Nephi auf einem Turm im Garten, Illustration von Jerry Thompson

24. bis 30. August

Helaman 7 bis 12

Erinnert euch des Herrn

Nephi hat sein Volk aufgefordert, sich des Herrn zu erinnern. Ebenso können Sie Ihre Klasse darin bestärken, sich des Herrn zu erinnern. Lesen Sie Helaman 7 bis 12 und notieren Sie Ihre Eindrücke dazu, wie Sie den Unterrichtsteilnehmern helfen können, sich des Herrn zu erinnern.

Notieren Sie Ihre Eindrücke

Erfahrungsaustausch

Bitten Sie die Unterrichtsteilnehmer, einige Evangeliumsgrundsätze, die sie in Helaman 7 bis 12 gefunden haben, sowie Querverweise zu diesen Grundsätzen an die Tafel zu schreiben. Danach könnten Sie gemeinsam festlegen, welche dieser Grundsätze und Verse Sie besprechen wollen.

Die Lehre darlegen

Helaman 7 bis 11

Propheten offenbaren den Menschen den Willen Gottes

• Damit die Unterrichtsteilnehmer aus Helaman 7 bis 11 etwas über die Aufgaben und Pflichten von Propheten lernen, könnten Sie zunächst zusammen den Eintrag unter „Prophet“ im Schriftenführer (scriptures.ChurchofJesusChrist.org) lesen. Die Unterrichtsteilnehmer können die darin erwähnten Aufgaben eines Propheten benennen und an die Tafel schreiben. Danach können Sie die Unterrichtsteilnehmer bitten, jeweils ein Kapitel aus Helaman 7 bis 11 zu lesen. Dabei sollen sie darauf achten, inwiefern Nephi die an der Tafel aufgeführten Aufgaben erfüllt hat. Inwiefern erfüllen unsere heutigen Propheten und Apostel diese Aufgaben? Wie können wir sie in ihren Aufgaben unterstützen?

• Warum müssen Propheten manchmal so unerschrocken wie Nephi sprechen? Vielleicht wollen Sie die Unterrichtsteilnehmer bitten, Helaman 7:11-29 zu lesen und auf die Warnungen zu achten, die Nephi ausgesprochen hat, sowie auf die Gründe, weshalb er so unerschrocken sein musste. Welche prophetischen Warnungen haben uns dazu inspiriert, umzukehren und zum Herrn zu kommen? Im Zusatzmaterial finden Sie eine Metapher, mit der Elder Neil L. Andersen deutlich macht, welche Gefahren es mit sich bringt, prophetische Warnungen zu ignorieren.

Helaman 9:1-20; 10:1,11-15

Glauben muss auf mehr als Zeichen und Wunder begründet sein

• Sie könnten diese Verse besprechen, indem Sie die Klasse in zwei Gruppen teilen und jede Gruppe auffordern, Helaman 9:1-20 zu lesen und sich vorzustellen, sie wären anstelle der fünf Männer oder der obersten Richter. Wie könnten sich diese Leute gefühlt haben? Was könnte jede Gruppe dazu gebracht haben, auf dieselbe wunderbare Prophezeiung anders zu reagieren? Wie können wir dafür sorgen, dass Wunder unser Zeugnis aufbauen, aber nicht die einzige Grundlage dafür werden? Wie können wir feststellen, ob die Worte der heutigen Propheten wahr sind?

Helaman 10:1-12

Der Herr gibt denen Macht, die seinen Willen erforschen und seine Gebote halten

• In Helaman 10 lesen wir, wie Nephi vom Herrn gesegnet wurde. Das kann die Unterrichtsteilnehmer dazu anregen, den Willen des Herrn eifriger zu erforschen und zu tun. Die Unterrichtsteilnehmer können Vers 1-12 lesen und darauf achten, was Nephi tat, um das Vertrauen des Herrn zu gewinnen, und wie der Herr ihn segnete. Danach könnten sie andere Beispiele, entweder aus den Schriften oder aus eigener Erfahrung, nennen, wie jemand „unermüdlich“ (Helaman 10:4) den Willen des Herrn erkundet und getan hat. Inwiefern hat der Herr diese Menschen mit der Kraft gesegnet, die „Berge“ in ihrem Leben zu ebnen? (Siehe Helaman 10:9.) Geben Sie den Unterrichtsteilnehmern Zeit, darüber nachzudenken, wie sie sich eifriger bemühen können, den Willen des Herrn zu erkennen und seine Gebote zu halten.

Helaman 12

Der Herr möchte, dass wir an ihn denken

• Viele Unterrichtsteilnehmer haben den Bund geschlossen, immer an Jesus Christus zu denken. Vielleicht könnten sie einander erzählen, was ihnen hilft, „immer an ihn zu denken“ (Moroni 4:3; LuB 20:77), sowohl in angenehmen als auch in schwierigen Zeiten. Danach können die Unterrichtsteilnehmer in Helaman 12 nach Gründen suchen, warum Menschen dazu neigen, den Herrn zu vergessen. Wie können wir die in diesem Kapitel beschriebenen Neigungen überwinden? Inwiefern haben Widrigkeiten uns geholfen, an Gott zu denken? (Siehe Helaman 11:4-7.)

