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Wie finde ich Menschen, die zuhören?
Wir müssen den Glauben entwickeln, dass wir Menschen finden
Die Lehren und Grundsätze in diesem Kapitel stärken Ihren Glauben daran, dass der Herr Menschen vorbereitet, Sie und das wiederhergestellte Evangelium zu empfangen. Er wird Sie zu ihnen führen oder umgekehrt. Wie man jemanden findet, kann in verschiedenen Ländern ganz unterschiedlich sein. Die Missionare und der Missionspräsident müssen sich an die Gegebenheiten anpassen. Trotz der Unterschiede gibt es aber doch allgemein gültige Grundsätze, wie man jemanden findet.
Die Familie Gottes. Alle Menschen auf der Erde gehörten im vorirdischen Leben zu Gottes Familie (siehe Apostelgeschichte 17:26-29; Hebräer 12:9). Wir gehören in diesem Leben zu Gottes Familie und können im zukünftigen Leben als Mitglieder seiner Familie noch größere Segnungen genießen. Wir sind alle Brüder und Schwestern in Gottes Familie. Dieses Wissen gibt uns das Gefühl der Identität und Zugehörigkeit. Es gibt uns Anlass, auf ewiges Leben in Gottes Gegenwart zu hoffen. Wir kennen diese grundlegenden Wahrheiten aufgrund der Wiederherstellung. Ihre Brüder und Schwestern die wiederhergestellten Wahrheiten zu lehren, das ist Ihr Auftrag und Ihr Vorrecht. Wie Alma, der den abgefallenen Zoramiten helfen wollte, können Sie beten: „O Herr, wollest du uns gewähren, dass wir Erfolg haben, sie in Christus wieder zu dir zu bringen. Siehe, o Herr, ihre Seele ist kostbar, … darum schenke uns, o Herr, Macht und Weisheit, dass wir diese unsere Brüder wiederum zu dir bringen können.“ (Alma 31:34,35.)
Die finden, „die euch empfangen“. Sie sollen die Kirche aufbauen, indem Sie die finden, „die euch empfangen“ (LuB 42:8). Solche Menschen erkennen, dass Sie Diener des Herrn sind. Sie sind bereit, nach Ihrer Botschaft auch zu handeln. Vielen von ihnen ist „die Wahrheit nur deshalb vorenthalten …, weil sie nicht wissen, wo sie zu finden ist“ (LuB 123:12).
Normalerweise wissen Sie nicht, wer diese Menschen sind. Und sie erkennen nicht unbedingt auf Anhieb, dass Sie Diener des Herrn sind. Sie wissen gar nicht, dass ihnen das wiederhergestellte Evangelium größeren Frieden, mehr Führung und tieferen Sinn im Leben geben kann als alles andere. Oft ist ihnen gar nicht bewusst, dass sie nach dem wiederhergestellten Evangelium suchen, bis sie es gefunden haben. Ein Bekehrter hat beispielsweise einmal gesagt: „Als ich vom Evangelium hörte, füllte es eine Leere in meinem Herzen, von der ich gar nicht wusste, dass sie existierte.“ Ein anderer sagte: „Ich habe meine Suche beendet, obwohl ich gar nicht wusste, dass ich auf der Suche war.“
Wohin Ihr Auftrag Sie auch führt – denken Sie daran, dass der Herr Sie „an diesen Ort [hat] kommen lassen; denn so war es [ihm] zur Errettung von Seelen ratsam“. Arbeiten Sie effektiv, um „[Ihre] Stimme zu diesem Volk [zu erheben]; [sprechen Sie] die Gedanken aus, die [der Herr Ihnen] ins Herz geben“ wird. Wenn Sie das tun, ist Ihnen verheißen, dass Sie „vor den Menschen nicht zuschanden werden“, und es wird Ihnen „im selben Augenblick eingegeben werden, was [Sie] sagen“ sollen (LuB 100:4-6). Durch den Geist zu finden ist ebenso wichtig, wie durch den Geist zu lehren. Wie beim Lehren sind Ihre Anstrengungen, Menschen zu finden, dann effektiv, wenn Sie vom Geist geführt werden. Glauben Sie daran, dass Sie wissen werden, was Sie lehren und tun sollen, um die zu finden, die Sie empfangen.
Sprechen Sie mit jedem
Als der Prophet Joseph Smith mit einer Gruppe von Missionaren auf dem Missouri unterwegs war, offenbarte der Herr: „Es ist nicht nötig, dass … [meine] Ältesten sich schnell … [fortbewegen], während die Bewohner zu beiden Seiten in Unglauben zugrunde gehen.“ (LuB 61:3.) Beten Sie, wenn Sie auf dem Weg zu geplanten Unternehmungen sind, dass Sie ungeplante Möglichkeiten erkennen, denen zu dienen und die zu unterweisen, die „in Unglauben zugrunde gehen“. Beten Sie, dass Sie geistig empfänglich dafür sind, solche Gelegenheiten zu erkennen. Sie werden feststellen, dass Gott dafür sorgt, dass Sie denen begegnen, die bereit sind, das wiederhergestellte Evangelium zu empfangen.
In der Missionsarbeit geschieht gar nichts, bis Sie jemand finden, der zuhört. Sprechen Sie jeden Tag mit so vielen Menschen wie möglich. Es ist ganz natürlich, dass es einige Überwindung kostet, Menschen anzusprechen, aber Sie können darum beten, dass Sie den Glauben und die Kraft haben, mutiger den Mund aufzutun, um das wiederhergestellte Evangelium zu verkünden. Probieren Sie bei dem Versuch, mit jedem, dem Sie begegnen, zu sprechen, die folgenden Anregungen aus.
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Sprechen Sie mit den Menschen über ihre Familie. Machen Sie deutlich, was für ein Segen das wiederhergestellte Evangelium für ihre Familie sein kann.
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Achten Sie auf Hinweise – Gegenstände im Haus oder Garten, Aufschrift auf der Kleidung oder Anzeichen für Kinder –, damit Sie wissen, wie Sie ein Gespräch beginnen können.
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Hören Sie aufrichtig zu.
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Seien Sie freundlich und gut gelaunt. Bieten Sie Ihre Hilfe an.
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Vertrauen Sie darauf, dass der Geist Ihnen ins Herz und in den Sinn gibt, was Sie sagen sollen.
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Laden Sie jeden ein, mehr über das wiederhergestellte Evangelium zu erfahren.
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Geben Sie Karten aus, mit denen man etwas bestellen kann.
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Fragen Sie die Menschen, ob sie jemand kennen, der an Ihrer Botschaft interessiert sein könnte.
Lesen Sie die folgende wahre Begebenheit und achten Sie darauf, wie der Mann vorbereitet wurde, die Missionare zu empfangen, und wie die Missionare eine ungeplante Möglichkeit nutzten, um über das Evangelium zu sprechen.
Als ich ein Kind war, hat mir niemand gesagt, dass ich in der Bibel lesen soll. Ich ging sonntags zwar zur Kirche, beteiligte mich jedoch an nichts und empfand daher auch nichts. Meine Religion nahm mir vielmehr jede Illusion. … Ich … wollte Gott finden – wollte wissen, ob es ihn überhaupt gibt. Ich dürstete danach, ihn zu erkennen und seine Worte zu erfahren. Aber irgendwie gelang es mir nicht, das zu finden, wonach ich suchte.
Manchmal gab es Augenblicke, wo ich meinte, nun könne ich meinen Durst endlich stillen. Als ich mein erstes Kind – eine Tochter – zum ersten Mal in den Armen hielt, spürte ich, dass es Gott wirklich gab. Viele Jahre später, als meine zweite Tochter geboren wurde, hatte ich wieder dasselbe Gefühl. … Doch meistens lastete eine unerklärliche Müdigkeit auf meiner Seele. Ich litt geistigen Durst und konnte doch keinen Brunnen finden, wo ich hätte trinken können.
