Lehre und Bündnisse 2021
29. November bis 5. Dezember Lehre und Bündnisse 137 bis 138: Die Vision von der Erlösung der Toten


„29. November bis 5. Dezember. Lehre und Bündnisse 137 und 138: Die Vision von der Erlösung der Toten“, Komm und folge mir nach! – Für den Einzelnen und die Familie: Lehre und Bündnisse 2021, 2020

„29. November bis 5. Dezember. Lehre und Bündnisse 137 und 138“, Komm und folge mir nach! – Für den Einzelnen und die Familie: 2021

In der Geisterwelt

Joseph sieht seinen Vater, seine Mutter und seinen Bruder im celestialen Reich (Joseph Smiths Vision vom celestialen Reich, Gemälde von Robert Barrett)

29. November bis 5. Dezember

Lehre und Bündnisse 137 und 138

Die Vision von der Erlösung der Toten

Präsident M. Russell Ballard hat gesagt: „Ich [möchte] Sie bitten, [Lehre und Bündnisse 138] sorgfältig und aufmerksam zu lesen. Wenn Sie dies tun, möge der Herr Sie segnen, dass Sie Gottes Liebe und seinen Plan der Erlösung und des Glücklichseins für seine Kinder noch besser verstehen und mehr zu würdigen wissen.“ („Die Vision von der Erlösung der Toten“, Liahona, November 2018, Seite 73.)

Notieren Sie Ihre Eindrücke

Zwischen den in Lehre und Bündnisse 137 und 138 festgehaltenen Offenbarungen liegt ein Zeitraum von mehr als 80 Jahren und eine Distanz von 2400 Kilometern. Abschnitt 137 wurde 1836 vom Propheten Joseph Smith im damals noch nicht fertiggestellten Kirtland-Tempel empfangen, Abschnitt 138 wurde 1918 von Joseph F. Smith, dem sechsten Präsidenten der Kirche, in Salt Lake City empfangen. Doch was die in ihnen enthaltene Lehre betrifft, gibt es viele Gemeinsamkeiten. Beide beantworten Fragen, was die Bestimmung der Kinder Gottes im Jenseits betrifft. Beide gewinnen zusätzlich an Tiefgang, wenn wir bedenken, was die Propheten durchgemacht haben, die sie empfangen haben.

Die Vision, die Joseph Smith sah, half ihm, die ewige Bestimmung seines geliebten Bruders Alvin zu verstehen, der verstorben war, ohne getauft worden zu sein. Die Vollmacht zu taufen wurde erst sechs Jahre danach wiederhergestellt. Die Sorge, ob Alvin ewiges Heil erlangen würde, hatte Joseph seit damals nicht mehr losgelassen. Joseph F. Smiths Vision enthüllt herrliche Wahrheiten über die Geisterwelt – gewiss tröstlich für jemanden, der den Tod vieler naher Angehöriger zu beklagen hatte. Joseph F. Smith war der Sohn von Hyrum Smith und Mary Fielding Smith. Den Vater verlor er mit fünf, die Mutter im Alter von 13 Jahren. Als er im Jahr 1918 diese Vision hatte, hatte er bereits 13 seiner Kinder zu Grabe getragen.

In diesen Offenbarungen werden viele Fragen über das Leben nach dem Tod beantwortet. Abschnitt 137 behandelt solche Fragen grundsätzlich, Abschnitt 138 geht weiter ins Detail. Gemeinsam legen sie Zeugnis ab für die „große und wunderbare Liebe, die der Vater und der Sohn … bekundet hatten“ (Lehre und Bündnisse 138:3).

Icon „Persönliches Studium“

Anregungen für das persönliche Schriftstudium

Lehre und Bündnisse 137

Jede Seele wird die Möglichkeit haben, die celestiale Herrlichkeit zu wählen

Die Christenheit war im Jahr 1836 der Auffassung, jemand wie Joseph Smiths Bruder Alvin – der ungetauft gestorben war –, könne keineswegs in den Himmel kommen. Joseph Smith sah Alvin jedoch in einer Vision des celestialen Reichs. Denken Sie, wenn Sie sich mit Abschnitt 137 befassen, darüber nach, was Sie über den Vater im Himmel, seinen Erlösungsplan und das celestiale Reich erfahren.

Siehe auch Heilige, Band 1, Seite 266–269

Lehre und Bündnisse 138:1-11,25-30

Die Schriften zu lesen und über sie nachzusinnen bereitet mich darauf vor, Offenbarungen zu empfangen

Manchmal empfangen wir Offenbarung, ohne uns darum bemüht zu haben. Üblicherweise empfangen wir sie aber, nachdem wir eifrig geforscht und uns vorbereitet haben. Achten Sie beim Lesen von Lehre und Bündnisse 138:1-11,25-30 darauf, was Präsident Joseph F. Smith gerade tat, als „[s]einem Verständnis die Augen auf[gingen]“ und es ihm dadurch ermöglicht wurde, das Erlösungswerk des Erretters besser zu verstehen. Überlegen Sie dann, wie Sie dem Beispiel von Präsident Smith folgen können. Was können Sie zum Beispiel bei Ihrem Schriftstudium anders machen, um mehr „über die Schriften nach[zusinnen]“ und „das große, sühnende Opfer … [des] Sohn[es] Gottes“ mehr zu überdenken? (Vers 1 und 2.)

