Vorbereitung auf den Missionsdienst
Welches Ziel verfolge ich als Missionar?


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Welches Ziel verfolge ich als Missionar?

Ihr Ziel

Andere einladen, zu Christus zu kommen, indem Sie ihnen helfen, das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi anzunehmen. Dies geschieht, wenn die Betreffenden Glauben an Jesus Christus und sein Sühnopfer üben, umkehren, sich taufen lassen, die Gabe des Heiligen Geistes empfangen und bis ans Ende ausharren.

Zum Nachdenken

Zum Nachdenken

  • Welches Ziel verfolge ich als Missionar?

  • Was ist das Evangelium?

  • Warum verkünden wir das Evangelium?

  • Warum muss ich mit Macht und Vollmacht unterweisen?

  • Was sagt die Botschaft von der Wiederherstellung aus? Warum ist sie so wichtig?

  • Welche Rolle spiele ich dabei, anderen zu helfen, dass sie sich bekehren?

  • Woran erkenne ich, ob ich ein erfolgreicher Missionar bin?

Ihr Auftrag, das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi zu verkünden

Sie sind von Menschen umgeben – Sie gehen auf der Straße an ihnen vorbei, besuchen sie zu Hause und treffen sie in Bus oder Bahn. Sie sind alle Kinder Gottes, Ihre Brüder und Schwestern. Gott liebt sie genauso, wie er Sie liebt. Viele dieser Menschen möchten wissen, was der Sinn des Lebens ist. Sie sorgen sich um ihre Familie. Sie brauchen das Dazugehörigkeitsgefühl, das der Erkenntnis entspringt, dass sie Kinder Gottes sind und zu seiner ewigen Familie gehören. Sie wollen Sicherheit in einer Welt, in der sich Wertvorstellungen ständig ändern. Sie wollen „Frieden in dieser Welt und ewiges Leben in der künftigen Welt“ (LuB 59:23), doch die Wahrheit ist ihnen vorenthalten, „weil sie nicht wissen, wo sie zu finden ist“ (LuB 123:12).

Das Evangelium Jesu Christi, wie es durch den Propheten Joseph Smith wiederhergestellt worden ist, wird ihre Familie glücklich machen, ihre geistigen Bedürfnisse stillen und dazu beitragen, ihre sehnlichsten Wünsche zu erfüllen. Vielleicht ist es ihnen nicht bewusst, aber sie müssen sich von Schuldgefühlen befreien, die von Fehlern und Sünden herrühren. Sie müssen Vergebung für ihre Sünden empfangen und in den Genuss der Gabe des Heiligen Geistes gelangen, wodurch sie die Freude verspüren, erlöst zu sein.

Lehi’s Dream

Als ein bevollmächtigter Vertreter Jesu Christi können Sie die Menschen mit Macht und Vollmacht lehren, dass „die Erlösung im heiligen Messias und durch ihn“ kommt und dass niemand „in der Gegenwart Gottes wohnen kann außer durch die Verdienste und die Barmherzigkeit und die Gnade des heiligen Messias“ (2 Nephi 2:6,8). Menschen, die das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi annehmen und durch die Vollmacht des Priestertums die heiligen Handlungen Taufe und Konfirmierung empfangen, können gewiss sein, „dass sie nicht für immer verstoßen sind“ (Titelseite des Buches Mormon).

Je besser Sie das Sühnopfer Jesu Christi verstehen, desto größer ist Ihr Wunsch, anderen das Evangelium zu bringen. Wie Lehi werden Sie spüren, „wie wichtig [es] ist …, dass all dies den Bewohnern der Erde verkündet wird“ (2 Nephi 2:8).

Präsident Ezra Taft Benson hat gesagt: „Gott hat uns geboten, dieses Evangelium in alle Welt zu tragen. Dieses Ziel muss uns heute einen. Nur das Evangelium kann die Welt vor dem Unglück bewahren, sich selbst zu zerstören. Nur das Evangelium kann die Menschen aller Rassen und Nationalitäten in Frieden vereinen. Nur das Evangelium kann die Menschheit glücklich machen und erretten.“ (The Teachings of Ezra Taft Benson, 1988, Seite 167.)

Sie sind berufen, als Stellvertreter Jesu Christi Menschen zu helfen, von ihren Sünden rein zu werden. Dies tun Sie, indem Sie sie einladen, zu Jesus Christus zu kommen und sich zu seinem wiederhergestellten Evangelium zu bekehren. Wer zum Erretter kommen möchte, muss einen solchen Glauben an Jesus Christus haben, dass er dazu bewegt wird umzukehren, und sein Leben so ändert, dass es mit den Lehren Jesu Christi übereinstimmt. Sie können den Menschen helfen, solch einen Glauben zu entwickeln, indem Sie ihnen durch den Geist das wiederhergestellte Evangelium nahe bringen und sie auffordern, sich zu verpflichten, gemäß diesen Lehren zu leben. Wenn sie sich an diese Verpflichtung halten, sind sie bereit für die Bündnisse, die mit der Taufe und der Konfirmierung einhergehen, und dafür, die kostbare Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen. Sie müssen den „natürlichen Menschen“ ablegen und „durch das Sühnopfer Christi, des Herrn“ ein Heiliger werden (Mosia 3:19).

Aufgabe: Persönliches Studium oder Studium mit dem Mitarbeiter

Betrachten Sie bei der Beschäftigung mit der Vision vom Baum des Lebens in 1 Nephi 8 und 11 das Bild vom Baum des Lebens auf Seite 2. In dieser Vision symbolisiert der Baum des Lebens die Liebe Gottes (siehe 1 Nephi 11:21,22).

Aufgabe: Persönliches Studium oder Studium mit dem Mitarbeiter

  • Was wünschte sich Lehi, nachdem er die Frucht gegessen hatte? (Siehe 1 Nephi 8:10-18.)

  • Was mussten die Menschen in der Vision tun, um von der Frucht essen zu können? Was müssen wir tun, um alle Segnungen des Sühnopfers zu erlangen? Inwiefern helfen uns Verpflichtungen und Bündnisse, in den Genuss dieser Segnungen zu gelangen?

  • Welchen Beitrag leisten Sie als Missionar, anderen zu helfen, die Früchte des Evangeliums zu finden und daran teilzuhaben?

Das Evangelium ist ein Segen für die Familie

Die Botschaft des wiederhergestellten Evangeliums Jesu Christi macht die Familie glücklich. Dank der Wiederherstellung wissen wir, was Gott für die Familie beabsichtigt: „Der göttliche Plan des Glücklichseins macht es möglich, dass die Familienbeziehungen über das Grab hinaus Bestand haben. Die heiligen Handlungen und Bündnisse, die im heiligen Tempel vollzogen werden können, ermöglichen es dem Einzelnen, in die Gegenwart Gottes zurückzukehren, und der Familie, auf ewig vereint zu sein.“ („Die Familie – eine Proklamation an die Welt“, Der Stern, Januar 1996, Seite 93.)