Im April 1994 wohnte ich in Monterrey in Mexiko und verdiente unseren Lebensunterhalt als Taxifahrer. Eines Tages regnete es stundenlang, und das Wasser stürzte die Berghänge nur so hinunter. Nachdem ich stundenlang im Regen umhergefahren war, fand ich mich in einem Ort etwa acht Kilometer von Monterrey entfernt wieder. Es war … fast Feierabend. Plötzlich sah ich zwei junge Männer, die zu Fuß unterwegs waren. Sie trugen eine dunkle Hose und ein weißes Hemd und waren von Kopf bis Fuß durchnässt.
Ich öffnete die Tür des Taxis und rief: „Steigt ein! Ich fahre nach Monterrey.“
Der größere der beiden, der sehr helle Haut hatte, antwortete: „Wir haben aber kein Geld.“
„Ich nehme euch umsonst mit“, entgegnete ich.
Schnell stiegen sie ein.
Unterwegs unterhielten wir uns. Sie fragten mich, ob sie mir etwas über Jesus Christus erzählen dürften. Ich war einverstanden und gab ihnen meine Adresse.
Als ich zu Hause war, weckte ich meine Frau und erzählte ihr von den beiden jungen Männern. „Was für ein komischer Zufall“, meinte ich. „Der eine ist Mexikaner und der andere Amerikaner, und trotzdem heißen beide mit Vornamen Elder.“
„Elder bedeutet Missionar“, sagte meine Frau, die immerhin ein wenig über die Kirche wusste.
Ich fühlte, wie sich tief in meinem Innern etwas regte. Die jungen Männer hatten mich mit großer Verwunderung im Herzen erfüllt. Ich spürte, dass ich nahe daran war, das Wasser zu finden, das meinen Durst stillen konnte.
Die Missionare kamen [am 5. Juni] zu uns nach Hause und ich hörte ihnen gerne zu. Zwei Wochen später [am 19. Juni] ließ ich mich taufen. Meine Frau ließ sich vier Monate darauf [im Oktober] taufen. Unsere älteste Tochter hatte in der Schule Religionsunterricht. Als sie zum ersten Mal mit uns zur Kirche ging, rief sie aus: „Papa, das hier ist viel besser als das, was ich in der Schule lerne!“ Auch sie ließ sich [im Oktober] taufen.
Im Dezember 1995 wurden wir im Mexiko-Stadt-Tempel für dieses Leben und für die Ewigkeit als Familie gesiegelt. Jetzt herrschen bei uns zu Hause Eintracht, Frieden und Glück. Wir wissen, wen wir verehren. Wir wissen, woher wir gekommen sind und wohin wir gehen werden. Wir lieben Gottes heiliges Wort, vor allem das Buch Mormon, und wir lieben seine Kirche, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Mit Hilfe dieser Gaben haben wir den Brunnen mit lebendigem Wasser gefunden, von dem der Erretter der Samariterin erzählt hat: „Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt.“ (Johannes 4:14.) (Victor Manuel Cabrera, „Nach dem lebendigen Wasser dürsten“, Liahona, August 2001, Seite 43f.)
Lehren Sie, wenn Sie jemanden finden, und finden Sie, wenn Sie lehren
Das Finden und das Lehren gehören zusammen. Wenn Sie Menschen begegnen, müssen Sie vorbereitet sein, in kurzen Worten eine wiederhergestellte Wahrheit zu lehren, damit der Heilige Geist Zeugnis geben kann, dass Sie Diener des Herrn sind. Oft kann es sein, dass Sie für Ihre Botschaft nur eine Minute Zeit haben oder sogar noch weniger. Die Menschen sind kurze, eindringliche Aussagen gewohnt. Sie können beispielsweise in nur zwei, drei Sätzen von der Botschaft der Wiederherstellung Zeugnis geben:
Die ursprünglichen Lehren Gottes (das Evangelium Jesu Christi) sind jahrhundertelang verloren gewesen, aber nun hat Gott, der uns liebt, sie durch einen lebenden Propheten erneut offenbart. Wir haben einen Beweis dafür, den Sie in der Hand halten und lesen können. Sie können im Herzen darüber nachdenken und beten, um die Wahrheit selbst herauszufinden. Dürfen wir …
Falls Sie ein wenig mehr Zeit zur Verfügung haben, können Sie mehr sagen:
Unsere Botschaft ist einfach. Gott ist unser Vater. Wir sind seine Kinder. Wir gehören zu seiner Familie. Er liebt uns. Er hat sich seit Anbeginn der Welt um die Menschen gekümmert und ihnen seine Liebe gezeigt. Oftmals hat er sich ihnen liebevoll zugewandt. Er hat das Evangelium Jesu Christi immer wieder offenbart, damit seine Kinder wissen, wie sie zu ihm zurückkommen können. Er hat das Evangelium seinen Propheten offenbart, zum Beispiel Adam, Noach, Abraham und Mose. Manche Menschen haben das Evangelium jedoch immer wieder verworfen. Vor zweitausend Jahren lehrte Jesus Christus selbst sein Evangelium. Es ist unfassbar, aber die Menschen lehnten sogar Jesus ab. Wenn die Menschen den wahren Lehren und heiligen Handlungen keine Beachtung schenken oder sie abändern, nimmt Gott die Vollmacht hinweg, die man braucht, um in der Kirche geistlich zu dienen.
Wir laden Sie ein: Fügen Sie den Wahrheiten, die Sie bereits haben, noch weitere hinzu. Betrachten Sie den Beweis dafür, dass sich der Himmlische Vater erneut seinen Kindern liebevoll zugewandt und einem Propheten die wahren Lehren und heiligen Handlungen offenbart hat. Dieser Prophet heißt Joseph Smith. Den Beweis dafür finden Sie in einem Buch, dem Buch Mormon. Sie können es in der Hand halten. Sie können es lesen und in Herz und Sinn darüber nachdenken, ob es wahr ist.
Beginnen Sie nicht mit Sätzen wie „Haben Sie ein paar Minuten Zeit für eine Botschaft über …“ Gewöhnen Sie sich stattdessen an, sofort zu lehren und Zeugnis zu geben, wenn Sie Menschen begegnen. Sie werden mehr interessierte Menschen finden, wenn Sie Zeugnis geben und es ihnen ermöglichen, die Macht des Heiligen Geistes zu spüren.
Wie Sie die Menschen auch ansprechen, kommen Sie rasch und mit einfachen Worten auf die Wiederherstellung des Evangeliums zu sprechen, denn das ist unsere einzigartige Botschaft an die Welt. Die Menschen, mit denen Sie sprechen, haben vielleicht Freunde oder Verwandte, die bereit sind, das wiederhergestellte Evangelium zu empfangen. Fragen Sie immer wieder, in jeder Situation – beim Finden, bei Untersuchern, bei Mitgliedern: „Wen kennen Sie, der an dieser Botschaft interessiert wäre oder dem sie helfen könnte?“ Haben Sie eine Empfehlung erhalten, dann fragen Sie: „Gibt es sonst noch jemand, dem unsere Botschaft helfen kann?“ Zögern Sie nicht, auch bei späteren Besuchen diese Frage immer wieder zu stellen. Wenn diejenigen, die Sie unterweisen, die Segnungen des Evangeliums erfahren, nimmt auch ihr Wunsch zu, anderen davon zu erzählen (siehe 1 Nephi 8:12). Oft finden sie neue Freunde, wenn sie das Evangelium kennen lernen. Missionare, die diesen Grundsatz anwenden, haben gewöhnlich viele Untersucher.
