PV-Leitfäden und Hefte für das Miteinander
Jakob und seine Familie


Lektion 14

Jakob und seine Familie

Ziel

In den Kindern den Wunsch wecken, ehrlich und redlich zu sein.

Vorzubereiten

  1. Studieren Sie gebeterfüllt:

  2. Befassen Sie sich mit der Lektion, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern die Abschnitte aus der Schrift vermitteln wollen. (Siehe „Die Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI, und „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.) Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten am meisten dazu beitragen, daß die Kinder das Unterrichtsziel erreichen.

  3. Sie brauchen:

    1. Die Bibel für jedes Kind.

    2. Die Übersicht, die am Ende der Lektion abgebildet ist. (Hinweis: Bewahren Sie diese Übersicht auch für Lektion 15 auf.)

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Das Interesse wecken

Zeigen Sie die Übersicht, die Sie vorbereitet haben. Erklären Sie, daß diese Übersicht zeigt, wie einige der Personen aus dem Buch Genesis miteinander verwandt sind. Lassen Sie die Kinder die leeren Felder auf der Übersicht mit den Namen der Personen ausfüllen, die in den folgenden Hinweisen beschrieben werden.

  • Der Herr schloß mit ihm den Bund, daß seine Nachkommen das Priestertum tragen und das Evangelium in alle Welt bringen sollten. (Abraham)

  • Sie wurde gesegnet, in hohem Alter noch einen Sohn zur Welt zu bringen. (Sara)

  • Sein Vater wurde vom Herrn angewiesen, ihn als Opfer darzubringen. (Isaak)

  • Sie war die rechtschaffene Mutter zweier Söhne, die Zwillinge waren. (Rebekka)

  • Er verkaufte sein Erstgeburtsrecht für ein Essen. (Esau)

  • Er gehorchte seinem Vater, indem er zum Haus seines Onkels zog, um dort eine Frau zu finden. (Jakob)

Erklären Sie, wie diese sechs Menschen miteinander verwandt sind. Sagen Sie den Kindern, daß die übrigen leeren Felder im Lauf des Unterrichts noch ausgefüllt werden.

Aus der heiligen Schrift

Erzählen Sie den Kindern anhand der unter „Vorzubereiten“ aufgeführten Schriftstellen von Jakob, seinen Frauen und seinen Kindern. (Vorschläge dazu siehe „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.) Weisen Sie darauf hin, daß sich Jakob sehr darum bemühte, im Umgang mit anderen redlich und ehrlich zu sein.

Sie können außerdem erklären, daß es Jakob geboten wurde, mehr als eine Frau zu nehmen. Lassen Sie die Kinder die Namen von Jakobs Frauen und Söhnen in die Übersicht eintragen, wenn sie im Lauf des Unterrichts erwähnt werden. (Wenn Sie Jakobs Tochter Dina ebenfalls in die Übersicht eintragen wollen, fügen Sie noch ein weiteres leeres Feld hinzu.)

Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die Schriftstellen am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen und besprechen, können die Kinder neue Erkenntnisse gewinnen.

• Warum reiste Jakob zum Haus Labans? (Genesis 28:1-5; erklären Sie den Kindern, daß Jakob im Bund heiratete, wenn er eine treue Tochter Labans heiratete.) Warum ist es so wichtig, im Bund zu heiraten? (Die vollständigen Segnungen des Bundes, den Abraham mit dem Herrn schloß, stehen nur denen offen, die in diesem Bund [im Tempel] heiraten.)

• Welchen Bund schloß der Herr mit Abraham? Erklären Sie, daß dieser Bund durch Jakobs Söhne und deren Familien weiterbestand und daß er in unserer Zeit wiederhergestellt worden ist. Machen Sie den Kindern bewußt, daß alle, die sich taufen lassen, Kinder Abrahams werden und alle Segnungen des Priestertums erhalten können, einschließlich der Gabe des Heiligen Geistes, des Patriarchalischen Segens und aller Tempelverordnungen. Wie können wir uns würdig machen, die gleichen Segnungen zu erlangen, die Abraham verheißen wurden?

• Wie wurde Jakob von Laban empfangen? (Genesis 29:13.) Warum war Jakob in Labans Haus willkommen? (Genesis 29:14.)