Die Beziehungen in der Familie können uns hier auf Erden die größte Freude schenken. Der Satan attackiert die Familie auf vielerlei Weise, und ihm fallen zu viele Familien zum Opfer. Die Botschaft des wiederhergestellten Evangeliums Jesu Christi macht es möglich, dass Familien jetzt und in Ewigkeit vereint sein können. Wenn eine Familie nach den Grundsätzen des Evangeliums lebt, kann sie Frieden, Freude und ein Zugehörigkeitsgefühl verspüren und ihren Sinn erkennen. Durch das Licht des Evangeliums kann sie Missverständnisse und Streit ausräumen und Schwierigkeiten bewältigen. Zerrüttete Familien können durch Umkehr, Vergebung und Glauben an die Macht des Sühnopfers Jesu Christi Heilung finden. „Ein glückliches Familienleben kann am ehesten erreicht werden, wenn die Lehren des Herrn Jesus Christus seine Grundlage sind. Erfolgreiche Ehen und Familien gründen und sichern ihren Bestand auf den Prinzipien Glaube, Gebet, Umkehr, Vergebungsbereitschaft, gegenseitige Achtung, Liebe, Mitgefühl, Arbeit und sinnvolle Freizeitgestaltung.“ (Der Stern, Januar 1996, Seite 93.)

Bemühen Sie sich, Familien zu finden, die Sie unterweisen können – Vater, Mutter und Kinder, die einander helfen können, nach dem Evangelium zu leben, und die schließlich durch die wiederhergestellte Vollmacht des Priestertums aneinander gesiegelt werden können.

Durch den Geist lehren

Weil das Evangelium Jesu Christi die „Kraft Gottes [ist], die jeden rettet, der glaubt“ (Römer 1:16), muss die Botschaft von der Wiederherstellung durch eine Macht, die von Gott ausgeht, vermittelt werden – der Macht des Heiligen Geistes, des dritten Mitglieds der Gottheit. Er wird oft auch als der Geist bezeichnet. Eine seiner Aufgaben ist es, die Wahrheit zu lehren und zu bezeugen. Wenn Sie durch diese Macht lehren, wird der Heilige Geist:

  • Ihnen neue Wahrheiten vermitteln und Sie an die Lehren erinnern, mit denen Sie sich bereits befasst haben (siehe Johannes 14:26),

  • Ihnen Worte genau in dem Moment eingeben, da Sie sie brauchen (siehe LuB 84:85),

  • Ihre Botschaft den Menschen, die Sie unterweisen, ins Herz tragen (siehe 2 Nephi 33:1),

  • Zeugnis geben, dass Ihre Botschaft wahr ist, und Ihre Worte bestätigen (siehe LuB 100:5-8),

  • Ihnen helfen, die Bedürfnisse der Menschen, die Sie unterweisen, zu erkennen (siehe Alma 12:7).

Der Geist spielt eine entscheidende Rolle dabei, die Wahrheiten des Evangeliums in einer Weise zu vermitteln, die anderen hilft, Glauben zu entwickeln. Im Bemühen, solch einen Glauben zu entwickeln, dass Sie sich stets auf den Geist verlassen, sollten Sie Folgendes tun:

  • beten Sie um den Geist (siehe LuB 42:14),

  • machen Sie Ihr Herz rein (siehe LuB 112:28),

  • halten Sie die Gebote (siehe LuB 20:77,79),

  • häufen Sie das Wort Gottes in Ihrem Sinn eifrig auf wie einen Schatz (siehe LuB 11:21; 84:85),

  • lehren Sie so, dass andere Ihre Botschaft verstehen und erbaut werden (siehe LuB 50:13-22),

  • üben Sie Glauben aus (siehe Moroni 10:7).

Bei der Einsetzung in Ihre heilige Berufung wurde Ihnen verheißen, dass Ihnen der Geist gegeben wird, wenn Sie die Bedingungen, die der Herr festgelegt hat, erfüllen. Machen Sie es zu einem Ihrer sehnlichsten Wünsche, die Gaben des Geistes zu erlangen.

Die Macht und Vollmacht Ihrer Berufung

Missionare sollen „in der Macht der Ordinierung, womit [sie] ordiniert worden [sind, gehen], und die frohe Nachricht von großer Freude [verkündigen], nämlich das immerwährende Evangelium“ (LuB 79:1). Sie haben Vollmacht, das Evangelium zu verkünden. Wenn Sie das Priestertum tragen, haben Sie auch die Vollmacht, seine heiligen Handlungen zu vollziehen. Wenn Sie diese Vollmacht gebeterfüllt und würdig ausüben, erhalten Sie geistige Macht. Sie ist ein Beweis dafür, dass Sie tatsächlich berufen worden sind. Haben Sie keine Angst davor, Ihre Vollmacht anzuwenden, und scheuen Sie sich nicht davor. So wie die Söhne Mosias sollen auch Sie mit Macht und Vollmacht von Gott lehren (siehe Alma 17:2,3).

Sie sind durch die Vollmacht des Priestertums eingesetzt worden und haben dabei das Recht übertragen bekommen, den Herrn zu vertreten. Sie haben einen Geistlichenausweis erhalten, in dem bestätigt wird, dass Sie diese Vollmacht haben. Präsident Spencer W. Kimball hat gesagt: „Durch die Einsetzung sind Sie sozusagen abgesondert worden – abgesondert von der Sünde, abgesondert vom Sinnlichen, abgesondert von allem, was unanständig, niedrig, lasterhaft, von geringem Wert oder ordinär ist. Kurzum: abgesondert von der Welt auf eine höhere Ebene des Denkens und Handelns. Ob dieser Segen in Erfüllung geht, hängt davon ab, ob die Aufgabe voll Glauben wahrgenommen wird.“ (The Teachings of Spencer W. Kimball, Hg. Edward L. Kimball, 1982, Seite 478.)

Zu Ihrer Vollmacht gehört auch die Pflicht, so zu leben, dass Sie Ihrer Berufung würdig sind. Als Stellvertreter des Herrn müssen Sie „den Gläubigen ein Vorbild“ sein (1 Timotheus 4:12). Bemühen Sie sich, die Gebote Gottes und die Bündnisse, die Sie im Tempel geschlossen haben, zu halten. Seien Sie mit den heiligen Schrift vertraut, höflich, pünktlich und zuverlässig und halten Sie sich an den für Missionare geltenden Maßstab für Verhalten, Kleidung und äußere Erscheinung. Bringen Sie den Menschen, mit denen Sie dienen und zusammenarbeiten, Liebe entgegen. Machen Sie dem Namen Christi durch Ihr Verhalten Ehre.

Neben Ihrer Vollmacht sollen Sie bei Ihrem Wirken auch Macht ausüben. Die Ihnen übertragene Vollmacht kann sich zu Macht weiterentwickeln. Geistige Macht ist ein Beweis dafür, dass Sie wirklich Vollmacht haben, und eine Gabe, die es Ihnen ermöglicht, Ihre Aufgaben wirkungsvoller zu erfüllen.