Sprechen Sie die Bedeutung der Familie an
Die Wiederherstellung des Evangeliums Jesu Christi ist ein Segen für die Familie. Wenn eine Familie nach den Grundsätzen des wiederhergestellten Evangeliums lebt, kann sie stärker werden und Frieden, Freude und ein Zugehörigkeitsgefühl verspüren und ihren Sinn erkennen.
Wenn Sie die Menschen, denen Sie jeden Tag begegnen, auf die Bedeutung der Familie ansprechen, können Sie neue Untersucher finden. Die meisten Menschen interessieren sich für die Familie. Oft können Sie in einem solchen Gespräch die Gedanken der Menschen zum Thema Familie rasch mit der Botschaft der Wiederherstellung in Zusammenhang bringen. Wenn Sie jemandem begegnen, können Sie sinngemäß Folgendes sagen:
Nichts ist uns wichtiger als unsere Familie. Unsere Familie verbindet uns und wir fühlen uns gebraucht und geliebt. Von unseren Eltern haben wir Eigenschaften und körperliche Merkmale geerbt, die uns einzigartig machen.
Viele Menschen auf der Welt wünschen sich vor allem eine starke, glückliche Familie. Das zu erreichen ist aber oft schwierig. Es gibt so viel Schlimmes auf der Welt, dass es uns manchmal unmöglich erscheint, unsere Kinder gut zu erziehen und eine glückliche Ehe zu führen.
Dann können Sie auf die Botschaft der Wiederherstellung zu sprechen kommen:
Die Liebe, die wir für unsere Familie empfinden, ist ewig und tief in unserer Seele verwurzelt. Sie beruht auf unserer Beziehung zu Gott. Sie gehörten zu Gottes Familie, ehe Sie geboren wurden. Er ist unser Vater. Weil er unser Vater ist, sind wir Brüder und Schwestern. Der Himmlische Vater möchte, dass wir wieder zu ihm zurückkehren und bei ihm leben. Die Familie hier auf der Erde ist die Verbindung zu Gottes Familie. Die Familie kann nach diesem Leben für immer zusammen sein. Das wissen wir, weil unser Vater im Himmel, der uns liebt, die wahren Lehren und heiligen Handlungen, die jahrhundertelang verloren gewesen waren, durch einen lebenden Propheten wiederhergestellt hat. Dazu gehört auch die Taufe durch Untertauchen. Diese wiederhergestellten Wahrheiten zeigen uns nicht nur unseren Platz in Gottes Familie, sondern tragen auch dazu bei, dass unsere Familie stark und glücklich sein kann. Dürfen wir Ihnen mehr erzählen über …
Ebenso können Sie andere Themen ansprechen, wie etwa Glück, Unglück, den Sinn des Lebens oder den Tod. Denken Sie immer daran, dass Sie rasch auf unsere einzigartige Botschaft an die Welt zu sprechen kommen.
Die Mitglieder sind wichtig
Arbeiten Sie mit den Mitgliedern der Kirche zusammen, um neue Untersucher zu finden. Ideal ist, wenn die Mitglieder jemand einladen, mit den Missionaren zusammenzukommen, und bei der Unterweisung dabei sind. Wenn das geschieht, lassen sich mehr Menschen taufen und bleiben auch aktiv in der Kirche. Der Kontakt zu Mitgliedern ist wichtig, weil Menschen dadurch zugänglicher werden und eher bereit sind, das wiederhergestellte Evangelium zu untersuchen. Oft lernen sie auch andere Freunde der Mitglieder kennen, darunter aktive und weniger aktive Mitglieder, Neubekehrte und Teilmitgliederfamilien.
Präsident Gordon B. Hinckley hat gesagt: „So viele von uns verstehen unter Missionsarbeit nur, dass man von Tür zu Tür geht. Jeder, der sich mit dieser Arbeit auskennt, weiß, dass es einen besseren Weg gibt. Dieser Weg führt über die Mitglieder der Kirche. Überall da, wo es ein Mitglied gibt, das einen Untersucher vorstellt, gibt es unmittelbar auch ein Unterstützungssystem. Das Mitglied gibt Zeugnis davon, dass das Werk wahr ist. Es ist sehr daran interessiert, dass sein Freund, der Untersucher, glücklich ist. Es ist begeistert, wenn dieser Freund das Evangelium kennen lernt und dabei Fortschritt macht.
Die Vollzeitmissionare übernehmen zwar die eigentliche Unterweisung, aber das Mitglied verstärkt sie, indem es anbietet, dass diese Missionsarbeit bei ihm zu Hause stattfindet. Es gibt aufrichtig Zeugnis davon, dass dieses Werk von Gott ist. Es ist da und beantwortet Fragen, wenn die Missionare nicht da sind. Es ist dem neuen Mitglied, das eine große und häufig schwierige Veränderung durchmacht, ein Freund. … Neue Menschen zur Kirche zu bringen, ist nicht bloß Aufgabe der Missionare. Sie haben den größten Erfolg, wenn die Mitglieder diejenigen sind, mit deren Hilfe die neuen Untersucher gefunden werden.“ (Der Stern, Juli 1999, Seite 119f.)
Beginnen Sie beim Bischof, um eine gute Beziehung zu den Mitgliedern herzustellen. Bieten Sie Ihre Hilfe an. Dienen Sie ihm in rechtschaffener Weise. Fragen Sie sich immer wieder: „Bin ich für den Bischof ein Segen oder eine Last?“ Entwickeln Sie die Einstellung, hilfsbereit zu sein. Wenn Sie sich darum bemühen, zu lieben, zu dienen und zu lehren, vertrauen Ihnen der Bischof und die Gemeindemitglieder viel eher ihre Angehörigen und Freunde an.
Denken Sie über den folgenden Ausschnitt aus einem Brief nach, den ein Missionar seinem Missionspräsidenten schrieb:
Lieber Präsident,
die Assistenten haben mich heute angerufen und mir gesagt, dass ich versetzt werde. Nun möchte ich Ihnen schreiben und Ihnen danken, dass Sie mich in dieses Gebiet gesandt haben. Es kommt mir vor, als sei es erst gestern gewesen, dass Sie mir etwas über die Herausforderungen erzählten, die vor mir lagen.
Der erste Sonntag bestätigte, was Sie mir gesagt hatten. Die Gemeinde empfing uns nicht besonders herzlich. Der einzige Lichtstrahl an diesem ersten Sonntag war der neue Gemeindemissionsleiter. Er war einen Monat zuvor auf den Luftwaffenstützpunkt versetzt worden und war nun seit zwei Wochen Gemeindemissionsleiter. Er lud uns am ersten Sonntag zum Essen ein, um mit uns zu besprechen, wie wir das Werk voranbringen konnten. Nach dem Essen knieten wir uns im Gebet nieder und baten den Himmlischen Vater um Führung. Dabei spürten wir Frieden und Entschlossenheit. Wir erkannten, dass der beste Weg, die Arbeit voranzubringen, der war, das Vertrauen der Mitglieder zu gewinnen. Wir wollten Ammons Beispiel folgen und ihnen dienen.
Wir begannen mit dem Bischof. Da es in dem Gebiet bisher kaum Taufen gegeben hatte und die vorherigen Missionare sich keine große Mühe gegeben hatten, war er nicht sonderlich erpicht darauf, mit uns zu sprechen. Doch er lud uns schließlich zum Essen ein. Wir erfuhren, dass der Bischof vorhatte, den Teppich aus dem Wohnzimmer zu entfernen und den Holzfußboden darunter zu restaurieren. Wir boten unsere Hilfe an und er nahm dankend an. Nachdem wir die ganze Arbeit beendet hatten, bat uns der Bischof, in der Abendmahlsversammlung zu sprechen. Das betrachteten wir als Beweis, dass er anfing, uns zu vertrauen.
