindern finden Sie im Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für die Primarvereinigung.
Liedvorschlag: „Hilf mir, o Vater“, Liederbuch für Kinder, Seite 52