In seiner Ansprache „Die Vision von der Erlösung der Toten“ (Liahona, November 2018, Seite 71–74) ging Präsident M. Russell Ballard auf weitere Schritte ein, mittels derer sich Präsident Smith auf den Empfang dieser Offenbarung vorbereitet hatte. Denken Sie darüber nach, wie Sie auf das vorbereitet worden sind, was Sie momentan erleben oder was noch auf Sie zukommt.

Siehe auch „Das Wirken von Joseph F. Smith: Eine Vision von der Erlösung der Toten“, Video, ChurchofJesusChrist.org

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Porträt von Joseph F. Smith

Joseph F. Smith, Gemälde von Albert E. Salzbrenner

Lehre und Bündnisse 138:25-60

Das Erlösungswerk geht auf beiden Seiten des Schleiers vor sich

Präsident Russell M. Nelson hat gesagt: „Unsere Botschaft an die Welt ist einfach und aufrichtig: Wir laden alle Kinder Gottes auf beiden Seiten des Schleiers dazu ein, zu ihrem Erretter zu kommen, die Segnungen des heiligen Tempels zu empfangen, dauerhafte Freude zu haben und sich für das ewige Leben bereitzumachen.“ („Gehet tapfer vorwärts“, Liahona, Mai 2018, Seite 118f.) Denken Sie, wenn Sie sich mit Lehre und Bündnisse 138:25-60 befassen, über diese Aussage nach. Beschäftigen Sie sich vielleicht auch mit folgenden Fragen:

  • Was lernen Sie aus diesen Versen darüber, wie das Erlösungswerk in der Geisterwelt vonstatten geht? Warum ist Ihnen die Erkenntnis wichtig, dass dieses Werk im Gange ist? Inwiefern stärken diese Verse Ihren Glauben an das Sühnopfer des Erretters?

  • Was entnehmen Sie diesen Versen über diejenigen, die sich in der Geisterwelt am Erlösungswerk beteiligen? Warum ist es wichtig zu verstehen, dass das Erlösungswerk auf beiden Seiten des Schleiers verrichtet wird?

Siehe auch Dallin H. Oaks, „Vertrauen Sie auf den Herrn!“, Liahona, November 2019, Seite 26–29; „Susa Young Gates und die Vision von der Erlösung der Toten“, Offenbarungen im Zusammenhang, history.ChurchofJesusChrist.org

Icon „Studium mit der Familie“

Anregungen für das Schriftstudium mit der Familie und für den Evangeliumsabend

Lehre und Bündnisse 137:1-5.Lassen Sie Ihre Familie anhand dieser Verse aufmalen, wie sie sich das celestiale Reich vorstellt. Was in dieser Schriftstelle bewegt Sie dazu, dass Sie sich darauf freuen, dort zu leben? Was unternehmen wir jetzt zur Vorbereitung darauf, mit dem Vater im Himmel und Jesus Christus im celestialen Reich leben zu können?

Lehre und Bündnisse 137:5-10.Um nachvollziehen zu können, was es für Joseph Smith bedeutet haben mag, mehrere seiner Angehörigen im celestialen Reich zu sehen, könnten Sie sich mit Ihrer Familie das Video „Das Wirken von Joseph Smith: Tempel“ ansehen (ChurchofJesusChrist.org). Vielleicht könnten Sie auch über jemanden sprechen, den Sie kennen und der gestorben ist, ohne zuvor getauft worden zu sein. Was erfahren wir aus Lehre und Bündnisse 137:5-10 über so jemanden?

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Lehre und Bündnisse 138:12-24.Was kann man Lehre und Bündnisse 138:12-24 über jene entnehmen, die der Erretter in der Geisterwelt besucht hat? Wie wurden sie gesegnet? Was lernen wir aus ihrem Beispiel?

Lehre und Bündnisse 138:38-55.In diesen Versen zählt Präsident Joseph F. Smith auf, wen er in der Geisterwelt gesehen hat, und er beschreibt diese Menschen kurz. Sie könnten mit Ihrer Familie eine Liste Ihrer Vorfahren zusammenstellen, die jetzt in der Geisterwelt leben. Schreiben Sie zu den Namen alles, was Sie über das Leben des Betreffenden wissen.

Weitere Anregungen für die Unterweisung von Kindern finden Sie im Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für die Primarvereinigung.

Liedvorschlag: „Lies, denk nach und bet!“, Liederbuch für Kinder, Seite 66

Unser Lernen verbessern

Über die heiligen Schriften nachsinnen. Präsident David O. McKay hat gesagt: „Die Meditation gehört zu den … heiligsten Türen, durch die wir in die Gegenwart des Herrn gelangen.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: David O. McKay, Seite 38.)

Jesus Christus in der Geisterwelt

Die Bevollmächtigten, Gemälde von Harold I. Hopkinson; Jesus Christus bevollmächtigt rechtschaffene Geister, in der Geisterwelt das Evangelium zu verkünden