• Worum bat Jakob, als Laban ihm Lohn für seine Arbeit anbot? (Genesis 29:18.) Was sagte Laban dazu? (Genesis 29:19.) Warum war Jakob bereit, sieben Jahre zu dienen, um Rahel heiraten zu können? (Genesis 29:18,20.) Wie brach Laban sein Versprechen, als die sieben Jahre um waren? (Genesis 29:21,23,25.) Welchen Grund gab Laban für seine Tat an? (Genesis 29:26.) Was hätte Laban anders machen können? Erklären Sie den Kindern, während Sie diese Fragen besprechen, daß Jakob hart gearbeitet hatte, um seinen Teil der Vereinbarung mit Laban einzuhalten, daß Laban aber nicht ehrlich zu ihm war. Sie können sich ein paar Minuten Zeit nehmen, um darüber zu sprechen, daß wir mit Versprechen vorsichtig sein sollen und uns, wenn wir etwas versprochen haben, sehr anstrengen müssen, es auch einzuhalten. (Siehe den 2. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.)

• Erklären Sie, daß Jakob eine Woche später Rahel heiratete. Wie viele Jahre wollte Jakob noch für Laban arbeiten, nachdem er Rahel geheiratet hatte? (Genesis 29:30.) Wen heiratete Jakob sonst noch? (Genesis 30:4,9.) Wie hießen Jakobs zwölf Söhne? (Genesis 35:23-26.) Erklären Sie den Kindern, daß diese zwölf Söhne der Beginn der zwölf Stämme Israels waren. Als die Söhne später heirateten und Kinder, Enkel und Urenkel bekamen und so weiter, wurden die Familien so groß, daß man sie als Stämme bezeichnete.

• Als Jakob sich entschloß, mit seiner Familie in seine frühere Heimat zurückzukehren, wollte Laban, daß er blieb. Warum? (Genesis 30:27.)

• Was schlug Jakob vor, als es darum ging, was Laban ihm als Lohn schuldete? (Genesis 30:30-32.) Wie standen Laban und seine Söhne zu Jakobs Reichtum? (Genesis 30:43; 31:1,2.) Was sagte der Herr daraufhin zu Jakob? (Genesis 31:3.)

• Was hatte Jakob in den zwanzig Jahren, in denen er für Laban gearbeitet hatte, für Laban getan? (Genesis 31:38-41.) Inwiefern hatte Laban Jakob in all den Jahren Unrecht zugefügt? (Genesis 31:7.) Wie hatte der Herr Jakob für seine Geduld gesegnet? (Genesis 31:8,9.) Weisen Sie darauf hin, daß der Herr unsere Situation kennt, wenn wir tun, was recht ist, und jemand anders uns Unrecht zufügt, und daß er uns für unsere Geduld und Rechtschaffenheit segnet (siehe Genesis 31:12).

• Warum ist es wichtig, zu allen Zeiten ehrlich zu sein? Warum kann man jemand, der nicht immer die Wahrheit sagt, nicht vertrauen? Weisen Sie darauf hin, daß uns niemand vertrauen kann, wenn wir die Wahrheit nur dann sagen, wenn es angenehm für uns ist. Dann glaubt man uns vielleicht auch nicht, wenn wir die Wahrheit sagen. Wie können wir das Vertrauen unserer Eltern gewinnen?

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts oder als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag verwenden.

  1. Kopieren Sie das Arbeitsblatt am Ende der Lektion für jedes Kind, oder führen Sie die Aktivität mit der ganzen Klasse durch.

  2. Sprechen Sie mit den Kindern darüber, was es heißt, etwas zu versprechen.

    • Was bedeutet es, ein Versprechen zu geben? (Einwilligen, etwas zu tun oder nicht zu tun.) Erinnern Sie die Kinder daran, daß wir bei der Taufe einen Bund geschlossen, also versprochen haben, die Gebote des himmlischen Vaters zu halten. Unter anderem haben wir versprochen, die Wahrheit zu sagen und zu unserem Wort zu stehen.

    • Warum ist es wichtig, unsere Versprechen auch einzuhalten? Erklären Sie, daß man jemand, der seine Versprechen nicht einhält, nur schwer vertrauen kann. Ermutigen Sie die Kinder, gründlich nachzudenken, ehe sie etwas versprechen. Manchmal ist es besser, etwas nicht zu versprechen, beispielsweise wenn wir versprechen sollen, über etwas, was geschehen ist, nicht die Wahrheit zu sagen.

    Die Kinder sollen sich die folgenden Versprechen anhören, die sie vielleicht geben könnten. Wenn sie meinen, daß es gut wäre, dieses Versprechen zu geben, sollen sie die rechte Hand heben. Sprechen Sie dann über jedes Versprechen und die Folgen, die es hat, wenn man es hält oder bricht.

    Du hast deinem Freund gesagt, du würdest ihn zu einer bestimmten Zeit treffen, damit ihr miteinander zur Schule gehen könnt.

