Suizid
Wie man Betroffenen nach einem Suizid beisteht


„Wie man Betroffenen nach einem Suizid beisteht“, Wie man helfen kann, 2018

„Wie man Betroffenen nach einem Suizid beisteht“, Wie man helfen kann

Wie man Betroffenen nach einem Suizid beisteht

Trotz all unserer Bemühungen kann nicht jeder Suizid verhindert werden. Es ist ganz normal, dass die Hinterbliebenen nach einem Suizid die Situation zunächst nicht wahrhaben wollen, erschüttert und durcheinander sind und mit Schuldgefühlen und Wut zu kämpfen haben. Präsident M. Russell Ballard hat gesagt: „Sich das Leben zu nehmen ist wahrhaftig eine Tragödie, weil diese eine Tat so viele Opfer hinterlässt: Erst einmal denjenigen, der stirbt, dann Dutzende anderer – Familie und Freunde –, die zurückgelassen werden und von denen einige über viele Jahre großen Kummer leiden.“ („Selbstmord: Was wir darüber wissen und was nicht“, Der Stern, März 1988, Seite 17.) Die Betroffenen finden Heilung durch den Erretter. Er ist „unter alles“ hinabgefahren, „damit er gemäß dem Fleische [wissen kann], wie er seinem Volk beistehen [kann] gemäß dessen Schwächen“ (Lehre und Bündnisse 88:6; Alma 7:12). Professionelle Anlaufstellen und Beratung können ebenfalls hilfreich sein.

Der Pfahl- und der Gemeinderat können besprechen, wie sie nach einem Suizid die Betroffenen unterstützen können. Es können unter anderem folgende Fragen besprochen werden:

  • Wie können die Lehren und das Sühnopfer Jesu Christi dem Einzelnen oder der Familie Heilung bringen?

  • Welche Bedürfnisse haben die betreuenden Brüder und Schwestern bei dem Betreffenden oder der Familie festgestellt? Wie haben sie geholfen?

  • In welcher Form braucht der Betreffende oder die Familie weiterhin in seelischer oder geistiger Hinsicht Unterstützung? Wer kann diese Unterstützung leisten?

  • Hat der Betreffende oder die Familie zeitliche Bedürfnisse, werden beispielsweise Fahrgelegenheiten oder Verpflegung benötigt?

  • Wie können die Führungsverantwortlichen der verschiedenen Organisationen in der Gemeinde Kinder und Jugendliche unterstützen, die einen geliebten Menschen verloren haben?

Der Trauerprozess nach einem Suizid kann lange dauern. Wenn tiefer Schmerz und Kummer auch über längere Zeit nicht nachlassen, beraten Sie sich mit anderen, denen etwas an dem Betreffenden liegt. Überlegen Sie gebeterfüllt, wie Sie ihn am besten unterstützen können. Vielleicht möchten Sie dem Betreffenden helfen, einen Priestertumssegen zu erhalten oder mit Anlaufstellen vor Ort Verbindung aufzunehmen. Selbsthilfegruppen für Trauernde sowie Ärzte und andere medizinische Fachkräfte können ebenfalls hilfreich sein.

Hinweis: Wenn Sie ein Gespräch leiten, sprechen Sie nicht darüber, wie jemand sich das Leben genommen hat. Das kann ungewollt jemanden in der Gruppe dazu anregen, das beschriebene Verhalten nachzuahmen. Wenn jemand anfängt, in einer Gruppe von diesen Einzelheiten zu erzählen, lenken Sie das Gespräch freundlich in eine andere Richtung.

Zusätzliche Quellen

  • „Grieving after a Suicide“, Dale G. Renlund, Video, suicide.ChurchofJesusChrist.org

  • „To Parents Who Have Lost a Child by Suicide“, Dale G. Renlund, Video, suicide.ChurchofJesusChrist.org

  • „Trost für Suizid-Hinterbliebene“, Carol F. McConkie, Video, suicide.ChurchofJesusChrist.org

  • „Hinterbliebene nach einem Suizid“, suicide.ChurchofJesusChrist.org

  • „Wie Hinterbliebene Heilung finden können“, Familiendienst der Kirche Jesu Christi, Liahona, September 2017, Seite 37