• Um zu verdeutlichen, dass es Anstrengung erfordert, sich an etwas zu erinnern, können Sie den Unterrichtsteilnehmern einige Minuten Zeit geben, Helaman 12 zu überfliegen. Stellen Sie dann Fragen zum Inhalt des Kapitels, um zu sehen, woran sie sich erinnern. Sie könnten sie auch erzählen lassen, was sie tun, um sich Wissen für eine Prüfung zu merken. Inwiefern ähnelt dies dem Bemühen, das erforderlich ist, um sich „des Herrn … zu erinnern“ (Helaman 12:5)? Was ist anders? Bitten Sie die Unterrichtsteilnehmer, einen Vers oder einen Satz aus Helaman 12 auszuwählen, der sie daran erinnert, an die Güte und Macht Gottes zu denken. Sie könnten ihn zuhause aufhängen oder auswendig lernen.

Das Lernen zuhause fördern

Um die Unterrichtsteilnehmer zu motivieren, Helaman 13 bis 16 zu lesen, können Sie darauf hinweisen, dass man einen Vergleich anstellen könnte zwischen den Prophezeiungen von Samuel dem Lamaniten über Ereignisse, die mit der Geburt und der Kreuzigung des Erretters in Zusammenhang stehen, und Ereignissen in unserer Zeit, die dem Zweiten Kommen des Erretters vorausgehen.

Zusatzmaterial

Hören Sie auf die Führung der Propheten

Elder Neil L. Andersen hat die folgende Begebenheit erzählt:

„Diejenigen, die sich dafür entscheiden, dem Herrn zu dienen, werden dem Propheten immer aufmerksam zuhören. …

Ich will das an einem Erlebnis veranschaulichen. Unsere Familie hat viele Jahre im Bundesstaat Florida gelebt. Da es in Florida viel Sand gibt, wird dort für den Rasen eine Grasart mit breiten Stängeln verwendet, die wir Saint Augustine nennen. Ein schrecklicher Feind des Rasens in Florida ist ein kleines braunes Insekt – die Maulwurfsgrille.

Als ich eines Abends mit meinem Nachbarn auf der Vordertreppe stand, fiel ihm ein kleiner Käfer auf, der bei mir über den Bürgersteig lief. ‚Du sprühst besser deinen Rasen ein‘, warnte er mich. ‚Das ist eine Maulwurfsgrille.‘ Ich hatte den Rasen allerdings erst kurz zuvor mit Insektiziden besprüht und war der Meinung, dass ich weder Zeit noch Geld hatte, das jetzt schon wieder zu tun.

Im Licht des nächsten Morgens sah ich mir den Rasen genau an. Er war herrlich grün. Ich bückte mich, um festzustellen, ob ich vielleicht welche von den kleinen Käfern sah. Ich sah keine. Ich weiß noch, wie ich dachte: ‚Na ja, vielleicht ist die kleine Maulwurfsgrille ja nur durch meinen Garten zu den Nachbarn gelaufen.‘ …

Die Geschichte hat allerdings ein trauriges Ende. Eines Morgens, etwa 10 Tage nach dem Gespräch mit dem Nachbarn, kam ich aus der Haustür. Schockiert sah ich, dass über Nacht braune Flecken im Rasen aufgetaucht waren. Ich rannte zum Gartenhandel, kaufte das Insektizid und sprühte sofort, aber es war zu spät. Der Rasen war ruiniert, und ich musste, um ihn in seinen früheren Zustand zurückzuversetzen, erst eine neue Saat ausbringen, viele Stunden arbeiten und viel Geld ausgeben.

Die Warnung meines Nachbarn hatte dem Wohlergehen meines Rasens gegolten. Er hatte Dinge gesehen, die ich nicht sehen konnte. Er wusste etwas, was ich nicht wusste. Er wusste, dass die Maulwurfsgrillen unter der Erde leben, dass sie nachtaktiv sind und deshalb Inspektionen bei Tageslicht nichts nützen. Er wusste, dass die Maulwurfsgrillen sich nicht von den Grashalmen ernähren, sondern von den Wurzeln. Er wusste, dass diese kleinen Wesen ziemlich viele Wurzeln verspeisen konnten, ehe die Auswirkungen über der Erde sichtbar wurden. Ich bezahlte teuer für meine Überheblichkeit. …

Es gibt geistige Maulwurfsgrillen, die sich unter unserem Schutzwall durchgraben und unsere Wurzeln unterwandern. Viele dieser Insekten der Schlechtigkeit sehen klein aus; manchmal sind sie fast unsichtbar. …

Gehen wir nicht so vor, wie ich angesichts meiner Maulwurfsgrillen in Florida. Ignorieren wir die Warnungen nie. Bilden wir uns nie ein, wir wären unabhängig. Hören wir immer demütig und gläubig zu und lernen wir und seien wir bereit, umzukehren, wo es nötig ist.“ („Propheten und geistige Maulwurfsgrillen“, Liahona, Januar 2000, Seite 18ff.)

Besser lehren

Zeigen Sie Ihre Zuneigung. „Je nach den Umständen können Sie Ihren Schülern Zuneigung zeigen, indem Sie ihnen aufrichtige Komplimente machen, Interesse an ihrem Leben zeigen, ihnen aufmerksam zuhören, sie in den Unterricht einbeziehen, ihnen behilflich sind oder sie einfach herzlich begrüßen, wenn Sie sie sehen.“ (Auf die Weise des Erretters lehren, Seite 6.)