    Du hast gesagt, du würdest nächste Woche in der Primarvereinigung eine Ansprache geben.

    Du hast deiner Freundin gesagt, du würdest ihr helfen, ihrem Bruder einen Streich zu spielen.

    Du hast deiner Mutter gesagt, du würdest nach der Schule auf deine kleine Schwester aufpassen.

    Du hast deinem Freund gesagt, du würdest nicht verraten, wer die Fensterscheibe deines Nachbarn zerbrochen hat.

    Du hast deiner Mutter gesagt, du wärst um fünf Uhr zu Hause.

  3. Zeigen Sie einen Geldbeutel oder einen anderen wertvollen Gegenstand. Die Kinder sollen sich vorstellen, sie hätten diesen Gegenstand auf dem Weg zur Kirche gefunden. Sie wissen nicht, wem er gehört, und sie sind versucht, ihn zu behalten. Lassen Sie sie besprechen, was sie damit tun können. Sie können den Kindern auch sagen, wo man gefundene Gegenstände im Gemeindehaus hinbringen kann. Halten Sie sie dazu an, wertvolle Gegenstände jemandem zu übergeben, der mithelfen kann, den Eigentümer zu finden.

  4. Schreiben Sie die Namen der Kinder jeweils auf einen Zettel, und legen Sie sie in einen Behälter. Lesen Sie eine der folgenden Situationen vor; ziehen Sie dann einen Namen aus dem Behälter, und fragen Sie das Kind, was man in dieser Situation tun soll. Dann darf das Kind den nächsten Namen ziehen. Wenn Ihre Klasse klein ist, legen Sie die Namen immer wieder in den Behälter zurück, damit die Kinder mehr als eine Frage beantworten können. Sie können auch weitere Beispiele hinzufügen.

    Du bekommst im Laden zuviel Wechselgeld zurück.

    Du hast deine Hausaufgaben vergessen. Du bist versucht, dem Lehrer zu sagen, daß du krank warst.

    Du spielst mit dem Spielzeug eines Freundes und es geht dabei kaputt.

    Du hättest gern Geld, um dir Süßigkeiten zu kaufen, und der Geldbeutel deiner Mutter liegt auf dem Tisch.

    Du hast etwas, was deinem Vater gehört, ohne Erlaubnis benutzt, und nun hast du es verloren.

    Deine Freundin hat aus Versehen ein Spielzeug bei dir zu Hause vergessen. Dieses Spielzeug hättest du auch sehr gern.

    Während du mit deiner Freundin spielst, holt sie sich ein Glas Wasser. In der Zeit, in der sie nicht im Zimmer ist, könntest du das Spiel so verändern, daß du gewinnst.

    Du stößt aus Versehen einen zerbrechlichen Gegenstand um, der jemand anders gehört. Dein Freund sagt, wenn es ein Unfall war, müßtest du niemand sagen, daß du es getan hast.

    Du kannst bei der Klassenarbeit die Arbeit eines Mitschülers sehen. Du weißt, daß seine Antworten meistens richtig sind.

  5. Lassen Sie die Kinder Exodus 20:15,16 lesen. Erklären Sie, daß dies zwei der Zehn Gebote sind, die der Herr gegeben hat. (Erklären Sie, daß „falsch gegen deinen Nächsten aussagen“ bedeutet, daß man eine Lüge über jemand erzählt.) Warum ist es wichtig, diese beiden Gebote zu befolgen?

  6. Singen Sie „Wähle recht!“ (Gesangbuch, Nr. 158), oder sagen Sie den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Sie können Zeugnis davon geben, wie wertvoll es ist, ehrlich zu sein. Ermutigen Sie die Kinder, darauf zu achten, daß sie die Wahrheit sagen und in allem, was sie tun, ehrlich sind. Bezeugen Sie, daß der himmlische Vater ihnen hilft und sie segnet, wenn sie das tun. Halten Sie die Kinder dazu an, mit ihrer Familie zu besprechen, wie wichtig es ist, ehrlich zu sein.

Vorschlag für die Beteiligung der Familie

Fordern Sie die Kinder auf, ihrer Familie etwas von dem zu berichten, was sie heute gelernt haben, indem sie zu Hause eine Geschichte erzählen, eine Frage stellen, eine Aktivität durchführen oder mit der Familie die Schriftstelle lesen, die für das Schriftstudium zu Hause vorgeschlagen wurde.

Vorschlag für das Schriftstudium zu

Bitten Sie die Kinder, zu Hause als Wiederholung Genesis 29:15-30 zu lesen.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet.

Drucken