Ihre Macht und Vollmacht muss in dem, was Sie tun und was Sie sagen, erkennbar sein. Macht kann sich in vielem, was Sie tun, zeigen, beispielsweise:

  • dadurch, dass Sie vom Geist geführt werden, im richtigen Moment das zu sagen, was der Herr möchte (siehe LuB 84:85),

  • dadurch, dass Sie Führung empfangen, wo Sie hingehen und was Sie tun sollen (siehe LuB 28:15; 31:11; 75:26,27),

  • dadurch, dass der Heilige Geist Ihr Zeugnis bestätigt (siehe 2 Nephi 33:1; LuB 100:5-8),

  • dadurch, dass Sie sich an der Ausführung von errettenden Verordnungen beteiligen (siehe LuB 84:19,20),

  • dadurch, dass Sie, wenn Sie Ältester sind, einen Priestertumssegen geben (siehe Jakobus 5:14,15),

  • dadurch, dass Sie mit den Menschen, mit denen Sie zu tun haben, sowie um ihretwillen beten (siehe Alma 6:6; 8:18-22; 10:7-11; 31:26-35; LuB 75:19),

  • dadurch, dass Sie dem Herrn, Ihrer Familie, anderen Missionaren und den Menschen, denen Sie dienen, zeigen, dass Sie sie lieb haben.

Schriftstudium

Wie empfängt man Macht?

Aufgabe: Persönliches Studium oder Studium mit dem Mitarbeiter

Betrachten Sie das Gemälde, auf dem dargestellt ist, wie Christus die Apostel ordiniert, und lesen Sie anschließend Johannes 15:1-16.

Inwiefern ist Christus der Weinstock? Inwiefern sind Sie eine Rebe an diesem Weinstock? Wie lässt sich Ihre Einsetzung damit in Zusammenhang bringen?

Lesen Sie nochmals Ihren Geistlichenausweis. Schreiben Sie auf, welche Gefühle das Gelesene in Ihnen weckt und was Sie darüber denken. Tun Sie dies jedes Mal, wenn Sie dieses Kapitel durchnehmen, und achten Sie darauf, wie sich Ihre Gefühle im Lauf der Zeit ändern.

Befassen Sie sich mit den Auszügen aus dem inspirierten Weihungsgebet des Propheten Joseph Smith für den Kirtland-Tempel in Lehre und Bündnisse 109:13-15,21-30,38,39,55-57. Welche Segnungen erbat Joseph Smith für die Glaubenstreuen?

Das Evangelium Jesu Christi

Christ Ordaining the Twelve Apostles

Ihre Botschaft und Ihr Ziel ergeben sich aus dem Evangelium Jesu Christi – es legt fest, was Missionsarbeit ist, und erklärt, warum wir sie tun. Der Erretter hat erklärt, dass das Evangelium einige wesentliche und grundlegende Lehren enthält. Er kam in die Welt, um den Willen seines Vaters zu erfüllen, und sein Vater sandte ihn in die Welt, damit er auf das Kreuz emporgehoben werde. Durch sein Sühnopfer und seine Auferstehung werden alle Menschen emporgehoben werden, um vor Christus zu stehen und nach ihren Werken gerichtet zu werden, seien jene gut oder böse. Wer Glauben an Christus übt, von seinen Sünden umkehrt und sich im Namen Christi taufen lässt, kann durch den Heiligen Geist gereinigt werden. Wenn er bis ans Ende ausharrt, wird er am Letzten Tag makellos vor Christus stehen und in die Ruhe des Herrn eingehen. Christus wird ihn vor dem Vater für schuldlos erklären und sein Mittler und Fürsprecher sein. Wer nicht treu bis ans Ende ausharrt, wird wegen der Gerechtigkeit des Vaters ins Feuer geworfen. (Siehe 3 Nephi 27:13-22; vergleiche 2 Nephi 31:10-21; 3 Nephi 11:31-41; LuB 76:40-42,50,53.)

Das Evangelium soll die Menschen von ihren Sünden reinigen, sodass sie am Tag des Gerichts die Barmherzigkeit des Erretters empfangen können. Deswegen geht es in diesem Buch und – was noch wichtiger ist – bei dem, was Sie täglich tun, in erster Linie darum, andere einzuladen, zu Christus zu kommen. Dies tun sie, wenn sie das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi annehmen, indem sie Glauben an Jesus Christus und sein Sühnopfer üben, umkehren, sich taufen lassen, den Heiligen Geist empfangen und bis ans Ende ausharren.

Einzelne Menschen und Familien beginnen, Christus zu folgen, wenn sie Glauben an ihn üben und von ihren Sünden umkehren. Ihre Sünden werden ihnen vergeben, wenn sie sich taufen lassen und die Gabe des Heiligen Geistes empfangen – und zwar von jemandem, der von Gott die Vollmacht erhalten hat, diese heiligen Handlungen zu vollziehen. Dann harren sie bis ans Ende aus – mit anderen Worten: Sie üben ihr Leben lang weiterhin Glauben an Jesus Christus, üben Umkehr und erneuern die Bündnisse, die sie geschlossen haben. Das sind keine einmaligen Schritte. Vielmehr werden sie, wenn sie immer wieder gegangen werden, zu einer Lebensweise, die immer größeren Lohn mit sich bringt. Diese Lebensweise ist die einzige, die ein ruhiges Gewissen verleiht und den Kindern des Himmlischen Vaters ermöglicht, in seine Gegenwart zurückzukehren und dort zu leben.

Gehorsam gegenüber Jesus Christus ist eine lebenslange Verpflichtung. Wenn wir Glauben üben, umkehren, uns taufen lassen und uns verpflichten, Christus zu dienen, und dann den Heiligen Geist empfangen, können wir geheilt werden, Vergebung für Sünden empfangen und uns vollständig zum Erretter und seinem Evangelium bekehren.

Helfen Sie den Menschen, Glauben an Jesus Christus zu entwickeln, der sie dazu bewegt umzukehren. Tun Sie dies, indem Sie lehren und bezeugen, dass die Fülle des Evangeliums Jesu Christi und die Vollmacht des Priestertums wiederhergestellt worden sind, und indem Sie sie auffordern, nach den Lehren des Erretters zu leben.

Schriftstudium

Was ist das Evangelium oder die Lehre Christi?

Die Botschaft der Wiederherstellung – Grundlage des Glaubens

Wo Sie auch dienen und wen Sie auch unterweisen – stellen Sie die Wiederherstellung des Evangeliums Jesu Christi in den Mittelpunkt Ihrer Unterweisung! „Der Herr wird Sie segnen, wenn Sie der Welt, die das Evangelium Jesu Christi doch so dringend braucht, die Botschaft von der Wiederherstellung bringen.“ („Erklärung zur Missionsarbeit“, Schreiben von der Ersten Präsidentschaft vom 11. Dezember 2002.) Wenn Sie die Lehren in den Missionarslektionen studieren, werden Sie feststellen, dass dies unsere Botschaft ist: Gott hat durch einen neuzeitlichen Propheten das Wissen um den Erlösungsplan wiederhergestellt. Das Sühnopfer Christi steht im Mittelpunkt dieses Planes, der dadurch erfüllt wird, dass man nach den ersten Grundsätzen und Verordnungen des Evangeliums lebt.