Genauso gingen wir bei anderen Mitgliedern vor. Wir konnten ihnen auf die unterschiedlichste Art helfen, oft auf ganz einfache Weise. Wenn wir nicht bei den Mitgliedern waren, gingen wir von Tür zu Tür und sprachen mit so vielen Menschen wie möglich über das wiederhergestellte Evangelium. Der Herr segnete uns und wir fanden interessierte Menschen. Die Mitglieder sahen, dass wir Menschen zu den Versammlungen brachten, die wir selbst gefunden hatten. Die Einstellung der ganzen Gemeinde begann sich zu ändern. Die Begeisterung für die Missionsarbeit nahm zu. Als die Mitglieder uns vertrauten, ging die Arbeit immer besser voran. Viele Taufen folgten.
Viele Mitglieder der Kirche haben Bedenken, was Missionsarbeit angeht. Viele sind unsicher und wissen nicht, wie sie beginnen oder was sie sagen sollen. Viele haben Angst, gute Freunde zu verlieren, wenn sie versuchen, ihnen vom Evangelium zu erzählen. Es gibt viele Möglichkeiten, den Mitgliedern zu helfen. Sie können beispielsweise ihren Glauben stärken, indem Sie ihnen die Botschaft von der Wiederherstellung oder andere Lehren aus den Lektionen vortragen. Helfen Sie ihnen, den Geist und die Macht unserer Botschaft zu spüren. Wenn Sie ihre Erkenntnis von den Lehren Christi vertiefen, trägt das mehr als alles andere dazu bei, dass Sie ihr Vertrauen gewinnen und sie für Missionsarbeit begeistern. Erklären Sie, dass man viel leichter auf das wiederhergestellte Evangelium zu sprechen kommen kann, wenn man eine gute Beziehung aufgebaut hat. Erläutern Sie ihnen die Grundsätze aus dem Abschnitt „Tun Sie Gutes“ in diesem Kapitel. Bitten Sie die Mitglieder, „sich in Fasten und mächtigem Beten für das Wohlergehen der Seele derer zu vereinen, die Gott nicht [kennen]“ (Alma 6:6). Bemühen Sie sich in allem, was Sie tun, den Glauben der Mitglieder zu stärken, um ihnen zu helfen, Missionsarbeit zu tun.
Arbeiten Sie nicht nur mit den aktiven Mitgliedern. Bemühen Sie sich, über Ältestenanwärter, weniger aktive Mitglieder und neue Mitglieder interessierte Menschen zu finden. Diese Mitglieder haben sicher viele Freunde, die nicht der Kirche angehören. Und sie werden gesegnet, wenn sie ihren Familienangehörigen oder Freunden vom wiederhergestellten Evangelium erzählen.
Bemühen Sie sich bei jedem Besuch darum, dass die Mitglieder
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beten und auf den Geist hören
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anderen dienen
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Freundschaften aufbauen
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den Mund auftun, um vom wiederhergestellten Evangelium zu erzählen
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andere zu etwas einladen, was ihren Glauben an Christus stärkt
Jede Empfehlung, die Sie von einem Mitglied erhalten, muss als etwas Kostbares behandelt werden. Wenn ein Mitglied Ihnen den Namen eines Freundes nennt, damit Sie ihn anrufen oder besuchen, führen Sie es schnell aus und berichten dem Mitglied das Ergebnis.
Empfehlungen über Medien und vom Hauptsitz der Kirche
Empfehlungen sind ein weiteres Hilfsmittel, um diejenigen zu finden, die bereit sind für das wiederhergestellte Evangelium. Abgesehen von den Empfehlungen durch Mitglieder, bemüht sich die Kirche aktiv darum, Gottes Kinder auf vielerlei Weise zu erreichen. Die Kirche weckt Interesse durch Anzeigen und Werbespots, Besucherzentren, historische Stätten, humanitäre Hilfe und das Internet (www.kirche-jesu-christi.org, www.mormon.org, www.lds.org, www.familysearch.org). Bei Empfehlungen über Medien und vom Hauptsitz der Kirche handelt es sich um Personen, die etwas bestellt haben (beispielsweise die Bibel oder das Buch Mormon) und zugestimmt haben, dass es von Repräsentanten der Kirche ausgehändigt wird, und die mehr über die Kirche erfahren wollen. Diese Möglichkeit, jemand zu unterweisen, muss von den Missionaren als heiliger Auftrag betrachtet werden.
Ehe Sie jemand aufsuchen, machen Sie sich mit dem angeforderten Material vertraut. Bereiten Sie eine kurze Lektion vor, um, ausgehend von diesem Material, auf die Botschaft der Wiederherstellung zu sprechen zu kommen. Manchmal werden Sie durch Empfehlungen auch zu anderen Personen geführt, die Gott vorbereitet hat. Wenn die Menschen, die Sie aufgesucht haben, nicht interessiert sind, fragen Sie sie, ob sie jemand kennen, der vielleicht Interesse hat. Sprechen Sie auch mit anderen, die zum Haushalt gehören, und mit Nachbarn. Fragen Sie jeden, wer sonst noch an Ihrer Botschaft interessiert sein könnte. Vielleicht sind Sie zu dieser Person geführt worden, weil jemand anders in dem Haus oder in der Nachbarschaft für das Evangelium bereit ist.
Wenn Sie Empfehlungen erhalten, beachten Sie Folgendes:
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Nehmen Sie innerhalb von 24 Stunden mit dem Betreffenden Kontakt auf.
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Vielleicht empfiehlt es sich, vorher anzurufen und einen Termin zu vereinbaren. Wenn niemand zu Hause ist, versuchen Sie es zu verschiedenen Tageszeiten erneut.
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Übergeben Sie das angeforderte Material und erwähnen Sie, dass der Betreffende um Ihren Besuch gebeten hat. Bemühen Sie sich darum, dass alle, die zum Haushalt gehören, Ihnen zuhören.
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Lehren Sie die Botschaft von der Wiederherstellung.
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Sprechen Sie eine konkrete Einladung aus, etwas zu tun, was ihren Glauben an Christus stärkt.
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Fragen Sie sie nach Empfehlungen.
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Vereinbaren Sie einen neuen Termin.
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Planen Sie, nach dem Termin in der Nachbarschaft weiterzuarbeiten.
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Ist niemand zu Hause, sprechen Sie mit den Nachbarn.
Genealogie
Auch durch die Genealogie können Sie interessierte Menschen finden. Die Ahnenforschung ist mittlerweile weltweit sehr verbreitet. Der Geist des Elija beeinflusst Millionen von Menschen in aller Welt, nach ihren Vorfahren zu forschen. Viele wünschen sich eine engere Beziehung zu ihrer Verwandtschaft. Das kann zu dem Wunsch führen, sich auch mit Gottes Familie verbunden zu fühlen.
Stellen Sie fest, welche Möglichkeiten es in Ihrem Gebiet gibt. Sie können beispielsweise jemanden in die genealogische Forschungsstelle einladen oder einem Mitglied vorstellen, das ihm zeigen kann, wie man mit der Ahnenforschung beginnt. Sie brauchen dabei selbst nicht viel über Genealogie zu wissen, denn die Mitglieder der Kirche können Ihnen helfen. Fast überall gibt es Mitglieder, die bei der Ahnenforschung helfen können. Beziehen Sie sie ein, damit die potenziellen Untersucher mit Menschen zusammenkommen, die sich mit ihnen anfreunden. Erklären Sie, dass der Besuch der Forschungsstelle nichts kostet.
