Römer 1
Ich schäme mich des Evangeliums nicht
Es kommt eine Zeit, da wir alle für das einstehen müssen, woran wir glauben. Paulus schrieb an die Heiligen in Rom und erklärte, dass er sich „des Evangeliums nicht [schäme]“ (Römer 1:16). Sein Eifer bei der Verkündigung der Evangeliumsbotschaft war ja tatsächlich der Beweis dafür. Diese Lektion kann dir helfen, dich nicht dafür zu schämen, Jünger oder Jüngerin Jesu Christi genannt zu werden.
Was weißt du bereits?
Stell dir vor, du erzählst einer Freundin, die einer anderen christlichen Kirche angehört, dass du dich im Seminar mit dem Neuen Testament befasst. Sie sagt dir, dass sie das Neue Testament zwar mag, aber es manchmal echt schwierig findet, die Briefe zu verstehen. Sie fragt dich, was du darüber weißt. Führe das folgende Quiz durch, um herauszufinden, wie gut du ihr antworten könntest.
Der Brief an die Römer
Das Buch Römer ist ein Brief, den Paulus gegen Ende seiner Missionsreisen an die Heiligen in Rom schrieb. Rom, die Hauptstadt des Römischen Reiches, war durchtränkt von weltlichen Philosophien. Es war sicherlich schwierig, dort das Evangelium Jesu Christi zu predigen und danach zu leben. Paulus schrieb an die römischen Heiligen, um ihren Glauben zu stärken, seinen Besuch anzukündigen, seine Lehren klarzustellen und für sie einzutreten und um die Einigkeit zwischen jüdischen und nichtjüdischen Mitgliedern zu fördern.
Achte beim Studium von Römer 1 auf Grundsätze, die dir Mut machen können bei deinem Bestreben, ein Jünger Jesu Christi zu sein.
Ich schäme mich nicht
Schau dir das Video „Die Vorbereitung von Joseph F. Smith: Durch und durch, vom Scheitel bis zur Sohle“ an (1:31), das auf ChurchofJesusChrist.org zu finden ist. Außerdem ist dieser Bericht auf Seite 104 des Leitfadens Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph F. Smith zu finden.
Lies Römer 1:15-17 und achte darauf, was Präsident Joseph F. Smith und Paulus gemeinsam haben. Du kannst in diesen Versen Wörter oder Formulierungen markieren, die dir wichtig sind.
Vielleicht hast du in Römer 1:16 die Aussage „Ich schäme mich des Evangeliums nicht“ markiert.
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Was hast du aus der Apostelgeschichte über Paulus gelernt? Wie hat er bewiesen, dass er sich nicht schämt, Christ genannt zu werden?
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In welchen Situationen müssen Jugendliche heutzutage vielleicht Rückgrat zeigen und beweisen, dass sie sich des Evangeliums Christi nicht schämen?
Paulus wusste, dass es in Rom schwierig war, das Evangelium zu leben und es zu predigen. Er stieß auch auf Widerstand seitens derer, die seine Lehren falsch verstanden oder verwarfen. Dennoch wollte Paulus unbedingt nach Rom gehen und dort predigen, um andere zu Christus zu bringen (siehe Römer 1:15).
Denk darüber nach, wann du wie Paulus schon einmal für deinen Glauben an Jesus Christus einstehen musstest oder andere daran teilhaben lassen konntest. Erstell in deinem Tagebuch eine kurze Liste. Schreib deine Gedanken und Gefühle dazu auf, wie groß in solchen Situationen dein Wunsch war, von deinem Glauben zu erzählen.
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Wieso könnte sich ein junger Mensch wohl schämen, Christ genannt zu werden? Was kann man tun, wenn einem so zumute ist?
Beispiele aus den heiligen Schriften und aus der heutigen Zeit
Geh zwei der folgenden Beispiele von Menschen durch, die sich nicht geschämt haben, ihren Glauben an den Herrn kundzutun. Betrachte die Umstände, in denen sie sich befunden haben, und achte auf Ähnlichkeiten zwischen ihrem und deinem Leben.
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Wenn andere dich verurteilen: die Frau, die Jesus mit ihren Tränen die Füße gewaschen hat (Lukas 7:36-50)
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Wenn du dich in deiner Altersgruppe behaupten musst: Abinadi und Alma (Mosia 13:1-9; 17:1-4; 18:1-3)
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Wenn du anderen vom Evangelium erzählst: Teren Bingham und Brandon McEuen im Video „Das gleiche Trikot“ (5:01), ChurchofJesusChrist.org
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Was hat dich an diesen Beispielen beeindruckt?
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Wie haben diese Menschen gezeigt, dass sie sich des Evangeliums Christi nicht schämen?
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Wer hat dir schon einmal vorgelebt, dass er sich des Evangeliums Jesu Christi nicht schämt? Auf welche Weise hat er oder hat sie Glauben bewiesen?
In Römer 1:15-17 lesen wir, dass die Begeisterung des Paulus für das Evangelium Christi teilweise daher rührte, dass er verstand, dass „das Evangelium … eine Kraft Gottes zur Rettung“ aller Kinder Gottes ist. Mit anderen Worten: Weil Paulus wusste, dass ohne das Evangelium Jesu Christi niemand errettet werden kann, wollte er es unter allen Menschen verbreiten.
Die Antworten sind: 1.) c; 2.) b; 3.) c; 4.) a
Optional: Möchtest du noch mehr erfahren?
Wie kann ich auf ganz natürliche Weise Zeugnis geben?
Elder Dieter F. Uchtdorf vom Kollegium der Zwölf Apostel hat festgestellt:
Ich weiß, dass einige von uns kontaktfreudiger sind als andere. Das ist in Ordnung. Der Herr ermöglicht es jedem von uns auf unsere eigene Weise, andere einzuladen, zu kommen und zu sehen und zu kommen und zu helfen. Dann wird Gott sein Erlösungswerk verrichten, und sie werden kommen und bleiben.
Ich möchte euch fünf Vorschläge dazu unterbreiten, was jeder von uns tun kann, um bei dem großen Auftrag des Erretters, Israel zu sammeln, mitzuhelfen.
Kommt Gott näher. …
Füllt euer Herz mit Nächstenliebe. …
Bemüht euch, den Weg eines Jüngers zu gehen. …
Sagt, was euer Herz bewegt. …
Vertraut darauf, dass der Herr seine Wunder wirkt.
(Dieter F. Uchtdorf, „Sharing the Gospel in Normal and Natural Ways“, ChurchofJesusChrist.org)
Näheres zu diesen Vorschlägen erfährst du in Elder Uchtdorfs Artikel „Sharing the Gospel in Normal and Natural Ways“ auf ChurchofJesusChrist.org.