Achten Sie darauf, dass jeder, den Sie unterweisen, Folgendes erkennt:

  • Gott ist buchstäblich unser Vater im Himmel. Er liebt uns. Jeder Mensch ist ein Kind Gottes und gehört zu seiner Familie. Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist unser Erretter und Erlöser.

  • Unser liebevoller Vater im Himmel hat sich im Laufe der biblischen Geschichte immer wieder seiner Kinder angenommen, indem er Propheten sein Evangelium offenbart hat. Leider haben viele Menschen das Evangelium zurückgewiesen; einige sogar, die es angenommen hatten, haben Lehren und Verordnungen des Evangeliums verändert und sind in Unglauben verfallen und von der Wahrheit abgefallen.

  • Der Vater im Himmel hat seinen geliebten Sohn Jesus Christus zur Erde gesandt. Er wirkte Wunder und lehrte sein Evangelium. Er vollbrachte das Sühnopfer und erstand von den Toten auf.

  • Seit der ersten Vision nimmt sich Gott seiner Kinder wieder voll Liebe an. Er hat durch den Propheten Joseph Smith das Evangelium Jesu Christi und die Vollmacht seines Priestertums wiederhergestellt und seine Kirche auf der Erde gegründet. Das Buch Mormon ist ein überzeugender Beweis für diese Wiederherstellung.

Wenn Sie den Untersuchern klarmachen, was Abfall vom Glauben und Wiederherstellung bedeuten, werden sie erkennen, wie notwendig die Wiederherstellung in den Letzten Tagen war. Sie werden erkennen, dass sie das wiederhergestellte Evangelium annehmen, die errettenden heiligen Handlungen durch die Vollmacht des wiederhergestellten Priestertums empfangen und auf dem Weg zum ewigen Leben wandeln müssen. Führen Sie den Menschen vor Augen, dass die Kirche nicht nur eine weitere Religion und auch keine amerikanische Kirche ist. Sie ist vielmehr die Wiederherstellung der „Fülle [des] Evangeliums“ (LuB 1:23), wie sie von Anfang an offenbart und verkündet worden war.

„Das Buch Mormon – ein weiterer Zeuge für Jesus Christus“ ist ein überzeugender Beweis dafür, dass Joseph Smith ein Prophet war und dass das Evangelium Jesu Christi wiederhergestellt worden ist. Es ist der Schluss-Stein unserer Religion und unser wirksamstes Werkzeug bei der Übermittlung dieser Botschaft. Zu den bedeutenden Wahrheiten, die durch Joseph Smith wiederhergestellt worden sind, zählen die Erkenntnis, dass Gott unser Vater ist und wir seine Geistkinder sind, dass wir vor der Geburt bei ihm gelebt haben und dass durch das Sühnopfer Christi eine Familie für immer vereint in der Gegenwart Gottes leben kann, wenn sie die Gesetze und Verordnungen des Evangeliums befolgt.

Das Buch Mormon ist auch ein Beweis dafür, dass Gott seine Kinder liebt. Es zeigt, dass er zu ihnen spricht. Wenn Sie unterweisen und Zeugnis geben, dann fordern Sie die Menschen auch auf, das Buch Mormon zu lesen und über seine Botschaft zu beten! Jeder, den Sie unterweisen, muss entscheiden, ob er das Buch Mormon als Offenbarung von Gott annimmt oder nicht.

Vertrauen Sie auf die bemerkenswerte Verheißung in Moroni 10:3-5. Tun Sie alles, was Sie können, um die Menschen dazu zu bewegen, das Buch zu lesen, es zu verstehen und Gott aufrichtig zu fragen, ob es wahr ist. Das Zeugnis des Heiligen Geistes wird zum Eckstein ihres Glaubens, dass Christus seine Kirche wiederhergestellt hat. Helfen Sie denjenigen, die Sie unterweisen, diese geistige Bestätigung zu erlangen.

Schriftstudium

Wie sollen Sie das Buch Mormon bei der Missionsarbeit einsetzen?

Aufgabe: Persönliches Studium

Stellen Sie sich vor, Sie sollen für eine Lokalzeitung einen Artikel über die Wiederherstellung verfassen. Entwerfen Sie in Ihrem Studientagebuch einen Titel, aus dem die Kernaussage des Artikels hervorgeht. Halten Sie dann Ihre Gedanken und Gefühle zur Botschaft von der Wiederherstellung fest. Gehen Sie auch darauf ein, wie sich Ihre Lebensweise und Ihr Blickwinkel auf Ihre Umwelt verändert haben, seitdem Sie diese Botschaft besser verstehen.

Wenn man anderen hilft, Verpflichtungen einzugehen, öffnet man ihnen die Tür zu Glauben und Umkehr

Helfen Sie den Menschen, sich für die Taufe und die Konfirmierung bereitzumachen, indem Sie ihnen wahre Lehre vermitteln und sie auffordern, umzukehren und sich zu ändern. Dazu müssen sie Verpflichtungen eingehen, die ihnen helfen, Glauben an Jesus Christus zu entwickeln, und sich daran halten. Diese Verpflichtungen bereiten die Betreffenden darauf vor, heilige Bündnisse zu schließen und zu halten.

Elder Jeffrey R. Holland hat gesagt: „Wenn ein Untersucher Ihnen sagt, dass er nicht im Buch Mormon gelesen und nicht darüber gebetet hat, müssen Sie als Erstes tiefe Enttäuschung zeigen. … Wir gehen meistens viel zu locker mit all dem um. Es geht um ewiges Leben, um die Errettung der Kinder Gottes. Die Ewigkeit hängt davon ab … Der Untersucher befindet sich auf dem wichtigsten Weg, den er je gehen wird. Vielleicht ist er sich dessen nicht bewusst, Sie aber wissen es! … Übernehmen Sie also die Führung! Lehren Sie mit Macht und Vollmacht, und zeigen Sie Ihre Enttäuschung, wenn die ersten Schritte hin zum Halten der Gebote und der Bündnisse nicht unternommen werden.“ („Making and Keeping Covenants“, Satellitenübertragung für Missionare im April 1997.)

Wenn Sie die Menschen so unterweisen, dass sie die Wiederherstellung der Fülle des Evangeliums verstehen, verkünden Sie Umkehr (siehe LuB 15:6). Zur Umkehr gehört eine Wandlung im Herzen und der Wunsch, von der Sünde zu lassen und Gott zu dienen. Dazu muss man demütig auf den Geist hören und sich dem Willen Gottes unterwerfen. Die Umkehr erfordert auch, dass man sich stärker verpflichtet, im Einklang mit Gottes Willen zu leben. Sie verlangt eine aufrichtige und anhaltende Änderung des Denkens, der Wünsche, der Gewohnheiten und des Verhaltens. Sie ist etwas Gutes und führt zu Freude und innerem Frieden. Machen Sie den Menschen beherzt – aber auch liebevoll – klar, was sie tun müssen, um umzukehren. Wenn Sie Menschen auffordern, eine Verpflichtung einzugehen, sprechen Sie eine eindringliche Warnung aus; vermitteln Sie aber auch Hoffnung.