Wenn Sie von Tür zu Tür gehen, können Sie beispielsweise eine Karte mit der Telefonnummer der örtlichen Forschungsstelle und der Einladung zur Ahnenforschung ausgeben. Haken Sie nach ein, zwei Tagen nach, wenn Sie jemandem eine Karte gegeben haben. Geben Sie die Karten auch Untersuchern, die sie ihren Freunden und Verwandten geben können. Eine gute Möglichkeit ist auch, Ihre eigene Ahnentafel über vier Generationen als Muster bei sich zu tragen und sie jemandem zu zeigen, der vielleicht den gleichen Nachnamen hat.
Sie können Folgendes tun, um einen Anfang zu machen:
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Besuchen Sie die Genealogie-Forschungsstelle, falls es in Ihrem Gebiet eine gibt.
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Sprechen Sie mit dem Bischof und dem Gemeinderat über Ihren Wunsch, den Menschen, denen Sie jeden Tag begegnen, Hilfe bei der Ahnenforschung anzubieten.
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Besprechen Sie mit den Führern der Gemeinde, was für dieses Vorhaben nötig ist:
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Ist der Bischof damit einverstanden, dass Sie die Hilfe von Gemeindemitgliedern anbieten?
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Welche Gemeindemitglieder arbeiten in der Genealogie-Forschungsstelle oder kennen sich gut mit Ahnenforschung aus?
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Wie können Sie die Mitglieder am besten um Hilfe bitten?
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Wer kann Sie begleiten, wenn Sie Ahnentafeln oder Familiengruppenbogen aushändigen?
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Lesen Sie den folgenden Bericht eines älteren Missionars. Beachten Sie, welche Rolle die Genealogie bei der Bekehrung dieses Ehepaares spielte.
Mildred Schultz war ein gläubiges Mitglied ihrer Kirche. Da wundert es nicht, dass sie, als die Missionare an ihre Tür klopften, keine Zeit verschwendete, sie hereinzubitten, damit sie ihnen die „Wahrheit“ beibringen konnte. Als die Missionare sie unterwiesen, berührten die Wahrheiten des wiederhergestellten Evangeliums ihr Herz und sie ließ sich taufen. Ihr Ehemann Frank war nie bei einer Unterweisung dabei.
Da kam ich ins Spiel. Die Missionare stellten uns Schwester Schultz vor. Wir halfen ihr, mit ihrem Stammbaum zu beginnen, und luden sie dann in die Genealogie-Forschungsstelle ein. Am verabredeten Tag fragte ihr Mann, ob er auch mitkommen und nach seinen Vorfahren forschen könne. Sie war darüber natürlich höchst erfreut, und zusammen gingen sie zur Forschungsstelle.
Die Missionare hatten vereinbart, ein wenig später auch in die Forschungsstelle zu kommen. Ehe sie eintrafen, zeigten wir Frank und Mildred Schultz die Forschungsstelle und stellten sie Schwester Wright vor. Schwester Wright war die Genealogiebeauftragte und bot ihre Hilfe an, Angaben über den Vater von Frank Schultz zu finden. Sie fand seinen Namen in einem Buch und konnte Frank Schultz auch eine Karte von Deutschland zeigen, auf der der Geburtsort seines Vaters zu sehen war. Er freute sich so sehr über diese Entdeckungen, dass er, als die Missionare dazukamen, sie gleich zum Abendessen einlud, um ihnen Bilder zu zeigen und seine Familiengeschichte zu erzählen. Der Geist des Elija hatte sein Herz berührt und erweicht und eine Tür dafür geöffnet, dass das Evangelium in sein Leben kam.
An diesem Abend dachte seine Frau darüber nach, was sie sagen könnte, damit er sich mehr für das Evangelium interessierte. Da kam ihr eine Frage in den Sinn. „Frank“, begann sie, „möchtest du für immer mit mir zusammen sein, auch nach diesem Leben? Möchtest du eine ewige Familie haben?“ Rasch sagte er: „Ja, Mildred, natürlich. Wie ist das möglich?“ Das war die Antwort auf ihre Gebete. „Hör zu, was die Missionare zu sagen haben“, antwortete sie. Er stimmte zu. Als er von den Missionaren unterwiesen wurde und die Botschaft der Wiederherstellung hörte, lösten sich seine Zweifel und Ängste auf. Bereitwillig nahm er die Wahrheiten an, die die Missionare lehrten. Er nahm auch die Einladung an, sich taufen zu lassen. Frank und Mildred Schultz sind seither starke und aktive Mitglieder der Kirche.
Mit großem Einsatz vollendeten sie ihre genealogische Arbeit, damit die errettenden heiligen Handlungen für ihre Familie vollzogen werden konnten. Es war ein froher Tag, als sie sich für ihre Familienangehörigen taufen ließen. Während sie dabei waren, die Tempelarbeit zu tun, hatte Bruder Schultz einen Traum. In dem Traum sah er seinen Vater auf der Ranch, auf der er aufgewachsen war. Sein Vater stand neben seinem Schaukelstuhl auf der Veranda, in Weiß gekleidet, und streckte seine Arme nach seinem Sohn aus. Frank Schultz weinte, als er aus diesem Traum erwachte. Er wusste, dass sein Vater die Arbeit, die sie für ihn getan hatten, angenommen hatte.
Die Genealogie ist ein machtvolles Werkzeug, um diejenigen zu finden, die der Herr darauf vorbereitet, das wiederhergestellte Evangelium zu empfangen. Beten Sie darum, dass Sie Möglichkeiten erkennen, die Genealogie in Ihren Bemühungen, Menschen zu finden, einzusetzen. Wenn die Menschen über ihre Familie sprechen, sind sie oft empfänglicher für den Geist. Sie spüren auch den Geist, wenn sie erfahren, warum wir diese genealogische Arbeit tun. Außerdem bleiben neue Mitglieder eher aktiv in der Kirche, wenn sie nach ihren Ahnen forschen und für ihre Vorfahren heilige Handlungen im Tempel vollziehen.
Frühere Untersucher
Frühere Untersucher sind eine wertvolle Quelle, um interessierte Menschen zu finden. Es gibt vielerlei Gründe, warum jemand die Kirche nicht länger untersuchen will. Dazu kann gehören, dass Missionare versetzt wurden, der Untersucher in Urlaub ging, die Missionare aufgehört haben, den Betreffenden zu besuchen, obwohl er ihre Besuche erwartete, oder dass Untersucher meinen, die Missionare könnten ihnen nichts Neues mehr sagen. Viele frühere Untersucher sagen, dass sie gern wieder mit Missionaren zusammenkommen möchten.
Gehen Sie den Gebietsordner immer wieder durch, um frühere Untersucher zu finden. Denken Sie gebeterfüllt über die Angaben im Gebietsordner nach: Wie die Untersucher mit der Kirche in Kontakt gekommen sind, worüber sie unterwiesen wurden, wie sie reagierten und warum sie aufhörten, das Evangelium zu untersuchen. Falls Mitglieder bei Lektionen zugegen waren oder die früheren Untersucher mit betreut haben, fragen sie die Mitglieder, woran sie sich noch erinnern können. Planen Sie dann anhand dieser Informationen, Kontakt zu diesen Untersuchern aufzunehmen.
Wenn jemand, den Sie unterweisen, sich entscheidet, das Evangelium nicht länger zu untersuchen, tragen Sie im Gebietsordner alle Angaben ein, die für die Missionare hilfreich sind, die den Untersucher in Zukunft kontaktieren werden.
Denken Sie darüber nach, wie wirkungsvoll es sein kann, frühere Untersucher aufzusuchen, wenn Sie die folgende Begebenheit lesen.
