„Rut und Noomi“, Geschichten aus dem Alten Testament, 2022
„Rut und Noomi“, Geschichten aus dem Alten Testament
Rut 1 bis 4
Rut und Noomi
Liebe und Treue in schwierigen Zeiten
Noomi zog mit ihrer Familie nach Moab, denn im Land Juda gab es nicht genug zu essen. Dann starb Noomis Mann. Noomis Söhne heirateten Orpa und Rut, zwei Moabiterinnen. Zehn Jahre lang kümmerten sie sich um Noomi.
Dann starben auch die Männer von Orpa und Rut. Nun waren die drei Frauen allein. Noomi konnte nicht für Rut und Orpa sorgen.
Orpa ging zu ihren Eltern zurück. Aber Rut wollte bei Noomi bleiben. Sie wollte sich weiter um sie kümmern. Rut und Noomi hörten, dass es im Land Juda wieder genug zu essen gab. Also machten sie sich auf den Weg dorthin.
Als Rut und Noomi in Juda ankamen, war gerade Erntezeit. Sie brauchten etwas zu essen. Noomi hatte einen Verwandten, der Felder besaß. Er hieß Boas. Boas erlaubte Rut, auf seine Felder zu kommen. Dort durfte sie die heruntergefallenen Getreidehalme vom Boden aufheben und mitnehmen. Das war eine mühsame Arbeit.
Boas schätzte Rut, weil sie so fleißig arbeitete und Noomi und den Herrn liebhatte. Er sagte seinen Knechten, sie sollten für Rut mehr Getreidehalme auf dem Feld liegenlassen.
Noomi wünschte sich für Rut eine Familie. Sie sagte Rut, sie solle doch Boas heiraten. Rut wusste, dass sie sich dann gemeinsam mit Boas besser um Noomi kümmern konnte.
Rut bat also Boas darum, sie zur Frau zu nehmen. Boas wusste, dass Rut eine treue und gute Frau war. Er war einverstanden.
Rut und Boas heirateten. Bald darauf bekam Rut ein Baby, einen Jungen! Er sollte der Großvater von David werden, dem späteren König. Aus dieser Familie sollte viele Jahre später auch Jesus Christus kommen.