Schriftstudium

Was sagen folgende Schriftstellen darüber aus, wie man Umkehr verkündet?

Taufe und Konfirmierung

Es ist Ihr höchstes Ziel, die Menschen, die Sie unterweisen, zu taufen und zu konfirmieren. Die Taufe dient zur Vergebung der Sünden, und die Gabe des Heiligen Geistes bringt denen, die würdig leben, eine Vielzahl von Segnungen. Durch diese heiligen Handlungen treten die Menschen durch das Tor ein und wandeln auf dem Pfad zum ewigen Leben. Elder Dallin H. Oaks hat gesagt: „Wir predigen und lehren nicht, um ‚Menschen in die Kirche zu bringen‘ oder die Mitgliederzahl der Kirche zu vergrößern. Wir predigen und lehren nicht, nur um die Menschen zu überzeugen, dass sie ein besseres Leben führen müssen … Wir laden jeden ein, zu Christus zu kommen, indem er umkehrt und sich taufen und konfirmieren lässt. So öffnen wir den Söhnen und Töchtern Gottes die Türen des celestialen Reichs. Niemand anders kann das tun.“ („The Purpose of Missionary Work“, Satellitenübertragung für Missionare im April 1995.)

Wenn Sie anderen das wiederhergestellte Evangelium nahe bringen, helfen Sie ihnen zu verstehen, wie heilig die Taufe und die Konfirmierung sind. Machen Sie ihnen bewusst, dass es ein großer Segen im irdischen Leben und ausschlaggebend für die Errettung ist, die Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen. Der Heilige Geist wird „[sie] alles lehren“ (Johannes 14:26). Präsident Boyd K. Packer hat gesagt: „Wenn Sie Untersucher unterweisen und auf die Taufe mit Wasser vorbereiten, müssen Sie auch an die Gabe des Heiligen Geistes denken – die Taufe mit Feuer. Betrachten Sie die beiden als Einheit. Zuerst kommt die Taufe mit Wasser und dann die Taufe mit Feuer.“ („The Gift of the Holy Ghost: What Every Missionary Should Know – and Every Member As Well“, Seminar für neue Missionspräsidenten im Juni 2003.) Der Prophet Joseph Smith hat gelehrt: „Die Taufe mit Wasser ist nur die halbe Taufe; sie nützt nichts ohne die andere Hälfte, und das ist die Taufe vom Heiligen Geist.“ (History of the Church, 5:499; siehe auch Lehren des Propheten Joseph Smith, Seite 320.)

Machen Sie den Menschen, die Sie unterweisen, klar, dass sie die in Lehre und Bündnisse 20:37 aufgeführten Bedingungen erfüllen müssen, um für die Taufe und die Konfirmierung bereit zu sein.

Bedingungen für die Taufe in LuB 20:37

Bedingungen für die Taufe in LuB 20:37

  • Man muss sich vor Gott demütigen.

  • Man muss den Wunsch haben, getauft zu werden.

  • Man muss mit reuigem Herzen und zerknirschtem Geist vortreten.

  • Man muss von allen Sünden umkehren.

  • Man muss willens sein, den Namen Jesu Christi auf sich zu nehmen.

  • Man muss entschlossen sein, Christus bis ans Ende zu dienen.

  • Man muss durch seine Werke kundtun, dass man vom Geist Christi zur Vergebung der Sünden empfangen hat.

Nachdem jemand, der sich bekehrt und dessen würdig gemacht hat, getauft worden ist, wird er als Mitglied der Kirche konfirmiert und ihm wird die Gabe des Heiligen Geistes übertragen. Die Konfirmierung wird nicht lang nach der Taufe auf Weisung des Bischofs bzw. Zweigpräsidenten in einer Abendmahlsversammlung vollzogen. Die beiden heiligen Handlungen finden zwar nicht zur selben Zeit statt, aber die Konfirmierung ergänzt und vervollständigt die Taufe.

Schriftstudium

Inwiefern ist die Gabe des Heiligen Geistes eine der größten Gaben, die wir empfangen können?

Warum sollte jemand, der sich bekehrt hat, sich die Gabe des Heiligen Geistes wünschen?

Aufgabe: Studium mit dem Mitarbeiter

Gehen Sie die nachfolgend aufgeführten Schriftstellen durch und notieren Sie, welche Bedingungen es für die Taufe gibt und welche Bündnisse man durch sie schließt. Besprechen Sie mit Ihrem Mitarbeiter, wie Sie diese Bedingungen anderen nahe bringen können.

Aufgabe: Studium mit dem Mitarbeiter

Die Festigung der Kirche

Hat sich jemand taufen und als Mitglied der Kirche konfirmieren lassen, arbeiten Sie auch weiterhin mit den Führungskräften und Mitgliedern in der Gemeinde zusammen, es dem Bekehrten leichter zu machen, sich an sein neues Leben zu gewöhnen und weiter geistig zu wachsen. Die Kirche wird dadurch gefestigt, dass Menschen, die ein Zeugnis haben, sich taufen und konfirmieren lassen, ihre Bündnisse halten, sich eifrig darauf vorbereiten, in den Tempel zu gehen, und dazu beitragen, die Gemeinde bzw. den Zweig zu stärken.

Wenn ein Bekehrter mit Mitgliedern der Kirche befreundet ist, eine Aufgabe hat und mit dem Wort Gottes genährt wird, wachsen sein Zeugnis und sein Glauben. Die Missionare, die Führungskräfte der Gemeinde und die Mitglieder dürfen sich ihrer Aufgabe, neue Mitglieder zu nähren und zu stärken, nicht entziehen.

Ein erfolgreicher Missionar

Ihr Erfolg als Missionar wird in erster Linie daran gemessen, wie eifrig Sie darin sind, Menschen zu finden, die sich unterweisen, taufen und konfirmieren lassen, und ihnen zu helfen, treue Mitglieder der Kirche zu werden, die den Heiligen Geist bei sich haben.

Vergleichen Sie sich nicht mit anderen Missionaren und wiegen Sie die sichtbaren Resultate Ihrer Arbeit nicht gegen die der Arbeit anderer auf. Vergessen Sie nicht, dass jeder Mensch die Freiheit hat, selbst zu entscheiden, ob er Ihre Botschaft annimmt. Ihre Aufgabe ist es, verständlich und eindringlich zu lehren, damit die Menschen die richtige Entscheidung treffen können. Der eine oder andere erhält vielleicht ein geistiges Zeugnis, dass Ihre Botschaft wahr ist, nimmt sie aber trotzdem nicht an. Das wird Sie traurig stimmen, weil Sie den Betreffenden gern haben und ihm die Errettung wünschen. Dennoch dürfen Sie sich nicht entmutigen lassen. Wenn Ihr Mut sinkt, wird auch Ihr Glaube schwach. Wenn Sie Ihre Erwartungen senken, werden Sie weniger erreichen. Ihre Zielstrebigkeit lässt nach und es wird Ihnen schwerer fallen, dem Geist zu folgen.