Zu meiner Überraschung wurde ich in die gleiche Mission berufen, in der ein Jahr zuvor meine ältere Schwester auf Mission gewesen war. Nachdem ich ein paar Monate auf Mission war, wurde ich in ein Gebiet versetzt, wo auch meine Schwester gearbeitet hatte. Als meine Schwester von meiner Versetzung erfuhr, schrieb sie mir und bat mich, eine Familie zu besuchen, die sie mit ihrer Mitarbeiterin unterwiesen hatte. Sie erzählte von dem liebevollen, guten Verhältnis, das sie zu Familie Norman gehabt hatte, und wie enttäuscht sie gewesen war, als sie aufhörten, die Kirche zu untersuchen.
Mein Mitarbeiter und ich fanden Familie Norman und wurden herzlich empfangen. Sie nahmen die Einladung an, die Botschaft vom wiederhergestellten Evangelium noch einmal anzuhören. Ich weiß nicht, warum es diesmal anders war, aber sie waren voll und ganz bereit, unsere Botschaft anzunehmen. Die ganze Familie ließ sich taufen und konfirmieren.
Nach diesem Erlebnis fragte ich mich, wie es wohl den anderen früheren Untersuchern ging, mit denen meine Schwester gearbeitet hatte. Ich dachte: „Wenn es bei Familie Norman funktioniert hat, vielleicht klappt es dann auch bei anderen, die sie unterwiesen hat.“ Ich schrieb meiner Schwester und erzählte ihr, dass ich noch weitere Menschen, die sie einmal unterwiesen hatte, besuchen wollte. Sie sah ihr Tagebuch durch und schickte mir die Namen früherer Untersucher.
In der folgenden Woche nahmen mein Mitarbeiter und ich Kontakt zu diesen Menschen auf. Z unserer großen Freude nahm fast die Hälfte von ihnen die Einladung an, die Botschaft vom wiederhergestellten Evangelium noch einmal anzuhören. Einige von ihnen ließen sich taufen und konfirmieren. Wenn wir diese früheren Untersucher besuchten, fragten wir sie auch, ob sie Freunde oder Bekannte hatten, die an unserer Botschaft interessiert sein könnten. Das hatte zur Folge, dass wir weitere interessierte Menschen fanden. Es war die arbeitsreichste Zeit meiner Mission.
Durch eigene Anstrengungen Menschen finden
Bemühen Sie sich darum, mehr Glauben daran zu entwickeln, dass Gott seine Kinder vorbereitet, die Botschaft der Wiederherstellung zu empfangen. Wenn Sie unter der Führung des Heiligen Geistes alles tun, was Sie können, um interessierte Menschen zu finden, sorgt der Herr dafür, dass Sie ihnen begegnen.
Es gibt viele ehrbare Methoden, diejenigen zu finden, die für das wiederhergestellte Evangelium bereit sind. Sie müssen alles tun, was Sie können, um den Menschen zu begegnen, die vorbereitet wurden. Die folgenden Anregungen haben Missionaren geholfen, durch eigene Anstrengungen interessierte Menschen zu finden. Gehen Sie die Liste durch und planen Sie, einige der Anregungen, die für Sie neu sind, auszuprobieren. Nutzen Sie diese Liste auch als Ausgangspunkt, um weitere ehrbare Methoden, interessierte Menschen zu finden, herauszufinden.
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Arbeiten Sie mit dem Bischof und dem Gemeinderat zusammen, um Menschen zu finden und zu besuchen, die kürzlich ein Baby bekommen haben, in die Gegend gezogen sind oder einen Angehörigen verloren haben.
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Halten Sie nach Gelegenheiten Ausschau, auf einfache Weise zu dienen.
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Tragen Sie Mitgliedern – aktiven und weniger aktiven Mitgliedern, Neubekehrten und Teilmitgliederfamilien – die Botschaft von der Wiederherstellung vor. Bitten Sie sie, Sie interessierten Menschen vorzustellen.
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Planen Sie Firesides bei Mitgliedern, zu denen sie ihre Freunde mitbringen oder wo Sie das Evangelium lehren und um Empfehlungen bitten können.
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Bieten Sie an, Menschen zu zeigen, wie man einen Familienabend abhält.
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Bieten Sie den Menschen, denen Sie begegnen, eine Führung durch das Gemeindehaus an.
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Bieten Sie an, ein Treffen mit dem Bischof zu vereinbaren.
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Machen Sie sie auf die Website der Kirche im Internet aufmerksam (www.kirchejesu- christi.org, www.mormon.org).
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Organisieren Sie einen Kurs, der sich mit den heiligen Schriften befasst.
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Geben Sie Englischunterricht.
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Laden Sie Personen im entsprechenden Alter zum Seminar oder Institut ein.
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Gehen Sie von Tür zu Tür oder sprechen Sie mit den Menschen auf der Straße.
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Geben Sie Bestellkarten, DVDs, Videos und Broschüren aus.
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Bitten Sie Untersucher, frühere Untersucher, weniger aktive Mitglieder, Ältestenanwärter und jeden, dem Sie begegnen, um Empfehlungen.
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Arbeiten Sie eng mit dem örtlichen Öffentlichkeitsbeauftragten der Kirche zusammen, um vielleicht in der Lokalzeitung einen Artikel über Ihren Missionsdienst zu veröffentlichen.
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Laden Sie Menschen zu Versammlungen, Aktivitäten und sonstigen Veranstaltungen der Kirche ein.
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Laden Sie Menschen zu einem Taufgottesdienst ein. Das ist eine hervorragende Möglichkeit, die Kirche vorzustellen, und oft spüren Untersucher dabei den Einfluss des Geistes.
Tun Sie Gutes
Ihr Glaube daran, dass Sie interessierte Menschen finden können, zeigt sich durch Ihre Taten. Während seines irdischen Wirkens wurde der Herr „wie ein Sklave“ (Philipper 2:7). Er zog umher und tat Gutes (siehe Apostelgeschichte 10:38) und „verkündete das Evangelium“ (Matthäus 4:23). Wenn Sie seinem Beispiel folgen, werden Sie diejenigen finden, die Sie empfangen.
Durch Dienst am Gemeinwesen kommen Sie auf inspirierende Weise mit Menschen zusammen, die für das wiederhergestellte Evangelium bereit sind. Ihre guten Werke lassen andere erkennen, dass Sie Diener Gottes sind, und führen dazu, dass Sie das wiederhergestellte Evangelium lehren können.
Viele Missionare haben gute Erfahrungen mit dem Dienst am Nächsten gemacht, noch bevor geplante „Dienstprojekte“, wie Mithilfe beim Umzug oder bei der Gartenarbeit, in das Programm aufgenommen wurden. Als Missionar führen Sie jede Woche solche geplanten Dienstprojekte durch (siehe Handbuch für Missionare).
In diesem Abschnitt geht es darum, spontan zu dienen. Dabei kommt es darauf an, dass Sie auf den Geist hören, um Gelegenheiten zu erkennen, wie sie Gottes Kindern auf ganz einfache Weise etwas Gutes tun können. Beten Sie und achten Sie den ganzen Tag über auf Gelegenheiten, Gutes zu tun. Wenn Sie sich darum bemühen, Gutes zu tun, werden Sie zu Menschen geführt, die auf das wiederhergestellte Evangelium vorbereitet wurden.
Achten Sie darauf, wie die Missionare „Gutes taten“ und das Evangelium verkündeten, wenn Sie die folgende Begebenheit lesen.
Pablo besuchte regelmäßig unseren Englischunterricht. Er war im Ruhestand und lernte Englisch, um sich von den Sorgen um seine kranke Frau abzulenken. Doch dann kam er nicht mehr. Niemand wusste warum. Etwa einen Monat später kam er wieder. Er sah anders aus. Er hatte abgenommen und sah sehr niedergeschlagen aus. Er beteiligte sich nicht wie früher am Unterricht und ging wieder, noch ehe wir uns mit ihm unterhalten konnten.