Sie können sich sicher sein, dass Sie ein erfolgreicher Missionar sind, wenn Sie:

  • spüren, dass der Heilige Geist den Menschen durch Sie Zeugnis gibt,

  • den Menschen Zuneigung entgegenbringen und sich ihre Errettung wünschen,

  • gehorsam sind, ohne Abstriche zu machen,

  • so leben, dass der Geist bei Ihnen ist und Sie wissen, wie Sie ihm folgen können, damit er ihnen zeigen kann, wohin Sie gehen, was Sie tun und was Sie sagen sollen,

  • Eigenschaften entwickeln, die denen von Christus ähneln,

  • jeden Tag Ihre Zeit nutzbringend verwenden, Ihr Bestes geben, um Seelen zu Christus zu führen, und sich ehrlich bemühen, zu lernen und besser zu werden,

  • wo immer Sie hingesandt werden, dabei helfen, die Kirche (die Gemeinde) aufzubauen,

  • die Menschen vor den Folgen der Sünde warnen und sie auffordern, Verpflichtungen einzugehen und zu halten,

  • andere Missionare unterweisen und ihnen dienen,

  • sich stets bemühen, Gutes zu tun, und jede Gelegenheit nutzen, den Menschen zu dienen, ob sie Ihre Botschaft nun annehmen oder nicht.

Auch wenn Sie Ihr Bestes geben, erleben Sie vielleicht noch immer Enttäuschungen, aber Sie werden nicht von sich selbst enttäuscht sein. Wenn Sie merken, wie der Geist durch Sie wirkt, können Sie gewiss sein, dass der Herr zufrieden ist.

Schriftstudium

Wie betrachtet ein Diener des Herrn seine Arbeit? Wie nimmt er Einfluss auf die Menschen, denen er dient?

Aufgabe: Persönliches Studium

Aufgabe: Persönliches Studium

  • Lesen Sie Helaman 10:1-5 und 3 Nephi 7:17,18. Was hielt der Herr von den Missionaren, von denen in diesen Versen die Rede ist, und ihrem Dienst?

  • Denken Sie daran, was Abinadi und Ammon als Missionar geleistet haben (siehe Mosia 11 bis 18; Alma 17 bis 20, 23 und 24). Warum waren beide Missionare erfolgreich, auch wenn sich die unmittelbaren Ergebnisse ihrer Bemühungen unterschieden?

  • Halten Sie das Gelernte im Studientagebuch fest.

Zur Erinnerung

Zur Erinnerung

  • Es ist Ihr Ziel, andere einzuladen, zu Christus zu kommen, indem Sie ihnen helfen, das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi anzunehmen. Dies geschieht, wenn die Betreffenden Glauben an Jesus Christus und sein Sühnopfer üben, umkehren, sich taufen lassen, den Heiligen Geist empfangen und bis ans Ende ausharren.

  • Das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi ist der einzige Weg zu ewigem Glück.

  • Ihre Berufung verleiht Ihnen Vollmacht, das Halten Ihrer Bündnisse Macht.

  • Die Fülle des Evangeliums Jesu Christi ist durch den Propheten Joseph Smith wiederhergestellt worden. Das Buch Mormon beweist, dass er ein Prophet war.

  • Sie helfen Menschen, nach dem Evangelium zu leben, indem Sie sie auffordern, Verpflichtungen einzugehen und zu halten.

  • Sie zeigen Ihre Liebe zum Herrn und Ihre Dankbarkeit für das Sühnopfer, indem Sie Menschen zu Christus führen.

  • Wenn Sie gehorsam und rechtschaffen sind und Ihr Bestes tun, anderen zu helfen, dass sie nach dem Evangelium leben, können Sie sich als erfolgreich betrachten.

Missionsarbeit

Es folgen Aussagen von Präsidenten der Kirche aus der jetzigen Evangeliumszeit.

Präsident Joseph Smith (1830–1844)

„Nach allem, was gesagt worden ist, bleibt als größte und wichtigste Aufgabe, das Evangelium zu predigen.“ (Lehren des Propheten Joseph Smith, Hg. Joseph Fielding Smith, Seite 115.)

„Die Heiligen mögen sich dessen bewusst sein, dass von der Bemühung eines jeden Einzelnen viel abhängt und dass sie berufen sind, unsere und des Heiligen Geistes Mitarbeiter zu sein, um das große Werk der Letzten Tage zu vollbringen.“ (Lehren des Propheten Joseph Smith, Seite 181.)

Präsident Brigham Young (1847–1877)

„Es gibt in dieser Kirche weder einen Mann noch eine Frau, die nicht auf Mission sind. Diese Mission wird andauern, solange sie leben, und sie besteht darin, Gutes zu tun, die Rechtschaffenheit zu fördern, die Grundsätze der Wahrheit zu lehren und sich selbst und alle um sich herum dazu anzuhalten, dass sie nach diesen Grundsätzen leben, damit sie ewiges Leben erlangen.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Brigham Young, Seite 244f.)

Präsident John Taylor (1880–1887)

„Unsere Pflicht ist es, allen Menschen das Evangelium zu verkünden. … Das erwartet Gott von uns.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: John Taylor, Seite 70f.)

Präsident Wilford Woodruff (1889–1898)

„Wir sind mit einer Mission auf diese Erde gekommen, … dass wir die Macht haben, auszugehen und die Völker der Erde zu warnen … Von uns, den Ältesten Israels, erfassen nur sehr wenige voll und ganz, was unsere Stellung, unsere Berufung ist, was für eine Beziehung wir zu Gott haben, was unsere Aufgabe ist und welche Arbeit der Herr von unserer Hand fordert.“ (The Discourses of Wilford Woodruff, Hg. G. Homer Durham, 1946, Seite 124.)

Präsident Lorenzo Snow (1898–1901)

„Kein sterblicher Mensch ist so sehr am Erfolg eines Ältesten, der das Evangelium verkündet, interessiert wie der Herr, der ihn ja gesandt hat, um den Menschen – seinen Kindern – zu predigen.“ (The Teachings of Lorenzo Snow, Hg. Clyde J. Williams, 1984, Seite 70.)

Präsident Joseph F. Smith (1901–1918)

„Wir haben auf dieser Welt eine Mission: Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind, dessen Verständnis gereift ist bzw. das das Alter der Verantwortlichkeit erreicht hat, soll … in der Lage sein, die Wahrheit zu verkünden und von ihr Zeugnis zu geben.“ (Gospel Doctrine, 13. Auflage, 1968, Seite 251f.)