In der folgenden Woche beteten mein Mitarbeiter und ich, dass Pablo wieder zum Unterricht kommen würde und wir uns mit ihm unterhalten konnten. Unsere Gebete wurden erhört. Beim nächsten Mal war er wieder da. Als wir uns nach dem Unterricht mit ihm unterhielten, sagte er uns, dass seine Frau gestorben war. Er erzählte ein wenig davon und wir drückten ihm unsere Beileid aus. Wir sagten ihm, wir würden ihm gern helfen und ihm erklären, wie er wieder mit seiner Frau zusammen sein könne. Da hob er den Kopf, schaute mich an und sagte mit Tränen der Wut und der Trauer: „Wenn Sie mir wirklich helfen wollen, dann kommen Sie zu mir nach Hause und helfen mir, mein Leben wieder in Ordnung zu bringen. Sind Missionare nicht dazu da? Ich brauche Hilfe, um mein Haus und meine Angelegenheiten in Ordnung zu bringen.“
Wir waren überrascht und betroffen von dem, was er sagte. Wir boten unsere Hilfe an, was immer er auch brauchte. Ich glaube, von da an glaubte er an unsere guten Absichten. Er bat uns, am nächsten Tag vorbeizukommen und ihm zu helfen, die Bäume zu stutzen. Wir gingen zur verabredeten Zeit zu ihm und arbeiteten Seite an Seite mit ihm. In den Monaten, in denen er sich um seine Frau gekümmert hatte, hatte er viele Arbeiten im Garten und im Haus vernachlässigt. Es gab viel Arbeit für uns drei. Wir kamen jede Woche, um ihm zu helfen. Wir stutzten Bäume, jäteten Unkraut und ernteten Früchte. Wir unterwiesen ihn nicht – immer, wenn wir damit anfangen wollten, beendete er rasch das Gespräch. Aber wir durften uns gern mit ihm über sein Leben und seine Familie unterhalten. Meistens hörten wir nur zu.
Nach etwa eineinhalb Monaten überraschte uns Pablo mit der Frage: „Werde ich meine Frau wirklich wiedersehen?“ Freudig bejahten wir seine Frage. Wir gaben Zeugnis, dass die Familie für immer zusammen sein kann, und bemühten uns, seine Fragen zu beantworten.
Wir erklärten ihm den Plan der Erlösung. Diese Lehre berührte ihn sehr. Ehe wir gingen, hatte er eine ganze Reihe von Fragen, die wir beantworten sollten, beispielsweise: „Wird meine Frau einen Körper haben, wenn ich sie wiedersehe?“ und „Werden wir frei von Krankheit und Schmerz sein?“ Wir beantworteten seine Fragen und vereinbarten einen weiteren Termin, um die Grundsätze des wiederhergestellten Evangeliums Jesu Christi zu besprechen.
Kurz darauf änderte sich Pablos Gesichtsausdruck. Er lächelte viel öfter und schien inneren Frieden zu haben. Er hoffte tatsächlich „auf eine bessere Welt“ (Ether 12:4). Unser Dienst half ihm, dem zu vertrauen, was wir lehrten.
Glauben Sie daran, dass Sie Menschen begegnen werden, die vorbereitet werden, die Botschaft der Wiederherstellung anzunehmen. Gott wird auch Sie an den Platz stellen, wo Ihre guten Taten und Worte Menschen darauf vorbereiten, die Missionare und Mitglieder der Kirche zu empfangen. Beten Sie und halten Sie in all Ihren Bemühungen, Menschen zu finden, nach Gelegenheiten Ausschau, zu dienen, zu helfen und andere aufzurichten. Sprechen Sie bei Dienstprojekten mit jedem, dem Sie begegnen. Glauben Sie daran, dass Sie ihnen vom wiederhergestellten Evangelium erzählen können.
Auf welche Art Sie auch dienen – tun Sie es, weil Sie Ihre Brüder und Schwestern lieb haben und deshalb hoffen, beten und sich aufrichtig wünschen, sie das wiederhergestellte Evangelium lehren zu können.
Keine Mühe ist vergebens
Auch wenn Menschen sich entscheiden, das wiederhergestellte Evangelium nicht zu untersuchen, war Ihre Mühe nicht vergebens. Ihre beständigen Bemühungen, so vielen Menschen wie möglich zu dienen und sie zu unterweisen, ist eine Art, wie Gott seine Kinder darauf vorbereitet, schließlich seine Diener zu empfangen. Oft hilft er seinen Kindern durch Sie. Selbst wenn jemand nicht mehr über das Evangelium erfahren will, sind Ihr Dienst und Ihre Worte doch ein Beweis dafür, dass Gott ihn liebt. Dadurch kann ein Same gesät werden, den vielleicht zukünftige Missionare oder Mitglieder ernten werden.
Seien Sie nicht entmutigt, wenn jemand das Evangelium nicht annimmt. Sie haben die warnende Stimme erhoben. Sie hatten die Wahl. Ein Jünger Christi empfindet Trauer, wenn sich jemand entscheidet, nicht umzukehren, aber er behält seine Vision davon, wer er ist und was er tut. Er geht weiterhin eifrig vorwärts.
Anregungen für das Studium und die praktische Anwendung
Persönliches Studium
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Lesen Sie den folgenden Brief, den eine Missionarin ihren Eltern geschrieben hat: „Ich habe im Bus einer wunderbaren Frau vom Evangelium erzählt. Wir kamen gerade von der Distriktsversammlung, und der einzige freie Platz war neben ihr, also setzte ich mich und begann, meine Briefe zu lesen. Natürlich habe ich zuerst euren Brief gelesen und mir die Fotos vom kleinen Evan angesehen. Ich merkte, dass noch ein Augenpaar auf die Bilder gerichtet war. Ich sah hinüber und schaute einer älteren Dame in die Augen. Sie lächelte kurz und schaute dann aus dem Fenster. Dann schloss sie die Augen, als ob sie schlafen wollte. Ich betete: ‚Himmlischer Vater, ich möchte mit ihr reden. Bitte hilf mir.‘ Kurz darauf öffnete sie die Augen und setzte sich aufrecht hin. Schnell sagte ich: ‚Ist er nicht süß?‘ Ich zeigte ihr die Bilder vom Baby und unterhielt mich mit ihr über die Familie. Als ich sie nach ihren Kindern fragte, kamen ihr die Tränen und sie erzählte mir, dass ihre Tochter sie hasst und nichts mit ihr zu tun haben will. Sie weinte und ich weinte mit ihr. Ich erzählte ihr vom Plan der Erlösung und sagte ihr, dass der Himmlische Vater sie kennt und weiß, was sie durchmacht. Weinend sagte ich ihr, dass ihre Tochter sie sicher liebe. Auch ich sei eine Tochter, die von ihrer Mutter geliebt wird, und ich liebe meine Mutter. Ich erklärte, dass man manchmal auch schlechte Entscheidungen trifft und ihre Tochter Entscheidungsfreiheit hat. Sie lächelte mich an und sagte: ‚Ihre Mutter vermisst Sie sicher, und wenn sie Sie wiedersieht, wird sie Sie bestimmt nicht mehr gehen lassen.‘ Sie dankte mir, dass ich mich mit ihr unterhalten hatte, und gab mir ihre Adresse, damit wir ihr mehr vom Evangelium erzählen konnten. Als sie ausstieg, sagte sie: ‚Ich habe den falschen Bus erwischt, bin aber nicht ausgestiegen. Niemand hat sich zu mir gesetzt – bis Sie kamen … und sehen Sie, was geschehen ist.‘ Gottes Plan ist wirklich vollkommen!“
Welche Grundsätze aus diesem Kapitel finden Sie in diesem Bericht wieder? Gehen Sie das Kapitel noch einmal durch und schreiben Sie eine Liste in Ihr Studientagebuch. Welche dieser Grundsätze können Sie heute vielleicht anwenden?