Präsident Heber J. Grant (1918–1945)

„Wir als Volk [haben] vor allem eine Aufgabe zu erfüllen …, nämlich die Welt dazu aufzurufen, dass sie von der Sünde umkehrt und zu Gott kommt. Vor allem ist es unsere Pflicht, hinzugehen und das Evangelium des Herrn Jesus Christus zu verkündigen – den Plan des Lebens und der Erlösung, der auf Erden wiederhergestellt worden ist. … Wir haben in der Tat eine köstliche Perle. Wir besitzen etwas, das wertvoller ist als aller Reichtum und alle wissenschaftlichen Erkenntnisse der Welt. Wir haben den Plan des Lebens und der Erlösung. … Am besten können wir dem Nächsten unsere Liebe beweisen, indem wir hingehen und das Evangelium des Herrn Jesus Christus verkündigen, von dem uns Gott die Gewissheit geschenkt hat, dass es von ihm stammt.“ (Generalkonferenz, April 1927; siehe auch Lehren der Präsidenten der Kirche: Heber J. Grant, Seite 91f.)

Präsident George Albert Smith (1945–1951)

„Das ist Ihre Mission, meine Brüder und Schwestern in der Kirche, das ist Ihre Aufgabe. Sie haben diese Wahrheiten ungehindert empfangen, und nun erwartet der Himmlische Vater, dass Sie sie seinen übrigen Söhnen und Töchtern bereitwillig anbieten.“ (Sharing the Gospel with Others, Hg. Preston Nibley, 1948, Seite 213.)

„Wir werden nur im celestialen Reich erhöht, wenn wir die übrigen Kinder des Vaters im Himmel an den Segnungen des Evangeliums Jesu Christi teilhaben lassen und die Gebote halten, die unser Leben hier und in der künftigen Welt bereichern.“ (Sharing the Gospel with Others, Seite 190.)

Präsident David O. McKay (1951–1970)

„Jedes Mitglied ein Missionar!“ (Generalkonferenz, April 1959; siehe auch Lehren der Präsidenten der Kirche: David O. McKay, Seite XXIV.)

„Wahres Christsein ist Liebe in Aktion. Es gibt keine bessere Möglichkeit, Gott unsere Liebe zu erweisen, als wenn wir unseren Mitmenschen selbstlose Liebe erweisen. Das ist der Geist der Missionsarbeit.“ (Gospel Ideals, 1954, Seite 129; siehe auch Lehren der Präsidenten der Kirche: David O. McKay, Seite 206.)

Präsident Joseph Fielding Smith (1970–1972)

„Wir haben gehört, dass wir alle Missionare sind. Jedes Mitglied … ist ein Missionar oder sollte es zumindest sein … Als Mitglieder der Kirche haben wir uns dem Fortschritt des Evangeliums Jesu Christi verschrieben, und somit werden wir zu Missionaren. Das gehört zu den Pflichten eines jeden Mitglieds der Kirche.“ (Take Heed to Yourselves, 1971, Seite 27f.)

Präsident Harold B. Lee (1972/73)

„Missionsarbeit ist nichts anderes als Heimlehren bei Menschen, die noch keine Mitglieder der Kirche sind, und Heimlehren ist nichts anderes als Missionsarbeit unter Mitgliedern der Kirche.“ (Improvement Era, Dezember 1964, Seite 1078.)

Präsident Spencer W. Kimball (1973–1985)

„Jetzt ist im Zeitplan des Herrn der Moment gekommen, das Evangelium weiter zu verbreiten als jemals zuvor … So mancher in der Welt ruft, sei es bewusst oder unbewusst, aus: ‚Kommt zu mir … und helft mir!‘ Vielleicht ist es Ihr Nachbar. Vielleicht ein Freund. Vielleicht ein Verwandter. Vielleicht ist es auch jemand, den Sie erst gestern kennen gelernt haben. In jedem Fall haben wir das, was er braucht. Schöpfen wir aus unserem Evangeliumsstudium neuen Mut und beten wir, wie Petrus es tat: ‚Doch jetzt, Herr, … gib deinen Knechten die Kraft, mit allem Freimut dein Wort zu verkünden.‘ (Apostelgeschichte 4:29.)“ (Teachings of Spencer W. Kimball, 1982, Seite 546.)

Präsident Ezra Taft Benson (1985–1994)

„Wir müssen mit anderen Menschen über das Evangelium sprechen. Das ist unsere Pflicht – jedes Mitglied ein Missionar! Dazu haben uns Propheten Gottes aufgerufen …

Die Mitglieder-Missionsarbeit ist einer der wichtigen Schlüssel zum persönlichen Wachstum unserer Mitglieder. Ich bin überzeugt, dass die Mitglieder-Missionsarbeit in jeder Gemeinde, wo sie geleistet wird, die Geistigkeit vertieft.“ (Teachings of Ezra Taft Benson, Seite 208f.)

Präsident Howard W. Hunter (1994/95)

„Gewiss besteht die größte Verantwortung, die wir auf Erden tragen, darin, das Evangelium allen Geschlechtern, Sprachen und Völkern zu bringen … Wir genießen den Vorzug, nicht in einer früheren Evangeliumszeit, sondern in den Letzten Tagen zur Welt gekommen zu sein, damit wir mithelfen können, das Evangelium auf der ganzen Erde zu verbreiten.“ („Walls of the Mind“, Ensign, September 1990, Seite 10.)

„Was hat das Sühnopfer mit Missionsarbeit zu tun? Immer, wenn wir die Segnungen des Sühnopfers verspüren, können wir gar nicht anders, als uns um das Wohlergehen anderer zu sorgen … Ob jemand sich bekehrt hat, lässt sich gut daran ablesen, wie groß sein Wunsch ist, mit anderen über das Evangelium zu sprechen.“ („The Atonement and Missionary Work“, Seminar für neue Missionspräsidenten im Juni 1994.)

Präsident Gordon B. Hinckley (seit 1995)

„Wir sind hier, um den Vater in seinem Werk und seiner Herrlichkeit zu unterstützen, nämlich ‚die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen‘ (Mose 1:39). Ihre Obliegenheiten sind in Ihrem Wirkungskreis genauso wichtig, wie meine Obliegenheiten es in meinem Wirkungskreis sind.“ (Der Stern, Juli 1995, Seite 64.)

„Jedes Mitglied müsste im Herzen ein Bewusstsein dessen entwickeln, dass es andere dazu hinführen kann, die Wahrheit zu erkennen. Darum sollte jeder sich bemühen. Jeder sollte sehr aufrichtig darum beten.“ („Findet die Lämmer, weidet die Schafe“, Der Stern¸ Juli 1999, Seite 120.)

Anregungen für das Studium und die praktische Anwendung

Persönliches Studium

  • Bereiten Sie eine zweiminütige Ansprache vor, in der Sie eine der Fragen am Anfang dieses Kapitels behandeln. Stellen Sie sich darauf ein, die Ansprache Ihrem Mitarbeiter oder in der Distriktsversammlung den anderen Missionaren vorzutragen.