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Lesen Sie Johannes 15:12,13; 21:15-17; 1 Thessalonicher 2 und Mosia 18:8-10. Wie gut erfüllen Sie Ihren Auftrag, Ihre Mitmenschen zu lieben und ihnen zu dienen? Wie können Sie sich verbessern? Schreiben Sie Ihre Antwort in Ihr Studientagebuch.
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Woran erkennen die Menschen, dass Sie ein Diener des Herrn sind? Lesen Sie beim Nachdenken über diese Frage Moroni 7:3-5; Matthäus 7:20 und Johannes 13:34,35. Schreiben Sie Ihre Gedanken in Ihr Studientagebuch.
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Lesen Sie 3 Nephi 18:31,32; Alma 8:16; Alma 24:7,8 und Alma 32:41. Überlegen Sie, was diese Verse über die Arbeit mit früheren Untersuchern aussagen. Schreiben Sie Ihre Erkenntnisse in Ihr Studientagebuch und erzählen Sie Ihrem Mitarbeiter davon.
Studium mit dem Mitarbeiter
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Planen Sie mit Hilfe des Tagesplaners, Neubekehrte zu besuchen. Bitten Sie sie, davon zu erzählen, wie sie auf das Evangelium vorbereitet wurden. Fragen Sie beispielsweise: Wann sind Sie zum ersten Mal mit der Kirche in Kontakt gekommen? Was hat Sie schließlich dazu bewogen, sich mit den Missionaren zu treffen? Schreiben Sie Ihre Erkenntnisse in Ihr Studientagebuch.
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Gehen Sie die folgenden Themen durch. Überlegen Sie anhand der Lektionen, wie Sie jemand darauf ansprechen können. Üben Sie, wie Sie jemand auf eines dieser Themen ansprechen und dann rasch auf die Wiederherstellung zu sprechen kommen können.
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Der Wunsch nach mehr Führung und mehr Sinn im Leben.
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Der Wunsch, Gott näher zu kommen.
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Hilfe bei wichtigen Entscheidungen.
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Lesen Sie Unser Weg, glücklich zu sein, Seite 79ff. und Treu in dem Glauben, Seite 59ff., um sich mit den grundlegenden Lehren der Genealogie vertraut zu machen. Bereiten Sie eine Ansprache über Genealogie vor und tragen Sie sie Ihrem Mitarbeiter vor.
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Stellen Sie sich vor, Sie und Ihr Mitarbeiter sind in ein neues Gebiet versetzt worden. Sie finden den Gebietsordner in gutem Zustand vor, aber Sie haben keine Untersucher. Was würden Sie tun, um so schnell wie möglich Menschen zu finden, die Sie unterweisen können? Planen Sie, einige dieser Ideen heute in die Tat umzusetzen.
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Die folgende Anregung hat bei vielen Missionaren und Mitgliedern zum Erfolg geführt. Befassen Sie sich gemeinsam mit dieser Anregung.
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Helfen Sie den Mitgliedern, eine Liste von Freunden, Verwandten und Bekannten aufzustellen, denen sie vom Evangelium erzählen können. Gehen Sie die Liste mit den Mitgliedern durch und unterstützen Sie sie dabei, dass sie gebeterfüllt jemand auswählen, den sie darauf vorbereiten möchten, vom Evangelium zu hören.
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Unterstützen Sie sie dabei, einen Termin festzulegen, bis zu dem sie (a) die Person oder Familie darauf vorbereitet haben, zu Hause bei den Mitgliedern von Missionaren unterwiesen zu werden, oder (b) etwas anderes zu unternehmen, um sie vorzubereiten. Wenn ein Termin festgelegt wird, haben die Mitglieder ein Ziel und können ihren Glauben ausüben.
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Helfen Sie ihnen zu planen, was sie ab jetzt bis zu diesem Termin tun wollen.
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Haken Sie regelmäßig nach und unterstützen und ermutigen Sie sie. Bitten Sie sie, von Erfolgserlebnissen zu erzählen und auch ihre Bedenken zu äußern.
Besprechen Sie, wie Sie diese Anregung in Ihrem Arbeitsgebiet umsetzen können.
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Distriktsversammlung und Zonenkonferenz
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Lesen und besprechen Sie den Abschnitt „Durch eigene Anstrengungen Menschen finden“.
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Sprechen Sie darüber, wie diese Anregungen Missionaren schon geholfen haben, interessierte Menschen zu finden.
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Schreiben Sie an die Tafel weitere Ideen, wie man interessierte Menschen finden kann. Bitten Sie die Missionare, ihre Ideen ebenfalls darzustellen.
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Bitten Sie die Missionare, sich zum Ziel zu setzen, dass sie ihre Bemühungen, Menschen zu finden, verbessern.
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Schreiben Sie eine Liste verschiedener Situationen, wie man Menschen finden kann.
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Geben Sie jedem Missionar eine Situation. Jeder hat 5 Minuten Zeit, sich zu überlegen, wie er die Botschaft der Wiederherstellung vermitteln würde. Verweisen Sie sie, wenn nötig, auf die Lektion „Die Botschaft von der Wiederherstellung des Evangeliums Jesu Christi“.
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Betonen Sie, wie wichtig es ist, die Länge der Botschaft an die jeweilige Situation anzupassen. Sind die Missionare bei jemand zu Hause, haben sie mehr Zeit für die Botschaft, als wenn sie jemanden im Supermarkt treffen.
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Lassen Sie so viele Missionare wie möglich, je nachdem, wie die Zeit es zulässt, die Botschaft der Wiederherstellung in ihrer Situation vermitteln.
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Vermitteln Sie die Grundsätze aus dem Abschnitt „Lehren Sie, wenn Sie jemanden finden, und suchen Sie, wenn Sie lehren“.
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Beauftragen Sie jeden Missionar, eine einminütige Botschaft vorzubereiten, mit der er jemanden ansprechen könnte. Die Botschaft soll auf den Lehren in den Missionarslektionen beruhen.
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Lassen Sie die Missionare üben, indem sie einander die einminütige Botschaft vortragen. Sie können dafür verschiedene Situationen beschreiben; der Missionar ist beispielsweise im Haus eines Mitglieds, an der Tür, auf dem Gehweg oder besucht jemanden, der ihm empfohlen wurde. Lassen Sie die Missionare die verschiedenen Situationen üben.
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Missionspräsident
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Geben Sie mit Ihrer Familie ein gutes Beispiel im Hinblick auf Mitgliedermissionsarbeit. Erzählen Sie den Missionaren und Mitgliedern von Ihren Erfahrungen.
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Beraten Sie sich mit Priestertumsführern darüber, welches in Ihrer Mission die beste Methode für die Missionare ist, interessierte Menschen zu finden.
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Organisieren Sie Firesides, bei denen Sie zu den Untersuchern in der Mission sprechen können. Sprechen Sie sich mit den örtlichen Priestertumsführern ab, damit auch Mitglieder ihre Freunde zu der Fireside bringen können. Lassen Sie, ehe Sie sprechen, Neubekehrte Zeugnis geben und ihre Bekehrungsgeschichte erzählen. Konzentrieren Sie sich auf die Botschaft der Wiederherstellung.
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Zeigen Sie Missionaren Ihre Ahnentafel über vier Generationen und erklären Sie, wie Sie sie einsetzen, um Menschen zu finden.
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Begleiten Sie gelegentlich die Missionare, um ihnen zu helfen, interessierte Menschen zu finden.