  • Bitten Sie einige Neubekehrte, ihre Bekehrungsgeschichte zu erzählen. Was hat ihnen geholfen, „Glauben zur Umkehr“ zu entwickeln (Alma 34:17)? Warum haben sie sich dazu entschlossen, sich taufen und konfirmieren zu lassen? Welche Erfahrungen haben sie als neues Mitglied der Kirche gemacht? Wie hätten ihnen die Missionare mehr helfen können?

  • Denken Sie darüber nach, was es bedeutet, die Stimme der Warnung zu erheben (siehe Jakob 3:12; LuB 1:4; 38:41; 63:57,58; 88:81; 112:5; Ezechiel 3:17-21; 33:1-12). Erklären Sie mit eigenen Worten, was es bedeutet und wie Sie es tun können.

  • Lesen Sie Mormon 8 sowie Moroni 1 und 10. Stellen Sie sich beim Lesen folgende Fragen: „Was erhoffte Moroni für unsere Zeit? Was sollen wir nach seinem Wunsch mit dem Buch Mormon tun? Wenn ich Moroni träfe, was würde ich ihm sagen?“ Schreiben Sie Ihre Gedanken in Ihr Studientagebuch.

  • Überlegen Sie, welche Erlebnisse Ihr Zeugnis von Joseph Smith und der Wiederherstellung gestärkt haben. Beantworten Sie dann folgende Frage: Wodurch haben Sie die Gewissheit erlangt, dass der Himmlische Vater und Jesus Christus Joseph Smith erschienen sind?

Studium mit dem Mitarbeiter

  • Besprechen Sie miteinander Ihre Antworten auf die Fragen im Kasten „Zum Nachdenken“ am Anfang des Kapitels.

  • Erzählen Sie einander, welche Hoffnungen und Wünsche Sie für die Mission hegten, nachdem Sie die Missionsberufung erhalten hatten. Inwieweit haben sich bisher auf Mission Ihre Erwartungen erfüllt? Was können Sie tun, damit diese Erwartungen noch besser erfüllt werden?

  • Lesen im Schriftenführer den Abschnitt „Geistlich dienen“ und tauschen Sie sich darüber aus.

  • Wählen Sie einen der folgenden großen Missionare aus und lesen Sie die dazu angegebenen Schriftstellen. Erörtern Sie beim Lesen folgende Fragen: 1. Wie hat dieser Missionar seine Berufung verstanden und sich für sie engagiert? 2. Wie hat er seine Einstellung zur Missionsarbeit und seinen Wunsch gezeigt, sie zu verrichten? 3. Wie hat er anderen geholfen, das Evangelium anzunehmen?

  • Wählen Sie aus dem Gesangbuch zwei Lieder zum Thema „Wiederherstellung des Evangeliums“ (siehe Seite 303 im Gesangbuch) aus. Singen Sie die Lieder oder lesen Sie den Text. Sprechen Sie darüber, was der Text aussagt.

  • Lesen Sie im Schriftenführer gemeinsam die Abschnitte „Glaube, glauben“, „Umkehr, umkehren“, „Taufe, taufen“ und „Heiliger Geist“. Lesen und besprechen Sie alle Schriftstellen zu jedem Eintrag.

  • Lesen Sie im Schriftenführer gemeinsam den Abschnitt „Evangeliumszeit“. Lesen und besprechen Sie auch Lehre und Bündnisse 136:37.

Distriktsversammlung und Zonenkonferenz

  • Laden Sie zwei, drei Neubekehrte dazu ein, einmal zu erzählen, wie es zu ihrer Bekehrung gekommen ist. Was hielten sie von den Missionaren, vom dem, was die Missionare lehrten, und davon, sich an Verpflichtungen zu halten? Was hatte den größten Einfluss auf ihre Bekehrung?

  • Laden Sie einen Priestertumsführer ein, der zu den Missionaren darüber spricht, welche Möglichkeiten es in Ihrem Gebiet gibt, die Kirche aufzubauen, und mit welchen Schwierigkeiten sie konfrontiert ist.

  • Lesen Sie Alma 18 und besprechen Sie folgende Fragen: Welche Gefühle hatte Lamoni am Anfang der Geschichte? Wie änderten sie sich? Was muss jemand fühlen, um die Segnungen des Evangeliums empfangen zu können? Lesen Sie Alma 34:15,16 und vergleichen Sie das dort Geschilderte mit der Geschichte von Lamoni. Inwiefern ermöglicht uns das Sühnopfer Christi, Barmherzigkeit zu erlangen?

  • Sprechen Sie darüber, wie man als Missionar erfolgreich ist. Bitten Sie einige Missionare, konkrete Beispiele für Erfolg zu nennen.

  • Teilen Sie die Missionare in drei Gruppen. Die erste Gruppe soll Apostelgeschichte 2:36-38 (Petrus) lesen, die zweite Apostelgeschichte 16:25-33 (Paulus) und die dritte Mosia 18:8-11 (Alma). Jede Gruppe soll folgende Frage beantworten: „Was hat dieser Missionar getan, um anderen zu helfen, ihren Glauben an Christus zu vertiefen, umzukehren und sich taufen und konfirmieren zu lassen?“ Besprechen Sie, was die Missionare aus diesen Berichten lernen können, was ihnen helfen kann, Glauben auszuüben, wenn sie Menschen auffordern, umzukehren, sich taufen zu lassen und die Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen.

  • Geben Sie einige Tage vor der Versammlung verschiedenen Missionaren den Auftrag, sich über ausgewählte Fragen aus dem Abschnitt „Zum Nachdenken“ am Anfang des Kapitels Gedanken zu machen. Bitten Sie jeden dieser Missionare, eine zwei- bis dreiminütige Ansprache zu der Frage, mit der er sich beschäftigt hat, vorzubereiten und sie bei der Distriktsversammlung oder Zonenkonferenz vorzutragen. Besprechen Sie anschließend, was die Missionare gelernt haben und wie sie es in der Missionsarbeit anwenden könnten.

  • Teilen Sie die Missionare in vier Gruppen. Bitten Sie jede Gruppe, so viele Wahrheiten, Bündnisse und Verordnungen wie möglich zusammenzutragen, die durch den Propheten Joseph Smith wiederhergestellt und offenbart worden sind. Anschließend sollen sie ihr Ergebnis vortragen. Die Missionare sollen dann erzählen, wie sich eine der Wahrheiten, die durch die Wiederherstellung kundgetan wurde, auf ihr Leben ausgewirkt hat.

Missionspräsident

  • Fordern Sie die Missionare in Ihren Interviews regelmäßig auf, über Folgendes zu sprechen:

    • ihr Zeugnis von Jesus Christus,

    • ihr Zeugnis vom wiederhergestellten Evangelium und der Mission von Joseph Smith,

    • ihr Zeugnis vom Buch Mormon,

    • ihre Gedanken dazu, welches Ziel sie als Missionar verfolgen.

  • Fordern Sie die Missionare auf, in ihr Studientagebuch zu schreiben, was ihrer Meinung nach das Ziel ihrer Mission ist. Bitten Sie sie dann in einem Interview vorzulesen, was sie geschrieben haben.

  • Senden Sie neuen Mitgliedern ein Glückwunschschreiben.